DE4435281A1 - Isolierstab aus Kunststoff hoher Festigkeit zur gegenseitigen Verbindung zweier Metallprofile zu einem Verbundprofil - Google Patents
Isolierstab aus Kunststoff hoher Festigkeit zur gegenseitigen Verbindung zweier Metallprofile zu einem VerbundprofilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Isolierstab aus Kunststoff
hoher Festigkeit zur gegenseitigen Verbindung zweier
Metallprofile zu einem Verbundprofil, insbesondere für
Fenster, Türen und Fassaden, gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Bei einem bekannten Isolierstab dieser Art (DE 29 37 454 C2)
sind dessen Randteile in entsprechenden Nuten der in gegen
seitigem Abstand voneinander zu haltenden Metallprofile
durch Formschluß gehalten.
Hierzu sind die mit den Nuten der Metallprofile in Eingriff
stehenden Stabrandteile jeweils mit einer zu den diesen
haltenden Nutsteg geöffnete Aufnahmenut ausgestattet, in der
ein Metalldraht oder Metallstreifen mit Verankerungsvor
sprüngen angeordnet ist, die sich bei der Verformung der
Nutstege zur Herstellung der Formschlusses in diesen ein
graben.
Diese Isolierstabkonstruktion erfordert eine Paarung von
Kunststoff und Metall, woraus entsprechend hohe Fertigungs
kosten resultieren. Trotz dieser Werkstoffpaarung und dem
erreichten Formschluß ist dabei aber die angestrebte Ver
hinderung von Relativbewegungen zwischen beiden miteinander
verbundenen Metallprofilen und dem diese miteinander ver
bindenden Isolierstab nicht bei allen Witterungsbedingungen
zu gewährleisten.
Die Ursache hierfür ist in der Eigenschaft des Kunststoff
materials (Polyamid 2000) zu sehen, aus dem der Isolierstab
gefertigt wird, indem dieser Wasser aufnimmt und somit bei
hoher Luftfeuchtigkeit aufquillt bzw. bei sinkender Luft
feuchtigkeit schrumpft. Die Folgen sind entsprechende
Änderungen der Stabquerschnittsabmessungen, die zu unzu
lässig großen Toleranzen zwischen den Profilnuten und den
Stabrandteilen und damit zu einer Lockerung des Formschlus
ses zwischen den zueinander festzulegenden Teilen von
Isolierstab und Metallprofilen führen können.
Dieses Problem konnte bei allen bisher bekannten Konstruk
tionen nicht zufriedenstellend gelöst werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Hauptsache
darin, eine dauerhaft feste, witterungsbeständige Verbindung
zwischen Isolierstab und Metallprofilen aufzuzeigen, die
zugleich eine erheblich vereinfachte und damit herstellungs
technisch wesentlich billigere Isolierstabfertigung ermög
licht.
Diese Aufgabe wird bei einem Isolierstab in einer Ausbildung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß durch
dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Die Erfindung ermöglicht somit eine Stabfertigung (Extru
sion) ohne Werkstoffpaarung, wobei sich der Isolierstab bei
allen möglichen Witterungsverhältnissen durch hohe Formbe
ständigkeit auszeichnet, indem dessen Kunststoffmaterial
nicht oder so minimal wasseraufnehmend ist, daß dies auf die
Güte der gegenseitigen Verbindung der miteinander in Ein
griff stehenden Teile von Stabrandteilen und Nutwandteilen
der Metallprofile einflußlos bleibt.
Zur Isolierstabherstellung eignen sich vorteilhaft Kunst
stoffe wie PPO, ABS und PP.
Zur gegenseitigen kraftschlüssigen Verbindung der erwähnten
Stab- und Profilteile kann der Isolierstab mit einem vor
zugsweise konvex gekrümmt ausgebildeten Abschnitt seines
Querschnittumfanges ausgestattet sein, an den der zu ver
formende Nutsteg eines Metallprofils unter Druck anzulegen
ist. Dieser Umfangsabschnitt kann hierbei gemäß Anspruch 2
den in einer Profilnut gehaltenen Vorsprung des entsprechen
den Stabrandteiles bilden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand
des Anspruches 3. In diesem Falle ist ein aus dem gleichen
oder einem anderen, sich unter Feuchtigkeitseinflüssen nicht
verändernder Werkstoff (keine Wasseraufnahme) bestehendes,
vorgeformtes Profil in einer Nut des Stabrandteils eingebet
tet.
Beide Ausführungsformen der Erfindung bieten hierbei die
Möglichkeit einer kraft- und gegebenenfalls formschlüssigen
Verbindung, indem der konvex gekrümmt ausgebildete Umfangs
abschnitt des Stabquerschnittes bzw. das vorgeformte Profil
(Runddraht) des Isolierstabes mit durch Einkerbungen her zu
stellenden Verankerungsvorsprüngen ausgestattet sein kann.
Beim Anlegen des Nutsteges an den benachbarten Randteil des
Isolierstabes kann dieser dann teilweise in die Einkerbungen
hineinverformt werden, wodurch ein gewünschter Formschluß
mit den Verankerungsvorsprüngen der Stabrandteile zustande
kommt.
Vorteilhaft wird man Isolierstab und Runddraht gemäß
Anspruch 4 aus dem gleichen Kunststoff herstellen und den
Runddraht gemäß Anspruch 5 mit den Wandteilen der Aufnah
menut des entsprechenden Randbereichs des Isolierstabes
homogen verbinden.
Der Runddraht kann hierbei zusammen mit dem Stabhauptteil
über eine Andruckrolle nach Verlassen des Extrusionskopfes
und vor, nach oder im Kalibrierwerkzeug in den entsprechen
den Stabrandbereich eingedrückt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein aus zwei z. B.
Fensterrahmenschenkel gebildendes
Metallprofil, die durch zwei erfin
dungsgemäße Isolierstäbe zu einem
Verbundprofil miteinander verbunden
sind und
Fig. 2 einen in Fig. 1 durch einen strich
punktierten Kreis angedeuten Ausschnitt
in größerem Maßstab als Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Metallprofil zur Bildung eines Verbund
profils als Ganzes mit 10 bezeichnet. Dieses wird dadurch
gebildet, daß das Metallprofil 10 über zwei im Abstand und
zueinander parallel angeordnete Isolierstäbe 12 und 14 mit
einem weiteren, im Querschnitt gleich oder unterschiedlich
ausgebildeten Metallprofil fest verbunden wird. Bei dem
gezeigten Metallprofil 10 handelt es sich z. B. um einen
hohlen Rahmenschenkel eines Fensters.
Beide im Querschnitt vorzugsweise gleich ausgebildeten
Isolierstäbe 12, 14 bilden zusammen mit den beiden durch sie
in gegenseitigem Abstand gehaltenen Metallprofilen 10 einen
Kanal 16, dessen Luftvolumen isolierend wirkt.
Die Befestigung beider Isolierstäbe 12 und 14 an den Metall
profilen 10 soll eine große durch Feuchtigkeit und Tempera
tur nicht nachteilig beeinflußbare Schubfestigkeit zwischen
diesen Teilen garantieren.
Zu diesem Zweck sind die beiden zueinander symmetrisch aus
gebildeten Randteile 18 des leistenartigen Stabkörpers 20
beider Isolierstäbe 12 und 14 im Querschnitt vorzugsweise
fußartig verdickt ausgebildet und über ihre gesamte Länge
jeweils in einer sich in Profillängsrichtung erstreckenden
Nut 22 verspannt (s. Fig. 2).
Hierzu liegen die Randteile 18 am Nutboden 24 an und sind an
einer ihrer Längsseiten an einem eine Nutwand 26 bildenden
Nutsteg 28 abgestützt. Die hierzu notwendige Anpreßkraft
wird vom gegenüberliegenden Nutsteg 30 aufgebracht, der nach
Einbringen des Isolierstabrandteils 18 in die Nut 22 in
Richtung auf diesen durchgehend bogenförmig oder schräg
plastisch verformt und an den Randteil 18 kraftschlüssig
angelegt bzw. angepreßt wird.
Zu diesem Zweck könnte der Nutsteg 30 in eine seitlich längs
des Randteils 18 angeformte, wulstartige Erhebung angelegt
werden. Bevorzugt wird dieser jedoch an einen im Querschnitt
vorzugsweise kreisrunden Draht 32 angepreßt, der in einer
sich vorzugsweise V-förmig öffnenden Aufnahmenut 34 angeord
net ist.
Die Isolierstäbe 12, 14 sowie die ihren Randteilen 18 zuge
ordneten Drähte 32 bestehen vorzugsweise aus einem gleichen
hochfesten und wasserabweisenden bzw. hydrophoben Kunst
stoff, insbesondere PPO. Dadurch ist sichergestellt, daß bei
trockener Witterung ihre kraft- und formschlüssige Verbin
dung mit den Metallprofilen 10 nicht in solch nachteiliger
Weise beeinflußt werden kann, daß sich die Schubfestigkeit
zwischen den Randteilen 18 der Isolierstäbe 12 und 14 und
den Nutflächen der Metallprofile 10 in einem nicht mehr
tolerierbaren Umfange verringern wird.
Claims (5)
1. Isolierstab (12 bzw. 14) aus Kunststoff hoher Festig
keit zur gegenseitigen Verbindung zweier Metallprofile
(10) zu einem Verbundprofil, insbesondere für Fenster,
Türen und Fassaden, der mit seinen Stabrandteilen (18)
mit jeweils einer durch an die Metallprofile (10)
angeformte Stege (28, 30) gebildete und sich in Pro
fillängsrichtung erstreckende Nut (22) in Eingriff
ist, wobei jeder Stabrandteil (18) durch eine plasti
sche Verformung wenigstens eines der Nutstege (28 bzw.
30) in Richtung auf den Stabrandteil (18) über dessen
Länge in der Nut (22) festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Randteile (18) des aus hydrophobem Kunststoff
bestehenden Isolierstabes (12 bzw. 14) in den Profil
nuten (22) zumindest abschnittsweise kraftschlüssig
gehalten sind.
2. Isolierstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randteile (18) des Isolierstabes (12 bzw. 14)
jeweils wenigstens einen in den Profilnuten (34)
kraftschlüssig gehaltenen Vorsprung (Runddraht 34)
aufweisen.
3. Isolierstab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randteile (18) des Isolierstabes (12 bzw. 14)
zumindest längs ihrer dem plastisch verformten Nutsteg
(30) zugekehrten Längsseite eine in Richtung auf die
sen geöffnete Aufnahmenut (34) aufweisen, in der ein
gleichfalls aus hydrophobem Kunststoff bestehender und
mit dem verformten Nutsteg (30) in Eingriff stehender,
den Vorsprung bildender Runddraht (32) angeordnet ist.
4. Isolierstab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Isolierstab (12 bzw. 14) und Runddraht (32) aus
dem gleichen hydrophoben Kunststoff bestehen.
5. Isolierstab nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Runddraht (32) mit Wandteilen der
Aufnahmenut (34) des entsprechenden Randbereichs des
Isolierstabes (12 bzw. 14) fest, insbesondere homogen
verbunden ist.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2937454C2 (de) * | 1979-09-15 | 1985-08-08 | SCHÜCO Heinz Schürmann GmbH & Co, 4800 Bielefeld | Verbundprofil, insbesondere für Fenster, Türen und Fassaden sowie Verfahren zum Herstellen des Verbundprofils |
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1994
- 1994-10-01 DE DE19944435281 patent/DE4435281C2/de not_active Expired - Lifetime
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