-
Sicherheitsvorrichtung für ölfeuerungsanlagen Die Erfindung erstreckt
sich auf Sicherheitsvorrichtungen für Ölfeuerungsanlagen mit Antrieb der Fördervorrichtungen
für Brennstoff und Luft durch einen Elektromotor, in dessen Stromkreis ein durch
den Druck in der Brennstoffleitung beeinflußter Druckschalter und ein als Zeitschalter
ausgebildeter, durch den Motorstromkreis beheizter Sicherheitsschalter liegt.
-
Von den bekannten Einrichtungen dieser Art unterscheidet sich die
neue Sicherheitsvorrichtung dadurch, daß sie einen von einem im Rauchgasabzug angeordneten
Thermostaten gesteuerten und im Motorstromkreis liegenden Zweiwegeschalter enthält,
der bei kaltem Zustande des Thermostaten den Sicherheitsschalter in den Motorstromkreis
einschaltet und den Druckschalter aus diesem Stromkreis ausschaltet, während er
bei Erwärmung des Thermostaten durch die abziehenden Rauchgase den Sicherheitsschalter
aus dem Motorstromkreis ausschaltet und den Druckschalter in diesen Stromkreis einschaltet.
Hierdurch wird gegenüber ähnlichen Sicherheitsvorrichtungen, bei denen an Stelle
eines thermostatisch beeinflußten Zweiwegschalters ein .elektrisch gesteuerter Zweiwegschalter
Verwendung findet und der benutzte Druckschalter in einem besonderen Sekundärstromkreis
angeordnet ist, während ein als Zeitschalter ausgebildeter Sicherheitsschalter völlig
fehlt, der Vorteil einer sehr einfachen und zuverlässig wirkenden Schaltung erzielt,
durch welche beim Ausbleiben der Brennerflamme im Augenblick des Anlassens oder
nach der Zündung der Motorstromkreis unterbrochen und eine Förderung des flüssigen
Brennstoffes in die Verbrennungskammer der Feuerung sowie das gefährliche Überfluten
der Verbrennungskammer mit Sicherheit verhütet wird.
-
Auf der Zeichnung ist derErfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i die neue Sicherheitsvorrichtung in Verbindung mit einer Ölfeuerungsanlage
in der Gesamtanordnung und Abb.2 das Schaltungsschema der Sicherheitsvorrichtung
in größerem Maßstabe.
-
Der Elektromotor 2 treibt eine Zerstäuberpumpe in der Kammer 3 an,
welche den flüssigen Brennstoff aus einem nicht dargestellten Behälter ansaugt und
durch das Rohr q. nach der Brennerdüse 3 fördert, die innerhalb des Luftrohres 6
in die Verbrennungskammer des Ofens i ragt. Gleichzeitig ist auf der Motorwelle
ein in das Gehäuse 7 eingekapseltes Luftgebläse befestigt, welches die erforderliche
Verbrennungsluft durch das Rohr 6 in den Brennraum drückt.
-
Der für den Betrieb des Motors 2 benötigte Strom wird aus dem Leitungsnetz
über Leitungen 8, g entnommen. Diese Leitungen sind an einen Schaltkasten io und
über die Schalter und Sicherheitsvorrichtungen an den Motor.2 angeschlossen. Zwischen
dem Motor 2 und dem Schaltkasten io ist ein Transformator i i geschaltet, dessen
Sekundärstromkreis
an die eigentliche Zündvorrichtung zum Entzünden
des flüssigen Brennstoffes an der Brennerdüse 5 angeschlossen ist. Die Elektrode
12 der Zündkerze reicht bis vor die Auslaßöffnung der Düse 5 und ist an die eine
Seite der Sekundärspule des Transformators ii angeschlossen, deren andere Seite
durch Verbindung mit dem Brenner geerdet- ist. Die zweite Elektrode 13 ist durch
Verbindung mit dem Brenner geerdet und in solchem Abstande von der Elektrode 12
angeordnet, daß sich zwischen beiden bei Erregung des Transformators i i ein elektrischer
Funke bilden kann. Die Steuerung der Zündvorrichtung erfolgt durch den Druck in
der Zerstäubungspumpenkammer 3 und umfaßt einen elektrischen Schalter 14, der in
den Stromkreis zwischen Transformator i i und Schaltkasten io eingeschaltet und
derart auf einem schwingbaren Arm 15 gelagert ist, daß er den Zündstromkreis fürgewöhnlich
schließt. Der Arm 15 ist an eine Druckvorrichtung 16 angeschlossen, die mit dem
Innern der Zerstäuberkammer 3 so in Verbindung steht, daß beim Steigen des Druckes
der Arm 15 gedreht und der Zündstromkreis unterbrochen wird.
-
Der aus den Leitungen 8 und 9 in den Schaltkasten io eintretende Strom
geht durch einen Handschalter 17 zu einem Zimmerthermostaten T, von dort zu einem
durch den Kesseldruck verstellten Regler B und nach der einen Klemme eines thermostatisch
gesteuerten Sicherheitsschalters,S, der vorzugsweise im Abgaskanal i9 des Ofens
i angebracht ist. In der üblichen Stellung des Schalters S vor dem Anlassen des
Motors :2 fließt der iL\?etzstrom durch die Leitung 2o zu einem Sicherheitsschalter
21 im Schaltkasten 1o und von dort durch die Leitung 22 zum Motor 2, um von dort
durch die Leitung23 über den Schalter 17 nach der Netzleitung 9 zurückzukehren.
Von dem Schalter 21 wird ein Strom abgezweigt, der durch die Leitung 24 nach dem
Zündschalter 14 und über die Primärspule des Transformators i i und die Leitung
23 nach dem Schalter 17 zurückgeht.
-
Der Sicherheitsschalter 21 enthält eine Ouecksilberkippröhre 25, welche
in der Schließlage durch ein thermostatisch gesteuertes Element 26 gehalten wird.
Bei fortdauerndem Stromdurchgang erwärmt sich letzteres und gibt nach einer bestimmten
Zeit die Quecksilberröhre 25 frei, so daß diese selbsttätig in die Offenlage kippt.
Der Strom geht von" der Leitung 2o durch die Kippröhre 25 und auf seinem Wege zum
Motor durch das Element 26, so daß also, wenn das Element 26 in dem Stromkreis bleibt,
der Motorstromkreis nach einer bestimmten Zeit unterbrochen wird. Es ist daher notwendig,
eine Sicherheitsvorrichtung vorzusehen, durch welche der Stromkreis nach dem Motor
unter Umgehung des Elementes 26 geschlossen wird. Dies geschieht in folgender Weise:
Der Sicherheitsschalter S enthält eine in den Abgaskanal i9 der Feuerungsanlage
ragende Bimetallspirale 27, welche sich entsprechend der Schornsteintemperatur ausdehnt
und zusammenzieht und dadurch den Ouecksilberröhrenschalter 28 so verstellt, daß
der Stromkreis zwischen den Leitungen 18 und 2o geöffnet oder geschlossen wird.
Ein zweiter Ouecksilberröhrenschalter 29, dessen Klemmen entgegengesetzt zu denen
des oberen Schalters 28 angeordnet sind, wird durch die Spirale 27 so verdreht,
daß er sich bei geschlossenem Schalter 28 in der Offenlage befindet. Gehen die Verbrennungserzeugnisse
der entzündeten Brennerflamme durch denAbgaskanal 19, so öffnet die Spirale 27 den
Schalter 28 und schließt den Schalter 29. Die eine Klemme des Schalters 29 ist an
die Leitung 18 und die andere durch eine Leitung 30 an die eine Klemme eines Ouecksilberröhrenschalters
31 angeschlossen, der derart auf dem Tragarm 15 des Schalters 14 befestigt ist,
daß der Stromkreis durch diesen Schalter unterbrochen wird, wenn der Arm i 5 sich
in seiner üblichen gesenkten Lage befindet. Die andere Klemme dieses Schalters 31
ist durch eine Leitung 32 an die Klemme des Sicherheitsschalters 21 angeschlossen,
die durch die Leitung 22 mit dem Motor verbunden ist.
-
Im kalten Zustande befindet sich der Abgassicherheitsschalter 28 in
der Schließlage, der Arm 15 ist gesenkt und der Zündschalter 14 geschlossen, während
der Schalter 31 in dem Nebenschlußkreis für den Motor geöffnet ist und ebenso der
Raumthermostat T (Abb. i) sich in der Offenlage befindet. Wird Beheizung verlangt,
so schließt der Thermostat T den von Schalter 17 ausgehenden Stromkreis durch Leitung
18, Schalter 28, Leitung 2o, Sicherheitsschalter 21, Leitung 22 und Motor 2. Gleichzeitig-
wird der Zündstromkreis durch die Leitung 24, den Zündschalter 14 und den Transformator
i i geschlossen. Wenn die Brennerflamme durch die Elektroden 12, und 13 nicht entzündet
wird, ändert sich die Temperatur im Abgaskanal 1g nicht, und bei weiterem Durchgang
des Stromes durch das Element26 des Sicherheitsschalters 2i löst dieses den selbsttätigen
Schalter 25 aus, wodurch der Motorstromkreis unterbrochen wird. Wenn die Brennerflamme
dagegen entzündet wird, so öffnet die Spirale 27 unter der Einwirkung der durch
den Abgaskanal i9 gehenden Verbrennungserzeugnisse den Schalter 28 und schließt
den Schalter 29. Durch den Druck in der Zerstäubungskammer 3 wird der Arm 15 angehoben
und
dadurch der Schalter 1.4 des Zündstromkreises geöffnet und der Schalter 31 geschlossen.
Der Motorstrom nimmt dann folgenden Weg. Ausgehend von der Netzanschlußleitung 8
geht er durch den Schalter 17 zur Leitung 18, durch die Schalter B und
T
zur Vorrichtung S, von dort durch den Schalter 29 zur Leitung 30, von dieser
durch den Schalter 31 zur Leitung 32, weiterhin im Wege der Leitung 22 zum Motor
2 und durch die Leitung 23 und den Schalter 17 zur Netzleitung g. Die einzelnen
Vorgänge sind hierbei zeitlich so abgestimmt, daß der Abgaskanalsicherheitsschalter
S' den Netzstrom in bezug auf das Element 26 kurzschließt, bevor dieses den Schalter
25 auslöst.
-
Bei geschlossenem Raumthermostaten ist der ununterbrochene Betrieb
des Motors somit von dem üblichen Zusammenwirken zweier Elemente der Brennereinrichtung,
nämlich der Wirkung der Brennstoffzuführung und der Zündung des zugeführten Brennstoffes,
abhängig. Sollte aus irgendeinem Grunde das thermostatische Element 27 des Abgaskanalsicherheitsschalters
S im Beginn der Zündung des Brennstoffes die Schalter 28 und 29 nicht steuern, so
tritt der Sicherheitsschalter 21 in Tätigkeit und unterbricht den Motorstromkreis.
Durch Anordnung des zusätzlichen Schalters 29 in Verbindung mit dem Schalter 31
wird erreicht, daß, falls während des üblichen Betriebes des Brenners beim Erzeugen
von Wärme das thermostatische Glied 27 beschädigt oder in anderer Weise daran gehindert
wird, die Schalter 28 und 29 zu steuern, und falls die Verbrennung durch den Raumthermostaten
unterbrochen wird, der Motorstromkreis durch den Raumthermostaten nicht wieder geschlossen
werden kann, bis der Abgaskanalschalter ausgebessert oder durch einen anderen ersetzt
ist. Denn sobald der Motorstromkreis unterbrochen ist, fällt der Druck in der Vorrichtung
16, so daß der Schalter 31 den Stromkreis von dem Abgaskanalschalter nach dem Motor
unterbricht und demnach der Motor nicht angelassen werden kann. Wenn während des
üblichen Betriebes des Brenners und des Abgaskanalschalters die Druckvorrichtung
16 bei der darauffolgenden Betätigung des Raumthermostaten unwirksam wird, kann
der Brenner nicht wieder betrieben werden, bis die Störung beseitigt ist, weil der
Zündstromkreis unterbrochen ist und, falls beim ersten Anlassen des Motors die Druckvorrichtung
nicht wirken sollte, der Nebenschlußstromkreis durch den Schalter 31 unterbrochen
wird. Es ist daher für den ununterbrochenenBetrieb derBrennereinrichtung erforderlich,
daß, wie beschrieben, der Abgaskanalschalter und die Druckvorrichtung jederzeit
zusammenwirken.