DE4428379B4 - Vorrichtung zum Mischen, Schütteln, Rühren und/oder Emulgieren von Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen, Schütteln, Rühren und/oder Emulgieren von Flüssigkeiten Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
(100) zum Mischen, Schütteln,
Rühren
und/oder Emulgieren von Flüssigkeiten, mit
einer motorisch antreibbaren Schüttelplatte
(10) zur Erzeugung exzentrischer Schwingungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Antriebseinheit (110) vorgesehen ist, bei der eine konzentrisch zur Schüttelplatte (10) angeordnete Scheibe (12) von einem ersten Motor (14) zur Eigenrotation antreibbar ist,
daß die Schüttelplatte (10) gegenüber der Drehachse (D) einer Zapfenscheibe (15) exzentrisch mit der Zapfenscheibe (15) über einen Mitnehmerzapfen (11) verbunden ist,
daß die Zapfenscheibe (15) einen mit ihrer Drehachse (D) konzentrisch angeordneten und mit der Zapfenscheibe (15) drehfest verbundenen Zapfen (15a) aufweist, der ein an dem Zapfen (15a) drehfest gehaltertes Ritzel (16) oder Rad trägt, welches innerhalb eines im Querschnitt kreisrunden Innenmantels (117) abrollbar und antreibbar ist, wobei der diesen Innenmantel (117) aufweisende Körper über einen zweiten Motor (19) zur Eigenrotation antreibbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Antriebseinheit (110) vorgesehen ist, bei der eine konzentrisch zur Schüttelplatte (10) angeordnete Scheibe (12) von einem ersten Motor (14) zur Eigenrotation antreibbar ist,
daß die Schüttelplatte (10) gegenüber der Drehachse (D) einer Zapfenscheibe (15) exzentrisch mit der Zapfenscheibe (15) über einen Mitnehmerzapfen (11) verbunden ist,
daß die Zapfenscheibe (15) einen mit ihrer Drehachse (D) konzentrisch angeordneten und mit der Zapfenscheibe (15) drehfest verbundenen Zapfen (15a) aufweist, der ein an dem Zapfen (15a) drehfest gehaltertes Ritzel (16) oder Rad trägt, welches innerhalb eines im Querschnitt kreisrunden Innenmantels (117) abrollbar und antreibbar ist, wobei der diesen Innenmantel (117) aufweisende Körper über einen zweiten Motor (19) zur Eigenrotation antreibbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen, Schütteln, Rühren und/oder Emulgieren von Flüssigkeiten, mit einer motorisch antreibbaren Schüttelplatte zur Erzeugung exzentrischer Schwingungen.
- Eine solche Vorrichtung wird in der
DE 21 35 391 A beschrieben und besteht aus einer konzentrisch angetriebenen Scheibe mit von der Drehachse unterschiedlich entfernten Löchern, die zur Aufnahme einer Gefäßhalterung dienen. - Entsprechend der Position des gewählten Loches wird das in der Gefäßaufnahme stehende Gefäß mehr oder weniger weit ausschwingen. Nachteiligerweise ist bei dieser Vorrichtung die Kreisbahn nach Auswahl des Loches als Aufnahme für das Gefäß bzw. ein Gefäßzapfen festgelegt.
- Die Vorrichtung nach der US 38 22 865 besitzt eine vertikal gestellte Scheibe, die exzentrisch gelagert und über einen Motor antreibbar ist. Diese Scheibe wirkt auf eine Platte, die je nach Rotationsstellung der Scheibe mehr oder weniger gekippt wird und hierdurch oszillatorische Auf- und Abbewegungen erfährt. Um die Amplitude, mit der der Tisch auf- und abgeschwenkt werden kann, zu verstellen, ist ferner ein Verschwenken der Scheibe aus der Vertikalposition vorgesehen.
- Bei der Mischvorrichtung nach der
DE 27 20 685 A1 wird das Behandlungsgefäß einer zusammengesetzten Vibrationsbewegung hoher Frequenz und geringer Amplitude ausgesetzt, die eine drehende oder im wesentlichen kreisförmige Schwingbewegung um eine im wesentlichen vertikale Achse mit einer Aufwärts- und Abwärtskomponente in der Bewegung enthält. Hierzu ist die Behandlungskammer federnd gelagert und kann durch eine Antriebseinrichtung eine drehende sowie eine hiermit überlagerte Auf- und Abwärtsbewegung erfahren, wobei exzentrisch gelagerte Gewichte gegen die Kraft von Schraubenfedern die vertikale Schwingbewegung erzeugen. - Die Vorrichtung nach der
DE 30 23 886 A1 besitzt Werkzeuge, die bei ihrer Hinbewegung mit einer anderen Be schleunigung bzw. mit anderen Beschleunigungshöchstwerten als bei ihrer Rückbewegung bewegt werden. Der Vibrationsantrieb besteht aus einer Hydraulik-Zylinder-Kolben-Einheit, die abwechselnd mit der Druck- und der Rücklaufleitung verbunden wird. - Die DD-205 824 betrifft eine Vorrichtung zur Vibrationskultivierung, bei der ein Motor an einem zylindrischen Kulturgefäß eines Fermentors angebracht ist. Der Motor ist mit einem Exzenter versehen, an dem ein Vibrationsstab mit umgebender Membran und kreisförmiger Rührplatte befestigt ist. Mit dieser Anordnung wird eine vertikale Oszillationsbewegung des Vibrationsstabes erzeugt.
- Die US 47 50 845 beschreibt einen Rütteltisch, der an einem exzentrisch gelagerten Zapfen befestigt ist. Dieser Zapfen ist in bezug auf ein Drehzentrum radial verstellbar angeordnet. Darüber hinaus sind im äußeren radialen Bereich des Schütteltisches weitere Stützzapfen vorgesehen, die in Verbindung mit dort angebrachten Magneten eine Zusatzbewegung auslösen können, die den Schütteltisch in der Exzenterbewegung hemmen oder beschleunigen können.
- Die FR 20 44 168 beschreibt einen Exzenterantrieb mit einer vertikal angeordneten Kreisplatte, auf der in unterschiedlichem Radialabstand vom Drehzentrum ein Hebelarm über einen Zapfen befestigt werden kann, dessen durch den Exzenterantrieb vermittelte Bewegung in eine Hubbewegung umgesetzt werden kann.
- Die
DE 32 13 707 C1 zeigt eine Schüttelvorrichtung zum Vermischen von in Gefäßen befindlichen Flüssigkeiten, wobei die Gefäße auf einer Halteplatte befestigt werden, die sich hin und her bewegt, und zwar mittels einer antreibbaren Scheibe, die um eine ortsfeste Lagerung umläuft, wobei bei dieser Erfindung vorgesehen ist, daß die Scheibe als Kurvenscheibe ausgebildet ist und daß die Lagerung der Kurvenscheibe exzentrisch zu ihrem Umfang ist, wobei eine spezielle Ausbildung von Anlagevorsprüngen vorgesehen ist, um zu erreichen, daß eine gradlinige Schüttelbewegung durchgeführt wird, bei der glatte Übergänge bei der jeweiligen Umkehr der Bewegungsrichtung entsteht. - Die
US 4,109,319 betrifft die an sich bekannte Ausbildung der gattungsgemäßen Schüttelvorrichtungen. - Die
US 4,929,087 zeigt eine zweidimensional wirkende Vibrationseinrichtung. - Die
DE 21 60 815 A zeigt eine ganz einfache Mischvorrichtung, bei der durch einen speziellen Exzenterantrieb erreicht wird, daß eine stufenlose Regelbarkeit und eine relative Ruckfreiheit erreicht wird. - Der Farbmischer nach der
DE 29 41 421 A1 weist ebenfalls einen recht einfachen Aufbau auf, so daß ein Einsatz für spezielle Zwecke nicht möglich ist. - Die vorbeschriebenen Anordnungen haben jeweils den Nachteil, daß sie entweder in der Möglichkeit der Amplitudenverstellung der Rüttel-Schwing-Bewegung auf diskrete Werte festgelegt sind und/oder daß die Führung des Gefäßes auf eine vorbestimmte Drehwegführung eingeschränkt ist.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die eingangs genannte Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß beliebig viele Mischbewegungen unterschiedlicher Frequenz und Amplitude einstellbar sind, wobei die Handhabung der Vorrichtung vereinfacht werden soll.
- Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
- Diese Lösung ist gegenüber dem Stand der Technik durch eine Vielzahl von Vorteilen gekennzeichnet. Es ist zur Änderung der Schüttelbewegung hinsichtlich ihrer Frequenz und Amplitude keine Mechanik mehr notwendig, vielmehr eröffnet sich über eine geeignete Software die Möglichkeit, entsprechende Programme wählbar zu gestalten, wobei auch eine große Variationsbreite gegeben ist, so z.B. von der reinen Kreisbewegung bis zur Linearbewegung. Dabei kann ein Anwender die Amplitude vorwählen und während des Schüttelvorgangs individuell oder programmgesteuert die Amplitude verändern. Auch kann erstmals mit einer Vorrichtung eine Linearbewegung und eine Schüttelbewegung durchgeführt werden.
- Grundsätzlich ist die gewünschte Bewegung der Schüttelplatte für viele Bewegungsabläufe auch mit nur einer erfindungsgemäßen Antriebseinheit zu erreichen, wenn beispielsweise eine Drehbewegung der Schüttelplatte durch eine Aufhängung über Federn verhindert wird. Nachstehend wird jedoch im wesentlichen die Vorrichtung mit zwei Antriebseinheiten näher erläutert.
- Bei der Antriebseinheit wird erfindungsgemäß erreicht, daß durch Verwendung zweier Motoren beliebige Drehzahlverhältnisse für die tragende Scheibe bzw. für das auf einem exzentrisch Zapfen gelagerte Ritzel einerseits und für den Körper mit dem kreisrunden Innenmantel andererseits eingestellt werden können, woraus unterschiedliche geometrische Laufwege resultieren, die der Zapfen durchläuft. Dessen Laufweg ist abhängig von der Frequenz jeder der Motoren, seiner Lage gegenüber dem Drehzentrum bzw. dem Radius des genannten Innenmantels und dem Übersetzungsverhältnis zwischen dem Innenmantel und dem Rad oder Ritzel.
- Sonderformen der Bewegung werden erreicht, indem nur einer der beiden Motoren betrieben wird oder beide Motoren synchron laufen. Im letztgenannten Fall des Synchronlaufes beider Motoren ergibt sich für die Schüttelplatte eine Rotationsbewegung mit der vorgewählten Amplitude (0–40 mm). Die Vorwahl der Amplitude wird dabei folgendermaßen durchgeführt. Einer der Motoren läuft eine vorgewählte Steepzahl und bleibt stehen. Dadurch wird der Exzenter von der zentrischen Achse um eine exzentrische Achse bewegt. Danach laufen beide Motoren synchron auf ihre vorgesehene Frequenz. Die eingestellte Frequenz bleibt erhalten.
- Die Schüttelplatte ist über einen Mitnehmerzapfen, der exzentrisch in eine entsprechend ausgeformte Bohrung in eine Scheibe gesteckt oder hierin befestigt ist, drehbar verbunden. Die Scheibe ist exzentrisch mit der Zahnriemenscheibe drehbar verbunden, die über einen Zahnriemen mittels des ersten Motors angetrieben werden. Die drehbare Scheibe ist fest mit einem Ritzel verbunden, das in ein Innenzahnrad eingreift.
- Steht der Motor für die tragende Scheibe, so ergibt sich bei einem Übersetzungsverhältnis von 1:2, d.h. einem Verhältnis des Ritzelradius zu dem Innenzahnradradius von 1:2 eine lineare Hin- und Herbewegung der Schüttelplatte. Bei einem Übersetzungsverhältnis von 1:3 ergibt sich eine Dreieckbewegung, bei einem Übersetzungsverhältnis von 1:4 eine Viereckbewegung etc.. Wird hingegen der zweite Motor für den kreisrunden Innenmantel abgestellt, verursacht die Rotation des ersten Motors ein Abrollen des Ritzels auf dem stillstehenden Innenzahnrad. Aus den genannten Grundbewegungen können alle möglichen Mischbewegungen eingestellt werden, wenn beide Motoren synchron und/oder mit unterschiedlichen Frequenzen und/ oder Drehrichtungen laufen.
- Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 15 beschrieben.
- So sind insbesondere zur Erreichung eines Synchronlaufes beide Motoren identisch, und vorzugsweise als Schrittmotoren oder Gleichstrommotoren ausgebildet.
- Des besseren Eingriffs wegen wird die von dem ersten Motor angetriebene tragende Scheibe als Zahnriemenscheibe ausgestaltet und über einen Zahnriemen angetrieben. Gegenüber einem Treibriemen mit glatter Oberfläche kann somit ein Durchrutschen vermieden werden. In entsprechender Weise wird der den Innenmantel aufweisende Körper als Innenzahnrad ausgestaltet, der aussenseitig vorzugsweis über eine Transmission vom zweiten Motor, also insbesondere ebenfalls einen Zahnriemen antreibbar ist, wozu der Körper außenseitig mit einem Zahnprofil versehen ist.
- Vorzugsweise sind die Drehzahlen der Motoren und/oder deren Drehrichtungen veränderbar, um die gewünschte Schüttelbewegung optimal einstellen zu können, die Drehzahlen dabei stufenlos.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Schüttelplatte einen zentrisch angeordneten Bolzen, der als Mitnehmerbolzen exzentrisch mit der Scheibe verbunden ist. Diese Art der Befestigung kann bei Bedarf leicht gelöst bzw. die Schüttelplatte kann leicht gegen eine andere ausgetauscht werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Mitnehmerbolzen in unterschiedlichen Radialabständen mit der Scheibe verbindbar, vorzugsweise über Steckverbindungen, wodurch ein unterschiedliches Maß der exzentrischen Befestigung gegenüber der angetriebenen Scheibe erzielbar ist.
- Um eine kompakte Bauweise zu erhalten, sind die Drehachsen der rotierbaren Teile zueinander parallel.
- Wird das Ritzel oder das Rad und/oder der den Innenmantel aufweisende Körper austauschbar angeordnet, können leicht andere Übersetzungsverhältnisse und Amplituden der Dreh-Schwingbewegungen eingestellt werden. Bevorzugt werden ganzzahlige Übersetzungsverhältnisse.
- Eine weitere Verbesserung ergibt sich dann, wenn beide Motoren mit einem Steuergerät verbunden sind, worüber die jeweils zeitabhängige Lage der Scheibe in bezug auf den Innenmantel bzw. das Innenzahnrad über einen Indexer ermittelbar und die Motoren entsprechend ansteuerbar sind. Durch eine solche Maßnahme läßt sich die Einstellung der Schüttelbewegung vollständig automatisieren. Zu diesem Zweck kann weiterhin das Steuergerät mit einem Rechner, vorzugsweise PC und/oder einer Anzeigevorrichtung verbunden sein, womit über eine entsprechende Software eine exakte vollautomatische Steuerung erzielbar ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
-
1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
2 eine Schnittansicht in vergrößerter Darstellung einer der beiden Antriebseinheiten der Vorrichtung, -
3 eine Draufsicht auf diese Vorrichtung bei abgenommener Schüttelplatte, -
4 bis6 jeweils mögliche Bewegungen des Mitnehmerzapfens der Schüttelplatte in Abhängigkeit von unterschiedlichen Frequenz- und Übersetzungsverhältnissen, und -
7 ein schematisches Schaltbild für eine automatisch gesteuerte Schüttel-Mischvorrichtung. - In
1 ist in einer Teildarstellung eine Vorrichtung100 mit den beiden Antriebseinheiten110 dargestellt, die beide auf einer Grundplatte111 fest gelagert und mit der Schüttelplatte10 in erfindungsgemäßer Weise verbunden sind. Dabei sind in1 die auf beide Antriebseinheiten110 wirkenden Motoren14 ,19 (2 ) nicht dargestellt worden. Über Träger112 wird die Grundplatte111 in einem Abstand zu einer Standplatte113 gehalten, so daß ein einfacher Zugang zu den Antriebseinheiten110 gewährleistet ist. - Jede der in
1 dargestellten Antriebseinheiten110 ist in der in2 dargestellten Weise mit der Schüttelplatte10 verbunden, die zur Aufnahme oder Befestigung des die zu mischende Flüssigkeit enthält. Diese Schüttelplatte10 besitzt jeweils einen Mitnehmerzapfen11 , der in eine entsprechend ausgeformte, exzentrische Bohrung einer Zapfenscheibe15 gesteckt oder hierin befestigt ist. Der Zapfen11 ist drehbar an der Schüttelplatte10 gelagert. Die Scheibe12 ist als Zahnriemenscheibe ausgebildet und kann über einen Zahnriemen13 mittels des ersten Motors14 angetrieben werden. Diese Scheibe12 trägt die gegenüber der Scheibe12 drehbar gelagerte exzentrische Zapfenscheibe15 mit einem an einem Zapfen15a der Zapfenscheibe15 drehfest gehalterten Ritzel16 auf, das in einen als Innenzahnrad17 gestalteten Körper mit einem im Querschnitt kreisrunden Innenmantel117 eingreift. Dieses Innenzahnrad17 ist über eine Zahnriemenscheibe18 als Transmission118 drehbar, die von einem zweiten Motor19 betätigt wird. Das Ritzel16 kann auf dem Innenzahnrad17 abrollen, wie dies anhand der3 bis6 deutlich wird. Bei dem in4 gewählten Übersetzungsverhältnis von 1:2, d.h. einem Ritzeldurchmesser, der nur halb so groß ist wie der Innenzahnraddurchmesser, lassen sich folgende Grenz-Bewegungsläufe einstellen:
Sofern der Motor14 und der Motor19 synchron laufen, bewegt sich die Schüttelplatte10 nicht, da das Ritzel16 und das Innenzahnrad17 synchron um die Mittelachse drehen. Verändert der Motor14 gegenüber dem Motor19 seine Frequenz, so verdreht sich das Ritzel16 zum Innenzahnrad17 , wobei der Mitnehmerbolzen11 und die Schüttelplatte10 um eine exzentrische Achse gedreht werden. Die Kreise20a ,20b ,20c ,20d in4 sind Beispiele für Rotationsbewegungen. Der Kreis20 in den4 bis6 verdeutlicht somit die maximale Rotationsbewegung der Schüttelplatte bei der genannten synchronen Motorbewegung. Steht der Motor19 bei gleichzeitiger Betätigung des Motors14 , wird der Mitnehmerbolzen11 linear hin- und hergeführt, etwa verdeutlicht durch Doppelpfeil21 in4 . - Je nach momentaner Stellung des Ritzel
16 zu dem Innenzahnrad17 ist auch die durch das Zentrum gehende Linearbewegung in ihrer Richtung bestimmt. - Sofern der das Innenzahnrad
17 antreibende Motor19 steht und gleichzeitig der Motor14 betätigt wird, rollt das Ritzel16 auf dem Innenzahnrad17 ab, bei einem Übersetzungsverhältnis von 1:2 mit halber Amplitude. - Die Skizze nach
5 verdeutlicht ein Übersetzungsverhältnis von 1:3, d.h., der Ritzeldurchmesser ist ein Drittel so groß wie der Innenzahnraddurchmesser. - Bei Synchronlauf der Motoren
14 und19 gilt Entsprechendes, wie zu4 ausgeführt, d.h. es entsteht eine vorgewählte Rotationsbewegung. Bei stillstehendem Motor19 und gleichzeitig laufendem Motor14 ergibt sich im wesentlichen eine Dreieckbewegung, wie dies durch die sternförmigen Figuren23 ersichtlich ist. Eine Rotationsbewegung24 ergibt sich für den Fall, daß der Motor19 bei Stillstand des Motors14 dreht. - Bei einem Übersetzungsverhältnis von 1:4, entsprechend
6 , ergibt sich abermals eine Rotationsbewegung20 bei synchronlaufenden Motoren14 und19 , eine im wesentlichen viereckige oder kleeblattförmige Bewegung25 bei Stillstand des Motors19 und angetriebenem Motor14 sowie eine Rotationsbewegung26 bei stehendem Motor14 und laufendem Motor19 . - Aus den jeweils geschilderten Grundbewegungen resultieren alle ferner möglichen Mischbewegungen, wenn die Frequenzen des Motors und/oder die Drehrichtungen nach vorgegebenem Takt verändert werden.
- Insbesondere sind nach dem Superpositionsprinzip jeweilige beliebige Überlagerungen der als Grundformen dargestellten Bewegungen möglich.
- Eine Steuerungsmöglichkeit zeigt
7 , wonach die Schrittmotoren14 und19 über eine Gleichspannungsversorgung27 ,28 gespeist werden. Zur Feststellung der momentanen Schrittmotorstellung dient ein Indexer29 bzw.30 , der mit einem gemeinsamen Steuergerät31 jeweils verbunden ist. Entweder über einen PC32 oder über Einzelansteuerungen33 und34 können die Drehzahlen und Drehrichtungen der Schrittmotoren14 und19 abgestimmt werden. Dies geschieht beispielsweise über eine Tastatur35 . Die Anzeige36 zeigt in einem Zeitamplitudendiagramm die Art der eingestellten Schüttelbewegung. -
- 100
- Vorrichtung
- 110
- Antriebseinheit
- 111
- Grundplatte
- 117
- Innenmantel
- 118
- Transmission
- 10
- Schüttelplatte
- 11
- Mitnehmerzapfen
- 12
- Scheibe
- 13
- Zahnriemen
- 14
- erster Motor
- 15
- Zapfenscheibe
- 15a
- Zapfen
- 16
- Ritzel
- 17
- Innenzahnrad
- 18
- Zahnriemenscheibe
- 19
- zweiter Motor
- 20, 20a, 20b, 20c, 20d
- Kreis
- 21,22
- Doppelpfeil
- 23
- Figur
- 24
- Rotationsbewegung
- 25
- Bewegung
- 26
- Rotationsbewegung
- 27, 28
- Gleichspannungsversorgung
- 29, 30
- Indexer
- 31
- Steuergerät
- 32
- PC
- 33, 34
- Einzelansteuerung
- 35
- Tastatur
- 36
- Anzeige
Claims (15)
- Vorrichtung (
100 ) zum Mischen, Schütteln, Rühren und/oder Emulgieren von Flüssigkeiten, mit einer motorisch antreibbaren Schüttelplatte (10 ) zur Erzeugung exzentrischer Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Antriebseinheit (110 ) vorgesehen ist, bei der eine konzentrisch zur Schüttelplatte (10 ) angeordnete Scheibe (12 ) von einem ersten Motor (14 ) zur Eigenrotation antreibbar ist, daß die Schüttelplatte (10 ) gegenüber der Drehachse (D) einer Zapfenscheibe (15 ) exzentrisch mit der Zapfenscheibe (15 ) über einen Mitnehmerzapfen (11 ) verbunden ist, daß die Zapfenscheibe (15 ) einen mit ihrer Drehachse (D) konzentrisch angeordneten und mit der Zapfenscheibe (15 ) drehfest verbundenen Zapfen (15a ) aufweist, der ein an dem Zapfen (15a ) drehfest gehaltertes Ritzel (16 ) oder Rad trägt, welches innerhalb eines im Querschnitt kreisrunden Innenmantels (117 ) abrollbar und antreibbar ist, wobei der diesen Innenmantel (117 ) aufweisende Körper über einen zweiten Motor (19 ) zur Eigenrotation antreibbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Motor (
14 ) und der zweite Motor (19 ) identisch und vorzugsweise Schrittmotoren oder Gleichstrommotoren sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnriemen (
13 ) die als Zahnriemenscheibe ausgestaltete Scheibe (12 ) antreibt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Innenmantel (
117 ) aufweisende Körper ein Innenzahnrad (17 ) ist, das vorzugsweise über eine Transmission (118 ) vom zweiten Motor (19 ) antreibbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlen der Motoren (
14 ,19 ) und/oder deren Drehrichtungen veränderbar sind, die Drehzahlen dabei stufenlos. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttelplatte (
10 ) einen zentrisch angeordneten Bolzen (11 ) aufweist, der als Mitnehmerbolzen exzentrisch mit der Scheibe (12 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerbolzen (
11 ) in unterschiedlichen Radialabständen mit der Scheibe (12 ) verbindbar ist, vorzugsweise über Steckverbindungen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der rotierbaren Teile (
10 ,11 ,12 ,13 ,15 ,16 ,17 ,18 ) zueinander parallel sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (
16 ) oder Rad und/oder der den Innenmantel (17 ) aufweisende Körper zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses austauschbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein ganzzahliges Übersetzungsverhältnis.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Transmission (
118 ) ein Zahnriemen (18 ) ist, der die als Zahnriemenscheibe ausgestaltete Zapfenscheibe (15 ) antreibt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttelplatte (
10 ) gegenüber dem Mitnehmerzapfen (11 ) drehbar mit diesem verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß beide Motoren (
14 ,19 ) mit einem Steuergerät (31 ) verbunden sind, worüber die jeweils zeitabhängige Lage der Scheibe (12 ) in bezug auf den Innenmantel bzw. das Innenzahnrad (17 ) über einen Indexer (29 ,30 ) ermittelbar und die Motoren (14 ,19 ) entsprechend ansteuerbar sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (
31 ) mit einem Rechner, vorzugsweise PC (32 ) und/oder einer Anzeigevorrichtung (36 ), verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Antriebseinheiten (
110 ) vorgesehen sind.
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