DE561361C - Einrichtung zum Regeln der Vorschubgeschwindigkeit von Bohrspindeln an selbsttaetigen Bohrmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum Regeln der Vorschubgeschwindigkeit von Bohrspindeln an selbsttaetigen BohrmaschinenInfo
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- DE561361C DE561361C DE1930561361D DE561361DD DE561361C DE 561361 C DE561361 C DE 561361C DE 1930561361 D DE1930561361 D DE 1930561361D DE 561361D D DE561361D D DE 561361DD DE 561361 C DE561361 C DE 561361C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q5/00—Driving or feeding mechanisms; Control arrangements therefor
- B23Q5/22—Feeding members carrying tools or work
- B23Q5/34—Feeding other members supporting tools or work, e.g. saddles, tool-slides, through mechanical transmission
- B23Q5/341—Feeding other members supporting tools or work, e.g. saddles, tool-slides, through mechanical transmission cam-operated
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49a GRUPPE
Richard Herrmann in Stuttgart
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Oktober 1930 ab
Gegenstand der Erfindung ist eine Regelung des Vorschubes von Bohrspindeln an
selbsttätigen Bohrmaschinen, insbesondere an solchen, bei denen eine oder mehrere Bohrspindeln
von einer Steuerkurve gegen das Werkstück vorgeschoben werden.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist eine selbsttätige Regelung des Vorschubes
schon dadurch erreicht worden, daß die den Vorschub steuernde Kurve über ein Reibradgetriebe angetrieben wird, das nur
ein bestimmtes, einstellbares Drehmoment überträgt und gleitet, wenn der Vorschubdruck
gegen das Werkstück einen bestimmten Betrag überschreitet. Diese Regelung der Vorschubkraft durch Gleiten eines Reibradgetriebes
hat einmal den Nachteil, daß wegen der starken Veränderlichkeit der Reibung es schwierig ist, sie mit Sicherheit auf ein bestimmtes
Maß einzustellen, und daß bei mehrspindligen Maschinen jede einzelne Bohrspindel
mit einem besonderen Vorschubgetriebe ausgerüstet werden muß.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist schon versucht worden, den Vorschub
durch eine elektrisch gesteuerte Vorschubeinrichtung zu beeinflussen.
Die bisherigen Einrichtungen dieser Art benutzen das Ansteigen des Stromverbrauches
des Antriebsmotors, um mittels eines Schaltrelais den Vorschub der Bohrspindel selbsttätig
dadurch zu regeln, daß ein Hilfsmotor für den Vorschubantrieb auf eine bestimmte
Drehzahl umgeschaltet wird. Durch eine derartige Regelung des Vorschubes kann jedoch
nur erreicht werden, daß die Leistung des Antriebsmotors gleich gehalten wird.
Beim Bohren bedingt nun eine Änderung des Vorschubwiderstandes, wie sie beispielsweise
durch Stumpfwerden der Bohrerschneide oder durch Zunahme der Härte des Werkstoffs auftreten kann, nicht in allen
Fällen eine entsprechende Zunahme des Drehmomentes bzw. des Stromverbrauches. Es
kann auch vorkommen, daß mit zunehmendem Vorschubwiderstand das Drehmoment sinkt.
Eine Regelung des Vorschubes auf einen bestimmten Vorschubdruck ist aus diesem Grunde mit einer solchen Einrichtung nicht
möglich, und es kann leicht zu einem übermäßigen Ansteigen des Vorschubes kommen,
der überlastung des Bohrers und Bruch der Vorschubteile herbeiführen kann.
Gemäß der Erfindung werden nun die geschilderten Nachteile der bestehenden Einrichtungen
vermieden - und eine äußerst feinfühlige Einregelung auf einen bestimmten Bohrdruck, der gegebenenfalls auch an einer
Teilung ablesbar gemacht werden kann, dadurch erreicht, daß die den Vorschub einer
oder mehrerer Bohrspindeln bewirkende Vorschubeinrichtung, beispielsweise eine Steuer-
welle, von einem besonderen, vom Hauptantriebsmotor unabhängigen Elektromotor angetrieben
wird, dessen Drehzahl bei Überschreiten eines vorbestimmten Bohrdrucks verringert oder der gegebenenfalls auch ganz
ausgeschaltet wird.
Diese Änderung der Drehzahl des Vorschubmotors wird dadurch erreicht, daß in
den Vorschub der einzelnen Bohrspindeln to nachgiebige Zwischenglieder eingeschaltet
sind, die Pufferfedern enthalten, die auf den vorgesehenen Bohrdruck vorgespannt sind
und Kontakte enthalten. Überschreitet der Bohrdruck die Spannung der Pufferfeder, so
steuert der eingebaute Kontakt mit Hilfe eines Schaltrelais den Vorschubmotor auf
eine kleinere Drehzahl oder, wenn sich der Bohrdruck verringert, auf eine größere Drehzahl.
Beim Zusammenarbeiten einer Anzahl von Bohrspindeln spricht immer die stärkst belastete
zuerst an und bewirkt die notwendige Verminderung des Vorschubes. Wenn, wie es häufig vorkommt, einzelne Spindeln so gering
belastet sind, daß unter gewöhnlichen Bedingungen keine Überlastung eintreten kann, so brauchen diese natürlich nicht durch
die Vorschubregelung besonders geschützt, sondern nur die hochbelasteten Spindeln mit
den federbelasteten Zwischengliedern ausgestattet zu werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch
dargestellt.
Die Bohrspindel 1 ist in üblicher Weise in der Hülse 2 gelagert und in dem Ständeroberteil
3 geführt. In ihrem unteren Ende ist im Futter 4 der Bohrer 5 eingespannt. Die Bohrspindel 1 wird in beliebiger Weise, beispielsweise
durch einen unmittelbar mit ihr gekuppelten Elektromotor A, angetrieben. Der
Vorschub der Bohrspindel 1 erfolgt von dem Vorschubmotor V über die Zahnräder 6 und 7,
Welle 9, Schnecke 10 und Schneckenrad 11,
das die Steuerwelle 12 antreibt. Auf dieser sitzt die Vorschubkurve 13, die in üblicher
Weise eine langsam ansteigende Vorschubspirale und eine schnell abfallende Rückzugspirale
hat. Bei einer Umdrehung der Steuerwelle 12, die einem Arbeitsgang entspricht,
wird der Rollenhebel 14, der durch die Feder
15 ständig gegen die Steuerkurve gezogen wird, hin und her geschwungen und bewegt
dadurch die Federhülse 16 durch das auf die Welle 17 aufgesetzte Ritzel 18 langsam abwärts
und schnell aufwärts. Die Federhülse
16 nimmt bei ihrer Bewegung die Hülse 2 der Bohrspindel 1 durch die Zugstange 19, Feder
20 und Querstück 21 mit. Die Bewegung der Zugstange 19 wird nach unten durch den Kontaktbolzen
22 begrenzt, auf den sie sich mit | ihrem Gegenkontakt 23 aufsetzt. Der Kontakt 22 ist durch eine Isolierhülse vom Ständeroberteil
3 isoliert. Der Betriebsstrom wird dem Vorschubmotor V über ein Umschaltrelais
R zugeführt.
Die Einrichtung ist so getroffen, daß der Motor V mit großer Drehzahl läuft, wenn
die untere Zuleitung 24 durch ihren Endkojjtakt 25 mit dem Kontakthebel 26 verbunden
ist, umgekehrt mit kleiner'Drehzahl, wenn die mittlere Leitung 27, die mit einem Kontakt 28
endet, mit dem Kontakthebel 26 verbunden ist. Der Kontakthebel 26 wird gesteuert
durch die Magnetspule 29, die durch die Leitung 30 mit dem Kontaktbolzen 22 einerseits
und dem Lagerkörper 3 andererseits verbunden ist. Der Relaisstromkreis wird zweckmäßig
durch den Umformer T mit Strom niedriger Spannung gespeist. Das zu bohrende
Werkstück W liegt auf den Bohrtisch 31 auf. Diese Einrichtung arbeitet in folgender
Weise:
Die Kurve 13 schiebt unter Vermittlung des Rollenhebels 14, der Hebel welle 17 und Ritzel
18 die Federhülse 19 nach unten. Die Spannung der Pufferfeder 20 ist so eingestellt, daß
sie bei gutem Zustand der Bohrerschneide und normaler Beschaffenheit des Werkstoffs den
Bohrdruck um ein geringes Maß übersteigt. Der Bohrer dringt dann mit einer Geschwindigkeit
in das Werkstück ein, die der Drehzahl der Steuerwelle 12 und der Steigung der
Kurve 13 entspricht, wenn der Vorschubmotor V mit hoher Drehzahl läuft. Wächst
nun der Bohrdruck durch Stumpfwerden der Schneide oder durch Auftreffen des Bohrers
auf einen härteren Werkstoff so weit an, daß er die Spannung der Pufferfeder übersteigt,
so werden die Kontakte 22 und 23 voneinandergezogen und der Hilfsstromkreis des Relais R geöffnet. Dadurch wird die Magnetspule
29 stromlos, der Kontakthebel 26 öffnet den Kontakt 25 und schließt den Kontakt 28, und der Vorschubmotor V wird dadurch
auf eine kleinere Drehzahl umgeschaltet. Infolgedessen verringert sich auch die Drehzahl der Vorschubkurve 13, und der Bohrdruck
verringert sich wieder, wenn die Verminderung des Vorschubes groß genug war, bis der Bohrdruck wieder auf die Vorspannung
der Pufferfeder 20 gesunken ist. Die Zugstange 19 setzt sich dann wieder mit
ihrem Kontakt 23 auf den Kontaktbolzen 22 auf, der Relaisstromkreis wird wie.der geschlossen
und der Vorschubmotor R dadurch auf hohe Drehzahl umgeschaltet. Der Bohrer
wird auf diese Weise periodisch mit größerer und kleinerer Geschwindigkeit gegen
das Werkstück vorgeschoben. Unter der Einwirkung der elastischen Durchbiegung der
Maschine ergibt sich aus den aufeinanderfol-
geiiden Vorschubwechseln ein mittlerer Vorschub,
dessen Größe durch das Verhältnis der Zeitdauer beider bestimmt wird. Ist die Verminderung
des Vorschubes durch Umschalten des Vorschubmotors V dagegen nicht groß
genug, um den Bohrdruck wieder unter die Spannung der Pufferfeder 20 sinken zu lassen, so wird durch diese die Vorschubkraft
begrenzt und eine Überlastung und Bruch des Bohrers 5 vermieden. Dies könnte jedoch den
Nachteil haben, daß das Loch nicht auf die vorgesehene Tiefe gebohrt wird, weil die verringerte
Vorschubgeschwindigkeit im Verhältnis zur Verringerung der Schnittfähigkeit der Bohrerschneide immer noch zu groß
bleibt. Dem läßt sich dadurch begegnen, daß ein weiteres Relais anspricht, wenn die Pufferfeder
eine gewisse obere Grenzspannung erreicht hat, das den Vorschubmotor entweder auf eine noch kleinere Drehzahl umschaltet
oder ihn gänzlich stillsetzt. Diese letztere Anordnung wird zweckmäßig so eingestellt,
daß sich bei normaler Vermehrung des Vorschubdrucks durch das unvermeidliche Abstumpfen
der Bohrerschneide oder durch die gewöhnlich vorkommenden Unterschiede in der Härte des Werkstoffs durch die Schaltung
von der schnellsten auf die mittlere Drehzahlstufe des Vorschubmotors eine ausreichende
Einregelung des Bohrdrucks erreichen läßt und die Schaltung auf den nächst langsameren
Vorschub oder Stillstand erst dann zur Wirkung kommt, wenn die Schnittwirkung infolge übermäßigen Abstumpfens der
Bohrschneiden oder Auftreffen auf eine härtere Stelle unter ein zulässiges Maß verringert
wird.
Man kann diese zwei- oder mehrstufige Änderung der Vorschubgeschwindigkeit auch
so anwenden, daß in der schnellsten Stufe der Bohrer mit einer erheblich über der Bohrgeschwindigkeit
liegenden Schnelligkeit vorgeschoben wird, bis er auf das Werkstück aufsetzt, worauf er auf die normale bzw. periodisch
noch weiter verringerte Vorschubgeschwindigkeit umgeschaltet wrird. Dadurch
wird der Bohrer in den Leerwegen mit erhöhter Geschwindigkeit vorwärts bewegt und
auch die Rückzugbewegung beschleunigt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zum Regeln der Vorschubgeschwindigkeit \'on Bohrspindeln an selbsttätigen Bohrmaschinen, bei denen die Vorschubeinrichtung durch einen besonderen, vom Antrieb der Bohrspindeln unabhängigen Elektromotor angetrieben und der Vorschub und Rückzug von einer umlaufenden Kurvenscheibe gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubmotor von einer zwischen der Kurvenscheibe (13) und der Bohrspindel (1) angeordneten Pufferfeder (20) gesteuert wird, die beim Zusammendrücken durch den zunehmenden Bohrwiderstand mittels Schaltrelais (/?) die Drehzahl des Vorschubmotors in an sich bekannter Weise verringert und bei abnehmendem Bohrwiderstand wieder erhöht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE561361T | 1930-10-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561361C true DE561361C (de) | 1932-10-13 |
Family
ID=6566211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930561361D Expired DE561361C (de) | 1930-10-03 | 1930-10-03 | Einrichtung zum Regeln der Vorschubgeschwindigkeit von Bohrspindeln an selbsttaetigen Bohrmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE561361C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2165497A1 (de) * | 1971-09-30 | 1973-04-05 | Albe Sa | Maschine zur automatischen, schnellen und genauen bearbeitung kleiner teile, auch komplizierter formgebung |
US4198180A (en) * | 1978-05-11 | 1980-04-15 | Mcdonnell Douglas Corporation | Thrust controlled drilling apparatus |
US4854786A (en) * | 1988-05-26 | 1989-08-08 | Allen-Bradley Company, Inc. | Computer controlled automatic shift drill |
EP0337381A1 (de) * | 1988-04-15 | 1989-10-18 | C. & E. FEIN GmbH & Co. | Bohrständer |
US5062743A (en) * | 1990-07-07 | 1991-11-05 | C. & E. Fein Gmbh & Co. | Drilling device |
-
1930
- 1930-10-03 DE DE1930561361D patent/DE561361C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2165497A1 (de) * | 1971-09-30 | 1973-04-05 | Albe Sa | Maschine zur automatischen, schnellen und genauen bearbeitung kleiner teile, auch komplizierter formgebung |
US4198180A (en) * | 1978-05-11 | 1980-04-15 | Mcdonnell Douglas Corporation | Thrust controlled drilling apparatus |
EP0337381A1 (de) * | 1988-04-15 | 1989-10-18 | C. & E. FEIN GmbH & Co. | Bohrständer |
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US5062743A (en) * | 1990-07-07 | 1991-11-05 | C. & E. Fein Gmbh & Co. | Drilling device |
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