DE4427962A1 - Vorrichtung zur statisch tragenden, korrosionsgeschützten, thermisch gedämmten Verbindung zweier Baukörper - Google Patents
Vorrichtung zur statisch tragenden, korrosionsgeschützten, thermisch gedämmten Verbindung zweier BaukörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung wie sie gattungsmäßig im Oberbegriff des
Anspruchs 1 beschrieben ist.
Statisch tragende Verbindungen zweier gegeneinander thermisch gedämmter Baukörper
werden im Hochbau eingesetzt, wenn ein ungedämmt ins Freie herausstehendes
tragendes Betonteil thermisch isoliert an die Tragkonstruktion eines Bauwerks
angeschlossen werden soll. Lösungen dieser Konstruktionsaufgabe sind beispielsweise
aus den Patentanmeldungen DE 33 18 330, 34 22 905 und 34 46 006 und von dem
MEA-ISO System bekannt.
Die Vorrichtungen sollen möglichst komplett vorgefertigt auf die Baustelle gelangen,
damit für ihren Einbau vor Ort nur wenige Handgriffe benötigt werden und die Montage
wirtschaftlich ist. Sie sollen außerdem für den Transport und die Handhabung auf die
Baustelle kompakt ohne sperrige aus der Vorrichtung herausstehende Elemente sein,
damit sie kostengünstig und ohne Gefahr der Beschädigung transportierbar sind.
Den Dämmbereich durchsetzen die erforderlichen Tragelemente ohne
Betonummantelung, gelegentlich sogar frei der atmosphärischen Luft ausgesetzt. Um sie
vor Korrosion zu schützen, wird dort bevorzugt Edelstahl eingesetzt. Handelsübliche
Rundstäbe in Edelstahl, die den Dämmbereich durchdringen, sind unwirtschaftlich, wenn
sie weit über den Dämmbereich hinaus in die anliegenden Bauteile hineingeführt werden.
Es werden daher im Dämmbereich oft aufwendige Sonderformen der Tragelemente
verwendet.
Die Patentschrift DE 34 22 905 offenbart eine Verbindungsvorrichtung mit
konstruktiven Elementen von vergleichsweise geringer Einbindelänge in die
gegeneinander zu dämmenden Bauteile. Als nachteilig bei dieser Vorrichtung wird
angesehen, daß sie aus einer Vielzahl verschiedenartiger sondergefertigter aufwendiger
Werkteile aufgebaut und damit aufwendig ist.
Die Vorrichtung nach DE 33 18 330 ist gleichfalls aus zahlreichen nicht handelsüblichen
Einzelteilen aufgebaut, die in aufwendigen Arbeitsgängen miteinander zu verbinden sind
und weist mindestens mit den oberen Schenkeln sperrige Teile auf
Die Verbindungsvorrichtungen nach DE 34 36 006 und das MEA ISO-Träger-System weisen nach beiden Seiten in die anliegenden Bauteile mit der notwendigen Verankerungslänge weiteinbindende sperrige Elemente au?, und das MEA ISO-Träger- System darüber hinaus noch spezielle Formteile.
Die Verbindungsvorrichtungen nach DE 34 36 006 und das MEA ISO-Träger-System weisen nach beiden Seiten in die anliegenden Bauteile mit der notwendigen Verankerungslänge weiteinbindende sperrige Elemente au?, und das MEA ISO-Träger- System darüber hinaus noch spezielle Formteile.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die bekannten Verbindungen so
weiterzuentwickeln, daß sie mit handelsüblichem Material unter geringstmöglichem
Edelstahlverbrauch und ohne mit ihm planmäßig bei der Herstellung verbundene,
sperrige, in die angrenzenden Bauteile einbindende Bewehrungsstäbe vorfertigbar und
montierbar sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, wie sie im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 beschrieben ist.
Alle tragenden Elemente der Vorrichtung stehen nur mit dem für den Korrosionsschutz
erforderlichen Mindest-Überdeckungsmaß des Betons mit Verbindungsmuffen in die
angrenzenden Bauteile hinein. Sie weisen daher die geringstmöglichen Abmessungen und
bequeme Transporteigenschaften auf. Der Anschluß der Tragelemente der Vorrichtung
an die Bewehrung der anliegenden Bauteile erfolgt durch handelsübliche Muffen. Soweit
Edelstahl für die Verbindungsvorrichtung verwendet wird, ist er auf die Mindestlänge
beschränkt.
Die Verbindungen der Tragelemente der Vorrichtung mit den Tragelementen der
anliegenden Bauteile können je nach Erfordernis der verwendeten Bewehrung sowohl
als Schraub- wie als Preßmuffenverbindung wie auch durch Muffen mit je einem als
Gewinde- und einem als Preßmuffenanschluß ausgebildeten Ende hergestellt werden.
Die Erfindung wird anhand von Beispielen in den Fig. 1 und 2 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im vertikalen Schnitt
Fig. 2 das Detail eines Tragelementendes nach Anspruch 6 oder 7
Fig. 1 zeigt eine Möglichkeit, wie eine erfindungsgemäße Vorrichtung 3 zwischen
einem Bauteil 1 und einem an diesem anzuschließenden Bauteil 2 angeordnet sein kann.
Der Bauteil 1 ist bis auf das Niveau 12 hochgezogen, von wo aus ein auskragender,
thermisch gedämmter Bauteil 2 angeschlossen werden soll. Auf die vorbereitete Schalung
13 ist die Vorrichtung 3 ausgelegt. Sie besteht aus dem Dämmkörper 4 und den ihn
durchsetzenden Tragelementen 5/1-5/3 aus Edelstahl mit den ihnen zugeordneten
Muffen 6/1-6/3 aus normalem Stahl, an die die Tragbewehrung 7 oberhalb des Bauteiles
1 und die Tragbewehrung 8 des Bauteils 2 anschließbar ist.
Die Enden der Tragelemente 5 stehen so weit aus den Stirnflächen 9 des Dämmkörpers 4
heraus, daß nach Montage der Vorrichtung 3 und nach Herstellung der an die
Vorrichtung 3 anliegenden Bauteile 1, 2 zwischen Muffe 6 und Stirnfläche 9 das
vorgeschriebene Maß 10 der Betondeckung verbleibt.
Fig. 2 zeigt eine Ummantelung 11 aus Edelstahl nach Anspruch 6 oder aus Kunststoff
nach Anspruch 7. Die Ummantelung 11 umschließt ein Tragelement 5 aus nicht
korrosionsbeständigem Stahl. Die Ummantelung reicht mindestens mit dem Maß 10 der
vorgeschriebenen Betondeckung über dem Tragelement 5 in den Beton des anliegenden
Bauteils 1 oder 2 hinein.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur statisch tragenden, korrosionsgeschützen, thermisch gedämmten
Verbindung zweier Baukörper, mittels derer die Baukörper durch einen
Dämmkörper (4) voneinander getrennt auf Abstand gehalten werden, und die
den Dämmbereich durchsetzende, die Baukörper verbindende und statische
Kräfte zwischen den Baukörpern übertragende Tragelemente aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der Tragelemente (5)
der Vorrichtung (3) Muffen (6) fixierbar sind, und daß die Enden der
Tragelemente so weit aus den Stirnflächen (9) des Dämmkörpers (4)
herausstehen, daß die auf ihnen montierten Muffen (6) mit dem erforderlichen
Maß (10) der Betondeckung in den Beton der zu verbindenden Bauteile (1, 2)
einbettbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
Muffen (6) mit Gewinde- und/oder Preßverbindungen verwendbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Muffen (6) vor Einbau der Vorrichtung (3) kraftschlüssig mit
den Stabenden der Tragelemente (5) vormontierbar sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragelemente (5) glatte Edelstahlstäbe sind, die an ihren Enden Schraubgewinde
aufweisen, auf die zum Anschluß an die Bewehrung (7, 8) des Tragsystems der
anliegenden Bauteile (1, 2) kraftschlüssig eine Muffe (6) aufschraubbar ist, die an dem
der Vorrichtung abgekehrten Ende einen Preßmuffenanschluß aufweist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,daß die
Tragelemente gerippte Edelstahlstäbe sind, auf deren Stabenden zum Anschluß an die
Bewehrung (7, 8) des Tragsystems der anliegenden Bauteile (1.2) Preßmuffen
aufgepreßt sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Tragelemente (5) aus normalem Bewehrungsbaustahl aufweist, die von einem
mindestens an seinen Enden kraftschlüssig angeschlossenen Edelstahlrohr (11) soweit
ummantelt sind, daß das Edelstahlrohr mindestens um das Maß (10) der für den
Korrosionsschutz- erforderlichen Betondeckung den Bewehrungsstab über den
Dämmbereich der Vorrichtung (3) hinaus überdeckt, und daß die Stabenden der
Tragelemente (5) zum Anschluß an die Bewehrung (7, 8) der anliegenden Bauteile
(1, 2) mit Muffen (6) für Preß- und/oder Schraubverbindungen verwendbar sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3 und 6, dadurch gekenn
zeichnet,
daß sie Tragelemente (5) aus normalem Bewehrungsstahl aufweist, die anstelle von
einem Edelstahlrohr von einem Kunststoffrohr ummantelt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragelemente (5) Edelstahlrohre sind, die an ihren in die Bauteile (1, 2) einbindenden
Enden anstelle einer Muffe (6) Innengewinde aufweisen, in die die Bewehrung (7, 8)
der anliegenden Bauteile (1, 2) einschraubbar ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß
unterschiedliche Stabdurchmesser der Stäbe (5/1-3, 7, 8) entsprechend ihren
unterschiedlichen Festigkeiten dimensionierbar und durch Muffen (6/1-3) mit einem
Durchmessersprung in der Bohrung verbindbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427962 DE4427962A1 (de) | 1994-08-09 | 1994-08-09 | Vorrichtung zur statisch tragenden, korrosionsgeschützten, thermisch gedämmten Verbindung zweier Baukörper |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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