DE4431761A1 - Spinnvorrichtung - Google Patents
SpinnvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung und insbesondere
eine pneumatische Spinnvorrichtung zum Herstellen eines
gesponnenen Garnes unter Verwendung von kreisenden Luftströ
mungen, mit denen ein ungedrehtes Stapelfaserbündel, das in
einem Streckwerk verstreckt worden ist, gedreht wird.
Eine bekannte Spinnvorrichtung umfaßt einen Düsenblock, der
mit Düsen zum Einstrahlen von Druckluft in eine Kammer verse
hen ist, um kreisende Luftströmungen zu erzeugen, die auf ein
durch die Kammer hindurchgeführtes, von einem Streckwerk zu
geführtes Faserbündel einwirken. Eine derartige bekannte
Spinnvorrichtung umfaßt eine hohle Spindel und ein mit seinem
Ende in der Nähe des Faserbündeleinlaßendes der hohlen Spin
del angeordnetes Führungselement. Mit dieser Vorrichtung kann
das ungedrehte Faserbündel mittels der kreisenden Luftströ
mungen gedreht werden, um ein gesponnenes Garn zu erzeugen.
Ein Beispiel einer derartigen bekannten Spinnvorrichtung ist
in Fig. 5 dargestellt. Ein Nadelhalter 4′, der ein Führungs
element 5 haltert, ist im Inneren eines Düsenblockes 2 hinter
dem Einlaß zum Düsenblock 2 angeordnet. Die Nadelhalterung 4′
kann in der Weise hergestellt werden, daß ein Teil eines zy
linderförmigen Körpers, der an einem Ende mit einem Vorsprung
4′a versehen ist, entlang einer parallel zur Achse des zylin
derförmigen Körpers verlaufenden und sich im Abstand dazu be
findlichen Ebene abgeschnitten wird. Ein aus einem Streckwerk
geliefertes Faserbündel F läuft durch einen Faserbündeldurch
laß 13, der von der inneren Umfangswand des Düsenblockes 2
und einer flachen Führungsfläche des Nadelhalters 4′ begrenzt
wird, in den Düsenblock 2 ein.
In dieser bekannten Spinnvorrichtung werden in den wirbelnden
Luftströmungen, die das Führungselement 5 umkreisen, wie dies
im unteren Teil der Fig. 5 mit einem in Uhrzeigerrichtung
gerichteten Pfeil gezeigt ist, Wirbel erzeugt. Diese Wirbel
drängen einige der Fasern, die Bestandteile des Faserbündels
F sind, auf die "falsche" Seite des Führungselementes 5.
Folglich wird die Anordnung der einbindenden Fasern gestört,
was wiederum zu einer Verringerung der Festigkeit des erhal
tenen gesponnenen Garnes führen kann.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Spinnvorrichtung, die
mit drallgebenden Luftströmungen ein Faserbündel dreht, wel
ches dabei ein Führungselement umläuft, vorzusehen, bei wel
cher die Bildung von Wirbeln in der kreisenden Luftströmung
verringert oder beseitigt ist, welche andernfalls das Fa
serbündel zerzausen würden, und mit welcher folglicherweise
ein gesponnenes Garn herstellbar ist, das eine verbesserte
Festigkeit aufweist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den Patentansprüchen.
Erfindungsgemäß werden diese und andere Aufgaben durch das
Vorsehen einer Spinnvorrichtung gelöst, welche zur Her
stellung eines gesponnenen Garnes eine drallerteilende Luft
strömung verringerter Turbulenz zum Drehen eines von einem
Streckwerk verstreckten ungedrehten Stapelfaserbündels er
zeugt. Die Spinnvorrichtung umfaßt die Kombination einer An
zahl von Elementen, einschließlich eines Düsenblockes mit Dü
sen zum Erzeugen von kreisenden Luftströmungen, welche auf
ein aus einem Streckwerk geliefertes Faserbündel einwirken,
eines Nadelhalters mit einer schraubenförmig verdrehten Füh
rungsfläche, die wendelflächenartig leicht um die Längsachse
des Nadelhalters gewunden ist und einen Faserbündeldurchlaß
seitlich begrenzt, einer drehbaren oder feststehenden hohlen
Spindel und eines Führungselementes, das mit dem Nadelhalter
verbunden ist und in Richtung zum Einlaß der hohlen Spindel
hin ragt. Das gesponnene Garn wird von Abzugswalzen aus der
Spinnvorrichtung herausgezogen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Faserbündel
durchlaß eine Querschnittsfläche auf, welche in Richtung zum
vorderen Ende d. h. Auslaßende des Durchlasse hin allmählich
und im wesentlichen gleichmäßig abnimmt. Bei dieser Ausfüh
rungsform ist das Führungselement von nadelartiger Form. Die
Führungsfläche des Nadelhalters, welche den Faserbündeldurch
laß begrenzt, verläuft wendelartig verdreht und ist von im
wesentlichen glatter Form ohne stufenartige Übergänge. Folg
lich sind die kreisenden Luftströmungen im wesentlichen unge
stört und es werden in den kreisenden Luftströmungen prak
tisch keine Wirbel erzeugt. Ein von einem Streckwerk zuge
führtes und von Luftströmungen, die von Einstrahldüsen er
zeugt werden, in die Spinnvorrichtung hineingezogenes Faser
bündel wird von den kreisenden Luftströmungen gleichmäßig,
ohne zerzaust zu werden, gedreht. Die vorderen Endteile, ge
sehen in Faserbündellaufrichtung, fast aller Fasern, die Be
standteile des Faserbündels sind, laufen um das Führungsele
ment herum und werden von den Fasern des voraus laufenden Tei
les des Faserbündels in die hohle Spindel hineingezogen, wo
bei sie zu einem gesponnenen Garn gedreht werden. Die hinte
ren Endteile der Fasern werden am Einlaß der hohlen Spindel
in die entgegengesetzte Richtung umgebogen, voneinander ge
trennt und den kreisenden Luftströmungen, die von den Ein
strahldüsen erzeugt werden, ausgesetzt. Hierdurch werden die
hinteren Endteile der Fasern um den Teil des Faserbündels
herumgewunden, welcher zu einem gesponnenen Garn geformt
wird, wobei ein gesponnenes Garn entsteht, das einem echt ge
drehten gesponnenen Garn ähnlich ist.
Ein mit einer erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung hergestell
tes gesponnenes Garn weist im allgemeinen eine relativ große
Anzahl von bindenden oder umschlingenden Fasern auf. Der Ver
gleich eines derartigen gesponnenen Garnes mit einem in einer
Ringspinnmaschine gesponnenen Garn fällt im Hinblick auf Er
scheinung sowie Festigkeit günstig aus. Ein mit einer erfin
dungsgemäßen Spinnvorrichtung hergestelltes gesponnenes Garn
weist im allgemeinen eine gleichmäßigere Erscheinung, weniger
Ungleichmäßigkeiten, eine höhere Festigkeit und mehr Drehun
gen auf als ein mit bekannten Spinnvorrichtungen hergestell
tes gesponnenes Garn.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausfüh
rungsformen näher erläutert, wobei in den verschiedenen Figu
ren die einander entsprechenden Bauteile mit gleichen Bezugs
zeichen versehen sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Senkrechtquerschnitts durch
ein Streckwerk, eine Lieferwalze und eine Spinnvor
richtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt in Längsrichtung durch eine Spinn
vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 3(1), 3(2), 3(3) und 3(4) eine Perspektivansicht,
eine Draufsicht, eine Vorderansicht bzw. eine
Seitenansicht eines in einer Spinnvorrichtung gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verwendbaren Nadelhalters;
Fig. 4 eine Perspektivansicht zur Erläuterung der Bewegung
eines Faserbündels in der Nähe des Einlasses einer
Spinnvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 5 eine Perspektivansicht des Einlasses einer bekannten
Spinnvorrichtung;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Spindel zur Verwendung in
einer Spinnvorrichtung gemäß einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung;
Fig. 7 einen Querschnitt durch die in der Fig. 6 darge
stellte Spindel entlang der Linie VII-VII; und
Fig. 8 eine Perspektivansicht im Teilquerschnitt einer
Spinnvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung.
Die folgende nähere Beschreibung betrifft die günstigste der
zeitig erwogene Möglichkeit zur Ausführung der Erfindung. Die
Beschreibung ist jedoch nicht als einschränkend aufzufassen,
sondern bezweckt lediglich die Erläuterung der allgemeinen
Prinzipien der Erfindung. Der Umfang der Erfindung wird am
zweckmäßigsten durch die beigefügten Ansprüche wiedergegeben.
Das in der Fig. 1 dargestellte Beispiel eines Streckwerkes D
umfaßt eine vordere oder erste Walze Rf, eine zweite, mit ei
nem Laufriemchen versehene Walze R2, eine dritte Walze R3 und
eine hintere Walze Rb. Eine bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung S kann zwischen der vorde
ren Walze Rf des Streckwerkes D und einer Lieferwalze Rd an
geordnet werden.
Die in der Fig. 2 dargestellte bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung umfaßt einen Düsen
block 2, der innerhalb eines Gehäuses 1 angeordnet ist, das
sich unterhalb des Streckwerkes D befindet. Bei der in der
Fig. 2 dargestellten Ausführungsform umfaßt das Gehäuse 1
ein unteres Gehäuseteil 1a und ein oberes Gehäuseteil 1b. Der
Düsenblock 2 ist mit Einstrahldüsen 3 versehen. Am Faserbün
deleinlaßende des Düsenblocks 2 ist ein Nadelhalter 4 ange
ordnet. Der Nadelhalter haltert ein Führungselement 5. Eine
drehbare Spindel oder ein drehbares Rohr 6 mit einem Einlaß
erstreckt sich in das Gehäuse 1 hinein.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform bildet
der Innenraum der Spindel 6 einen im wesentlichen koaxial mit
der Spindel 6 verlaufenden Faserbündeldurchlaß 7. Das Einlaß
ende 6a der Spindel 6 weist einen relativ geringen Durchmes
ser auf. Der Außenumfang der Spindel 6 verjüngt sich vorzugs
weise in Richtung zum Einlaßende 6a hin, um einen konusförmi
gen Teil 6b zu bilden.
Wie weiterhin anhand der Fig. 2 ersichtlich ist, umfaßt die
dargestellte bevorzugte Ausführungsform einen im Düsenblock 2
ausgebildeten Hohlraum 8, in den der Endteil der Spindel 6
mit dem Einlaßende 6a eingeführt ist und der den Endteil der
Spindel 6 einschließlich des konusförmig sich verjüngenden
Teils 6b im geringen Abstand umgibt. Vor dem Einlaßende der
Spindel 6 bildet der Hohlraum eine Kammer, in der die krei
senden Luftströmungen erzeugt werden. Eine in dem unteren Ge
häuseteil 1a ausgebildete ringförmige Kammer 9 steht mit dem
offenen, die Spindel 6 umgebenden Ende des Hohlraumes 8 sowie
mit einem tangential zur Kammer 9 verlaufenden Luftauslaß 10
in Verbindung.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist eine
im wesentlichen ringförmige Luftvorratskammer 11 zwischen dem
Düsenblock 2 und dem oberen Gehäuseteil 1b ausgebildet. Der
Düsenblock 2 ist mit vier Einstrahldüsen 3 versehen, die in
tangentialer Richtung in den einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisenden Hohlraum 8 am Einlaßende 6a der Spindel 6 ein
münden. Die Einstrahldüsen 3 verlaufen geringfügig schräg ge
genüber der Radialrichtung des Hohlraumes 8, wobei sie ge
ringfügig zum Einlaßende 6a der Spindel 6 hin, d. h. in der
Laufrichtung des Faserbündels, geneigt sind und in den Hohl
raum 8 an Stellen einmünden, die im geringen Abstand vor dem
Einlaßende 6a der Spindel 6 liegen. Eine nicht dargestellte
Rohrleitung ist mit einem nicht dargestellten Einlaß verbun
den, der mit der Luftvorratskammer 11 in Verbindung steht.
Die Einstrahldüsen 3 sind in der Drehrichtung der Spindel 6
ausgerichtet.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird Druckluft über die
Rohrleitung in die Luftvorratskammer 11 eingeführt. Die
Druckluft wird in den Hohlraum 8 eingestrahlt, um rasch krei
sende Luftströmungen in der Nähe des Einlaßendes 6a der Spin
del 6 zu erzeugen. Die innerhalb des Hohlraumes 8 erzeugten
Luftströmungen entweichen in die ringförmige Kammer 9, die
sie umkreisen, und strömen durch den Luftauslaß 10 nach au
ßen. Die kreisenden Luftströmungen erzeugen eine Saugluft
strömung von der Umgebung der Vorderwalze Rf in das Gehäuse 1
hinein.
Wie anhand der Fig. 3 ersichtlich, ist die dargestellte be
vorzugte Ausführungsform des Nadelhalters 4 von einer Form,
die im wesentlichen der eines Stumpfrundkegels ähnelt. Der
Faserbündel-Nadelhalter 4 weist eine wendelflächenartig ver
drehte Führungsfläche auf, die entlang der Längsrichtung des
Nadelhalters 4 in der Umkreisungsrichtung der Luftströmungen
leicht um die Längsachse des Nadelhalters 4 verdreht ist. Der
Nadelhalter 4 ist mit einer mittleren axialen Bohrung 4a ver
sehen, die an seinem vorderen, der Spindel 6 zugewandten Ende
mündet. Ein stiftartiges Führungselement 5 ist in die Bohrung
4a fest eingesetzt.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die
hintere gerade Kante der verdrehten Führungsfläche am hinte
ren Ende des Nadelhalters 4 mit dem Bezugszeichen 4b verse
hen. Die vordere gerade Kante der verdrehten Führungsfläche
am vorderen Ende des Nadelhalters 4 ist mit dem Bezugszeichen
4c versehen. Die vordere Kante 4c schneidet die Mittelachse
des Nadelhalters 4. Die hintere Kante 4b befindet sich im Ab
stand von der Mittelachse des Nadelhalters 4. Der Drehungs
winkel zwischen der hinteren Kante 4b und der vorderen Kante
4c liegt vorzugsweise im Bereich von 30° bis 45° Zum Spinnen
eines Garnes einer größeren Numerierung wird im allgemeinen
ein größerer Drehungswinkel bevorzugt. Ein Spinnen ist mög
lich mit einem Drehungswinkel im Bereich von 20° bis 100°,
jedoch wird ein Drehungswinkel von 30° bis 45° bevorzugt.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist bei der dargestellten Ausfüh
rungsform der Nadelhalter 4 in eine konusförmige Öffnung
eingesetzt, die am hinteren Ende, d. h. dem Faserbündeleinlau
fende des Düsenblockes 2 ausgebildet ist. Das aus der Mitte
des vorderen Endes des Nadelhalters 4 herausragende Ende des
Führungselementes 5 befindet sich nahe zum Einlaßende 6a der
Spindel 6. Ein schraubenlinienförmig verdrehter Faserbündel
durchlaß 13, der in den Hohlraum 8 einmündet, ist zwischen
der verdrehten Führungsfläche des Nadelhalters 4 und der
Innenumfangswand der konusförmigen Öffnung des Düsenblockes 2
ausgebildet.
Wie den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist, weist der darge
stellte Nadelhalter 4 eine relativ glatte Form ohne stufenar
tige Übergänge auf. Der dargestellte Faserbündeldurchlaß 13
ist länger als der Faserbündeldurchlaß, welcher von der fla
chen Faserbündelführungsfläche eines bekannten Nadelhalters
gebildet wird (siehe vergleichsweise z. B. den in Fig. 4 dar
gestellten Nadelhalter und die in Fig. 5 dargestellte Struk
tur gemäß dem Stande der Technik). Die Querschnittsfläche des
Nadelhalters 4 verringert sich im wesentlichen gleichmäßig in
Richtung zum vorderen Ende, d. h. zum Hohlraum 8 hin. Demgemäß
entstehen praktisch keine Wirbel in den kreisenden Luftströ
mungen, die von den Einstrahldüsen 3 erzeugt werden. Folglich
läuft das Faserbündel F zusammen mit den kreisenden Luftströ
mungen ruhig nach vorne, ohne zerzaust zu werden, und die Fa
sern, die Bestandteile des Faserbündels F sind, werden all
mählich mit der Vorwärtsbewegung des Faserbündels F zusammen
gefaßt (wie dies z. B. in Fig. 4 dargestellt ist). Demgemäß
weist ein mit einer erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung
gesponnenes Garn im Vergleich mit einem mit einer bekannten
Spinnvorrichtung gesponnenen Garn eine allgemein gleichmäßi
gere Erscheinung und Dicke, eine geringere Ungleichmäßigkeit
(IPI) und eine höhere Festigkeit auf. In einem mit einer er
findungsgemäßen Spinnvorrichtung hergestellten gesponnenen
Garn ist die Anzahl der dem Garn erteilten Drehungen im all
gemeinen größer als die Anzahl der Drehungen, die mit einer
bekannten Spinnvorrichtung einem gesponnenen Garn erteilt
werden. Ein Vergleich der Daten eines gesponnenen Garnes,
welches keine Drehungen aufweist, mit den Daten eines mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gesponnenen Garnes, welches
eine Drehung aufweist, ist aus dem Folgenden ersichtlich:
Spinnbedingungen | |
Garnnumerierung | |
Ne 40 | |
Druck an den Einstrahldüsen | 2,94 bar (3 kp/cm²) |
Spinngeschwindigkeit | 250 m/min. |
Nachfolgend wird ein Beispiel einer Einrichtung beschrieben,
die zum Antreiben der Spindel 6 verwendbar ist.
Wie anhand der die bevorzugte Ausführungsform darstellenden
Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Spindel 6 in einem Lagerge
häuse 14 in einem Luftlager gelagert. Im Lagergehäuse 14 sind
Lufteinlässe 14c ausgebildet. Das Luftlager ist auch mit zy
linderförmigen Lagerbuchsen 17 versehen. In den zylinderför
migen Lagerbuchsen 17 sind Luftkammern 17a und Strahldüsen
17b ausgebildet. Druckluft wird über die Lufteinlässe 14c zu
geführt und strömt durch die Luftkammern 17a, die Strahldüsen
17b und den engen Zwischenraum zwischen der Spindel 6 und den
Lagerbuchsen 17 hindurch. Die Spindel 6 ist an zwei im Ab
stand voneinander befindlichen Stellen auf diese Weise in den
Lagerbuchsen 17 gelagert.
Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist zwi
schen den beiden Stellen im Lagergehäuse 14 eine zylinderför
mige Buchse 16 angeordnet, durch die die Spindel 6 hindurch
geführt ist. Die Buchse 16 ist mit Drucklufteinstrahldüsen
16a, die tangential zur zylinderförmigen Innenumfangswand der
Buchse 16 in den Innenraum der Buchse 16 einmünden und einer
Luftauslaßöffnung 16b versehen. Das Lagergehäuse 14 ist mit
einem Drucklufteinlaß 14a, der mit den Drucklufteinstrahldü
sen 16a verbunden ist, und einem Druckluftauslaß 14b verse
hen, der mit der Luftauslaßöffnung 16b verbunden ist.
Wie anhand der Fig. 2, 6 und 7 hervorgeht, ist der durch
den Innenraum der Buchse 16 hindurchführende Teil der darge
stellten Spindel 6 mit größerem Außendurchmesser versehen als
der übrige Teil der Spindel 6 und an mindestens einer Stelle
seiner Oberfläche, welche den Drucklufteinstrahldüsen 16a ge
genüberliegt, mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung oder
Vertiefung 6c versehen. Bei der in Fig. 6 und 7 darge
stellten Ausführungsform sind mehrere Vertiefungen 6c ge
zeigt. Bei der dargestellten Ausführungsform führen die im
wesentlichen halbkreisförmigen Vertiefungen 6c nicht durch
die Wand der Spindel 6 hindurch, sondern bilden lediglich
eine um die Außenwand der Spindel 6 umlaufende Reihe von im
wesentlichen kugelförmigen oder halbkugelförmigen Vertiefun
gen.
Während des Betriebs wird Druckluft, die über den Druckluft
einlaß 14a zugeführt wird, durch die Drucklufteinstrahldüsen
16a hindurch gegen die als Turbinenschaufeln wirkenden Ver
tiefungen 6c der Spindel 6 gestrahlt, um dadurch die Spindel
6 zu drehen. Infolge hauptsächlich des Reibungskontaktes zwi
schen den innerhalb der Spindel 6 befindlichen Fasern und der
Innenwand der Spindel 6 werden die innerhalb der Spindel be
findlichen Fasern infolge der Rotation der Spindel 6 gedreht.
Die Druckluft wird über die Luftauslaßöffnung 16b und den
Druckluftauslaß 14b ausgetragen.
Die Spindel 6 wird gedreht, um das Drehen des Faserbündels F
zu fördern. Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, die
Spindel 6 zu drehen und die Herstellung einiger Garnarten er
fordert keine Drehung der Spindel 6.
Wie weiterhin aus den die bevorzugte Ausführungsform darstel
lenden Fig. 1, 2 und 4 hervorgeht, zieht die Spinnvorrich
tung das vom Streckwerk D gelieferte Faserbündel F mittels
der durch die Einstrahldüsen 3 erzeugten Luftströmungen durch
den Faserbündeldurchlaß 13 in die Spinnvorrichtung ein. Da
die Querschnittsfläche des Faserbündeldurchlasses 13 in Rich
tung nach vorne, d. h. in Faserbündellaufrichtung zum Hohlraum
8 hin, im wesentlichen gleichmäßig abnimmt und der Faserbün
deldurchlaß 13 wendelartig gewunden ist, werden in den krei
senden Luftströmungen praktisch keine Wirbel erzeugt. Folg
lich wird das Faserbündel F nicht zerzaust und bewegt sich
reibungslos zusammen mit den kreisenden Luftströmungen. Die
vorderen Endteile, gesehen in Faserbündellaufrichtung, prak
tisch aller Bestandteilfasern des Faserbündels F werden von
dem vorauslaufenden Teil des Faserbündels F, welches zu einem
gesponnenen Garn geformt wird, um das Führungselement 5 herum
in die sich drehende Spindel 6 hineingezogen. Die hinteren
Endteile, gesehen in Faserbündellaufrichtung, der Bestand
teilfasern des Faserbündels F werden am Einlaßende 6a der
Spindel 6 von den in Axialrichtung wirkenden Komponenten der
durch die Einstrahldüsen 3 erzeugten Luftströmungen um den
Rand des Einlaßendes 6a der Spindel 6 herumgebogen, d. h. in
ihrer Orientierung umgekehrt, und voneinander getrennt. Da
nach werden die getrennten hinteren Endteile der Fasern von
den durch die Einstrahldüsen 3 erzeugten kreisenden Luftströ
mungen um den Teil des Faserbündels F herumgewunden, der zu
einem gesponnenen Garn geformt wird. Auf diese Weise läßt
sich ein gesponnenes Garn herstellen, das wie ein mit echten
Drehungen versehenes gesponnenes Garn aus Kernfasern und
schraubenlinienförmig verlaufenden Fasern, welche die Kernfa
sern einbinden, besteht. Da ein mit einer erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung hergestelltes gesponnenes Garn im allgemein
eine relativ hohe Anzahl an umwindenden oder einbindenden Fa
sern aufweist, fällt ein Vergleich der Festigkeit und Er
scheinung des gesponnenen Garnes mit denen eines mit einer
Ringspinnmaschine hergestellten gesponnenen Garnes günstig
aus. Da der Nadelhalter eine allgemein glatte Form ohne stu
fenartige Übergänge aufweist und einen vergleichsweise länge
ren Faserbündeldurchlaß bildet, dessen Querschnittsfläche in
Richtung nach vorne im wesentlichen gleichmäßig abnimmt, wird
die Bildung von Wirbeln in der kreisenden Luftströmung prak
tisch unterbunden, und es wird das Faserbündel nicht zer
zaust, und es kann sich das Faserbündel zusammen mit der
kreisenden Luftströmung in der Spinnvorrichtung reibungslos
bewegen. Folglich weist ein mit einer erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung gesponnenes Garn eine gleichmäßigere, weni
ger ungleichmäßige Erscheinung, eine höhere Festigkeit und
mehr Drehungen auf als ein mit einer äquivalenten bekannten
Spinnvorrichtung hergestelltes Garn.
Die offenbarten Ausführungsformen sind in jeglicher Beziehung
als erläuternd und nicht einschränkend aufzufassen, wobei der
Umfang der Erfindung von den beigefügten Ansprüchen eher als
von der vorstehenden Beschreibung aufgezeigt wird, und alle
Änderungen, welche unter den Wortlaut und in den Äquivalenz
bereich der Ansprüche fallen, somit von diesen umfaßt werden
sollen.
Claims (12)
1. Spinnvorrichtung mit einem Düsenblock (2) mit mindestens
einer Einstrahldüse (3) zum Erzeugen einer kreisenden Luft
strömung, die auf ein Faserbündel (F) einwirkt, einem Nadel
halter (4), einer drehbaren oder feststehenden hohlen Spindel
(6) mit einem Einlaßende (6a), und einem Führungselement (5),
das von dem Nadelhalter (4) gehaltert wird, so daß es sich
zum Einlaßende (6a) der Hohlspindel (6) hin erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nadelhalter (4) eine schraubenförmig verdrehte Füh
rungsfläche aufweist, die sich entlang der Faserbündellauf
richtung leicht gegenüber der Führungsachse des Nadelhalters
(4) windet und einen Faserbündeldurchlaß (13) bildet.
2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nadelhalter (4) eine im wesentlichen mittlere
Längsachse aufweist und die Führungsfläche, die sich entlang
der Faserbündellaufrichtung gegenüber der Längsachse des Na
delhalters (4) windet, der Düsenblock (2) und der Nadelhalter
(4) den Faserbündeldurchlaß (13) bilden.
3. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nadelhalter (4) im wesentlichen konusförmig ausgebil
det ist.
4. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsfläche des Nadelhalters (4) in Faserbündel
laufrichtung relativ zur Längsachse des Nadelhalters (4) in
einer Richtung verdreht ist, die der Drehrichtung der krei
senden Luftströmung entspricht.
5. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine hintere Kante (4b) der Führungsfläche des Nadelhal
ters (4) sich im Abstand von der mittleren Längsachse des Na
delhalters (4) befindet und eine vordere Kante (4c) des Na
delhalters (4) im wesentlichen die mittlere Längsachse des
Nadelhalters (4) schneidet.
6. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrehungswinkel der Führungsfläche des Nadelhalters
(4) zwischen der hinteren Kante (4b) und der vorderen Kante
(4c) im Bereich von 30° bis 45° liegt.
7. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungselement (5) an der Mitte der der hohlen Spin
del (6) zugewandten Stirnfläche des Nadelhalters (4) angeord
net ist.
8. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hohle Spindel (6) im wesentlichen feststehend ist.
9. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hohle Spindel (6) um ihre Längsachse drehbar ist.
10. Spinnvorrichtung nach Anspruche 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen zum kontinuierlichen Drehen der hohlen
Spindel (6) um ihre Längsachse vorgesehen sind.
11. Spinnvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Drehen der hohlen Spindel (6) min
destens eine Vertiefung (6c) in der äußeren Umfangswand der
hohlen Spindel (6) und Einrichtungen zum Beaufschlagen der
Vertiefung (6c) mit Druckluft umfassen.
12. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Faserbündeldurchlasses (13) in der Fa
serbündellaufrichtung allmählich und gleichmäßig abnimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5247508A JP2697575B2 (ja) | 1993-09-08 | 1993-09-08 | 紡績装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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