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DE566084C - Verfahren zur Reinigung und Kuehlung phenolhaltiger Generatorgase - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Kuehlung phenolhaltiger Generatorgase

Info

Publication number
DE566084C
DE566084C DEA58269D DEA0058269D DE566084C DE 566084 C DE566084 C DE 566084C DE A58269 D DEA58269 D DE A58269D DE A0058269 D DEA0058269 D DE A0058269D DE 566084 C DE566084 C DE 566084C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
water
cooling
cooler
cleaning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA58269D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEA58269D priority Critical patent/DE566084C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE566084C publication Critical patent/DE566084C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/04Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung und Kühlung phenolhaltiger Generatorgase Die Reinigung und Kühlung von phenolhaltigen Generatorgasen bereitet insofern Schwierigkeiten, als hierbei phenolhaltige Abwässer anfallen, die in öffentliche Gewässer nicht abgeführt werden können, und außerdem Unreinigkeiten im Gase enthalten sind, die unterhalb bestimmter Temperaturen kondensieren und fest werden und dadurch Verstopfungen in Apparaten und Leitungen verursachen.
  • Um diese Übelstände zu beseitigen, hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, den Betrieb so zu führen, daß einerseits das aus dem Gase bei der Kühlung anfallende Wasser in der Anlage selbst verbraucht wird und andererseits die unterhalb bestimmter Temperaturen fest werdenden Bestandteile bereits ausgewaschen sind, wenn das Gas niedrigere Temperaturen annimmt.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der Kühlung und Reinigung phenolhaltiger Gase in Stufen dem im Kreislauf umgepumpten Berieselungswasser der ersten Stufe das nach der Befreiung des Gases von Teer im indirekt wirkenden Nachkühler anfallende Gaswasser zugesetzt wird. Es wird also das Rohgas mit dem Wasser vorgekühlt, das in der Nachkühlung aus dem Gase kondensiert.
  • Unter Vorkühlung wird hier eine Verdampfung des Kühlwassers durch die fühlbare Wärme des Gases (also eine Umsetzung dieser in latente Wärme des Wasserdampfes) und eine Temperaturherabsetzung dieses Gas-Dampf-Gemisches bis nahe an den Taupunkt verstanden.
  • Die Vorkühlung kann dabei durch Berieselung des Gases durchgeführt werden, wobei das Wasser in groben Tropfen mit dem Gas in Berührung kommt und, um bei der relativ kleinen wirksamen Oberfläche eine intensive Wirkung zu erzielen, im Kreislauf durch den Kühler umgepumpt wird. Dieselbe Wirkung kann aber auch unter Vermeidung des Umpumpens dadurch erzielt werden, daß das Wasser in das Gas eingespritzt wird, wobei es in feinste Tropfen zerstäubt und dadurch die wirksame Oberfläche bedeutend vergrößert wird.
  • Es ist eine Gaserzeugeranlage bekannt geworden, bei der das Gas ebenfalls in Stufen gekühlt und das aus dem letzten Kühler abfließende Wasser teilweise in die erste Kühlstufe zurückgeleitet wird. Hierbei wird aber in der letzten Stufe direkt gekühlt, so daß sich das aus dem Gase kondensierende Wasser mit dem Kühlwasser mischt, wodurch die phenolhaltige Abwassermenge beträchtlich vergrößert wird. Es wird also nicht das aus dem Gase kondensierende Gaswasser allein wie bei dem Verfahren der Erfindung in die erste Kühlstufe zurückgeleitet; infolgedessen ist hier immer ein Überschuß an Abwasser vorhanden, der aus der Anlage abgeleitet werden müß. Also gerade das, was die Erfindung will, wird hier nicht erreicht und ist auch nicht bezweckt. Ähnlich ist es bei einem anderen bekannten Verfahren zur Kühlung und Reinigung von Kokereigas. Hier wird in der ersten Stufe unter Umpumpen des Gaswassers. im Kreislauf durch einen Abscheider, Kühler und die Vorlage das Gas gleichzeitig gekühlt und vom Teer befreit, und in der Schlußkühlung wird das Gas mit ebenfalls im Kreise umgepumptem Gaswasser, dem zeitweise Gaswasser aus der ersten Stufe zugesetzt wird, auf die Endtemperatur gebracht. Auch hierbei ist es nicht möglich, das Anfallen von Abwasser überhaupt zu verhindern, vielmehr mu$ dauernd eine bestimmte Gaswassermenge aus der Anlage abgeführt werden.
  • Wieder bei anderen Kühlanlagen wird das in der Anlage anfallende Abwasser durch Verdunstung abgekühlt; dadurch entstehen Abdämpfe, die Geruchsbelästigungen der Umgebung verursachen, was ebenso unzulässig ist wie das Abführen der phenolhaltigen Abwässer in öffentliche Gewässer und Kanalisationen und ebenfalls durch die Erfindung vermieden wird.
  • Zur Ausführung des Verfahrens benutzt die Erfindung an sich bekannte Einrichtungen, z. B. mehrteilige Rieselkühler, in denen Gas gekühlt und der Gaserzeugerwind gesättigt und vorgewärmt wird.
  • Je nach der Art der zu vergasenden Kohle, d. h. entsprechend ihrem Feuchtigkeitsgehalt und damit der bei der Reinigung anfallenden Gaswassermenge, kann dieser Grundgedanke entsprechend weiter ausgeführt werden.
  • Bei einer Kohle mit geringem Wassergehalt, ,z. B. Steinkohle, genügt eine nach dem eben dargestellten Grundgedanken gebaute Anlage, um die geschilderten Übelstände zu beseitigen.
  • Hat die zu verarbeitende Kohle aber höheren Feuchtigkeitsgehalt, -d. h. wird dementsprechend der Wasseranfall im Betrieb größer, so wird zwischen der Teerwäsche und der Nachkühlung eine Zwischenkühlung eingeschaltet, wobei das hier anfallende Gaswasser in an sich bekannter Weise zur Sättigung des Generatorwindes benutzt und so beseitigt wird.
  • An die Stelle des indirekt wirkenden Nachkühlers kann auch ein Rieselkühler treten. Das aus diesem Rieselkühler ablaufende Kühlwasser wird dann, soweit es nicht der Vorkühlung zugeführt wird, rückgekühlt und wiederverwendet. Es entsteht also ein Kreislauf des Kühlwassers durch den Rückkühler der Nachkühlung und einen Röhrenkühler für das Umlaufwasser. Dem Kühlwasser für das Generatorgas können auch noch Frischwasser oder fremde Abwässer zugesetzt werden, wenn die bei der Kühlung des Generatorgases anfallenden Abwässer für die Sättigung des Generatorwindes nicht ausreichen.
  • In den beiliegenden Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die einfachste Ausführung, bei der eine zweistufige Kühlung ausreicht, Abb.2 eine Ausführung mit einer Zwischenkühlung des Gases und Ausnutzung des hierbei anfallenden Wassers zur Windsättigung, Abb. 3 eine Ausführung, bei der der Röhrenkühler der vorigen Ausführung durch einen Rieselkühler ersetzt ist.
  • Der Vorgang bei den einzelnen Ausführungen ist dann folgender: Das im Gaserzeuger a (Abb. i) erzeugte Gas tritt unmittelbar in den Rieselkühler b und wird hier mit Wasser berieselt und dabei gewaschen und gekühlt. Das mit Staub und hochsiedenden Bestandteilen beladene Kühlwasser läuft aus dem Kühler in die Klärgrube c ab, wo sich die Unreinigkeiten absetzen, und wird von hier durch die Pumpe d und die Leitung e wieder in den Kühler zurückgeleitet. Ein Teil des Kühlwassers wird bei diesem Kreislauf von dem Gas aufgenommen. Dieser wird dann, nachdem das Gas in dem Teerwäscher f entteert ist, in dem Röhrenkühler g wieder ausgeschieden und von der Pumpe h durch die Leitung i in den Vorkühler b zurückgeleitet. Bei der Ausführung nach Abb.2 ist zwischen dem Teerwäscher f und dem Röhrenkühler g ein zweifacher Rieselturm eingeschaltet, in dessen oberer Kammer k das Gas durch Berieselung mit Wasser zwischengekühlt wird; das hier erwärmte Wasser wird durch die Syphonleitung m in. die untere Kammer n geleitet, : durch die der Generatorwind gedrückt wird, der sich hierbei in bekannter Weise erwärmt und sättigt und durch die Leitung o in den Gaserzeuger geleitet wird. Das von dem Wind nicht aufgenommene Wasser wird aus der Sättigungskammer n vermittels der Pumpe p durch die Leitung q wieder in die Kühlkammer k zurückgeleitet, so daß in diesem zweistufigen Kühler ein Wasserkreislauf entsteht.
  • Bei der Ausführung nach Abb.3 ist der Röhrenkühler g (Abb. i und 2) durch einen Rieselkühler y ersetzt, der als letzte Kühlstufe für das Gas auf den Zwischenkühler k aufgesetzt ist. Das Gas tritt also aus dem Zwischenkühler k unmittelbar in den Schlußkühler r und wird hier ebenfalls mit Wasser berieselt, das im Kreislauf in dem Röh- renkühler s zurückgekühlt wird und durch die Leitung t wieder in den Kühler r zurückgelangt. Ein Teil des im Schlußkühler r anfallenden Wassers wird durch die Leitung i wieder in den Vorkühler zurückgeführt.
  • Beispiel Bei Vergasung von Steinkohle mit io °!o H20 und einem Heizwert von 7 000 WE entstehen etwa 4 nm$ Generatorgas/kg Kohle. Diese enthalten etwa Zoo g Wasserdampf oder 5o g Wasserdampf pro i mg Generatorgas, der sich aus der Grubenfeuchtigkeit, Schwelwasser und unzersetztem Dampf zusammensetzt. Das Gas tritt nunmehr mit einer Temperatur von etwa 65o° C aus dem Generator und wird im Vorkühler mit Kreislaufwasser berieselt. Hierbei wird durch Verdampfung eines Teiles des Kühlwassers die Temperatur des Gases gesenkt, das Gas selbst reichert sich mit Wasserdampf an, und zwar nimmt es entsprechend der zu vernichtenden fühlbaren Wärme pro cbm Gas o,37kg Dampf auf, das heißt also pro kg Kohle 4 # 0,37 - 1,48 kg H20. Diese Wasseraufnahme des Gases entspricht einer Endtemperatur des Gases von etwa 73° C. Zur Vergasung von i kg Steinkohle sind etwa 2,65 nmg Luft notwendig. Rechnet man mit einer Sättigungstemperatur der eintretenden Luft von 15° und der aus dem Sättiger und in die Generatoren eintretenden Luft von 58°, so wird also pro kg Kohle etwa o,42 kg Wasserdampfzusatz benötigt.
  • Das gekühlte Generatorgas von etwa 30° enthält 0,035 kg Wasserdampf, also 0,14 kg Wasserdampf pro kg Kohle. Ausgeschieden wird die in der Vorkühlung aufgenommene, zusammen mit der enthaltenen Wassermenge von 0,42o kg H20;nms oder r,68 kg H,O/kg Kohle, vermindert um o,14 kg, also 1,54 kg H20jkg Kohle. Für die Windsättigung werden davon verbraucht 0,q.25 kg, so daß also hinter dem Röhrenkühler noch i,r5 kg anfallen. Da in der Vorkühlung schon i,48 kg Wasser pro kg Kohle verdampfen müssen, so sind also noch o,265 kg Wasser pro kg Kohle an Frischwasser bzw. sonstige Abwässer dem Kreislauf zuzusetzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung und Kühlung phenolhaltiger Generatorgase in Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß dem im Kreislauf umgepumpten Berieselungswasser der ersten Stufe das nach der Befreiung des Gases von Teer im indirekt wirkenden Nachkühler anfallende Gaswasser zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Teerwäsche und der Nachkühlung eine Zwischenkühlung des Gases eingeschaltet und das hierbei anfallende Gaswasser in an sich bekannter Weise zur Windsättigung benutzt wird.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkühler eine zweite Berieselungsstufe zum Nachkühlen des Gases erhält, in der mit umlaufendem, indirekt gekühltem und mit Frischwasser verdünntem Gaswasser berieselt wird.
DEA58269D 1929-06-28 1929-06-28 Verfahren zur Reinigung und Kuehlung phenolhaltiger Generatorgase Expired DE566084C (de)

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DE566084C true DE566084C (de) 1932-12-12

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