-
Maschine zur Fertigbearbeitung von Uhrankern Gegenstand der Erfindung
ist eine Maschine zur Fertigbearbeitung von Uhrankern. Diese Maschine besteht aus
einer den Anker festhaltenden Arbeitsplatte, auf der der Anker den Bearbeitungswerkzeugen
nacheinander zugeführt wird, ohne daß das Arbeitsstück ausgespannt werden muß.
-
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dar, darin sind: Fig. i und 2 Grundrisse für die allgemeine Anordnung der beiden
Ausführungsformen, Fig.3 bis 6 größere schematische Darstellungen der für die verschiedenen
Bearbeitungen verwendbaren Werkzeuge und Fig. 7 eine Seitenansicht eines zur Verwendung
gelangenden Drehsupports.
-
In dem ersten Ausführungsbeispiel- nach Fig. i und 3 bis 7 sind auf
einem auf einer Grundplatte q.o angeordneten Drehsupport i, der hier die Rolle der
Arbeitsplatte spielt, außer einer Einspannvorrichtung für das Werkstück 2 schiebbare
Organe zum genauen Ausrichten der Hebungssteine 3 in ihren Fassungen q. vorgesehen.
Der Drehsupport besteht aus einer Ober- und einer Unterplatte. Die Oberplatte 5
hat einen bogenförmigen Ausschnitt 6, der den nötigen Raum frei läßt zum Aufspannen
des Werkstückes auf der Unterplatte 7 und ist, um genügend Raum zu bieten für die
Teile der Aufspannvorrichtung, wesentlich größer als die Unterplatte und exzentrisch
zu ihr versetzt. Das zu bearbeitende Werkstück ist ein Uhranker mit Welle, Lager
für den Sicherungsstift und in die Fassungen q. eingeschobenen und festgeklebten
Hebesteinen 3.
-
Die Einspannvorrichtung muß vor allem die Symmetrieachse des Ankers
in eine radiale Lage zum Drehsupport bringen und den Anker so festhalten, daß sein
gabelförmiges Ende über den Rand der Unterplatte vorsteht. Zu diesem Zweck hat die
Unterplatte /-
nahe ihrem Rande ein Loch 8 zum Einstecken des Drehstiftes
des Ankers und weist auch die Oberplatte 5 auf ihrer Berührungsfläche mit der Unterplatte
bogenförmige Nuten g auf, -in welchen Klauen io verschiebbar sind. Diese fassen
mit ihren schnabelförmigen, in den Ausschnitt 6 tretenden vorderen Enden den Anker
dicht hinter seinem gabelförmigen Ende und können mit Hilfe von einstellbaren; Exzenterscheiben
12 festgeklemmt werden. Die Symmetrieachse des Ankers kann dadurch genau auf den
durch den Drehpunkt des Supports i und das Loch 8 bestimmten Radius eingestellt
werden. Eine senkrecht schwingbare Klaue 13 hält dabei den Anker in Berührung mit
der Platte, indem er mit seinem aufgespaltenen Ende den Anker beidseitig der Befestigungsstelle
seines Drehstiftes faBt, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Zum
Feststellen dieser Klaue 13 dient ..ein an ihrer hinteren Verlängerung angelenkter
Exzenterhebel 14.
-
Außer dieser Einspannvorrichtung ist auch eine Vorrichtung in der
Platte 5 angeordnet zur genauen Ausrichtung der Hebesteine 3 in ihren Fassungen.
Hierzu sind Schieber 15
bestimmt, deren Mittellinien auf die äußeren Ecken
der Hebesteine gerichtet sind. Die Nuten für die Schieber 15 sind ebenfalls in der
Berührungsfläche der Oberplatte 5 mit der Unterplatte eingeschnitten. Zur Einstellung
der Schieber sind diese mit durch Schlitze 16 aus der Oberfläche der Platte 5 heraustretenden
Handgriffen 17 versehen, welche auf einem durch Anschläge genau begrenzten Weg sich
bewegen können. Die eine Begrenzung, und zwar diejenige für die Arbeitsstellung,
wird durch eine auf der Oberplatte 5 in einem Lappen gehaltene Mikrometerschraube
18 gebildet; während das Ende des Schlitzes 16 die andere Begrenzung für die Ausschaltstellung
des Schiebers 15 bildet.
-
Da die Hebesteine 3, wie oben erwähnt, in ihren Fassungen mit Schellack
festgeklebt sind, bedarf es zum genquenAusrichten dieser Steine durch die Schieber
15 eines Eiweichens des Schellacks. Dies wird durch einen elektrischen Heizkörper
151 bewirkt, welcher in einem in die Unterplatte? eingelassenen Kästchen 152 untergebracht
ist. Dieses Kästchen nimmt' diejenige Stelle der Unterplatte 7 ein, welche von dein
Ausschnitt 6 umschlossen ist. Der Anker ist somit auf der Deckplatte dieses Kästchens
festgehalten, und das Loch 8 kann in dieser Deckplatte angebracht sein, kann aber
auch auf einer besonderen auswechselbaren, auf dem Kästchen mittels. Paßstifte festgehaltenen
und mit dem' Loch 8 versehenen Platte angebracht sein, wobei für jede Ankergröße
eine besondere Platte gewählt wird, bei welcher der Abstand des Loches 8 vom Plattenrand
der Ankergröße entsprechend gewählt ist. Vor der Bewegung des Schiebers 15 wird
der elektrische Strom durch die Drähte 15' dem Heizkörper zugeführt, bis das Schellack
der Steinfassungen genügend erweicht ist, um eine ungehinderte Verschiebung der
Steine zuzulassen.
-
Rings um den Drehsupport r sind die Werkzeughalter und die dazugehörende
Einstellklinke angeordnet. Wird die Arbeitsplatte statt als Drehsupport als hin
und her gehender Schlitten ausgebildet, so sind die Werkzeuge nebeneinandergestellt.
Die Werkzeughalter sind in der Reihenfolge ihrer Verwendung folgende: Der Werkzeughalter
r9 zur Bearbeitung der inneren Ausrundung 2o der Gabelenden ist am einen Ende eines
auf einem Ständer horizontal schwingbar gelagerten Hebels 21 vorgesehen, dessen
anderes Ende als Handgriff 22 ausgebildet ist. Die Achse des Halters steht senkrecht.
Der Halter selbst' wird von einem drehbar gelagerten Klemmfutter 23 gebildet mit
der Klemmutter 2q. und einer Antriebsschnurscheibe 25 und den auf horizontalen Achsen
sitzenden Zu- und Ableitungsrollen 26. Eine an einem ortsfesten Stift angeschlossene
Zugfeder 27 hält den Halter in einer vom Drehsupport ausgeschwungenen Stellung,
und eine Stellschraube z8 dient als Anschlag zur genauen Begrenzung der Arbeitsstellung
der Fräse. Der Drehsupport wird hierbei so gedreht; daß in dieser Arbeitsstellung
die Symmetrieachse des Ankers die Drehachse der Rundfräse 70 schneidet. Um
diese Einstellung des Drehsupports auch für die übrigenWerkzeughalter rasch machen
zu können, sind auf einer segmentförmigen, mit der Unterplatte 7 verschraubten Platte
29 finit einer Einkerbung versehene Segmentstücke 30', 3o2, 3o' angeordnet, in weiche
eine auf einem ortsfesten Ständer ausschwingbar angeordnete Klinke 31 von Hand eingeschwungen
werden. kann. Für den Halter r9 ist zu diesem Zweck das Segmentstück 301 vorgesehen.
-
Der Werkzeughalter 3-y zur Bearbeitung der Innenflächen des Gabelausschnittes
besitzt eine horizontale Drehachse, welche durch Einstellen des Drehsupports mit
der Einstellklinke 31 mit der Symmetrieachse des Ankers in Linie gebracht
ist. Das Werkzeug; eine Rundfräse 33, sitzt am Ende einer in zwei Lagern 34 drehbar
und verschiebbar gelagerten Spindel 35, mit der Schnurscheibe 36 und dem mit
37 versehenen Handgriff 38. Eine Druckfeder 39 hält den Werkzeughalter in
vom Drehsupport zurückgezogener Stellung fest, wobei die Schnurscheibennahe am Lager
34 anliegt. Die Spindel kann den nach außen verlaufenden Seitenflächen der Gabelarme
entsprechend der Symmetrieachse . der Gabel gegenüber zwei seitliche Schieflagen
einnehmen, und es ist deshalb die Lagerplatte 41 dieses Werkzeughalters um den Mittelpunkt
des am Drehsupport zunächstiiegenden Lagers schwingbar auf der Grundplatte 40 gelagert,
und zwar innerhalb der Grenzen, welche durch zwei ortsfeste Anschläge .42, den Anschlagflächen
37, gegenüber bestimmt sind. Um das Werkzeug in eine genau begrenzte Arbeitsstellung
zu bringen, wird die Spindel mittels des Handgriffs 38 bis zum Anstoßen der Schnurscheibennabe
am vorderen Lager 34 vorgestoßen, während eine der Anschlagflächen 37 mit einem
der Anschläge 42 in Berührung gehalten wird.
-
Die Weiterbearbeitung des Ankers betrifft nun den Sicherungsstift,
43, welcher während der Bearbeitung des Gabelteiles entfernt werden
mußte.
Der Sicherungsstift wird deshalb nach entsprechender Ausdrehung des Drehsupports
in eine den Zugang zum Werkstück gestattende Lage ohne Ausspannen dieses Werkstückes
in das dazu bestimmte Lager eingesteckt.
-
Der Werkzeughalter 44 ist nun dazu bestimmt, diesen Stift auf eine
bestimmte Länge abzuschneiden. Er besitzt daher zwei auf einer horizontal gelagerten
Spindel 45 auf einem der gewünschten Stiftlänge entsprechenden Abstand voneinander
angeordnete Sägescheiben 46. Die Spindel 45 trägt auch eine Schnurrolle 47 und ist
am einen Ende eines um einen horizontalen Drehzapfen 48 schwingbar angeordneten
Hebels 49 gelagert. Das Ende des Hebels trägt einen Handgriff 5o, und eine diesen
Handgriff mit der Grundplatte 4o verbindende Zugfeder 5i sucht das Werkzeug in einer
vom Werkstück ausgeschwungenen Lage festzuhalten. Das genaue Einstellen auf das
Werkstück geschieht mittels des Handgriffs und des einstellbaren Anschlags 52, welcher
den Weg der auf das Werkstück niedergeschwungenen Sägescheiben 46 begrenzt.
-
Der Werkzeughalter 53 ist dazu bestimmt, von dem über die Gabelarme
sich erstreckenden Ende des Sicherungsstiftes alle durch das Absägen gebildeten
Grate zu entfernen, und es besteht deshalb das Werkzeug aus einer Frässcheibe 54
mit V-förmigem Profil. Die Anordnung dieser Werkzeugspindel 55 mit Schnurscheibe
56, Anschlag 57, Handgriff 58 und Feder 59 ist ähnlich derjenigen der Spindel 45
und wird deshalb nicht weiter beschrieben.
-
Im zweitenAusführungsbeispiel nach Fig.2 bleibt die allgemeine Anordnung
der Werkzeughalter und der Einstellklinken gegenüber dem Drehsupport dieselbe. Nur
die Form der drei Werkzeughalter für die Bearbeitung der inneren Ausrundung der
Gabelenden und für das Abschneiden und Zuspitzen des Sicherungsstiftes ist verändert.
-
Anstatt horizontal ausschwingbar zu sein, ist der Werkzeughalter i
g" als horizontal verschiebbarer Schlitten 6o ausgebildet. Die Schraube 61 gestattet,
diesen das Werkzeug tragenden Schlitten gegenüber einem ortsfesten Untersatz radial
zum Drehsupport i zu verschieben.
-
Der Werkzeughalter 441 für die Sägescheiben 451 zum Beschneiden des
Sicherungsstiftes ist in senkrechter Ebene schwingbar eingerichtet und bringt in
niedergeklappter Stellung die Werkzeugspindel in radiale Lage zum Drehsupport. Dieser
Werkzeughalter ist auf einen horizontal verschiebbarenSchlitten gesetzt, der mittels
der Schraube 62 einstehbar ist.
-
Ganz ähnlich ist der Werkzeughalter 53' eingerichtet, nur daß hier
die Werkzeugspindel senkrecht zur Symmetrieachse des eingespannten Ankers steht.
Die radial zum Drehsupport gerichtete Einstellung wird hier durch eine Schraube
63 bewirkt.