DE3735422A1 - Nadelpraegevorrichtung - Google Patents
NadelpraegevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nadelprägevorrichtung mit einem
Prägekopf, der eine Nadel-Antriebseinrichtung und eine
durch diese alternierend in und entgegen ihrer Einstich
richtung antreibbare Prägenadel enthält, und der zum Posi
tionieren der Nadelspitze an die gewünschte Prägestelle
über eine Führungseinrichtung derart bewegbar gelagert
ist, daß die Nadelspitze, in Einstichrichtung betrachtet,
in zwei zueinander rechtwinkelige Arbeitsrichtungen, einer
Haupt- und einer Nebenrichtung, verfahrbar ist, wobei die
Bewegung in Hauptrichtung über eine hierzu parallel, in
Vorschubrichtung verlaufende Längsführung der Führungs
einrichtung des Prägekopfes vorgegeben ist.
Derartige Nadelprägevorrichtungen dienen hauptsächlich
zum Einprägen von Beschriftungen wie Typennummern od. dgl.
in Gegenstände wie Blechteile, Schilder, Werkstücke od. dgl.
Hierzu wird die Nadelspitze über die Nadel-Antriebseinrich
tung zu einer abwechselnd in und entgegen ihrer Einstich
richtung weisenden Bewegungsrichtung oszillierend mit hoher
Frequenz angetrieben, wobei sie durch das Positionieren
des Prägekopfes über die Führungseinrichtung an die jeweils
zu prägende Stelle des betreffenden Gegenstandes verbracht
wird. Das erzielte Prägebild spiegelt dann eine Vielzahl
eng aneinander angeordneter bzw. ineinander verfließender
Einstiche wider.
Um hinsichtlich der Vielzahl der zu prägenden Beschriftungen
oder Zeichen variabel zu sein, ist es erforderlich, den
Prägekopf so an der Vorrichtung zu lagern, daß die Nadel
spitze in Einstichrichtung, d. h., in Richtung auf die zu
prägende Gegenstands-Oberfläche gesehen, in zwei zuein
ander rechtwinkeligen Richtungen verfahren werden kann.
Dies wird bisher durch eine Führungseinrichtung in Gestalt
einer Kreuzschlittenanordnung gewährleistet. Hierbei ist
der Prägekopf über einen Schlitten an einer Längsführung
in Vorschubrichtung linear bewegbar geführt, über die die
Hauptrichtung der Nadelbewegung vorgegeben wird. Die andere
Bewegungsrichtung der Nadel, nachfolgend Nebenrichtung
genannt, wird erhalten, indem der Prägekopf am Schlitten
seinerseits quer zur Längsführung verschiebbar angeordnet
ist. Der Nachteil hiervon ist, daß die Kreuzschlittenanord
nung relativ große bauliche Abmessungen erfordert, die
einen Einsatz der Nadelprägevorrichtung regelmäßig nur
als Stationärmaschine erlauben. Ferner ist die Geschwindig
keit zum Positionieren der Nadelspitze in ihren beiden
Arbeitsrichtungen, die übrigens auch überlagert werden
können, nach oben hin rasch begrenzt, was seine Ursache
in der relativ hohen Masse des jeweils zu verfahrenden
Prägekopfes findet.
Das Ziel der Erfindung ist es daher, eine Nadelprägevor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei
kompakterem Aufbau eine höhere Prägegeschwindigkeit zuläßt.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß der Prägekopf zum
Bewegen der Nadelspitze in Nebenrichtung um eine parallel
zur Vorschubrichtung verlaufende Achse verschwenkbar gelagert
ist, derart, daß die Nadelspitze, bei konstantem Hub in
Vorschubrichtung betrachtet, beim Verschwenken einen Bogen
beschreibt. Auf diese Weise wird die Bewegung der Nadel
spitze in Nebenrichtung, d. h., quer zur Vorschubrichtung,
nicht durch ein lineares Verschieben des Prägekopfes, sondern
durch dessen Verschwenken erreicht. Dadurch kann die Vor
richtung quer zur Vorschubrichtung kompakter gebaut werden,
und es wird überdies, als besonderer Vorteil, die beim
Positionieren der Nadelspitze zu bewegende Masse beträcht
lich reduziert. Dies macht sich zum einen beim Verschieben
des Prägekopfes in Vorschubrichtung bemerkbar, da die an
sonsten erforderliche Querverschiebeführung entfallen ist.
Zum andern ist aber vor allem auch die Positionierung in
Nebenrichtung mit wesentlich höherer Geschwindigkeit möglich,
da der Schwenkbewegung wesentlich geringere Massenkräfte
entgegenwirken. Als weitere Folge hieraus ist ein vibrations
armer Betrieb der Vorrichtung möglich, so daß sie auch
dafür geeignet ist, an einem Industrie-Roboter od. dgl.
angebracht und von diesem positioniert zu werden. Die insge
samt verringerte Masse erleichtert die Handhabung und die
Verwendung als tragbares Gerät.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Es ist von besonderem Vorteil, die Schwenkachse im Bereich
des Massenschwerpunktes der zu verschwenkenden Anordnung
vorzusehen, da hierdurch die Positioniergeschwindigkeit
in Nebenrichtung weiter erhöht werden kann.
Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung mit einem Gestell
versehen, an dem die Führungseinrichtung angeordnet ist,
wobei die Längsführung an diesem Gestell um eine parallel
zur Längsrichtung der Längsführung verlaufende Achse ver
schwenkbar gelagert ist. Hierbei sitzt die Längsführung
vorzugsweise fest an einem insbesondere kastenförmigen
Rahmen, der seinerseits am Gestell hin und her verschwenkbar
gelagert ist. Diese Ausführung läßt sich besonders einfach
fertigen.
Um die Schwenkbewegung zu realisieren, ist insbesondere
ein einen Motor enthaltender Schwenkantrieb vorhanden,
der zweckmäßigerweise ein zwischen das Gestell und die
verschwenkbare Längsführung geschaltetes Getriebe aufweist.
Auf diese Weise läßt sich der Schwenkwinkel der Nadelspitze
exakt einstellen. Ferner ist zweckmäßigerweise das Gestell
oder die den Prägekopf tragende Längsführung mit einer
bogenförmigen, in einer rechtwinkelig zur Schwenkachse
verlaufenden Ebene angeordneten Verzahnung fest verbunden,
die mit einem am jeweils anderen Bauteil angeordneten,
vom Motor des Schwenkantriebs in beiden Drehrichtungen
antreibbaren Zahnrad zusammenarbeitet und insbesondere
mit diesem kämmt. Hier ist vor allem die Lösung mit am
Gestell angeordneten Antriebsmotor besonders vorteilhaft,
da auf diese Weise die Motormasse nicht mit zu verschwenken
ist, was wiederum zur Verringerung der bewegten Masse bei
trägt. Eine besonders präzise Schwenklagerung erhält man,
wenn im Bereich mindestens eines der axialen Enden der
Längsführung und hierbei insbesondere an beiden axialen
Enden eine bogenförmige Verzahnung mit der Schwenkachse
als Mittelpunkt am Rahmen fest angeordnet ist, die mit
jeweils einem motorisch antreibbaren, am Gestell gelagerten
Zahnrad zusammenarbeitet. Ein für die Vorschubbewegung
des Prägekopfes entlang der Längsführung verantwortlicher
Vorschubmotor ist vorzugsweise mitverschwenkbar mit der
Längsführung verbunden, so daß in jeder geneigten bzw.
verschwenkten Stellung des Prägekopfes bzw. der Prägenadel
eine exakte Positionierung in Vorschubrichtung gewährleistet
ist.
Da die Prägenadel, bei konstantem Hub betrachtet, beim
Verschwenken ihren Abstand zum zu bearbeitenden Werkstück
ändern würde, ist als Ausgleich vorteilhafterweise vorge
sehen, die Prägenadel zumindest teilweise in einem an der
Prägeseite offenen, den Durchtritt der Nadelspitze erlauben
den und am Prägekopf in und entgegen der Einstichrichtung
verstellbaren Schutzgehäuse mit diesem mitbewegbar anzu
ordnen. Das Schutzgehäuse kann somit immer in Kontakt mit
der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche gehalten werden,
wobei es zur Kompensation der Schwenkbewegung mehr oder
weniger weit in Einstichrichtung verschoben wird. Somit
ist die über den stirnseitigen Öffnungsgrad des Gehäuses
hinaus gemessene Einstichtiefe unabhängig von der Gehäuse
stellung praktisch konstant, und man erhält ein sauberes
Prägebild. Um eine dauernde Anlage am Werkstück zu gewähr
leisten, wird hierbei das Schutzgehäuse vorzugsweise feder
belastet gegenüber dem Prägekopf in Einstichrichtung vorge
spannt.
Vorzugsweise ist das Schutzgehäuse als im Prägekopf gelager
tes Rohr ausgebildet, das zur Zuführung des Betätigungs
mediums, z. B. Druckluft oder elektrische Energie od. dgl.,
an den Nadelmotor dient.
Als besonders kompakt erweist sich eine Anordnung, bei
der das Schutzgehäuse in der Kolbenstange eines Kolben-
Zylinder-Aggregates des Prägekopfes gelagert ist und diese
bei rohrförmiger Ausbildung in Längsrichtung durchdringt,
wobei die Kolbenstange zur Grob-Höhenverstellung der Nadel
in und entgegen der Einstichrichtung verstellbar ist.
Um beim Verschwenken des Prägekopfes ein Verkanten des
Schutzgehäuses und damit ein unbeabsichtigtes Anheben zu
vermeiden, ist die der Nadelspitze zugeordnete Gehäuse
öffnung an ihrem stirnseitigen Rand vorzugsweise abgerundet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Nadelprägevorrich
tung im Querschnitt gemäß Schnittlinie I-I aus
Fig. 3,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung aus Fig. 1,
wobei die Abstellvorrichtung weggelassen ist,
und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung im Längsschnitt
gemäß Schnittlinie III-III aus Fig. 2.
Die in der Zeichnung abgebildete Nadelprägevorrichtung
enthält ein als Gehäuse ausgebildetes quaderförmiges Gestell
1, das über eine Abstellvorrichtung 2 in Gestalt zweier
an den Schmalseiten angeordneter Füße auf einem Untergrund
3 abstellbar ist. Es weist an den Schmalseiten jeweils eine
plattenförmige Wand 4, 4′ auf, die über eine Deckenplatte
5 miteinander starr verbunden sind. Im Gestell-Innern be
findet sich am unteren, offenen, der Arbeitsseite 6 zuge
wandten Bereich ein rechteckförmiger Rahmen 7, dessen Rahmen
ebene 8 in einer Ausgangsstellung parallel zur Deckenplatte
5 verläuft, wobei die Rahmen-Längsseiten 9, 9′ der Vorder-
bzw. Rückseite 10 bzw. 10′ des Gestells 1 zugeordnet sind.
Der Rahmen 7 wird in dem von ihm umschlossenen Zwischenraum
von zwei in der Rahmenebene 8 parallel zur Gestell-Längs
richtung 14 verlaufenden Führungssäulen 15, 15′ überspannt,
die quer zur Längsrichtung 14 (Doppelpfeil 16) beabstandet
sind und einen Teil einer Längsführung 17 für einen Präge
kopf 18 darstellen. Zu dieser Längsführung 17 gehören beim
Ausführungsbeispiel noch vier am Prägekopf 18 angeordnete
Lageraugen 19, über die der Prägekopf 18 an den Führungs
säulen 15, 15′ in Längsrichtung 14 hin und her bewegbar
geführt ist. Zur Unterscheidung soll hier zukünftig von
der Vorschubrichtung 20 die Rede sein.
Der Prägekopf 18 ragt an der Arbeitsseite 6 des Gestells
1 über dieses mit einem Arbeitsabschnitt 21 hinaus, an
dessen unterem Ende eine Prägenadel 22 angeordnet ist,
die in ihrer Längsrichtung, d. h. in und entgegen der Ein
stichrichtung 23, oszillierend bewegbar ist. Hierbei kann
sie Einstiche in einen insbesondere plattenförmigen Gegen
stand 24 einbringen, der der Nadelspitze 25 zugewandt ist
und am Untergrund 3 anliegt. Die Nadelbewegung ist hoch
frequent und wird von einem im Prägekopf 18 angeordneten,
nur schematisch angedeuteten Nadelmotor 29 erzeugt, der
auch als Vibrator bezeichnet werden kann.
Um in die Oberfläche des Gegenstands 24 eine gewünschte
Prägung einbringen zu können, ist vorgesehen, daß die Nadel
spitze 25 in Einstichrichtung 23 betrachtet in zwei recht
winkelig zueinander verlaufenden Arbeitsrichtungen bewegbar
ist, wobei sich die Bewegungen überlagern können. Zur Unter
scheidung seien die beiden Richtungen als Hauptrichtung
30 und Nebenrichtung 31 bezeichnet (vgl. Fig. 3), wobei
die Hauptrichtung 30 mit der Vorschubrichtung 20 zusammen
fällt.
Die Bewegbarkeit der Nadelspitze 25 in Nebenrichtung 31
wird realisiert, indem der Prägekopf 18 um eine parallel
zur Vorschubrichtung verlaufende Achse 32 verschwenkbar
gelagert ist, so daß die Nadelspitze 25, bei konstantem
Hub in Vorschubrichtung 20 betrachtet, beim Verschwenken
einen Bogen 33 beschreibt (vgl. Fig. 1).
Durch ein Verschwenken um die Achse 32 und ein Verschieben
in Vorschubrichtung 20 läßt sich demzufolge die Nadel 22
mit ihrer Spitze 25 in Haupt- und Nebenrichtung 30 bzw.
31 bewegen und wunschgemäß positionieren, wobei sich die
beiden Bewegungen durchaus überlagern können.
Vorzugsweise wird die Schwenklagerung dadurch eingerichtet,
daß die Längsführung 17 am Gestell 1 drehbar um die Schwenk
achse 32 gelagert ist. Zusammen mit dieser Lagerung 34,
34′ ergibt ich somit eine Führungseinrichtung 35, die
die beschriebenen Bewegungsmöglichkeiten erlaubt. Wie be
sonders gut in Fig. 3 zu sehen ist, erfolgt die Schwenk
lagerung der Längsführung 17 insbesondere dadurch, daß
der gesamte, die Längsführung und den Prägekopf 18 tragende
Rahmen 7 mit den beiden an den axialen Enden der Führungs
säulen 15, 15′ angeordneten Rahmenteilen 36, 36′ an jeweils
einer der zugewandten Wände 4, 4′ drehbar gelagert ist.
Auf diese Weise erhält man einen kompakten Aufbau der Vor
richtung bei gleichzeitiger Verringerung der beim Positionie
ren der Nadel 22 zu bewegenden Massen, so daß eine hohe
Prägegeschwindigkeit erreicht werden kann. Besonders günstig
hinsichtlich des Massenträgheitsmomentes bietet es sich
dabei wie abgebildet an, die Schwenkachse 32 im Bereich
des Massenschwerpunktes der zu verschwenkenden Gesamtanord
nung vorzusehen.
Die Schwenkachse 32 kann wie beim Ausführungsbeispiel durch
körperliche, zwischen Rahmen 7 und jeweiliger Wand 4, 4′
angeordnete Lagerbolzen 37 realisiert werden, es kann sich
aber auch durchaus um eine nicht körperliche Achse handeln,
deren Vorhandensein durch andere konstruktive Maßnahmen
gewährleistet ist.
Die Längsführung 17 erfordert nicht notwendigerweise die
beiden Führungssäulen 15, 15′, jedoch erhält man hierdurch
eine präzise Führung.
Die Vorschubbewegung des Prägekopfes 18 in Längsrichtung
14 erfolgt beim Ausführungsbeispiel über eine den Rahmen
parallel zu den Führungssäulen 15, 15′ verlaufend über
spannende und drehbar gelagerte Gewindespindel 39, die
in einer komplementären Gewindebohrung 40 eines mit dem
Prägekopf 18 fest verbundenen Stellkörpers 44 läuft. Außen
am Rahmen 7 ist auf sie ein Rad 45 aufgezogen, das in An
triebsverbindung mit dem Antriebsrad 46 eines Vorschub
motors 47 steht, der mit der Längsführung 17 mitverschwenkbar
verbunden ist. Von Vorteil ist es dabei, wie Fig. 2 zeigt,
den Motor 47 z. B. über einen Ausleger 48 starr am Rahmen
7 anzubringen. Die Gewindesteigung der Spindel 39 ist sehr
hoch gewählt, so daß beim Verdrehen hohe Verstellgeschwindig
keiten erreicht werden. Die Antriebsverbindung zwischen
den beiden vorzugsweise als Zahnräder ausgebildeten Rädern
45, 46 erfolgt beim Ausführungsbeispiel über einen Zahn
riemen 49, so daß eine exakte, insbesondere computergesteuer
te Längspositionierung des Prägekopfes 18 durchgeführt
werden kann. Die Räder können auch direkt miteinander in
Kontakt stehen bzw. der Antrieb der Spindel direkt erfolgen.
Um die Verschwenkbarkeit nicht zu behindern, ist die Wand
4 im Bereich der Antriebsverbindung mit einer Durchbrechung
50 versehen.
Auch das Verschwenken des Prägekopfes 18 gemäß Doppelpfeil
51 wird insbesondere motorisch gesteuert, zu welchem Zweck
ein Schwenkantrieb 52 vorhanden ist, der einen Antriebsmotor
53 enthält. Letzterer befindet sich in Fig. 1 oberhalb
der Zeichenebene und ist daher nur gestrichelt dargestellt.
Der Schwenkantrieb erfolgt vorzugsweise über ein Getriebe,
bei dem miteinander kämmende Verzahnungen zum Einsatz kommen,
so daß die Schwenkbewegung präzise auf die schwenkenden
Teile übertragen werden kann. Hierzu ist beim Ausführungs
beispiel außen an den beiden Rahmenteilen 36, 36′ jeweils
eine Platte mit einer bogenförmigen Verzahnung 54, 54′
fest angeordnet, deren Bogenmittelpunkt mit der Schwenk
achse 32 zusammenfällt. Die Bogenlänge umfaßt hier etwas
weniger als 180°, was für den erforderlichen Schwenkwinkel
ausreicht. Die Verzahnungen 54, 54′ kämmen jeweils mit
einem Zahnrad 55, 55′, die auf einer das Getell-Innere
parallel zur Schwenkachse 32 durchziehenden Welle 56 ver
drehfest aufgezogen sind, welche Welle ihrerseits an den
beiden Wänden 4, 4′ drehbar gelagert ist und in Antriebs
verbindung mit dem gestellfesten Motor 53 steht. Aus Gründen
der Genauigkeit ist auch hier wiederum eine Zahnriemenver
bindung gewählt. Werden nun die beiden Zahnräder 55, 55′
in die eine oder andere Drehrichtung 58 angetrieben, so
erfolgt infolge des Zahneingriffes ein Verschwenken des
mittelbar mit den Verzahnungen 54, 54′ in Verbindung stehen
den Prägekopfes 18.
Es versteht sich, daß der Motor 53 auch am Rahmen 7 angeord
net werden kann, in welchem Falle die Verzahnungen 54,
54′ an die Gestellwände 4, 4′ wandern. Die beschriebene
Ausführungsform hat jedoch den Vorteil geringerer zu be
wegender Massen, was der Schnelligkeit des Prägevorganges
zugute kommt.
Bei konstantem Hub betrachtet, würde sich die Nadelspitze
25 beim Verschwenken 33 geringfügig von der Gegenstands-
Oberfläche abheben, so daß das erzielte Prägebild eventuell
nicht allen Qualitätsanforderungen genügend Rechnung tragen
würde. Aus diesem Grunde ist vorteilhafterweise vorgesehen,
daß die Nadel beim Verschwenken selbstnachstellend den
jeweiligen Abstand korrigiert. Zu diesem Zweck ist die
Nadel 22 im Bereich des Arbeitsabschnittes 21 in einem
Schutzgehäuse 62 untergebracht, das am Prägekopf 18 angeord
net ist. Es ist an der zum Gegenstand 24 weisenden Präge
seite 63 offen, so daß der Durchtritt der Nadelspitze mög
lich ist. Wesentlich ist nun, daß das Schutzgehäuse 62
am Prägekopf in und entgegen der Einstichrichtung 23 ver
stellbar gelagert ist, wobei gleichzeitig die Nadel 22
so gelagert ist, daß sie die Bewegung des Gehäuses 62 mit
macht. Letztgenanntes ist dadurch möglich, daß die Nadel
22 über ihren Nadelmotor 29 im Gehäuse-Innern fixiert ist,
wobei die Gehäuseöffnung 64 gleichzeitig zur Seitenführung
der bewegbaren Nadel dient.
Auf diese Weise dient der stirnseitige, die Öffnung 64
begrenzende Gehäuserand 65 praktisch als Abtaster, der
beim Verschwenken immer Kontakt zum Gegenstand 24 hält,
so daß auch im verschwenkten Zustand eine gleichmäßige
Einstichtiefe erzielt wird, da die mit dem Schutzgehäuse
62 mitbewegbare Nadel 22 in jeder Schwenklage mit konstantem
Hub aus der Gehäuseöffnung 64 herausragt.
Vorzugsweise ist das Schutzgehäuse 62 gegenüber dem es
tragenden Prägekopf federbelastet in Einstichrichtung 23
vorgespannt, so daß es stets mit gleichmäßigem Druck gegen
die Gegenstands-Oberfläche arbeitet und selbsttätig den
jeweiligen Entfernungsausgleich vornimmt. Durch die Nach
giebigkeit können auch eventuelle Gegenstands-Unebenheiten
ausgeglichen werden.
Beim abgebildeten Ausführungsbeispiel enthält der Prägekopf
18 ein Kolben-Zylinder-Aggregat 66, dessen Zylinder 67
mit der Längsführung 17 in Verbindung steht. Seine Axial
richtung 68 fällt mit der Einstichrichtung 23 zusammen,
und im Zylinder-Innern befindet sich ein in dieser Richtung
verstellbarer Kolben 69, der an beiden Seiten jeweils eine
sich in Axialrichtung erstreckende Kolbenstange 70, 71
aufweist. Sie durchdringt den Zylinder nach außen hin unter
Abdichtung, während die vom Kolben unter Abdichtung abge
trennten Zylinderräume 72 jeweils über eine Anschlußöffnung
73 befüllbar oder belüftbar sind.
Das Schutzgehäuse 62 ist nunmehr an der nach unten weisenden
Kolbenstange 70 angeordnet, so daß durch ein Betätigen
des Aggregats 66 eine Grob-Höhenverstellung der Prägenadel
22 erfolgen kann.
Beide Kolbenstangen 70, 71 sowie der Kolben 69 sind von
einer durchgehenden Öffnung 72 in Längsrichtung durchquert,
die das Schutzgehäuse 62 aufnimmt, das in diesem Falle
als Rohr 73 ausgebildet ist. Im Bereich des Arbeitsabschnit
tes 21 nimmt das Rohr die Nadel 22 und den Nadelmotor 29
auf, der von der der Nadel entgegengesetzten Rohröffnung
74 im Bereich der Kolbenstange 71 her durch das Rohr-Innere
mit dem zu seiner Funktion erforderlichen Betätigungsmedium
versorgt werden kann. Beim Ausführungsbeispiel ist der
Motor 29 ein Pneumatikmotor, der durch das Rohr-Innere
mit Druckluft versorgt wird. Bei 75 ist ein Druckluftanschluß
gezeigt.
Die Vorspannung des Rohres 73 erfolgt über eine Spiraldruck
feder 76, die in einer stirnseitigen Vertiefung der Kolben
stange 71 einsitzt und einerseits gegen einen ringförmigen
Rohrbund 77 und andererseits gegen einen die Vertiefung
schließenden Verschlußdeckel 78 arbeitet. Die axiale Aus
lenkung des Rohrs 73 wird durch eine Stufe 79 am Ende der
Vertiefung begrenzt, auf die der Rohrbund 77 auflaufen
kann. Eine exakte Verschiebeführung des Rohrs 73 in der
Öffnung 72 begünstigt die Positioniergenauigkeit der Nadel
22.
Um zu verhindern, daß sich das Schutzgehäuse 62 mit seinem
Gehäuserand 65 gegenüber dem Gegenstand 24 verkantet und
unerwünschterweise entgegen der Einstichrichtung 23 nach
oben bewegt wird, ist der Rand 65 vorzugsweise insbesondere
am radialen äußeren Bereich abgerundet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung baut kompakt und ist daher
gut handhabbar. Sie ist auch dafür geeignet, an Roboter
armen od. dgl. angebracht zu werden. Die relativ geringe Masse
erhöht die Wendigkeit der Vorrichtung und erlaubt eine
hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Durch die insbesondere als
Schrittmotoren ausgebildeten Antriebsmotoren 47, 53 läßt
sich insbesondere ein computergesteuerter Betrieb durch
führen.
Bei 80 sind am Stellkörper 44 zusätzlich Reflexionsflächen
vorgesehen, die mit Näherungschaltern 81 in der Bewegungs
bahn des Stellkörpers 44 zusammenarbeiten können. Eine
entsprechende Sensoranordnung kann auch zum Detektieren
der Schwenkbewegung verwendet werden.
Es ist auch hinzuzufügen, daß anstelle der beiden Kolben
stangen 70, 71 auch eine durchgehende einzelne Kolbenstange
verwendet werden kann.
Claims (13)
1. Nadelprägevorrichtung mit einem Prägekopf, der eine
Nadel-Antriebseinrichtung und eine durch diese alternierend
in und entgegen ihrer Einstichrichtung abtreibbare Präg
nadel enthält, und der zum Positionieren der Nadelspitze
an die gewünschte Prägestelle über eine Führungseinrichtung
derart bewegbar gelagert ist, daß die Nadelspitze, in Ein
stichrichtung betrachtet, in zwei zueinander rechtwinkeligen
Arbeitsrichtungen, einer Haupt- und einer Nebenrichtung,
verfahrbar ist, wobei die Bewegung in Hauptrichtung über
eine hierzu parallel, in Vorschubrichtung verlaufende Längs
führung der Führungseinrichtung des Prägekopfes vorgegeben
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägekopf (18) zum
Bewegen der Nadelspitze (25) in Nebenrichtung (31) um eine
parallel zur Vorschubrichtung (20) verlaufende Achse (32)
verschwenkbar gelagert ist, derart, daß die Nadelspitze
(25), bei konstantem Hub in Vorschubrichtung (20) betrach
tet, beim Verschwenken einen Bogen (33) beschreibt.
2. Nadelprägevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse (32) im Bereich des Massen
schwerpunktes der zu schwenkenden Anordnung (18, 35) angeord
net ist.
3. Nadelprägevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem
Gestell, an dem die Führungseinrichtung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Prägekopf (18) führende
Längsführung (17) der Führungseinrichtung (35) an dem Gestell
(1) um eine parallel zur Längsrichtung (22) der Längsführung
(17) verlaufende Achse (32) verschwenkbar gelagert ist.
4. Nadelprägevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsführung (17) fest an einem insbesonde
re kastenförmigen Rahmen (7) sitzt, der am Gestell (1)
hin- und herverschwenkbar gelagert ist.
5. Nadelprägevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein einen Motor (53) enthaltender Schwenk
antrieb (52) für den Prägekopf (18) vorhanden ist, der
zweckmäßigerweise ein zwischen das Gestell (1) und die
verschwenkbare Längsführung (17) geschaltetes Getriebe
(54, 55 bzw. 54′, 55′) aufweist.
6. Nadelprägevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestell (1) oder die Längsführung
(17) mit einer bogenförmigen, in einer rechtwinkelig zur
Schwenkachse (32) verlaufenden Ebene angeordneten Verzahnung
(54, 54′) fest verbunden ist, die mit einem am jeweils
anderen Bauteil (17 bzw. 1) angeordneten, vom Motor (53)
des Schwenkantriebs (52) in beiden Drehrichtungen antreib
baren Zahnrad (55, 55′) zusammenarbeitet und insbesondere
mit diesem kämmt.
7. Nadelprägevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich mindestens eines der axialen Enden
der Längsführung (17) eine bogenförmige Verzahnung (54,
54′) mit der Schwenkachse (32) als Mittelpunkt am Rahmen
(7) fest angeordnet ist, die mit jeweils einem motorisch
antreibbaren, am Gestell (1) gelagerten Zahnrad (55, 55′)
zusammenarbeitet.
8. Nadelprägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorschubmotor (47)
für die Vorschubbewegung des Prägekopfes (18) entlang der
Längsführung (17) vorhanden ist, der mitverschwenkbar mit
der Längsführung (17) verbunden und insbesondere am Rahmen
(7) angeordnet ist.
9. Nadelprägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägenadel (22)
zumindest teilweise in einem an der Prägeseite (63) offenen,
den Durchtritt der Nadelspitze (25) erlaubenden und am
Prägekopf (18) in und entgegen der Einstichrichtung (23)
verstellbaren Schutzgehäuse (62) mit diesem mitbewegbar
angeordnet ist, derart, daß die über den stirnseitigen
Öffnungsrand (65) des Gehäuses (62) hinaus gemessene Einstich
tiefe der Nadel (22) unabhängig von der Verschiebestellung
des Schutzgehäuses (62) im wesentlichen konstant ist.
10. Nadelprägevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweckmäßigerweise auch den Motor (29)
für die Nadelbewegung enthaltende Schutzgehäuse (62) gegen
über dem Prägekopf (18) federbelastet in Einstichrichtung
(23) vorgespannt ist.
11. Nadelprägevorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzgehäuse (62) ein im Prägekopf
(18) gelagertes Rohr (73) ist, das zur Zuführung des Betäti
gungsmediums für den Nadelmotor (29) dient, und das zur
federbelasteten Vorspannung zweckmäßigerweise einen Ringbund
(77) aufweist, an dem sich eine andererseits gegen den
Prägekopf arbeitende, insbesondere koaxial angeordnete
Druckfeder (76) einerseits abstützen kann.
12. Nadelprägevorrichtung nach einem der Ansprüche 9
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgehäuse (62)
in der Kolbenstangenanordnung (70, 71) eines Kolben-Zylinder-
Aggregates (6) des Prägekopfes (18) gelagert ist und diese
bei rohrförmiger Ausbildung in Längsrichtung (68) durch
dringt, wobei die Kolbenstange (70, 71) zur Grob-Höhenver
stellung der Nadel (22) in und entgegen der Einstichrichtung
(23) verstellbar ist.
13. Nadelprägevorrichtung nach einem der Ansprüche 9
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die der Nadelspitze
(25) zugeordnete Öffnung (64) des Schutzgehäuses (62) an
ihrem stirnseitigen, einem zu prägenden Gegenstand (24)
zugewandten Rand (65), insbesondere an der radialen Außen
seite, abgerundet ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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