DE506982C - Vorrichtung zur Befoerderung von Roestgut oder Brennstoff in mechanischen Roestoefenmit mehreren Etagen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Beförderung von Röstgut oder Brennstoff in mechanischen Röstöfen mit mehreren Etagen In mechanischen Röstöfen mit mehreren Etagen und mit einer zentralen Hohlwelle wird das Röstgut gewöhnlich der oberen Etage des Ofens zugeführt, .dann von den rotierenden Armen über die Etage gefördert und durch Fall auf die .darunterliegende Etage gebracht; dieser Vorgang wiederholt sich bis zur unteren Etage, wo das Rösten beendet wird. Bei dieser Verteilung des Röstgutes findet die stärkste Verbrennung in den oberen Etagen statt, die daher eine zu hohe Temperatur erhalten.
• Man hat nun in den letzten Jahren die Anzahl der Etagen in mechanischen Röstöfen vermehrt, und gerade bei diesen Ofen tritt der erwähnte Nachteil besonders stark auf. Zur Abhilfe hat man das Röstgut in zwei Teile geteilt und der oberen Etage einen Teil und einer niedrigeren Etage einen zweiten Teil .des Röstgutes mittels einer besonderen, an der äußeren Ofenseite angebrachten Zufuhrvorrichtung zugeführt. Ferner hat man vorgeschlagen, Fallöcher in den Etagen zwischen der äußeren Peripherie und der Welle anzubringen, so daß ein Teil .des Röstgutes nur eine kürzere Strecke auf diesen verweilte und früher auf die Barunterliegenden Etagen fiel.
• Die erstere Anordnutlg hat den Nachteil, daß das Röstgut, das einer niedrigeren Etage zugeführt wird, nicht auf der oberen Etage des Ofens getrocknet werden kann, was bei derartigen Röstöfen sonst üblich ist;,daher ist eine besondere Trockenvorrichtung für diesen Teil des Röstgutes erforderlich. Ferner ist die seitlich am Ofen angebrachte Zufuhrvorrichtung, die das Röstgut mit einer Förderschnecke .durch :die Wandung des Ofens fördert, schwer zu bedienen, einmal wegen der hohen Temperatur an dieser Stelle, und zweitens wagen der großen Abnutzung, ,die :derartige Zufuhrvorriehtungen erleiden.
• DieAnordnung von Fallöchern in der Mitte der Etagen .besitzt den Nachteil, daß die Regulierung derjenigen Röstgutmenge, ,die durch diese Öffnungen fallen soll, schwer auszuführen ist, da die Fallöcher leicht von zusammengebrannten Röstgutklumpen oder heruntergefallenen Steinen u. dgl. verstopft werden.
• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Verteilung des Röstgutes auf mehrere Etagen .der Röstöfen, wodurch die erwähnten Nachteile nach Möglichkeit vermieden werden. Die Vorrichtung besteht aus einem auf der Hohlwelle des Ofens angebrachten Schaber und einem Barunterliegenden Rohrsystem, wodurch das Röstgut von einer Etage im Ofen durch ein in .der Hohlwelle angebrachtes Rohr nach einer beliebigen anderen Barunterliegenden Etage geführt werden kann, ohnedieRöstflächen der dazwischenliegenden Etagen zu durchlaufen.
• In der. Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung im Schnitt dargestellt. Der Schaber S ist auf einem Arm angebracht, der auf .der Hohlwelle des Ofens befestigt ist, so daß er (las Röstgut von der Trockenetage i entfernt. Das Gut fällt über die Kante des Falloches teils in .die Mündung A der Rohrleitung A B D E F, teils auf die Etage 2, und zwar in veränderlichen Mengen, die von der Lage des Schabers gegenüber der Fallöffnung und der Fallkante bestimmt werden.
• Derjenige Teil des Röstgutes, der in die Rohrleitung A fällt, wird durch die Rohrleitung A B D E F nach den Etagen 4 und 6 geleitet, ohne .die Rostflächen der dazwischenliegenden Etagen zu durchlaufen. Mittels der Verschlußklapp.e C kann das Gut zwischen der vierten und der sechsten Etage verteilt oder nach einer von diesen geleitet werden. Sowohl das senkrechte Rohr B E wie die schrägen Rohre können .durch besondere Reinigungslöcher, die mit Stöpseln G und H versehen sind, gereinigt werden. Durch Verwendung von zwei Vorrichtungen der beschriebenen Art, jedoch mit je nur einem einzigen Austritt, kann man z. B. einen Ofen mit io Etagen in zwei ü-bereinanderliegende Röstzonen einteilen. Die eine Vorrichtung wird so angeordnet, daß sie .die erste Etage durch S, A, B, F mit der sechsten Etage verbindet, und die zweite so, daß sie die fünfte Etage .durch S'1, Al, B1, Fi mit der zehnten Etage verbindet, und zwar so, daß alles Gut von der fünften Etage durch die Rohrleitung B1 hindurchgeht. Hierdurch wird der eine Teildes von der ersten Etage kommenden Gutes auf den Etagen 6, 7, 8, 9 und io geröstet, während .der zweite Teil des Gutes auf den Etagen 2, 3, 4, 5 und io geröstet wird. Nur auf der ersten und zehnten Etage ist alles Gut gesammelt, während die übrigen acht Etagen in zwei Zonen eingeteilt sind, die j e eine Hälfte des Röstgutes erhalten. Eine derartige Verteilung .des Gutes wird einmal eine bessere Wärmeverteilung im Ofen hervorrufen und zweitens zu einem ,geringeren Kraftverbrauch führen, weil das Gut eine erheblich kürzere Strecke im Ofen durchläuft im Vergleich mit Öfen mit .gewöhnlicher Gutförderung über sämtliche Etagen des Ofens. Die angegebenen Beispiele bezüglich der Verwendung der Vorrichtung lassen sich beliebig verändern.
• Die beschriebene Verteilungsvorrichtung für das Röstgut oder eine zusätzliche Vorrichtung der beschriebenen Art kann ferner für die Zufuhr von Brennstoff zu denjenigen Ofenetagen benutzt werden, wo der Gehalt des Röstgutes an brennbaren Stoffen zu gering ist, um die erforderliche Temperatur auf diesen Etagen aufrechtzuerhalten. Der Brennstoff kann von einer besonderen Etage über derTrockenetage, und zwar von ähnlicher Form oder von einem über der Welle stehenden Silo herkommen, so daß der Schaber den Brennstoff ähnlich wie das Röstgut in das Rohrsystem hineinschabt. -das ihn dann nach der gewünschten Etage leitet. Zur Vermeidung von Gasverlusten durch das Einfallrohr kann die Brennstoffetage, wenn nötig, in den Ofen eingebaut werden, auch kann das Fallrohr mit einer geeigneten Luftdruckleitung verbunden werden.
• Die Vorrichtung läßt sich bei allen mechanischen Röstöfen mit mehreren Etagen und mit zentraler Hohlwelle verwenden, wird aber bei solchen öfen. deren Hohlwelle einen so großen Durchmesser hat, daß sie von innen zugänglich ist, am gesichertsten im Betriebe sein. Die Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie nicht andere Transportmittel hat als den fest montierten Schaber, der leicht zu regulieren und leicht zu erhalten ist.
• Die Rohrleitung der Vorrichtung kann mit Isolation oder mit einem besonderen Kühlmantel versehen werden, wie auch die einzeInen Rohre mit Anordnungen zum Verschließen ausgerüstet werden, können, die bei 2"'richtgebraucli verschlossen werden. In diesem Falle füllt man am besten das Rohr mit Sand o. -dgl., um ein Zusammenbrennen von Röstgut im Innern der Rohre zu verhindern.
• Diejenigen Teile der Vorrichtung, die sich in der Verbrennungszone des Ofens befinden, werden am besten aus Chromstahl oder sonstigem feuerfesten Material hergestellt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Beförderung von Röstgut oder Brennstoff in mechanischen Röstöfen mit mehreren Etagen von einer Etage unmittelbar nach einer oder mehreren Etagen unter ihr, die aus einer oder mehreren in der Hohlwelle des Ofens angeordneten Rohrleitungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einführung eines beliebigen Teils des Röstgutes in die Rohrleitung an der Hohlwelle einstellbare Schaber (8) angebracht sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen in der Rohrleitung (B, E) angeordneten Schieber (8), durch den die Verteilung der durch die Rohrleitung fallenden Röstgutmengen auf verschiedene Etagen beliebig geregelt werden kann.