DE4435403A1 - Sauglüfter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sauglüfter zum Absaugen von
Raumluft, der eine Saugeinheit mit einem Einlaß und
einem Auslaß aufweist.
Bei herkömmlichen Sauglüftern verfügt die Saugeinheit
über eine mechanische Vorrichtung, die mit Hilfe beweg
licher Teile die Raumluft ansaugt und ins Freie beför
dert. Ein Ventilator mit einem motorgetriebenen Propel
lerrad ist ein einfaches Beispiel für eine derartige
mechanische Vorrichtung.
Solche Sauglüfter werden zum Lüften von Gebäuden ver
wendet. Zusammen mit der ins Freie beförderten Luft kann
zugleich überschüssige Wärme und Feuchtigkeit abgeführt
werden. Da ein Sauglüfter in einem Gebäude einen
leichten Unterdruck erzeugt, ist es zugleich möglich,
dem Gebäudeinneren Frischluft von außen zuzuführen.
Ein Vorteil eines solchen herkömmlichen Sauglüfters ist,
daß er unabhängig von allen Temperatur- und Wind
verhältnissen eine sichere Raumlüftung gewährleistet.
Außerdem ist die Förderleistung leicht durch Einstellen
der Drehzahl des Antriebsmotors regelbar.
Ein Nachteil eines solchen herkömmlichen Sauglüfters
ist, daß zu seinem Betrieb elektrische oder aus fossilen
Brennstoffen gewonnene Energie benötigt wird. Außerdem
müssen die beweglichen mechanischen Teile fortlaufend
gewartet werden. Falls der Sauglüfter im Dachbereich
eines Gebäudes oder an anderen schwer zugänglichen
Stellen angeordnet ist, ergeben sich dadurch hohe
Wartungskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Saug
lüfter zu schaffen, der wartungsarm ist und der die
Sonnenstrahlung als Energiequelle benutzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Auslaß der Saugeinheit auf einer Höhe liegt, die
größer als die Höhe ist, auf der der Einlaß der Saug
einheit liegt und daß die Raumluft in der Saugeinheit
mit einem von einem Kollektor für Sonnenstrahlung mit
Energie belieferten, der Raumluft in der Saugeinheit
unmittelbar ausgesetzten Heizelement beheizbar ist.
Dadurch, daß der Auslaß der Saugeinheit auf einer Höhe
liegt, die größer als die Höhe ist, auf der der Einlaß
der Saugeinheit liegt, entsteht ein Kamineffekt. Die vom
Heizelement erwärmte Luft steigt auf und strömt infolge
dessen zwangsweise vom Einlaß zum Auslaß. Infolgedessen
entsteht am Einlaß des Sauglüfters ein Unterdruck, mit
dem weitere Raumluft angesaugt und ins Freie befördert
werden kann. Solch eine Vorrichtung benötigt keine
beweglichen mechanischen Teile und ist deshalb nahezu
wartungsfrei.
Ein weiterer Vorteil eines Sauglüfters gemäß der Er
findung ist, daß die Saugeinheit die zum Betrieb be
nötigte Energie aus der Sonnenstrahlung bezieht.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Gebäude mit einem
Dachaufsatz, in dem ein Sauglüfter gemäß der
Erfindung angeordnet ist,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein entlang der Schnitt
linie II-II in Fig. 1 geschnittenes Heizelement,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Gebäude, bei dem der
in einen Dachaufsatz eingebrachte Sauglüfter mit
Luftschächten verbunden ist,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen entlang der
Schnittlinie IV-IV in Fig. 3 geschnittenen
Sauglüfter,
Fig. 5 einen Fig. 4 entsprechenden Querschnitt, wobei
der Sauglüfter mit wärmespeichernden Elementen
versehen ist und
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Längsschnitt durch
einen entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5
geschnittenen Sauglüfter.
In Fig. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung im Querschnitt dargestellt. Man
erkennt ein Gebäude 1, das über eine Tür 2 betreten wer
den kann. Das Gebäude 1 verfügt über ein Dach 3, auf dem
sich ein Dachaufsatz 4 mit einem Innenraum 5 befindet.
Durch im Dach 3 eingebrachte Einlaßöffnungen 6 kann Luft
aus dem Inneren des Gebäudes 1 in den Innenraum 5 des
Dachaufsatzes 4 einströmen, um durch Auslaßöffnungen 7
hindurch ins Freie zu gelangen.
Die Oberseite des Dachaufsatzes 4 ist mit einem Pultdach
8 abgeschlossen. In das Pultdach 8 ist eine Glasplatte 9
mit einer Belichtungsseite 10 eingebracht, die im vor
liegenden Ausführungsbeispiel flach und parallel zur
Dachfläche des Pultdaches 8 ausgerichtet ist. Unterhalb
der Glasplatte 9 und parallel zur Glasplatte 9 ist eine
Heizplatte 11 aus wärmespeichernden und wärmeleitenden
Materialien angeordnet, die auf ihrer der Glasplatte 9
zugewandten Seite eine sichtbares Licht absorbierende
Absorberfläche 12 aufweist. Zwischen der Glasplatte 9
und der Heizplatte 11 befindet sich ein mit Luft gefüll
ter Dämmraum 13. Bei einem in der Zeichnung nicht darge
stellten Ausführungsbeispiel ist der Dämmraum 13 mit
transparentem Wärmedämmstoff (TWD) gefüllt. Sowohl die
Glasplatte 9 als auch die Heizplatte 11 sind von einem
Isolierrahmen 14 eingefaßt, der die Glasplatte 9 und die
Heizplatte 11 hält und der sie gegenüber dem Pultdach 8
thermisch isoliert.
Die Glasplatte 9 bildet zusammen mit der Absorberfläche
12 der Heizplatte 11 einen Kollektor für Sonnenstrah
lung. Da die Glasplatte 9 im optischen Strahlungsbereich
transparent ist, aber Strahlung im infraroten Wellen
längenbereich absorbiert, heizt sich die Heizplatte 11
bei Einstrahlung von Sonnenlicht langsam auf. Dieser
Effekt ist als Treibhauseffekt allgemein bekannt. Um
diesen Effekt zu erzielen, kommt für die Glasplatte 9
neben herkömmlichem Glas auch anderes im sichtbaren
Strahlungsbereich transparentes und im infraroten Strah
lungsbereich stark absorbierendes Material in Frage, wie
beispielsweise aus Polymethacrylsäureestern hergestell
tes, organisches Glas.
Der Dämmraum 13 und der Isolierrahmen 14 sorgen dafür,
daß sich die Heizplatte 11 und die Glasplatte 9 nicht
berühren. Damit ist die direkte Wärmeleitung von der
Heizplatte 11 zur Glasplatte 9 unterbunden und der
Wärmeübertrag von der Heizplatte 11 auf die Glasplatte 9
eingeschränkt. Diese Maßnahme verhindert, daß die
Heizplatte 11 einen wesentlichen Betrag an Wärme ins
Freie abgibt.
Vielmehr heizt die Heizplatte 11 mit einer Heizseite 15
die sich im Innenraum 5 des Dachaufsatzes 4 befindende
Raumluft. Da die Auslaßöffnungen 7 auf einer Höhe lie
gen, die größer als die Höhe ist, auf der die Einlaßöff
nungen 6 liegen, wird die erwärmte aufsteigende Raumluft
von den Einlaßöffnungen 6 zu den Auslaßöffnungen 7
befördert.
Die Heizseite 15 der Heizplatte 11 kann dabei je nach
Bedarf mit Materialien beschichtet sein, die verschie
dene optische Eigenschaften aufweisen. Bei einem Aus
führungsbeispiel, bei dem die Heizplatte 11 in der Lage
ist, Wärme lange zu speichern, ist die Heizseite 15 mit
einem Material beschichtet, das einen niedrigen Emis
sionskoeffizienten im infraroten Strahlungsbereich auf
weist. In diesem Fall wird aber nur die Luft in unmit
telbarer Nachbarschaft zur Heizplatte 11 durch Konvek
tion erwärmt und die Förderleistung ist gering. Bei
einem Ausführungsbeispiel mit hoher Förderleistung da
gegen ist die Heizseite 15 mit einem Material beschich
tet, das einen hohen Emissionskoeffizienten im infra
roten Strahlungsbereich aufweist. Dadurch wird von der
Heizplatte 11 Wärme abgestrahlt und die Innenseite der
den Innenraum 5 umgrenzenden Gebäudeteile aufgewärmt.
Infolgedessen erwärmt sich nicht nur die Luft in unmit
telbarer Nachbarschaft zur Heizplatte 11, sondern ein
Großteil der im Innenraum 5 sich befindenden Raumluft
wärmt sich durch Konvektion beim Vorbeistreichen auf und
die Förderleistung ist dementsprechend groß.
Bei beiden Ausgestaltungen läßt sich die Förderleistung
dadurch regeln, daß eine Abdeckvorrichtung 16 die Heiz
seite 15 der Heizplatte 11 je nach Bedarf ganz oder
teilweise abdeckt und thermisch und konvektiv isoliert.
Zu diesem Zwecke ist die Abdeckvorrichtung 16 auf ihrer
der Heizseite 15 zugewandten Innenseite verspiegelt.
Diese Maßnahme verhindert die Wärmeabstrahlung der Heiz
platte 11. Falls die Abdeckvorrichtung 16 die Heizseite
15 abdeckt, unterbindet die Abdeckvorrichtung 16 auch
den Wärmeverlust der Heizplatte 11 durch Wärmeleitung,
da die erwärmte Luft in unmittelbarer Nachbarschaft der
Heizplatte 11 nicht mehr durch frische Raumluft ersetzt
wird. Beide Effekte führen dazu, daß die Wärme der Heiz
platte 11 gespeichert ist und daß der Transport von Luft
aus dem Inneren des Gebäudes 1 ins Freie eingeschränkt
ist.
Falls das Gebäude 1 mit Zuluftöffnungen 17 versehen ist,
erlaubt diese Anordnung neben dem Ansaugen von Raumluft
auch die Zufuhr von Frischluft. Durch den vom Sauglüfter
erzeugten leichten Unterdruck im Inneren des Gebäudes 1,
wird Frischluft durch die Zuluftöffnungen 17 hindurch
angesaugt. An den Auslaßöffnungen 7 und den Zuluft
öffnungen 17 angebrachte Drosselklappen 18 gestatten,
den Luftdurchsatz zu regeln.
Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß sie mit Hilfe
von Sonnenenergie ohne den Einsatz beweglicher mecha
nischer Teile Luft aus dem Inneren des Gebäudes 1 ins
Freie befördert. Da der Absauglüfter keine elektrische
oder aus fossilen Brennstoffen gewonnene Energie benö
tigt, sind keine besonderen Versorgungsleitungen im Be
reich des Dachaufsatzes 4 notwendig. Außerdem muß eine
solche Anordnung nur selten durch Reinigen gewartet
werden, da weder ein Motor noch bewegliche mechanische
Teile für die Luftförderung erforderlich sind. Da eine
Lüftervorrichtung im Dachbereich des Gebäudes 1 schwer
zugänglich ist, ist es ein erheblicher Kostenvorteil,
wenn keine besonderen Versorgungsleitungen notwendig
sind und wenn die Anordnung nahezu wartungsfrei ist.
Insofern eignet sich der Sauglüfter gemäß der Erfindung
vor allem für Gebäude, bei denen eine große Zahl von
herkömmlichen Sauglüftern erforderlich ist und bei denen
die Sauglüfter im allgemeinen im Dachbereich oder in an
deren schwer zugänglichen Stellen des Gebäudes 1 ange
ordnet sind. Das sind Hallen wie Schwimmbäder, Sport
hallen oder Werkhallen und Stallungen, in denen zeit
weise überschüssige Wärme und Feuchtigkeit abgeführt und
Frischluft zugeführt werden muß.
Dabei ist die Gestalt des Dachaufsatzes 4 den jeweiligen
architektonischen Bedürfnissen anpaßbar. Um eine hohe
Energieausbeute zu erzielen, ist es zwar zweckmäßig, die
Belichtungsseite 10 der Glasplatte 9 so auszurichten,
daß die über das Jahr gemittelte Bestrahlungsstärke
maximal ist, aber der Dachaufsatz 4 kann auch Dachflä
chen in verschiedene Himmelsrichtungen aufweisen sowie
kegel- oder zylinderförmig ausgebildet sein. Bei ungün
stigen Raumverhältnissen kann es auch vorteilhaft sein,
den Kollektor für Sonnenstrahlung, der im vorliegenden
Ausführungsbeispiel von der Glasplatte 9 und der Absor
berfläche 12 der Heizplatte 11 gebildet ist vom Heiz
element 11 räumlich zu trennen und den Energieübertrag
auf elektrischem Wege oder mit Hilfe eines geschlossenen
Wasserkreislaufs zu bewerkstelligen.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Querschnitt entlang der
Schnittlinie II-II in Fig. 1. Wie in Fig. 1 erkennt man
das Pultdach 8, die Glasplatte 9, die Heizplatte 11 mit
der Absorberfläche 12 und der Heizseite 15 sowie den
Dämmraum 13 und den Isolierrahmen 14. Im Gegensatz zu
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind bei
dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel auf der
Heizseite 15 der Heizplatte 11 Kühlrippen 19 ausgebil
det. Durch die Kühlrippen 19 wird die effektive Oberflä
che der Heizplatte 11 vergrößert und der Wärmeübertrag
an die Luft erhöht. Um die nach oben gerichtete Bewegung
der erwärmten Raumluft nicht zu behindern sind die
Kühlrippen 19 zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie
von unten nach oben der Strömungsrichtung der Luft
folgen.
Unterhalb der Kühlrippen 19 und parallel zu den Kühl
rippen 19 sind um Längsachsen 20 verschwenkbare Abdeck
lamellen 21 angeordnet, die um einen Kippwinkel gegen
über der Horizontalen verschwenkt sind. Die Breite der
Abdecklamellen 21 ist dabei größer als der Abstand
zwischen ihren Längsachsen 20. An ihren der Heizplatte
11 zugewandten Oberkanten sind die Abdecklamellen 21
durch eine quer zu den Längsachsen 20 verlaufende Schnur
22 verbunden. Eine Umlenkrolle 23, deren Durchmesser im
Vergleich zu der Breite der Abdecklamellen 21 klein ist,
lenkt dabei die von der letzten Abdecklamelle 21 kommen
de Schnur 22 um, und die zurücklaufende Schnur 22 ver
bindet die der Heizplatte 11 entgegengesetzten Unter
kanten der Abdecklamellen 21. Die beiden parallel ver
laufenden Enden der Schnur 22 werden über in der Zeich
nung nicht dargestellte Rollen an einen für den Benutzer
erreichbaren Ort geführt. Durch Ziehen an einem Ende der
Schnur 22 kann der Benutzer den Kippwinkel der Abdeck
lamellen 21 verändern. Bei senkrechter Stellung der Ab
decklamellen 21 kann die Raumluft ungehindert an den
Kühlrippen 19 und der Heizplatte 11 vorbeiströmen und
die von der Heizplatte 11 und den Kühlrippen 19 aus
gehende Wärmestrahlung gelangt ungehindert in den Innen
raum 5 des Dachaufsatzes 4. Falls die Abdecklamellen 21
eine nahezu horizontale Lage einnehmen, überlappen sich
die Enden der Abdecklamellen 21 und die Heizplatte 11
wird gegenüber dem Innenraum 5 des Dachaufsatzes 4
thermisch und konvektiv isoliert.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung. Wie bei dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist bei diesem Ausführungsbeispiel
die Glasplatte 9 in das Pultdach 8 des Dachaufsatzes 4
eingebracht. Unterhalb der Glasplatte 9 ist ein Heiz
block 24 angeordnet. Der Heizblock 24 ist von parallel
zur Glasplatte 9 von unten nach oben verlaufenden Luft
kanälen 25 durchzogen, die sich von einem Einlaß 26 zu
einem Auslaß 27 erstrecken. An den Einlaß 26 ist ein
Zuluftschacht 28 angesetzt, der wiederum mit weiteren
Nebenschächten 29 verbunden ist. Durch die Nebenschächte
29 und den Zuluftschacht 28 wird aus verschiedenen Be
reichen des Inneren des Gebäudes 1 Raumluft dem Heiz
block 24 zugeführt. An den Auslaß 27 des Heizblockes 24
ist ein Abluftschacht 30 angesetzt, der über eine Ab
luftöffnung 31 die Abluft in Freie führt. In der Abluft
öffnung 31 angeordnete Drosselklappen 18 dienen dazu,
den Luftstrom einzustellen. Darüber hinaus ist der Luft
strom auch durch ein im Zuluftschacht 28 angeordnetes
Drosselventil 32 einstellbar.
Ein Vorteil dieser Anordnung ist, daß der Sauglüfter nur
einen Teil des Innenraums 5 des Dachaufsatzes 4 ein
nimmt, dadurch bleibt Platz für ein Oberlichtfenster 33,
durch das Tageslicht ins Innere des Gebäudes 1 gelangt.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Heizblock 24
entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3. Der Heizblock
24 verfügt über einen Lüfterschacht 34 mit rechteckigem
Querschnitt, der einen Boden 35 und zwei Seitenwänden 36
aufweist. Um die Abgabe von Wärme nach außen zu verhin
dern, sind sowohl der Boden 35 als auch die Seitenwände
36 mit einer geeigneten Wärmedämmung versehen. Die Glas
platte 9 deckt die verbleibende offene Seite des Lüfter
schachts 34 ab. Innerhalb des von der Glasplatte 9 und
dem Lüfterschacht 34 gebildeten Raumes sind parallel zu
den Seitenwänden 36 Wellbleche 37 aus wärmespeichernden
und wärmeleitenden Materialien angeordnet. Die Well
bleche 37 berühren sich über Einstülpungen und Ausbuch
tungen, so daß sich zwischen den Wellblechen 37 die
Luftkanäle 25 bilden. Zwischen der Glasplatte 9 und den
der Glasplatte 9 zugewandten Oberkanten der Wellbleche
37 befindet sich ein Zwischenraum, der einen unmittel
baren Wärmeübertrag durch Wärmeleitung auf die Glas
platte 9 verhindert. Die der Glasplatte 9 zugewandten,
dem Tageslicht ausgesetzten Enden der Wellbleche 37 sind
mit einer sichtbare s Licht absorbierenden Beschichtung
38 versehen. Um schließlich den Heizblock 24 gegen das
Eindringen von Regenwasser zu sichern, sind die Fugen
zwischen der Glasplatte 9 und dem Lüfterschacht 34 durch
elastische Abdeckleisten 39 abgedeckt.
Bei dieser Anordnung dringt das Tageslicht durch die
Glasplatte 9 in das Innere des Heizblockes 24 ein und
trifft auf die Beschichtung 38 der Wellbleche 37. Da die
mit der Beschichtung 38 versehenen Stellen der Well
bleche 37 keine ebene Fläche bilden wird ein Teil des
Lichts mehrfach reflektiert und dadurch mit hoher Wahr
scheinlichkeit absorbiert. Durch den Treibhauseffekt
werden wie bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen die Wellbleche 37 erwärmt. Die
parallel zu den Seitenwänden 36 ausgerichteten Well
bleche 37 leiten die Wärme von den der Glasplatte 9
zugewandten Stellen ins Innere des Heizblockes 24 und
erwärmen die durch die Luftkanäle 25 hindurchströmende
Raumluft.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sie platzsparend
ist und daß die durch den Heizblock 24 hindurchströmende
Raumluft wegen der großen Oberfläche der Wellbleche 37
auf effektive Weise erwärmt wird. Allerdings läßt sich
mit dieser Anordnung nur eingeschränkt Wärme speichern,
da die relativ dünnen Wellbleche 37 rasch auskühlen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das ge
genüber dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
zur Wärmespeicherung eingerichtet ist. Zu diesem Zweck
sind bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen den Well
blechen 37 Wärmespeicherstäbe 40 angeordnet. Die Zahl
der Wärmespeicherstäbe 40 ist leicht an die jeweiligen
Bedürfnisse anpaßbar. Falls eine hohe Wärmekapazität des
Heizblockes 24 benötigt wird, kann diesem Bedürfnis
durch eine entsprechende Zahl von Wärmespeicherstäben 40
Rechnung getragen werden. Umgekehrt reicht eine geringe
Zahl von Wärmespeicherstäben 40 aus, wenn das Bedürfnis
nach einem hohen Luftdurchsatz im Vordergrund steht.
Fig. 6 schließlich zeigt eine Draufsicht auf einen
Längsschnitt durch den Heizblock 24 entlang der Schnitt
linie VI-VI in Fig. 5. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Heizblock 24 am Einlaß 26 mit einer mit Löchern
41 versehenen Einlaßplatte 42 abgeschlossen und der Aus
laß 27 mit einer mit Auslaßplatte 43. Beide sind über
Flansche 45 an dem Lüfterschacht 34 angebracht und hal
ten über Haltestege 44 sowohl die Glasplatte 9 als auch
die Wellbleche 37. Die Wellbleche 37 halten ihrerseits
zusammen mit der Einlaßplatte 42 und der Auslaßplatte 43
die Wärmespeicherstäbe 40, so daß außer Schraubverbin
dungen an den Flanschen 45 keine weiteren Schraubverbin
dungen benötigt werden.
Darüber hinaus lassen sich die Solarlüfter der oben be
schrieben Art auch aus kostengünstigen Materialien her
stellen. Als wärmespeichernde und wärmeleitende Materia
lien für die Heizplatte 11, die Wellbleche 37 oder auch
die Wärmespeicherstäbe 40 kommen neben metallischen
Werkstoffen auch andere Materialien, wie beispielsweise
Beton, in Frage.
Abschließend sei hervorgehoben, daß sich durch diesen
einfachen und modularen Aufbau ein Solarlüfter ergibt,
der besonders kostengünstig herstellbar und flexibel
einsetzbar ist. Weiterhin sei hervorgehoben, daß die
Solarlüfter der oben beschriebenen Art eine dreifache
Funktion erfüllen: Zusätzlich zur ersten Funktion des
Einfangens der Strahlungsenergie erfüllen sie - mittels
der Speicherstäbe 40 und der Heizplatten 11 - die Funk
tion von Energie speichern zum Überbrücken von strah
lungsarmen oder sogar strahlungsfreien Zeiten. Schließ
lich sorgen die Solarlüfter mit ihren die Wärme auf
effektive Weise an die Luft im Solarlüfter fortleitenden
Heizelementen auch für einen Wärmeübertrag mit hohen
Wärmestromdichten, und sorgen so für eine effektive
Energieumwandlung mit geringen Verlusten.
Claims (14)
1. Sauglüfter zum Absaugen von Raumluft, der eine Saug
einheit mit einem Einlaß und einem Auslaß aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß der Saugein
heit auf einer Höhe liegt, die größer als die Höhe
ist, auf der der Einlaß der Saugeinheit liegt, und
daß die Raumluft in der Saugeinheit mit einem von
einem Kollektor für Sonnenstrahlung mit Energie be
lieferten, der Raumluft in der Saugeinheit unmittel
bar ausgesetzten Heizelement beheizbar ist.
2. Sauglüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kollektor in ein Dach (3, 8) eines Gebäudes
(1) eingebracht und auf einer Belichtungsseite (10)
mit Sonnenlicht beaufschlagbar ist.
3. Sauglüfter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kollektor in einen Dachaufsatz (4) einge
bracht ist, wobei die Belichtungsseite (10) so aus
gerichtet ist, daß die über das Jahr gemittelte
Bestrahlungsstärke maximal ist.
4. Sauglüfter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Glasplatte (9) eine sichtbares
Licht absorbierende Absorberseite (12) des Heiz
elements abdeckt, so daß die Glasplatte (9) zusammen
mit der Absorberseite (12) des Heizelements den Kol
lektor bildet, wobei die der Absorberseite (12) des
Heizelements abgewandte Seite der Glasplatte (9) die
Belichtungsseite (10) des Kollektors ist.
5. Sauglüfter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement eine schräg angeordnete Heiz
platte (11) aus wärmespeichernden und wärmeleitenden
Materialien ist und daß sich zwischen der Heizplatte
(11) und der Glasplatte (9) ein mit Luft gefüllter
Dämmraum (13) befindet, wobei die Glasplatte (9) und
die Heizplatte (11) von einem die Außenränder der
Glasplatte (9) und der Heizplatte (11) einfassenden
Isolierrahmen (14) gehalten sind, so daß die Heiz
platte (11) mit einer Heizseite (15) der Raumluft in
der Saugeinheit ausgesetzt ist, wobei auf der Heiz
seite (15) der Heizplatte (11) dem Strömungsweg von
erwärmter Luft folgend ausgerichtete Kühlrippen (19)
ausgebildet sind.
6. Sauglüfter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizseite (15) der Heizplatte (11) mit einer
Abdeckvorrichtung (16) abdeckbar und gegenüber der
Raumluft in der Saugeinheit thermisch und konvektiv
isolierbar ist.
7. Sauglüfter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlrippen (19) geradlinig verlaufen und daß
die Abdeckvorrichtung (16) parallel zu den Kühlrip
pen (19) ausgerichtete, um eine Längsachse (20) ver
kippbare Abdecklamellen (21) aufweist, deren Breite
größer als ihr Abstand ist und deren Kippwinkel mit
Hilfe einer Stellvorrichtung (22, 23) einstellbar
sind.
8. Sauglüfter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizplatte (11) auf ihrer
Heizseite (15) mit einem Material mit einem nied
rigen Emissionskoeffizienten im infraroten Strah
lungsbereich versehen ist.
9. Sauglüfter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innere der Saugeinheit und
die Heizplatte (11) auf ihrer Heizseite (15) mit
einem Material mit einem hohen Emissionskoeffizien
ten im infraroten strahlungsbereich versehen ist.
10. Sauglüfter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugeinheit über einen Lüfterschacht (34)
mit rechteckigem Querschnitt verfügt, dessen erstes
Ende den Einlaß der Saugeinheit bildet und dessen
zweites Ende den Auslaß der Saugeinheit bildet, wo
bei die Glasplatte (9) zusammen mit einem zur Glas
platte (9) im Abstand angeordneten, parallelen Boden
(35) und zwei den Boden (35) mit der Glasplatte (9)
verbindenden Seitenwänden (36) den Lüfterschacht
(34) bildet, während das Heizelement von einer Viel
zahl von parallel zu den Seitenwänden (36) ausge
richteten, wärmeleitenden Heizplatten (37) gebildet
ist, die sich über Ein- und Ausstülpungen berühren
und die in dem Lüfterschacht (34) so angeordnet
sind, daß sie auf die Glasplatte (9) zulaufen, ohne
die Glasplatte (9) zu berühren.
11. Sauglüfter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Tageslicht beaufschlagte Enden der Heiz
platten (37) mit einer Beschichtung (38) versehen
sind, die einen hohen Absorptionskoeffizienten im
sichtbaren Strahlungsbereich aufweist.
12. Sauglüfter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Heizplatten (37) Stäbe (40) zum
Speichern von Wärme eingebracht sind.
13. Sauglüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Einlaß der Saugeinheit
mit einem Zuluftschacht (28) und der Auslaß der
Saugeinheit mit einem ins Freie führenden Abluft
schacht (30) verbunden ist.
14. Sauglüfter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuluftschacht (28) mit einer die Raumluft
zufuhr regelnden Drosseleinrichtung (32) versehen
ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4435403A DE4435403C2 (de) | 1994-10-04 | 1994-10-04 | Sauglüfter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4435403A DE4435403C2 (de) | 1994-10-04 | 1994-10-04 | Sauglüfter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4435403A1 true DE4435403A1 (de) | 1996-04-11 |
DE4435403C2 DE4435403C2 (de) | 1996-08-01 |
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ID=6529897
Family Applications (1)
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DE4435403A Expired - Lifetime DE4435403C2 (de) | 1994-10-04 | 1994-10-04 | Sauglüfter |
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- 1994-10-04 DE DE4435403A patent/DE4435403C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE4435403C2 (de) | 1996-08-01 |
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