DE531171C - Elektrische Gasentladungslampe - Google Patents

Description

• Elektrische Gasentladungslampe Die Erfindung betrifft eine elektrische Gasentladungslampe mit Lichtausstrahlung durch die positive Entladungssäule, bei der in bekannter Weise die Entladungssäule inAchsenrichtung sichtbar ist. Von bekannten derartigen Gasentladungslampen unterscheidet sich die vorliegende im wesentlichen durch ein in der Glasglocke gehaltertes Metallgefäß, das sowohl eine Glühkathode einschließt als auch an dem über die eingeschlossene Kathode hinwegreichenden geschlossenen Ende einen seitlich vortretenden offenen Rohrstutzen aufweist, an den mit geringemAbstand dieAnode herangestellt ist. Die Gasentladungssäule befindet sich hierbei im wesentlichen innerhalb des Metallgefäßes, und zwar erstreckt sie sich von der eingeschlossenen Glühelektrode durch den seitlichen Rohransatz und dessen Mündungsöffnung hindurch zu der an den Rohrstutzen herangestellten Anode, so daß nur der an der Anode ansetzende Teil der Entladungssäule uneingeschlossen und demgemäß freiliegend ist. Die im seitlichen Rohrstutzen geführte Entladungssäule ist durch dieMündungsöffnunghindurch als eineäußerst gleichmäßig und hell strahlende Leuchtfläche sichtbar, da die Glühelektrode durch das umschließende Metallgefäß und auch die bestimmte Anordnung des Rohrstutzens der Sichtbarkeit entzogen und außerdem der wirksamste Teil der Entladungssäule im Rohrstutzen auf engem Raum zusammengedrängt ist. Die große Flächenhelligkeit der sichtbaren Leuchtfläche gestattet es, die neue Lampe mit besonderem Vorteil für Spektrometer oder auch für Bildfunkzwecke zu verwenden.
• Die neue Lampe kann in der Größe üblicher Glühlampen ausgebildet und an üblichen Netzspannungen betrieben werden. Um die Lampe auch auf möglichst einfache Weise an Netzspannungen zu zünden, wird zweckmäßig das die Glühelektrode einschließende Metallgefäß als eine dritte Elektrode ausgebildet, die bei der Zündung mit der außen an den Rohrstutzen herangestellten Anode vorübergehend verbunden, also vorübergehend ebenfalls als Anode geschaltet wird. Es gelingt hierdurch, mit Hilfe des einschließenden Metallgefäßes den Innenraum des letzteren zu ionisieren und das Überspringen der Entladung auf die außerhalb des Rohrstutzens befindliche Anode zu erleichtern.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Gasentladungslampe in Abb. i in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, dargestellt. Die Abb.2 zeigt den Innenteil der Lampe in Vorderansicht.
• Die dargestellte Lampe besitzt eine glühlampenähnliche Glasglocke i mit eingeschmolzenem Fußrohre, durch dessen Quetschstelle3 vier Stromzuführungen q., 5, 6 und 7 hindurchtreten. Die Stromzuführung 4 endigt in einem Haltedraht 8, an dem ein zylindrisches Metallgefäß 9 befestigt ist, das in Richtung auf die Kuppe der Lampenglocke durch einen Metalldeckel io und in Richtung auf das Fußrohr 2, 3 durch eine aus Isolierstoff bestehende Platte ii abgeschlossen ist. Im Innern des Metallgefäßes 9 befindet sich eine elektronenemittierende Glühelektrode 12, deren Haltedrähte 13, 14 an die Stromzuführungen 5, 6 angeschlossen und durch zwei von der Quetschstelle 3 ausgehende Glasröhrchen 15, 16 hindurchgeführt sind: An dem über die eingeschlossene Glühelektrode i2 hinausragenden oberen Ende des Metallgefäßes 9 ist ein seitlich vortretender Rohrstutzen 17 vorgesehen, der am äußeren Ende offen ist. Dicht unterhalb dieses Rohrstutzens und damit außerhalb des Metallgefäßes 9 befindet sich die aus einem quer gestellten Draht 18 (Abt. z) bestehende Anode, die von einem an die Stromzuführungen 7 angeschlossenen Draht i9 getragen wird. Die Glocke i ist mit beliebigen Gasen, vorzugsweise Edelgasen, gegebenenfalls aber auch mit einem Gemisch von Edelgasen mit unedlen Gasen oder Metalldämpfen gefüllt.
• Zwecks Einleitung der Gasentladung wird vorerst unter Benutzung der Stromzuführungen 5 und 6 die Glühelektrode i2 geheizt. Sodann wird die Stromzuführung 4 des Metall= gefäßes 9 mit der Stromzuführung 7 der Anode i8 verbunden und die Netzspannung einerseits an eine der beiden Stromzuführungen 5 oder 6 der Kathode 12 und andererseits an die vereinigten Drähte 4; 7 gelegt. Es bildet sich dann sofort eine Entladung zwischen den Innenwandungen des -Metallgefäßes 9 und der Glühkathode 12 aus, die zur Folge hat, daß der gesamte Innenraum des Metallgefäßes 9 ionisiert wird, Da diese Ionisation sofort mit der Entladung einsetzt und, wie an sich bekannt, ungewöhnlich schnell verläuft, so kann schon nach einer kurzenZeitspanne, etwa nach einigen wenigen Sekunden, die Verbindung zwischen den Drähten 4 und 7 gelöst und das Metallgefäß 9 abgeschaltet werden. Die Entladung springt dann ohne weiteres auf die Anode 18 über, wobei die aus dem offenen Ende des Rohrstutzens 17 austretende positive Gasentladungssäule sich nach unten umbiegt, um am Anodenstäbchen 18 ansetzen zu können. Der im Rohrstutzen geführte Teil der Gasentladungssäule ist, wie ohne weiteres ersichtlich, der Hauptteil der Entladungssäule. Letztere ist nur in Richtung des eingezeichneten Pfeiles am offenen Mündungsende des Rohrstutzens als eine verhältnismäßig kleine Leuchtfläche sichtbar, die jedoch eine große Flächenhelligkeit besitzt, da die Entladungssäule durch den Rohrstutzen auf engem Raum zusammengedrängt ist und da ferner durch die verwendete Glühelektrode verhältnismäßig große Stromstärken zum Betriebe der Lampe verwendet werden können. Da sich die Glühelektrode vollkommen verdeckt unterhalb des Rohrstutzens befindet, so erscheint an der Außenmündung des Rohrstutzens nur ausschließlich das Licht der Gasentladungssäule.
• Die außen an den Rohrstutzen herangestellte Anode kann ebenso wie die Lampenglocke, das Metallgefäß und die eingeschlossene Glühelektrode eine beliebige andere Gestaltung erhalten. Um den Zündungsvorgang zu erleichtern, kann ein Zeitschalter Anwendung finden, der selbsttätig ein Abschalten des Metallgefäßes bewirkt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Gasentladungslampe mit Lichtausstrahlung durch eine in Achsenrichtung sichtbare positive Säule, gekennzeichnet durch ein in der Glasglocke (i) gehaltertes, die Glühkathode (i2) einschließendes Metallgefäß (9), das an dem über die eingeschlossene Glühkathode hinausragenden geschlossenen Ende einen seitlich vortretenden offenen Rohrstutzen (17) besitzt, an den mit geringem Abstand die Anode (18) tierangestellt ist.
2. 2. Lampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgefäß (9) eine dritte Elektrode darstellt, die bei der Zündung mit der außen an den Rohrstutzen (i7) -tierangestellten Anode (8) vorübergehend verbunden wird.