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Thermostatanlage für mit Kälteapparaten betriebene Kühlschränke Den
Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung, die es ermöglicht, die Temperatur
von Verdampfern bzw. Kühlkörpern von Kältemaschinen von Zeit zu Zeit selbsttätig
zu erhöhen, um dadurch Schnee und Eis, die sich auf diesen Körpern aus der Feuchtigkeit
der sie umgebenden Luft niederschlagen, zu entfernen.
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Der Erfindungsgedanke kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß
Temperaturschwankungen, die in der Nähe des Verdampfers oder Kühlkörpers infolge
Frostbildungen auf dem Verdampfer usw. hervorgerufen werden, zur Erreichung des
angestrebten Zweckes ausgenutzt werden. Die Einrichtung wird zweckmäßig so getroffen,
daß diese Temperaturschwankungen auf dieselben Regelorgane übertragen werden, --
die normalerweise zur Konstanthaltung der Verdampfer- bzw. Kühlkörpertemperaturen
dienen. Erfindungsgemäß kann beispielsweise ein besonderer Thermostat bzw. sein
Fühlkörper in geringer Entfernung von dem Verdampfer oder seinem Kühlkörper angeordnet
werden, so daß er nicht in direkter wärmeleitender Verbindung mit dem Verdampfer
steht. Infolge der an dem Fühlkörper vorbeistreichenden Luft wird dieser auf einer
höheren Temperatur gehalten, als sie im. Verdampfer oder in dem ihn umgebenden Kühlkörper
herrscht; sobald aber die Befrostung des Verdampfers bzw. des Kühlkörpers so weit
fortgeschritten ist, daß sie den Zwischenraum zwischen dem Verdampfer und dem Fühlkörper
überbrückt, wird dem Fühlkörper dadurch Wärme entzogen. Er wird kälter, sein Druck
sinkt entsprechend, und diese Drucksenkung wird dann in irgendeiner bekannten Weise
dazu benutzt, eine Regeleinrichtung zu betätigen, und zwar derart, daß bei zu großer
Frostbildung die Wärmezufuhr zum Generator der Maschine vermindert wird, wodurch
die Temperatur.imVerdampfer bzw. im Kühlkörper des Verdampfers zeitweilig gesteigert
wird, was deren Abtauen zur Folge hat.
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Dasselbe kann erreicht werden, wenn man den Fühlkörper des zweiten
Thermostaten (Schmelz- oder Tauthermostaten) zwischen zwei Kühlrippen- des Kühlkörpers
des Verdampfers anordnet, aber so, daß wiederum keine direkte wärmeleitende Verbindung
zwischen diesem Fühlkörper und den Kühlrippen vorhanden ist. Die Wirkungsweise ist
dieselbe wie oben beschrieben. Es sei jedoch bemerkt, daß . der Fühlkörper bereits
wirken
kann, auch wenn durch die Frostbildung noch keine direkte
Verbindung zwischen ihm und den Kühlrippen hergestellt ist. Dadurch, daß sich der
Zwischenraum zwischen den Kühlrippen allmählich mehr und mehr durch Eis und Schnee
zusetzt, wird der Luftstrom, der zwischen diesen Kühlrippen aufsteigt, gedrosselt,
was bereits ein Anspringen des Fühlkörpers zur Folge haben kann.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Fühlkörper des zweiten Thermostaten
unanittelbar an eine der Kühlrippen anzuschließen. In diesem Falle ist von Anfang
an eine schwach wärmeleitende Verbindung zwischen diesem Körper und dem Verdampfer
oder seinem Kühlkörper vorhanden, und die vorbeistreichende Luft hält eine bestimmte
Temperatur in der Verbindungsstelle. Wird nun diese Verbindungsstelle durch sich
ansetzenden Reif gegenüber der umgebenden Luft isoliert, so vermag der Verdampfer
bzw. Kühlkörper dem Fühlkörper mehr Wärme zu entziehen und ihn zum Ansprechen zu
bringen.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand in einigen beispielsweisen Ausführungsformen
veranschaulicht. Die Abb. i zeigt eine Einrichtung, bei der der Fühlkörper des zweiten
Thermostaten in einer geringen Entfernung neben dem Kühlkörper, des Verdampfers
angeordnet ist, Abb. 2 eine Einrichtung, bei der der Fühlkörper des zweiten Thermostaten
zwischen den Kühlrippen des Verdampferkühlkörpers sitzt und Abb.3 eine Einrichtung,
bei der der Fühlkörper des zweiten Thermostaten an eine der Kühlrippen des Verdampferkühlkörpers
angeschlossen ist. In den Abb. 2 und 3 ist der Hauptthermostat nicht nochmals dargestellt;
er kann so ausgeführt sein und so arbeiten, wie dieses an Hand der Abb, i näher
erläutert werden soll.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i stellt io den Kühlkörper des Verdampfers
des Kälteapparates dar, der mit Kühlrippen i i versehen ist und der in irgendeiner
aus der Abb. i nicht ersichtlichen Weise mit dem eigentlichen Verdampferkörper i2
(s. Abb. 2 und 3) verbunden ist. Die Temperatur des Verdampfers wird geregelt durch
Änderung der Wärmezufuhr zum Generator des Apparates,, dessen Brenner das Heizgas
durch die Rohre 13 zugeführt wird, zwischen denen das Regelventil 14 eingeschaltet
ist. Dieses Ventil ist in an sich bekannter Weise durch einen Thermostaten 15 geregelt,
der mittels der Leitung 16 mit dem Fühlkörper 17 in Verbindung steht, welch letzterer
unmittelbar in gut wärmeleitender Verbindung mit dem Kühlkörper io des Verdampfers
steht. Erfindungsgemäß ist ein zweiter Thermostat 18 (Auftauthermostat) vorgesehen,
der seinerseits ebenfalls mittels eines Röhrchens ig mit einem eigenen Fühlkörper
2o in Verbindung steht, welcher Fühlkörper in geringer Entfernung von dem Kühlkörper
io derart angeordnet ist, daß diese beiden Körper keine direkte wärmeleitende Verbindung
besitzen. Das untere freie Ende des Thermostaten 15 trägt ein Joch 21 und die Ventilstange
für das Gasregelventil 14. Das Joch 21 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.
i um den Thermostaten 15 herumgeführt und endet über demselben in einen kulissenartigen
Schlitz, indem sich das Ende einer Stange 22 bewegen kann, die ihrerseits an das
untere freie Ende des Balges des Thermostaten 18 angeschlossen ist. Ein auf der
Stange ig angeordneter fester Bund 25 bewegt sich beim Arbeiten des Thermostaten
18 zwischen den Enden zweier Federn 24, wodurch seine Bewegung zu einer schnellen
und ruckweisen wird.
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Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt. Beim normalen Betrieb
wird die Temperatur des Verdampfers bzw. Kühlkörpers io in bekannter Weise mittels
des Thermostaten 15 und seines Fühlkörpers 17 konstant gehalten, d. h. wenn die
Temperatur im Verdampfer eine gewisse Grenze übersteigt, dehnt sich der Inhalt des
Fühlkörpers aus; die Ausdehnung überträgt sich auf den. Inhalt des Balges des Thermostaten
15, und das die Brennstoffzufuhr regelnde Ventil 14 wird geöffnet, was eine Herabsetzung
der Verdarnpfertemperatur zur Folge hat, und umgekehrt. Der zzveiteThermostat (Tauthermostat)
ist dabei unwirksam, weil sich die Kulisse in dem Joch 23 gegenüber der Stange
22 bewegen kann, ohne den Thermostaten 18 zu beeinflussen. Wird nun die Frostbildung
auf dem Kühlkörper so stark, daß der Frost den Zwischenraum zwischen dem Kühlkörper
io und dem Fühll@ö p r 2o des Tauthermostaten überbrückt, so wird diesem Fühlkörper
dadurch Wärme entzogen. Der Balg des Thermostaten 18 zieht sich zusammen und zieht
den Bund der Stange 22 durch die Enden der Federn 24 hindurch. Dadurch wird das
Joch 23 und mit ihm das Regelventil 14 angehoben und die Wärmezufuhr zu der Heizquelle
des Apparates gedrosselt oder unterbunden. Infolgedessen steigt die Temperatur im
Verdampfer, und sein Eis- bzw. Schneeniederschlag taut auf und tropft ab. Sobald
die Frostüberbrückung dadurch zerstört ist, nimmt die. Stange 22 wiederum ihre in
der Abbildung dargestellte Lage ein, und die weitere Regelung der Verdampfextemperatur
erfolgt wieder in normaler Weise durch den Thermostaten 15 und seinen Fühlkörper
17.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist der Fühlkörper 2o des Tauthermostaten
zwischen zwei Kühlrippen i r des Kühlkörpers io
hineinverlegt. Der
Kühlkörper selbst ist in an sich bekannter Weise schellenartig auf den Verdampfer
12 gut wärmeleitend aufgesetzt. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist im
wesentlichen dieselbe wie die der Ausführungsform nach Abb. i und braucht deshalb
nicht -näher erläutert zu werden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist der Fühlkörper direkt mittels
einer dünnen Grundplatte 26 mit einer der Rippen i i des Kühlkörpers io verbunden.
Dadurch, daß infolge der Frostbildung diese Scheibe und Rippe i i, an- die sie angeschlossen
ist, dem Einfluß der an ihnen vorbeistreichendenKühlluft entzogen wird, sinkt die
Temperatur im Fühlktirper, dieser kommt zum Ansprechen und wirkt auf den Tauthermostaten
18 in derselben Weise wie bei der Ausführungsform nach Abb. i. .
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Die Erfindung ist nicht auf die wenigen dargestellten Ausführungsbeispielebeschränkt,
sondern kann in der mannigfachsten Weise praktisch verwirklicht werden. Wesentlich
dabei ist nur immer ein zweiter Thermostat oder aber auch nur ein zweiter Fühlkörper,
der unter dem direkten oder indirekten Einfluß des Verdampfer- oder Kühlkörperniederschlages
die zeitweilige Erhöhung der Verdampfertemperatur unabhängig von deren normaler
Regelung ermöglicht.