DE499937C

DE499937C - Fluessigkeitsgesteuertes Brennstoffeinspritzventil

Info

Publication number: DE499937C
Application number: DEL66904D
Authority: DE
Original assignee: PROSPER L ORANGE DIPL ING
Current assignee: PROSPER L ORANGE DIPL ING
Priority date: 1926-09-30
Filing date: 1926-09-30
Publication date: 1930-06-14

Description

Flüssigkeitsgesteuertes Brennstoffeinspritzventil Bei Brennstoffeinspritzventilen nach Patent 4.;ä 898 ist die Anbringung einer oberen Hubbegrenzung für den Steuerschieber und eines sicher gegen Gasdruck dichtenden Rückschlagventils erforderlich, ersteres, um dem unter Federdruck stehenden Steuerschieber eine Ruhelage zu geben, letzteres, um die Brennstoffzuleitung abzuschließen bis zu dein Zeitpunkt, in welchem der Brennstoffdruck den Arbeitsdruck im Zylinder überschreitet.
Gemäß der Erfindung werden beide Bedingungen dadurch vereinigt, daß der Steuerschieber mit dem in der Brennstoffdruckleitung vor der Einspritzdüse befindlichen Rückschlagventil durch eine Spindel v erbunclen ist, so daß (las Rückschlagventil und der Steuerzapfen im Schieherspiegel miteinander in Bewegung gesetzt werden.
Abb. i zeigt das Einspritzventil im Schnitt, Abb. 2 und 3 veranschaulichen zwei besondere Ausführungen der Erfindung. In den Abb. d und 5 sind zwei verschiedene Ausführungen des Steuerzapfens und des Schieberspiegels hei Beginn und bei voller öffnung dargestellt.
Das Ventilgehäuse a ist an seiner in das Zylinderinnere gerichteten Seite durch die Verschraubung; b abgeschlossen, durch welche die Platte c am Ventilgehäuse a befestigt ist. In dem zylindrischen Schieberspiegel der Platte c gleitet der Steuerzapfen d clec Steuerschiebers e, mit dessen oberem spindelförmigem Teil f das Rückschlagventil g verbunden ist. Dieses wird durch die Feder h gegen seinen Sitz gedrückt und verschließt die Brennstoffzuleitung i.
Beim Auftreten des Einspritzdruckes in d: r Brennstoffzuleitung i wird der Ventilkegel g entgegen dem Druck der Feder h, welche verhältnisinäßig gering belastet ist, geöffnet, und gleichzeitig wirkt der volle Druckunterschied zwischen dem durch die Brennstoffpumpe erzeugten Druck und dein Arbeitsdruck im Zylinder auf den Steuerzapfen d im Schieberspiegel der Platte h. Dieser Druck stellt die eigentliche Belastung des Steuerschiebers c dar und drückt diesen so weit herunter, bis der am Steuerzapfen d freiwerdende Querschnitt der durch die Feder gegebenen Druckdifferenz entspricht. Uni diese Druckdifferenz rasch und sicher herzustellen, wird man zweckmäßig das die Brennstoffzuleitung i absperrende Rückschlagventil um ein Geringes früher öffnen lassen, bevor der Steuerzapfen d dein Brennstoff Gien Austritt in den Verbrennungsraum freigibt. Dieses wird z. B. dadurch erreicht, daß die steuernde Kante des Steuerzapfens d die Steuerkante des Schieberspiegels in der Plattec später überschleift, als das RückschlagVentil g öffnet.
Abb.2 veranschaulicht eine Ausführung, bei welcher der Steuerschieber e a'herhalb des Rückschlagventils g angeordnet ist, das an seiner Unterseite den Steuerzapfen d trägt. Eine wesentlich gleiche Anordnung zeigt Abb. 3, dessen Rücksch1agventil g1 jedoch einen ebenen Sitz aufweist, wodurch geringe Ungenauigkeiten der Herstellung ihren Ausgleich finden. Zu letzterem Zwecke kann auch der Schaft f, welcher den Steuerschieber c mit dem Rückschlagventil g verbindet, aus zwei Teilen hergestellt werden, welchebeispielsweise durch eine bajonettartige Kupplung, die beiden Teilen ein geringes seitliches Spiel läßt, miteinander verbunden sind. Durch Einfügen eines axialen Spieles in die Kupplung kann man ferner auch an dieser Stelle die Öffnungszeit des Rückschlagventils gegen diejenige des Steuerzapfens vorverlegen.
Um bei Brennstoffeinspritzventilen vorliegender Art eine gute Verteilung des Brennstoffes zu erzielen, ist es vorteilhaft, den Winkel des Einspritzkegels während des Hubes des Steuerzapfens d zu verändern. Bei einer Ausführung, bei welcher z. B. der Übergang vom Steuer zapfen d auf den ihn mit dem Steuerschieber e oder dem Rückschlagventil g verbindenden schwächeren Schaft Kegelform hätte, würde der Einspritzkegel des austretenden Brennstoffes während des ganzen Hubes des Steuerzapfens d der gleiche bleiben. Wird dagegen, wie in Abb. 4 gezeigt, dem Übergang vom Schaft auf den Steuerzapfen die Form eines von einer Kurve gebildeten Rotationskörpers gegeben, so wird die Richtung des austretenden Brennstoffstrahles nur im Beginn der Öffnung von dem Endwinkel des Rotationskörpers, im weiteren Verlauf aber von der Richtung der größten Austrittsgeschwindigkeit, d. h. von der Stelle des engsten Querschnittes, bestimmt, den der Schaft des Steuerzapfens d im Schieberspiegel der Platte c freigibt. Dieser Querschnitt ändert sich beim Öffnen in der Weise, daß der zu Beginn flache Brennstoffkegel bei weiterer Öffnung des Steuerzapfens spitzer wird und infolgedessen einen größeren Teil des Verbrennungsraumes bestreicht.
Der gleiche Zweck wird nach Abb. 5 dadurch erreicht, daß die steuernde Kante der Platte c entsprechend abgerundet ist. An dieser abgerundeten Kante entlang wandert dann während des Hubes die Steuerkante des Steuerzapfens d, welche selbst scharf oder abgerundet sein kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Flüssigkeitsgesteuertes Brennstoffeinspritzventil nach Patent 478 898, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (e mit dem in der Brennstoffdruckleitung vor der Einspritzdüse befindlichen Rückschlagventil (g) durch eine Spindel (f) verbunden ist, so daß beide Ventile miteinander in Bewegung gesetzt werden.