-
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühdrahtzündern Die Erfindung
betrifft die Herstellung von solchen elektrischen Glühdrahtzündern, bei denen der
durch den Glühdraht verbundene Metallkörper der beiden Elektroden jedes Zünders
aus einem Metallblechstreifen in der `'reise gebildet wird, daß die Körper der Elektrodenpaare
in fortlaufender Reihe quer zur Längsrichtung eines Blechstreifens durch Herausstanzen
dazwischen befindlicher Blechteile zunächst unter Erhaltung durchlaufender Randleisten
des Blechstreifens gebildet werden, wonach die einzelnen Elektrodenpaare durch Vereinigung
mit einem isolierenden Tragkörper miteinander mechanisch verbunden werden, bevor
sie von den Randleisten des Blechstreifens abgetrennt werden.
-
Bei den bekannten Verfahren, welche auf dieser Grundlage aufgebaut
sind, wird der zur mechanischen Vereinigung der Elektrodenpaare dienende isolierende
Tragkörper entweder durch Herumpressen einer aus einer geeigneten Zellstoffverbindung
bestehenden plastischen erhärtenden Masse oder durch Einfassen in eine mit isolierender
Einlage versehene Metallblechklammer gebildet. Die Durchführung des ersteren Verfahrens
läßt sich wegen der schwierigen Behandlung der weichplastischen Zellstoffmassen
nur im abschnittweisen Verfahren durchführen und erfordert verhältnismäßig viel
Handarbeit. Das zweite Verfahren macht dagegen einen außerordentlich komplizierten
Aufbau der zur Ausführung der Arbeit im kontinuierlichen Verfahren nötigen Maschinen
nötig, weil es sich besonders bei dem Zusammenführen der isolierenden Zwischenlage
der :Metallklammer und dem Elektrodenpaar, abgesehen von der getrennten Herstellung
dieser Teile, selbst um recht verwickelte räumliche Vorgänge handelt.
-
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung
von Glühdrahtzündern, welches ebenfalls von der eingangs erwähnten Grundlage ausgeht,
nämlich der Bildung der Elektroden durch Herausarbeiten aus dem Körper eines Blechstreifens
quer zu dessen Längsrichtung mit nachfolgendem Abtrennen von den ihre beiderseitigen
Enden zunächst vereinigenden Randleisten. Nach der Erfindung wird aber der zur mechanischen
Verbindung der Elektrodenpaare vor ihrem Abtrennen von den metallenen Randleisten
dienende Tragkörper aus einem bandförmigen Streifen von Hartpappe o. dgl. gebildet,
der eine geringere Breite hat als der Metallblechstreifen. Die Vereinigung der durch
die Randstreifen verbundenen Elektrodenpaare wird vorzugsweise nach dem Auflöten
des diese verbindenden Glühdrahtes dadurch bewirkt, daß beide Teile mit einer Flachseite
zusammengeführt und hiernach die Randstreifen des Metallbandes mit den anschließenden
beiden Endteilen der Elektrodenpaare um die Längsränder des Tragkörperstreifens
auf dessen andere Flachseite umgebogen und so angepreßt werden, daß die einzelnen
Elektroden dadurch klammerartig mit dem Tragkörper unverschiebbar verbunden werden,
so daß danach die Abtrennung der Elektroden von den metallenen Randleisten und die
weitere Verarbeitung unter Benutzung
des bandförmigen Tragkörperstreifens
als Werkstückkörper erfolgen kann. Dieses Verfahren bietet gegenüber den erwähnten,
auf gleicher Grundlage beruhenden Verfahren den Vorzug, daß es sich mit verhältnismäßig
einfachen zuverlässigen und geringe Unterhaltung erfordernden Mitteln im fortlaufenden
Verfahren ausführen läßt, so daß dadurch die Herstellungskosten solcher elektrischer
Zünder sich erheblich herabsetzen lassen.
-
Auf der Zeichnung ist in Abb. i der allgemeine Gang des Hauptteils
des der Erfindung entsprechenden Verfahrens in einer schematischen Seitenansicht
der dazu erforderlichen Vorrichtungen erläutert.
-
Abb. 2 zeigt eine Oberansicht des zur Ausführung des als Vorprodukt
des Verfahrens dienenden ausgestanzten Metallblechstreifens.
-
Abb.3, q. und 5 stellen Schnitte nach den Linien III-III, IV-IV und
V-V der Abb. = dar. Abb.6 zeigt eine Unteransicht des dem Schnitt nach Abb. 5 entsprechenden
Zustandes des Werkstückbandes, Abb. 7 einen Querschnitt nach Linie VII-VII der Abb.
z, Abb. 8 eine Unteransicht des dem Zustand an der Schnittstelle VII-VII entsprechenden
Abschnittes des Werkstückbandes.
-
Abb.9 zeigt eine Vorderansicht des der Schnittstelle VII-VII entsprechenden
Zustandes des Werkstückbandes.
-
Abb. io zeigt ebenfalls in Oberansicht den Zustand des Werkstücks
nach dem Herausstanzen der Zünderzungen.
-
Abb. ii eine entsprechende Oberansicht eines Abschnittes des Werkstückstreifens
nach dem Umkleiden der Zünderzungen mit Zündmasse.
-
Abb. i2 stellt einen einzelnen fertigen elektrischen Zünder nach dem
Anlöten der Zuleitungsdrähte an die Elektroden in Oberansicht dar.
-
Der das Ausgangswerkstück des Verfahrens bildende Blechstreifen wird
in bekannter Weise so vorgebildet, daß durch abwechselndes Ausstanzen von in der
Längsrichtung des Blechbandes breiteren Löchern i und schmalen Zwischenschlitzen
2 der Metallkörper der einzelnen Elektrodenpaare 3 so vorgebildet wird, daß diese
mit ihren beiden Enden durch schmale Randleisten q. des Blechbandes in gleichen
Abständen voneinander verbunden bleiben. Auf die so hergestellte endlose Reihe von
Elektrodenpaaren 3 wird der zur Ausbildung der Glühdrahtbrücken dienende Draht 5
vorzugsweise nach vorherigem Auftragen von Lötmetall an den in Betracht kommenden
Stellen fortlaufend aufgelegt und angelötet. Das Festlöten des Drahtes kann beispielsweise
unter Stützung des Blechbandwerkstücks 6 durch eine Walze 7 erfolgen, deren Umfläche
dieses Werkstück durch ein Leitwalzenpaar 8 zugeführt wird und deren Umfläche gegenüber
ein Lötkolben 9 zu diesem Zweck feststehend angeordnet ist.
-
Von der Lötstützwalze aus wird das mit Glühdraht versehene Blechband
mittels Leitwalzen io dem Abbiegewalzenpaar 1i, 12 zugeleitet, zwischen welche zugleich
mit diesem Blechband auf der dem aufgelöteten Glühdraht gegenüberliegenden Seite
das aus geeigneter Hartpappe oder sonst geeignetem isolierenden Baustoff bestehende
Tragkörperband 13 eingeführt wird. Die obere Abbiegewalze ii ist an ihren beiden
Enden mit einem vorspringenden Flansch 1q. versehen, durch welche die Randleisten
4. des Blechbandes mit den benachbarten Endteilen der Elektrodenpaare 3 in passend
bemessener Länge gemäß der zweckentsprechend bemessenen Breite des Tragkörperbandes
13 um die Ränder des letzteren herum abwärts gebogen werden. Jenseits des Abbiegewalzenpaares
ii, 12 sind zwei Umbiegewalzen 15 mit senkrechter Achse beiderseits der Längsränder
des Werkstückes vorgesehen, die so profiliert und in solchem Abstand angeordnet
sind, daß sie die vorher gemäß Abb. 3 rechtwinklig abgebogenen Ränder des Blechbandes
gemäß Abb.4 auf die Unterseite des Tragkörperbandesumbiegen. Von den Abbiegewalzen
gelangt das Werkstück zu einem weiteren Walzenpaar i6 mit waagerechten Achsen, durch
welche die einwärts gebogenen Ränder des Blechbandes auf die rückseitige Fläche
des Tragkörperbandes fest angedrückt und dadurch die mit umgebogenen Endteile der
einzelnen Elektroden, ohne deren Abstand zu verändern, mit dem Tragkörperband klammerartig
unverrückbar vereinigt werden.
-
Jenseits des Andrückwalzenpaares wird das so vereinigte Werkstück
über ein Paar von Kreismessern 17 oder fein gezahnte Kreissägen hinweggeführt, die
mit waagerechter gemeinsamer Achse gegenüber einer mit vorspringenden Führungsrändern
18 versehenen Leitwalze i9 angeordnet sind, deren Abstand voneinander und von der
Leitwalze ig so bemessen ist, daß vermöge ihrer schnellen Umdrehung die beiden Randleisten
q. von den Enden der Elektroden 3 abgeschnitten werden, so daß deren Metallverbindung
dadurch aufgehoben wird, während sie durch ihre abgebogenen Klammerenden 2o, 2i
mit dem Tragkörper 13 fest verbunden bleiben.
-
Nach dem Abtrennen der Randleisten wird der Werkstückkörper entweder
als fortlaufendes Band oder auch in einzelnen Abschnitten durch ein Stanzwerkzeug
so bearbeitet, daß zwischen den einzelnen durch die kurze Glühdrahtbrücke nahe einem
Ende verbundenen Elektrodenpaare3 aus dem Tragkörperband 23 herausgestanzt werden,
deren Querabmessung so bestimmt ist, daß an dem der Glühdrahtbrückenseite gegenüberliegenden
Rande das Tragkörperband seinen Zusammenhang behält, während an der anderen
Längsseite
dieses Bandes die Tragkörper der einzelnen Elektrodenpaare in Form von zungenförmigen
Vorsprüngen herausgearbeitet werden. Diese können hiernach durch Eintauchen in die
breiförmig-flüssige Zündmasse in bekannter Weise mit dieser unter Bildung des üblichen
Zündkopfes 24 umkleidet werden.
-
Nach dem Trocknen der Zündkopfmasse werden die einzelnen Glühdrahtzünder
mittels Durchschneidens des Tragkörperbandes zwischen den einzelnen Elektrodenpaaren
voneinander abgetrennt und zugleich vorzugsweise einer elektrischen Meßvorrichtung
zugeleitet, welche den Stromwiderstand der Glühdrahtbrücke auf seine Richtigkeit
prüft und Glühzünder, die den vorgeschriebenen Bedingungen nicht entsprechen, selbsttätig
von den brauchbaren trennt. Um die einzelnen Zünder gebrauchsfertig zu machen, werden
diese, wie aus Abb. 12 ersichtlich, in bekannter Weise mit dem von Isolationsmasse
befreiten Ende 25 der üblichen, miteinander verbundenen Drahtzuleitungen 26 durch
Anlöten elektrisch leitend und mechanisch verbunden.
-
Statt, wie beschrieben, die Vereinigung und Weiterverarbeitung des
ausgestanzten Elektrodenblechbandes mit dem Tragkörperband in fortlaufendem Verfahren
mittels Walzen zu bewirken, kann man die Verbindung und weitere Verarbeitung dieser
beiden Teile auch abschnittweise in begrenzten Längen unter Verwendung von nach
Art von Stanzen absatzweise gegeneinander bewegten Werkzeugen durchführen.