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DE57169C - Verfahren und Apparat zur Destillation bezw. Rectification - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Destillation bezw. Rectification

Info

Publication number
DE57169C
DE57169C DENDAT57169D DE57169DA DE57169C DE 57169 C DE57169 C DE 57169C DE NDAT57169 D DENDAT57169 D DE NDAT57169D DE 57169D A DE57169D A DE 57169DA DE 57169 C DE57169 C DE 57169C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
distillation
pipe
container
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT57169D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Verwittwete Frau W. F. HAECK, geb. LECAT in Etterbeek bei Brüssel
Publication of DE57169C publication Critical patent/DE57169C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um Alkohol jeglicher Art mittelst neuer vervollkommneter Apparate zu destilliren und zu rectificiren.
Das Verfahren besteht in einer Reihe von Operationen, die den Zweck haben:
ι. aus Würze, die vorher in einem .geeigneten Apparat filtrirt worden ist, die Substanzen von der Art der Aldehyde, des gewöhnlichen Aethers, des Essigäthers u. dergl., sowie von der Art der Propyl-, Butyl-, Amylalkohole und dergleichen zu extrahiren;
2. aus der von den unter 1. genannten Substanzen befreiten Würze Aethylalkohol zu. extrahiren, der bis zu einem sehr hohen Grad concentrirt ist, und in gewissen Fällen Branntweine, die sehr reich an Aroma sind, und eventuell aus diesem concentrirten Aethylalkohol und diesen Branntweinen die in denselben enthaltenen giftigen Gase zu entfernen.
In nachfolgendem soll zum besseren Verständnifs der Erfindung jede dieser Operationen der Reihe nach beschrieben werden, sowie auch die Apparate, welche zur Ausführung dieser Operationen dienen und die in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht sind.
Fig. ι derselben ist ein Verticalschnitt des Destillirapparates, um die unter 1. angegebenen, Substanzen zu extrahiren.
Fig. 2 ist ein Verticalschnitt des Apparates zur Herstellung von Aethylalkohol.
Fig. 3 ist ein Verticalschnitt des Apparates, welcher zur Entfernung der giftigen Gase dient.
Der zum Entfernen der unter 2. angeführten Substanzen, wie Aldehyde, gewöhnlicher Aether, Essigäther u. dergl., sowie Propyl-, Butyl- und Amylalkohol dienende Destillirapparat ist in Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Dieser Apparat besteht, aus einem Kessel /, welcher durch ein mit einem Hahn R'" versehenes Rohr R", das durch den Boden des Kessels I hindurchgeführt ist, mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Dampferzeuger in Verbindung steht. ·
Der obere Theil des Kessels / endigt in eine Röhre J, welche an dem unteren Theil einer Destillirsäule L einmündet. Die Säule L besteht aus über einander angeordneten Cylindertheilen und ist in einen Behälter K eingeschlossen, der mittelst einer mit einem Hahn P1 versehenen Röhre P mit einem Kaltwasserbehälter Q in Verbindung steht, sowie ferner durch ein mit einem Hahn R J .versehenes Rohr R mit dem Dampferzeuger.
Die unteren Cylinderstücke IH der Säule L sind von einander durch Scheiben d getrennt, die mit grofsen Öeffnungen M versehen sind.. Auf diesen Öeffnungen sitzen Rohrstutzen, die etwas höher sind als die ganz nahe an der Wand der Säule L angeordneten verticälen Ueberlaufrohre e e. Die Rohrstutzen sind mit Hauben m1 versehen. Die oberen Cylinderstücke ρ der Säule L sind nicht, wie die unteren Cylinderstücke III, durch Scheiben von einander getrennt, sondern in jedem der unteren Cylinderstücke I, wie der oberen Cylinderstücke ρ sind zwei kreuzweise angeordnete Serien von Rohren N angebracht.
Der innere Raum zwischen den Röhren N, welche von beiden Seiten in die Kammer K einmünden, ist mit letzterer frei verbunden. Die Kammer K ist ebenfalls mit einem Ueberlaufrohr T versehen, dessen Mündung fast in gleichem Niveau mit dem Gipfel der Röhre liegt. Das Rohr T mündet in einen Sammelapparat U, welcher mit einem Thermometer und einem Ablafshahn versehen ist. Die Kammer K ist ferner an ihrem Boden mit einem Ablafshahn k versehen. Der Boden der Säule L steht durch ein Rohr W mit einem Behälter V in Verbindung, dessen oberer wie unterer Theil· mit einem zweiten ganz ähnlichen Behälter V1 verbunden ist, welch letzterer gleichfalls durch ein mit einem Hahn χ versehenes Rohr X mit dem Kessel in Verbindung gebracht ist. Ein mit einem Hahn Z1. versehenes Rohr Z verbindet den oberen Theil des Behälters V mit dem unteren Theil eines Sammelapparates ^, welch letzterer mit einem Ablafshahn ^r1 versehen ist.
Y ist ein mit einem Hahn y versehenes Rohr, welches den Kessel / mit dem Boden des in der Zeichnung nicht dargestellten Reservoirs verbindet, welches die zu behandelnde Würze enthält. Der obere Theil der Destillircolonne L steht mittelst eines Rohres S mit einem Kühler A in Verbindung, welcher am besten die in der Zeichnung dargestellte Form hat.
Dieser Apparat wirkt nun in folgender Weise:
Infolge Oeffnens des Hahnesy des Rohres Y. wird die Verbindung zwischen dem Kessel / und dem in der Zeichnung nicht dargestellten Reservoir hergestellt, welcher die Würze enthält, die vorher mittelst Filters von den in derselben nicht aufgelösten Substanzen befreit worden ist; der Kessel / wird somit mit filtrirter Würze angefüllt, worauf der Hahn y geschlossen wird.
Man öffnet alsdann den Hahn P1 des von dem Kaltwasserbehälter Q kommenden Rohres P, welch letzteres in die Kammer K einmündet. Darauf öffnet man ebenfalls den Hahn R1 des von dem Dampferzeuger kommenden Rohres R, wodurch die Temperatur des die Kammer K und die Röhren JY füllenden Wassers erhöht und auf einer Höhe von 2 2° bis 240 gehalten .wird. ,
Man öffnet ferner den Hahn R'" des vom Dampferzeuger zum Kessel / führenden Rohres R", erhöht die Temperatur der im Kessel J befindlichen filtrirten Würze und erhält dieselbe auf 200 bis 250.
Bei dieser Temperatur verdampfen die Aldehyde, welche eine der aus der Würze zu extrahirenden. Substanzen bilden, und deren Verdampfungstemperatur 22° ist: Die Aldehydedämpfe steigen dann aus dem Kessel durch die Röhren J aufwärts und treten in die Säule L, in welcher sie von einem Cylindertheil zum anderen empörsteigen und. durch die Oeffnungen M der Scheiben d strömen. Während des Aufsteigens streichen diese Dämpfe um die Rohre N herum und sondern die von ihnen mit fortgerissenen Substanzen ab, deren Siedetemperatur höher liegt als 240 G. (Temperatur des die Säule L umgebenden und die Röhren. N erfüllenden Wassers).
Wenn die Aldehydedämpfe in dem oberen Theil der Säule L angekommen sind, so werden sie. durch das Rohr S zum Kühlapparat A geleitet, wo sie in flüssigem Zustande im Sammelapparat e1 aufgefangen werden können.
Was nun diejenigen Substanzen anbetrifft (deren Siedepunkt höher als 240C. liegt), die in der Säule L sich von den Aldehydedämpfen infolge der Condensation der letzteren bei Berührung mit den Röhren N abgesondert haben, so setzen sich dieselben auf den Scheiben d ab und fallen durch die Röhre e bis auf den Boden der Säule L. Von hier treten sie durch die Röhre W in den Behälter V.
Sobald man bemerkt, dafs keine Aldehyde mehr in den Sammelapparat el treten, erhöht man mittelst Einlassung von Dampf durch die vom Dampferzeuger kommende Röhre R die Temperatur des im Behälter K und in den Röhren N befindlichen Wassers auf 530 bis 5 50 C. und die Temperatur der in dem Kessel / befindlichen Würze auf 530 bis.56° C. Bei dieser Temperatur verdampft der in der Würze enthaltene gewöhnliche Aether, dessen Siedepunkt bei 530C. liegt, und diese Dämpfe machen alsdann einen ähnlichen Weg wie die Aldehydedämpfe und lassen in der Säule L diejenigen Substanzen zurück, deren Siedepunkt höher als 5 6° liegt. Diese Substanzen treten dann auf den Boden der Säule L durch die kleinen Rohre e e und werden durch das Rohr W, wie im vorhergehenden Falle, zum Recipienten V geleitet. Die Dämpfe des gewöhnlichen Aethers streichen von der Säule L in den Kühlapparat^, wo sie condensiren und bei ihrem Austritt aus dem Sammelgefäfs e1 aufgefangen1 werden können.
Wenn die letzten Spuren des gewöhnlichen Aethers bei ihrem Austritt aus dem Gefäfs aufgefangen worden sind, so erhöht man die Temperatur des Wassers in dem Behälter K, sowie der Würze in dem Kessel / auf 730 bis 760 C. und erhält sie auf dieser Temperatur. Bei dieser Temperatur verdampft der Essigäther. Die Dämpfe steigen in die Säule L und werden von den Substanzen, deren Siedepunkt höher als 760 C. liegt, befreit. Von hier strömen die Dämpfe dann in den Kühlapparat A und können, wie in den vorhergehenden Fällen, im flüssigen Zustande im Sammelapparat e1 gesammelt werden, während die Substanzen, welche in der Säule L zurückgelassen worden
sind, durch die Röhre W in das Gefäfs V geleitet werden.
Wenn .die letzten Theile Essigäther aus dem Kühlapparat A getreten sind, erhöht man einerseits die Temperatur der Würze in dem Kessel J auf 850C. und vermindert andererseits die Temperatar des Wassers . in der Kammer K, sowie in den Röhren N auf ungefähr 500 C. und fährt dann mit der Destillation fort. Die Propyl-, Butyl- und Amylalkohole werden in einer Alkoholwürze von 300 C, deren Dichtigkeit ungefähr 0,967 beträgt, während die Dichtigkeit des Propylalkohols 0,800, diejenige des Butylalkohols 0,810 und diejenige des Amylalkohols 0,815 . beträgt, nur schwach aufgelöst.
Es folgt hieraus, dafs diese Alkohole das natürliche Bestreben haben, an der Oberfläche der Würze in den Kessel / zu treten und hier eine,dünne Schicht zu bilden. Die Destillationsdä'mpfe der Aldehyde, des gewöhnlichen Aethers und des Essigäthers, sowie die von dem Erhitzen der Würze auf 850C. herrührenden Dämpfe müssen nothwendigerweise durch diese Schicht hindurchströmen, um in die Säule L treten zu können. Bei dem Durchgang dieser Dämpfe führen dieselben Theile dieser Schicht mit und setzen dieselben in der ersten oder in den ersten" Abtheilungen Z der Säule L ab. Das Aufsteigen dieser Propyl-, Butyl- und Amylalkohole in den oberen Theil der Säule L wird durch die Temperatur des Wassers in der Kammer K, sowie in den Röhren N verhindert. Diese Temperatur übersteigt bei den vorher beschriebenen Operationen niemals 760G. Genannte Alkohole condensiren sich somit bei der Berührung mit den Rohren N und fallen auf den Boden der Säule L; da der Vorsprung der Röhre J sie verhindert, in den Kessel zu treten, so fliefsen sie durch die Röhre W in den Behälter V ab, welch letztere an seinem oberen und unteren Ende mit dem Behälter F1 in Verbindung steht. Letzterer ist an seinem unteren Theil mit dem Kessel I verbunden, was zur Folge hat, dafs, wenn die specifische Dichtigkeit der Flüssigkeit in dem Kessel / zunimmt, diejenige der Flüssigkeiten. in den Behältern V und V1 in demselben Verhältnifs wächst.
Aus diesem Grunde bilden die Propyl-, Butyl- und Amylalkohole, die wegen ihrer geringeren Dichtigkeit eine in dem Kessel I schwimmende Schicht gebildet haben und die mechanisch in die Säule L befördert worden sind, bei ihrem Austritt aus letzterer eine oberhalb der Flüssigkeit in dem Behälter V und V1 schwimmende Schicht und können nicht in den Kessel / zurücktreten. Sie treten aus dem Behälter V durch die Röhre Z in den Apparat %, wo sie gesammelt werden können.
Wenn die aus dem Hahn Z1 entnommenen Proben keine Spur der vorher erwähnten Alkoholarten mehr zeigen, so kann man daraus schliefsen, dafs dieselben vollständig aus der Würze des Kessels I entfernt worden sind.
Der zur Erzeugung von concentrirtem Aethylalkohol dienende Apparat ist in Fig. 2 der beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht. Derselbe hat eine sehr grofse Aehnlichkeit mit dem oben beschriebenen und in Fig. 1 veranschaulichten Destillirapparat.
Dieser Apparat besteht aus einem durch ein Rohr mit dem Kessel /, Fig. .1, verbundenen Kessel I1. Der Kessel I1 steht mittelst einer Röhre R2 mit dem Dampferzeuger in Verbindung. Die Röhre i?2 ist mit einem Hahn i?4 versehen und mündet in den Boden des Kessels/1 ein.
Ein an dem oberen Theil des Kessels J1 sitzendes Rohr J1 verbindet diesen mit einer Säule L1, die der Säule L des in Fig. 1 dargestellten Apparates ähnlich ist, aber gröfsere Dimensionen besitzt.
Die Säule 1 befindet sich in einer Kammer oder in einem Behälter K1, der durch eine mit einem Hahn G1 versehene Röhre G mit dem Dampferzeuger und mit dem Kaltwasserbehälter Q1 durch ein mit einem Hahn P3 versehenes Rohr P2 verbunden ist. Der obere Theil der Säule L1 steht durch eine Rö.hre S1 mit einem Kühlapparat A1 in Verbindung, der dem in Fig. 2 dargestellten Apparat ähnlich ist, aber gröfsere Dimensionen besitzt.
Die Säule L1 und ihr Cöndensator sind ebenso angeordnet wie die Säule L, mit der Ausnahme, dafs das Rohr W1 die in der Colonne L1 abwärts steigenden Flüssigkeiten, welche in einen einzigen, unten mit dem Kessel verbundenen Behälter F2 treten, leitet. Dieser Behälter, sowie der Kessel sind beide mit Abflufshähnen versehen.
Dieser Apparat functionirt nun folgendermafsen:
Sobald die letzten Theile der Propyl- etc. Alkohole von der Würze in dem Kessel /,Fig. 1, abgesondert sind, öffnet man den Hahny1 der Röhre X1 und läfst den Inhalt des Kessels /, Fig. i, in den Kessel I1 treten. Man läfst alsdann kaltes Wasser aus dem Behälter Q1 durch die Röhre P2 in den Behälter K1 fliefsen und erhöht mittelst des von dem Generator kommenden Dampfes die Temperatur des im Behälter K1 befindlichen Wassers auf 780C. (Siedetemperatur des absoluten Alkohols) und erhält die Temperatur auf dieser Höhe.
Mittelst des aus JR2 eingelassenen Dampfes erhöht man ebenfalls die Temperatur der im Kessel /' befindlichen-Würze auf 850 bis 88° C. und hält die Temperatur auf dieser Höhe. Wegen der Temperatur des Wassers (780C.) in dem Behälter K1, sowie in den Röhren N1 sind die Dämpfe des Aethylalkohols die einzigen, welche in der Säule L1 sich nicht condensiren.
Sie steigen hier von Abtheilung zu Abtheilung in die Höhe, concentriren sich nach und nach infolge ihrer Absonderung von fremden Substanzen, sowie von dem Wasser, deren Siedepunkt höher liegt als 780 C. Diese Substanzen condensiren sich bei der Berührung mit den Röhren N1 und fallen in flüssigem Zustande nieder' auf den Boden der Säule L1, von wo sie durch das Rohr W1 zum Behälter V"2 gehen und zum Kessel I1 zurückkehren. : Die Dämpfe des Aethylalkohols steigen in den oberen Theil der Säule L1 und gehen durch das Rohr S1 in den Kühlapparat A1, wo sie sich condensiren und aus letzterem im flüssigen Zustande in den Sammelapparat e2 treten.
Man fängt den Aethylalkohol von 97, 96 und 950 durch einen Hahn e3 des Sammelapparates e2 auf, und sobald die Stärke des aufgefangenen Alkohols auf 94° gefallen ist, hört man mit dem Auffangen auf. Von diesem Augenblick ab kann der Apparat dazu, dienen, aus der im Kessel I1 zurückbleibenden Würze Branntweine, die sehr reich an Aroma sind, zu extrahiren, vorausgesetzt, dafs die Würze, welche man behandelt, aromatische, wohlschmeckende Substanzen enthält, z. B. die Getreidewürze.
In diesem Falle besteht der Inhalt des Kessels J1 nicht mehr aus einer Alkoholflüssigkeit von 3o°, wie im Anfang der Destillation, da die Alkoholstärke, um die ganze Menge des durch die vorgehenden Operationen aus der Würze abgesonderten Alkohols verringert worden ist, dagegen enthält die in dem Kessel 11 befindliche Flüssigkeit für sich allein das volle Aroma der ursprünglichen Würze. Sobald man nun mit dem Auffangen des Aethylalkohols bei 94° im Sammelapparat e2 aufgehört hat, läfst man alles Wasser aus dem Behälter K1 durch den Hahn k1 abfliefsen und fährt mit der Destillation der Würze im Kessel J1 fort, indem man allmälig die Temperatur der im Kessel J1 befindlichen Flüssigkeit auf 1 oo° C. bringt.
Zu diesem Zweck mufs der Kessel J1 direct dem Feuer ausgesetzt werden. Die nach einander sich entwickelnden Destillationsdämpfe werden durch den Kühlapparat A1 condensirt und im Behälter e2 aufgefangen. Ist die Operation gut durchgeführt, so besteht das Resultat der Mischung der so nach einander erzielten Producte aus einem an-Aroma reichen Branntwein von 42 bis 430.
Der Aethylalkohol enthält bei seinem Austritt aus dem in Fig. 2 darge_stellten Apparat noch giftige Gase, die mittelst des in Fig. 3 veranschaulichten Apparates entfernt werden können.
Man giefst den mit Hülfe des Apparates, Fig. 2, erhaltenen Alkohol in den Behälter A3 und füllt den zwischen der äufseren Wand des inneren Behälters As, der inneren Wand des äufseren Behälters Bs befindlichen Raum mit Wasser an und bringt die Temperatur des letzteren mittelst des aus Fs eingelassenen Dampfes auf etwa 320 C. Dieses mäfsige Erhitzen unterhält man 2 bis 3 Stunden lang, wodurch allmälig die in dem concentrirten Aethylalkohol enthaltenen giftigen Gase ausgetrieben werden. j Diese Gase sammeln sich in dem oberen Theil des Behälters A3 an und streichen durch das Rohr C3 zum Kühlapparat £>3. Nach Verlauf von 2 bis 3 Stunden · sind sämmtliche giftigen Gase entfernt.
Diese Operationen bewirken ferner auch eine innige Vermischung der verschiedenen Bestandtheile des Branntweins mit einander.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren der Destillation bezw. Rectification gegohrener Flüssigkeifen mittelst einer mit Kühlwasser umgebenen und durchflossenen Säule, darin bestehend, dafs die mittelst Filtration von festen Stoffen befreiten Flüssigkeiten stufenweise auf bestimmte Temperaturen erwärmt und auf denselben jeweilig so lange erhalten werden, bis die bei diesen Temperaturen siedenden Verunreinigungen des alkoholischen Gährproductes, z. B. Aldehyd, Aether, Esther u. s. w., dampfförmig ausgetrieben und durch einen Kühler . condensirt sind, wobei die mitgerissenen , ■ schwerer flüchtigen Verunreinigungen, d.h. das Fuselöl, in der Säule selbst condensirt und als Flüssigkeit aus dem unteren Theil der Säule abgeleitet werden, worauf mit der Destillation bezw. Rectification des Aethylalkohols der gegohrenen Flüssigkeiten begonnen wird, unter entsprechender Regelung der Temperatur des die Säule umgebenden Wassers.
2. Zur Ausführung des unter 1. genannten Verfahrens eine die Destillationssäule einschliefsende Wasserkammer (K, Fig. i,- K1, Fig· 2), welche mit einem Kaltwasserbehälter und einem Dampfkessel in Verbindung steht, sowie die Säule, durchkreuzende horizontale Röhren (N, Fig. 1, JV1, Fig. 2), deren Enden in die Wasserkammer einmünden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT57169D Verfahren und Apparat zur Destillation bezw. Rectification Expired - Lifetime DE57169C (de)

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