DE530991C - Schleifen und Polieren von umlaufenden Tiefdruckzylindern - Google Patents

Description

Zum Zweck des Schleifens und Polierens von Tiefdruckformzylindern preßt man eine Schleifscheibe, etwa eine mit Schmirgelleinwand überzogene ebene Holz- oder Gummischeibe, gegen die Oberfläche des Kupferzylinders, der auf einer Drehbank oder Schleifmaschine eingespannt ist, und führt sie mit Hilfe einer Leitspindel an der Oberfläche, des . Kupferzylinders entlang. Die Schleif scheibe ist hierbei mit einem besonderen Antrieb· versehen. Um diesen besonderen Antrieb zu ersparen und um die Schleif wirkung zu verbessern, wird erfindungsgemäß einerseits die Spindelachse der Schleifscheibe unangetrieben gegenüber der Senkrechten zur Achse des Werkstückes, wie an sich bekannt, ein wenig geneigt, und anderseits wird der Schleifbelag auf einer elastischen- Unterlage angeordnet, wie an sich gleichfalls bekannt, mit der neuen Gesamtwirkung, daß die ohne Eigenantrieb ihrer Achse wirkende Scheibe bei der Drehung des Zylinders durch die größere einseitige Reibung der gedrückten Zone sicher mitgenommen-wird, während die andere, zum Zylinder gegenläufige Seite der Scheibe, die nur mit geringem Druck am Zylinder anliegt, dabei eine entsprechend Leichte Schleif wirkung an der Zylinderoberfläche zeitigt. -

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Abb. 1 und 2. Der Kupferzylinder α ist auf der Schleifbank b eingespannt und dreht sich unter dem Einfluß einer beliebigen Antriebsvorrichtung c in Richtung des Pfeiles d. Gegen ihn wird in Richtung des Pfeiles e eine mit Schmirgelleinwand überzogene Holzscheibe / gepreßt, die in einem Lagerg· drehbar gelagert ist, das auf einer Leitspindel h sitzt und auf dieser selbsttätig oder von Hand aus in Richtung der Leitspindelachse vorgeschoben wird. Die Scheibe / erhält nun eine ganz geringe Schräge zur Achse des Zylinders a, so daß sie von diesem einseitig mitgenommen wird. Der Überzug von Schmirgelleinwand, der bekanntlich aus mehreren Lagen besteht, wird infolge der Schrägstellung der Scheibe auf der einen Seite leicht zusammengepreßt, während er auf der anderen, nicht gedrückten Seite der Scheibe etwas nachgeben kann und infolgedessen mit ganz geringem Druck am Zylinder anliegt und dadurch eine leichte Schleif wirkung an der Zylinderoberfläche hervorruft.

Die Nachgiebigkeit der Schleifscheibe kann auch auf andere Weise erzielt werden, beispielsweise kann die Schmirgelleinwand auf eine Gummiunterlage aufgezogen sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schleifen und Polieren von umlaufenden Tiefdruckzylindern, insonderheit aus Kupfer, mittels einer mit der ebenen Stirnfläche wirkenden, mit Schleifbelag überzogenen Schleifscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits die Spindelachse der Schleifscheibe unangetrieben gegenüber der Senkrechten zur Achse des Werkstückes, wie bekannt, ein wenig geneigt ist, und daß anderseits der Schleifbelag auf einer elastischen Unterlage angeordnet ist, wie ebenfalls bekannt, mit der· neuen Gesamtwirkung, daß die ohne Eigenantrieb ihrer Achse wirkende Scheibe bei der Drehung des Zylinders durch die größere einseitige Reibung der gedrückten Zone sicher mitgenommen wird, während die andere, zum Zylinder gegenläufige Seite der Scheibe, die nur mit geringem Druck am Zylinder anliegt, dabei eine entsprechend leichte Schleifwirkung an der Zylinderoberfläche zeitigt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen