DE544862C - Kuehlen von Schnittabak - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, Tabak in Blattform auf siebartigen Förderbändern der Einwirkung von in beliebiger Richtung strömender Feuchtluft auszusetzen, um die zu Blöcken zusammengepreßten Tabakblätter aufzuweichen. Auch ist es bekannt, während der Fermentation von Tabakblättern auf einem Siebband durch dieses Kühlluft in abwärts strömender Richtung hindurchzuleiten. Die Kühlung von

ίο getrocknetem Schnittabak bedingt aber infolge seiner faserigen Form beim Trocknen eine andere Arbeitsweise als Blattabak. Der Schnittabak muß durcheinandergewirbelt werden, damit die zusammengeballten Tabakfasern gelockert und dem Luftstrom von allen Seiten zugänglich, gemacht werden. Zu diesem Zweck wurde die Kühlung von geschnittenem Tabak bisher allgemein in sich drehenden Trommeln vorgenommen, wobei jedoch

ao infolge des ständigen Herumwerfens der Tabakfasern verhältnismäßig viel Abfallver-Iuste entstanden. Dies soll nun gemäß der Erfindung durch die Behandlung auf einem Förderband verhindert werden. Entgegen den

as bisher bekannten Kühlverfahren für Blattabak soll der geschnittene Tabak auf dem Siebband nicht einem abwärts gehenden, sondern einem aufsteigenden Luftstrom ausgesetzt werden. Hierdurch wird einmal der natürliche Aufstieg der Wärme aus den Tabakfasern unterstützt. Zum andern werden die Tabakfasern auch nicht wie bei abwärts gehendem Luftstrom aufeinandergepreßt, sondern die von unten zutretende Kühlluft bewirkt, daß die Tabakfasern über dem Siebband schonend aufgewirbelt werden, wobei sie ihre innere Wärme sehr schnell abgeben. Unterstützt wird dieser Vorgang noch dadurch, daß die von unten zugeleitete Luft über dem Förderband wieder abgesaugt wird. Es entsteht dort eine gewisse Unterdruckzone, in welcher der Tabak eine Schwebelage einnimmt und so in allen seinen Teilen von dem Kühlluftstrom erfaßt werden kann. Zur Kühlung wird, im Gegensatz zu den bei der Fermentation von Blattabak angewandten, bekannten Umluftverfahren, nur Frischluft benutzt. Auch ein weiterer Nachteil der Umluftverfahren, daß die Luftverteilung über die Bandbeschickungsbreite nicht gleichmäßig, sondern einseitig nach den Absaugestellen zu wirkt, wird bei dem vorliegenden Verfahren vermieden.

Um während der Kühlung auch Verunreinigungen aus dem Tabak ausscheiden zu können, kann das stetig umlaufende Siebband beispielsweise durch Klopfwerkzeuge in eine schüttelnde Bewegung versetzt werden. Bei festen Sieben ist eine Ausscheidung von Verunreinigungen aus dem Tabak z. B. durch Hinundherschwingen der Siebe bereits bekannt.

Eine Vorrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens ist auf der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Abb. 1 als Vorderansicht und in Abb. 2 als Draufsieht.

Innerhalb eines abgeschlossenen Gehäuses ist ein ständig umlaufendes, endloses Förder-

band Γ angeordnet, welches luftdurchlässig ist, also etwa aus Drahtgewebe ο. dgl. . besteht. Der zu kühlende Schnittabak wird an einer Eintrittsstelle .«4 in dem Gehäuse gleichmäßig auf das Siebband T aufgegeben und durchwandert auf diesem den Kühlraum B bis zur Austrittsstelle C aus dem Gehäuse. Unter dem oberen Trum des Förderbandes T ist eine Anzahl von Luftaustrittsdüsen D angeordnet,

ίο durch welche frische Kühlluft, die von einem Ventilator E gefördert wird, in der gesamten BandbescHckungsbreite hindurchtritt. Die durch das Förderband T und die auf diesem liegende Tabakschicht hindurchgetretene Luft wird zusammen mit den leichten, aus dem Tabak gezogenen Staubteilchen oberhalb des Bandes abgesaugt, und zwar von einem Exhaustor F Dieser ist stärker als der Einblaseventilator E, wodurch eine gewisse Unterdruckzone über dem Förderband T geschaffen wii-d und die.leichten Tabakfasern in einen Schwebe- und Wirbelungszustand gelangen, der den Kühlvorgahg wesentlich erleichtert.

Claims (2)

1. Patentansprüche: ^z5

   r. Kühlen von geschnittenem Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak auf einem umlaufenden, als Sieb ausgebildeten endlosen Förderband einem durch Verteüungsvorrichtungen gleichmäßig über die gesamte Beschickungsbreite in aufsteigender Richtung durch das Förderband durchgeführten Frischluftstrom ausgesetzt wird.
2. 2. Vorrichtung zur gleichzeitigen Reinigung· des Tabaks während des Kühlens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ständig umlaufende Siebband eine schüttelnde Bewegung ausführt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen