DE4420084C1 - Vorrichtung zum Einfüllen von stückchenförmigem Lebensmittel-Füllgut in becherförmige Behälter von ein- oder mehrbahnigen Lebensmittel-Abfüllvorrichtungen - Google Patents
Vorrichtung zum Einfüllen von stückchenförmigem Lebensmittel-Füllgut in becherförmige Behälter von ein- oder mehrbahnigen Lebensmittel-AbfüllvorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfüllen
von stückchenförmigem Lebensmittel-Füllgut in becherförmige
Behälter entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine
solche Vorrichtung ist in der DE 37 34 361 A1 beschrieben.
Bei der bekannten Vorrichtung bestehen das obere und das
untere Stauorgan jeweils aus einem quer zur Längsmittelachse
des Füllschachtes bewegbaren Schieber (vgl. DE 37 34 361 A1
Fig. 6). Die freien Vorderkanten beider Schieber sind jeweils
schneidenartig ausgebildet. Wenn der untere Schieber zur Vor
bereitung der Dosierung geschlossen und der obere Schieber
noch geöffnet ist, muß letzterer, um die Dosierung vorzuneh
men, die Füllgutsäule quer durchschneiden. Damit ist offenbar
eine schonende Behandlung des Füllgutes mit der bekannten
Vorrichtung nur dann möglich, wenn es sich um relativ hartes
Füllgut, wie z. B. um Hülsenfrüchte, handelt.
Schwieriger wird die Handhabung von stückchenförmigem
Füllgut dann, wenn in Verbindung mit Becherfüllwerken (DE 37 16 095 C1,
s. dort Fig. 1) für dünnflüssige bis pasteuse Mol
kereiprodukte, wie z. B. für Joghurt oder Quarkspeisen, das
als Zusatz zuzuführende stückchenförmige Füllgut z. B. in Form
von Beerenfrüchten oder in Form von Früchtestückchen, bei
spielsweise auch im gefrorenen Zustand, vorliegt. Hier be
steht bei der eingangs geschilderten bekannten Vorrichtung
gemäß der DE 37 34 361 A1 die Gefahr, daß das als schneiden
artiger Schieber ausgebildete obere Stauorgan Füllgutstück
chen zertrennt, wenn es beim Dosiervorgang die Füllgutsäule
durchquert.
Nachdem bislang keine geeignete Vorrichtung zum Einfül
len von derart empfindlichem stückchenförmigem Lebensmittel
füllgut zur Verfügung stand, wurden beispielsweise letztge
nannte Fruchtzusätze überwiegend von Hand vereinzelt und por
tionsweise von Hand in die Behälteröffnung eingesetzt.
Diese Handarbeit ist aufwendig, anstrengend und zeitrau
bend, zumal das stückchenförmige Füllgut, z. B. bei taktweise
arbeitenden Becherfüllern, während des Ruhetaktes in die be
cherförmigen Behälter eingelegt werden muß. Dies ist bei
breiten mehrbahnigen Becherfüllern trotz einstellbarer gerin
ger Taktfrequenz allein schon wegen der erforderlichen großen
Reichweite der Bedienungsperson mit erheblichen ergonomischen
Schwierigkeiten verbunden.
Ausgehend von einer Vorrichtung zum Einfüllen von stück
chenförmigem Lebensmittel-Füllgut entsprechend der eingangs
beschriebenen bekannten Vorrichtung (s. DE 37 34 361 A1),
richtung derart zu verbessern, daß bei hinreichender Dosie
rung Beschädigungen des Füllgutes vermieden werden, wenn sich
das obere Stauorgan durch die im Füllschacht stehende
Füllgutsäule hindurch in seine Schließstellung hinein bewegt.
Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung dadurch
gelöst, daß das obere Stauorgan eine außerhalb des Schacht
querschnittes drehgelagerte Klappe bildet, welche in Förder
richtung des Füllgutes von ihrer Schließstellung in ihre Of
fenstellung schwenkbar ist.
Der Füllschacht weist ein unteres Stauorgan, wie z. B. einen Schieber
oder eine Klappe, auf, das verhindert, daß das über den Füll
schacht zugeführte stückchenförmige Füllgut, z. B. einzelne
gefrorene Beeren, unkontrolliert in den becherförmigen Behäl
ter hineingelangen können.
Im Axialabstand oberhalb des unteren Stauorgans ist ein
oberes Stauorgan in Form einer außerhalb des Schachtquer
schnittes drehgelagerten Klappe vorgesehen. Diese Klappe ver
schwindet in ihrer Offenstellung in einem seitlich neben dem
Schachtquerschnitt angeordneten toten Raum und nach Möglich
keit auch bündig in der Wand des Füllschachtes. Auf diese
Weise gibt das geschlossene obere Stauorgan dem Füllgut den
Weg bis zum geschlossenen unteren Stauorgan ohne Behinderung
frei.
Sobald der Füllschacht mit einem Überschuß an Füllgut
bis oberhalb des oberen Stauorgans gefüllt ist, wird die wei
tere Zufuhr des Füllgutes unterbunden, was z. B. durch ein
elektrisches Steuersignal einer Füllstandsüberwachung gesche
hen kann.
Da das obere Stauorgan eine außerhalb des Schachtquer
schnittes drehgelagerte Klappe bildet, welche in Förderrich
tung, also z. B. in Fallrichtung, des Füllgutes von ihrer
Schließstellung in ihre Offenstellung versetzbar ist, kann
die vom Füllgut umgebene Klappe ohne weiteres in ihre
Schließlage zurück nach oben geschwenkt werden, weil sich die
die Klappe überlagernde Füllgutsäule ungehindert nach oben
verschieben kann. Durch diese Anordnung ist gewährleistet,
daß das stückchenförmige Füllgut nur hochgehoben, und deshalb
äußerst schonend behandelt wird.
Das zwischen den beiden verschlossenen Stauorganen be
findliche Füllgut ist bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zugleich in hinreichender Weise dosiert.
Solange sich das von der Füllgutsäule überlagerte obere
Stauorgan, also die Klappe, noch in der Schließstellung be
findet, wird das untere Stauorgan aus dem Schachtquerschnitt
herausbewegt, so daß das stückchenförmige Füllgut in die Öff
nung des bereitgestellten, z. B. vorgetakteten, becherförmigen
Behälters hineinfällt. Die Bewegung des unteren Stauorgans in
seine Offenstellung kann in zweckmäßiger Weise durch ein von
der Förderbewegung der Füllanlage abgeleitetes elektrisches
Signal initiiert werden.
Aus Vorstehendem wird deutlich, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung gänzlich oder zumindest weitestgehend auf Handar
beit verzichten kann und daß durch die besondere Anordnung
und Betätigung der Stauorgane eine schonende Behandlung des
stückchenförmigen Füllgutes und zugleich dessen Dosierung
möglich geworden ist. Außerdem kann jeder sich in Becher-För
derrichtung erstreckenden Becherbahn einer mehrbahnigen Füll
maschine eine erfindungsgemäße Vorrichtung zugeordnet werden,
so daß die eingangs im Zusammenhang mit dem Bekannten erwähn
ten ergonomischen Schwierigkeiten durch Einsatz der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung vermieden sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich selbstver
ständlich auch als Einproduktanlage, d. h. ohne jeglichen Zu
sammenhang mit einem anderen Produkt, verwenden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich sowohl für
kontinuierlich arbeitende Becherfüller, also z. B. in Verbin
dung mit Form-, Füll- und Verschließmaschinen, als auch mit
taktweise betriebenen Einzelbecher-Füllanlagen verwenden.
Obwohl es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mög
lich ist, das untere Stauorgan als Schieber auszubilden,
was von der DE 37 34 361 A1 bekannt ist, ist
es einfacher und rationeller, auch das untere Stauorgan als
außerhalb des Schachtquerschnittes drehgelagerte Stauklappe
auszubilden, welche in Förderrichtung des Füllgutes von ihrer
Schließstellung in ihre Offenstellung versetzbar ist.
Einer mechanischen Schonung des Füllgutes dient auch,
daß jede Klappe in ihrer Schließstellung nur einen Teilquer
schnitt des Schachtquerschnittes einnimmt. Zweckmäßig ist es
in diesem Zusammenhang auch, ausgenommen der Bereich der
Klappen-Anlenkung an die Drehachse, zwischen der umlaufenden
freien Kante der jeweiligen Stauklappe und der Innenwandflä
che des Füllschachtes ein Freiraum belassen, durch den ein
Zerquetschen des Füllgutes vermieden wird.
In Abhängigkeit von der Größe der Füllgutstückchen kann
die Erstreckung des von der geschlossenen Stauklappe einge
nommen Teilquerschnitts dadurch bestimmt werden, daß der
Teilquerschnitt in Schließstellung der Klappe durch Verände
rung des Klappen-Schwenkwinkels einstellbar ist.
Die Erfindung sieht vor, daß die Drehlagerachse einer
jeden Klappe in einer Ebene mit einem Schachtquerschnitt
liegt, und daß die Drehlagerachse einer jeden Klappe, ver
gleichbar einem einarmigen Hebel, an einem Ende der Klappe
angeordnet ist.
Erfindungsgemäß ist außerdem vorgesehen, daß jede Klappe
eine zungenförmige Grundform aufweist, welche sich insbeson
dere in Verbindung mit einem von der DE 37 34 361 A1 bekannten
kreisrunden Schachtquerschnitt als vorteilhaft erwiesen hat.
Zudem sieht die Erfindung vor, daß jede Klappe eine
weichelastisch nachgiebige Oberfläche aufweist oder aus einem
weichelastisch nachgiebigem Werkstoff besteht. Durch die
Weichheit der Klappenoberfläche wird einerseits eine Beschä
digung des Füllgutes durch dessen freien Fall vermieden. An
dererseits sorgt die weiche Oberfläche der Klappen bzw. deren
weiche Umhüllung dafür, daß eine Beschädigung des Füllgutes
auch bei der Bewegung der oberen Klappe von ihrer Offenstel
lung in ihre Schließstellung praktisch unmöglich ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß der
Axialabstand der Stauorgane verstellarretierbar ist. Hier
durch läßt sich das Dosiervolumen des abzufüllenden Gutes
entsprechend der jeweiligen Produktvorgabe verändern, zumal
das Dosiervolumen dem Axialabstand der beiden Stauorgane von
einander direkt proportional ist.
Eine vorteilhafte bauliche Ausgestaltung entsprechend
der Erfindung besteht darin, daß jede Klappe in einem ein
satzartigen Gehäuse drehgelagert ist, welches, die Wandung
des Füllschachtes teilweise ergänzend, quer zur Längsachse
des Füllschachtes in eine in letzterem vorgesehene Wandaus
sparung eingeschoben und dort befestigt ist.
In zusätzlicher Ausgestaltung der Erfindung ist die
Drehlagerung einer jeden Klappe von einer Antriebswelle ge
bildet, die mit einem Schwenkantrieb drehverbunden ist.
Der Schwenkantrieb kann aus einem pneumatischen Schwenk
antrieb bestehen, welcher besonders dann vorteilhaft ist,
wenn er einen hinsichtlich seines Schwenkwinkels und seines
Schwenkmoments einstellbaren Schrittantrieb darstellt. An
stelle pneumatischer Schwenkantriebe lassen sich selbstver
ständlich auch feinfühlig einzustellende elektrische Schritt
schaltmotoren verwenden.
Eine besonders wesentliche erfindungsgemäße Ausgestal
tung, welche in eigenartiger Weise eine Änderung des Axialab
standes der beiden Stauorgane zueinander - damit auch eine
Änderung des Dosiervolumens - ermöglicht, besteht darin, daß
ein Mittelbereich des Füllschachtes zwei aneinandergefügte,
in Axialrichtung relativ zueinander verstellarretierbare
Längsrohrhälften aufweist. Von diesen Längsrohrhälften ist
die eine zweckmäßig raumfest an der Gesamtvorrichtung ange
ordnet, während die andere Längsrohrhälfte entlang der raum
festen Längsrohrhälfte auf- und abbewegbar und in einer ge
wünschten Höhenposition arretierbar ist. Eine Arretierung der
beiden Längsrohrhälften aneinander kann zweckmäßig durch lös
bare Klemmittel, z. B. durch Klemmlaschen, geschehen.
Zur Beschickung des Füllschachtes ist oben in dessen
Mittelbereich ein Aufgaberohr eingesteckt, während das untere
Ende des Mittelbereichs von oben her in ein Abgaberohr ein
taucht. Der Mittelbereich des Füllschachtes ist bezüglich des
Aufgaberohres und des Abgaberohres teleskopierend angeordnet,
so daß eine Höhenverschiebung einer oder beider Längsrohr
hälften relativ zum Aufgaberohr und zum Abgaberohr ohne wei
teres möglich ist.
Eine Besonderheit der Erfindung besteht auch darin, daß
der untere Bereich des Aufgaberohres von einem ringformigen
Absaugkanal umgeben ist, und daß die Wandung des Abgaberohres
in den Ringkanal führende Absaugkanäle aufweist. Durch diese
erfindungsgemäße Anordnung wird vermieden, daß an der Innen
wandfläche des Füllschachtes hinunterlaufende flüssige Füll
gutbestandteile in den becherförmigen Behälter hineingelan
gen.
Wesentlich für die Funktion der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist es auch, daß das stückchenförmige Füllgut ver
einzelt in den Füllschacht hineingelangt. So sind beispiels
weise Beeren, wie Brombeeren oder Himbeeren, als Einzelteile
eingefroren. Jedoch kommt es immer wieder vor, daß die gefro
renen Einzelteile aneinanderhaften. Zur Behebung solcher Män
gel sieht die Erfindung vor, daß das Aufgaberohr mittels ei
ner das Füllgut vereinzelnden Vibrationsförderrinne mit vor
zugsweise V-förmigem Querschnitt beaufschlagbar ist. Hierbei
muß eine hinreichende axiale Länge der eigentlichen Förder
rinne, die durch Erfahrung zu ermitteln ist, gewährleistet
sein, damit eine Vereinzelung der Füllgutteile gesichert ist.
Die Vibrationsförderrinne dient auch dazu, aneinandergefro
rene Fruchtstückchen mechanisch voneinander zu trennen.
Selbstverständlich läßt sich die erfindungsgemäße Vor
richtung nicht nur im Zusammenhang mit Obstteilen oder Obst
stückchen, sondern auch in Verbindung mit z. B. kugelförmigem
Backgut oder Schokoladenteilchen, verwenden.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel entsprechend der Erfindung dargestellt, es zeigt,
Fig. 1 eine zum Teil schematische Seitenansicht, zum
Teil im Vertikalschnitt, einer Vorrichtung zum Einfüllen von
stückchenförmigem Lebensmittel-Füllgut und
Fig. 2 einen vergrößerten Detailquerschnitt entsprechend
der in Fig. 1 mit II-II bezeichneten Schnittlinie.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Ein Tragrahmen R der Vorrichtung 10 mit zwei senkrechten
Stützprofilen 11 und einem beide Stützprofile 11 miteinander
verbindenden Kopfprofil 12 bildet eine Brücke, welche eine
nicht gezeigte Becherfüllvorrichtung quer zur Becher-Förder
richtung x überspannt.
Von der Becherfüllvorrichtung ist nur ein Zellenbrett Z
mit einer Zellenbrettöffnung 13 zu sehen, in welche ein Ein
zelbecher B zuvor mittels einer nicht dargestellten Becherzu
führstation von oben her eingelegt wurde. Der Becher B stützt
sich mit seinem umlaufenden Becherflansch F auf der nach oben
weisenden Deckfläche 14 des Zellenbretts Z ab.
Es ist demnach vorstellbar, daß - gewissermaßen in die
Papier-Zeichnungsebene gemäß Fig. 1 hinein - pro Becherbahn
jeweils eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 jeweils mit ei
nem Füllschacht 15 und jeweils mit einer Vibrationsförder
rinne 16 vorgesehen ist.
Zur Befestigung mehrerer quer zur Förderrichtung x ange
ordneter Füllschächte 15 sind zwei Traversen 17 vorgesehen,
welche jeweils an den Stützprofilen 11 befestigt sind und die
Becherfüllvorrichtung quer überspannen.
Jeder Füllschacht 15 weist einen Mittelbereich 18, ein
Aufgaberohr 19 und ein Abgaberohr 20 auf.
Der Mittelbereich 18 des Füllschachtes 15 weist zweck
mäßig zwei Halbrohre bildende, aneinandergefügte, in Axial
richtung relativ zueinander verstellarretierbare Längsrohr
hälften 21, 22 auf.
Die beiden Längsrohrhälften 21, 22 können entlang der
Längsmittelachse a des Füllschachtes 15 relativ zueinander
axial verstellt und in einer gewünschten Axiallage arretiert
werden.
Hierzu ist an der oberen Traverse 17 eine obere Klemmla
sche 23 vorgesehen, von welcher nur eine Hälfte gezeigt ist.
Außer der oberen Klemmlasche 23 ist eine untere Klemmlasche
24 vorhanden, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel ledig
lich die unteren Enden der Längsrohrhälften 21, 22 umspannt.
Auch von der unteren Klemmlasche 24 ist nur eine Hälfte ge
zeigt.
Anhand von Fig. 1 ist vorstellbar, daß die beiden Längs
rohrhälften 21, 22 mittels der oberen Klemmlasche 23 lösbar
gegen Axialverschiebung zu sichern, zu arretieren und außer
dem an der oberen Traverse 17 zu befestigen sind.
Das Aufgaberohr 19, welches in Richtung der Vibrations
förderrinne 16 eine Aufgabeöffnung 25 in Form einer Ausklin
kung aufweist, ist etwa mit Schiebesitzpassung zwischen den
beiden miteinander verklemmten Längsrohrhälften 21, 22 aufge
nommen und ruht mit der Hälfte seiner unteren Stirnfläche auf
einer Anschlagschulter 26 der Längsrohrhälfte 21 auf.
Die unteren Enden der Längsrohrhälften 21, 22 sind von
oben her in das Abgaberohr 20 eingesteckt, das mittels einer
Befestigungslasche 27, von welcher nur eine Hälfte darge
stellt ist, an der unteren Traverse 17 befestigt ist.
Die Querschnitte des Füllschachtes 15 sind insgesamt
kreisförmig.
Das untere Ende des Abgaberohrs 20 ist von einem Ringka
nal 28 umgeben, der über einen Stutzen 29 an eine nicht dar
gestellte Absaugvorrichtung angeschlossen ist. Rings um den
Umfang des Abgaberohres 20 verteilt, weist letzteres zum
Ringkanal 28 führende Absaugbohrungen 30 auf. Mittels der Ab
saugbohrungen 30 soll entlang der Innenwandfläche 31 des Ab
gaberohrs 20 hinunterlaufende Flüssigkeit, die nicht in den
Becher B hineingelangen soll, abgesaugt werden.
Die Längsrohrhälften 21 und 22 sind jeweils mit einem
Stauorgan in Form von zungenförmigen Stauklappen 32 und 33
versehen. Jede Klappe 32, 33 stellt einen einarmigen Hebel
dar, dessen freies Ende 34 in den Schachtquerschnitt Q hin
eingeschwenkt und aus diesem herausgeschwenkt werden kann.
Jede Stauklappe 32, 33 ist in einem einsatzartigen Ge
häuse 35 drehgelagert. Das einsatzartige Gehäuse 35 ist, die
Wandung 36 der Längsrohrhälften 21, 22 teilweise ergänzend,
quer zur Längsmittelachse a des Füllschachtes 15 jeweils in
eine in den Längsrohrhälften 21, 22 vorgesehene Wandausspa
rung 37 eingeschoben. Dabei sind die einsatzartigen Gehäuse
35 in den zugehörigen Wandaussparungen 37 derart befestigt,
daß sich mit der Innenwandfläche 38 der Längsrohrhälften 21,
22 möglichst Flächenbündigkeit ergibt.
Die einsatzartigen Gehäuse 35 bilden zugleich Aufnahme
räume 39, in welche die Stauklappen 32, 33 in ihrer Offen
stellung so aufgenommen sind, daß sie sich außerhalb des
Schachtquerschnittes Q befinden.
Die durchgezogene Darstellung der Stauklappen 32, 33 ge
mäß Fig. 1 (s.a. Fig. 2) zeigt die Offenstellung und die
strichpunktierte Darstellung die Geschlossenstellung der
Stauklappen 32, 33.
Die Vibrationsförderrinne 16, welche sich mittels ange
schraubter Metall-Gummielemente 46 oben auf einer vom Kopf
profil 12 des Tragrahmens R gehaltenen Montageebene abstützt,
weist einen gestrichelt eingetragenen Vibrator 40 mit einem
Antriebsmotor 41 auf.
Die eigentliche Förderrinne 42 weist, wie in Fig. 1 dar
gestellt, einen V-förmigen Querschnitt auf. Der Vibrator 40
versetzt die Förderrinne 42 in derartige Schwingungen, daß
die über die Füllöffnung 59 zugeführten Früchte, die zunächst
an einer Schrägfläche 43 am Ende der Förderrinne 42 als Hau
werk H vorhanden sind, entlang einer Vibrations-Wurfbewegung
entsprechend dem Pfeil P bewegt und auf dem Weg zur Aufgabe
öffnung 25 vereinzelt werden. Die einzelnen Fruchtstücke bzw.
Früchte, z. B. Beeren 44, fallen sodann über die Aufgabeöff
nung 25 in das Aufgaberohr 20 des Füllschachtes 15 hinein.
Hierbei befindet sich die obere Stauklappe 32 in ihrer durch
gezogen dargestellten Offenstellung; die untere Stauklappe 33
befindet sich dagegen in ihrer gestrichelt eingetragenen Ge
schlossenstellung.
Es wird nun soviel Füllgut 44 zugeführt, daß der Füll
schacht 15 immer bis zu einem Füllniveau N gefüllt und dieses
Füllniveau N durch Zuförderung weiteren Füllguts 44 mittels
der Vibrationsrinne 16 aufrechterhalten wird. Hierbei kann
eine Füllstandsregelung in zweckmäßiger Weise mittels bekann
ter Füllstandswächter durchgeführt werden. So wurde bei
spielsweise in Fig. 1 ein kapazitiver Näherungssensor 45 an
gedeutet.
Bevor der Becher B in seine dargestellte Füllposition
gemäß Fig. 1 entlang der Förderrichtung x weitergetaktet
wurde, wurde zuvor die obere Stauklappe 32 in ihre strich
punktiert dargestellte Geschlossenstellung nach oben ge
schwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung hebt sich die Füllgut
säule, die bis zum Füllniveau N reicht, etwas an, ohne daß
empfindliche Früchte 44 beschädigt werden. Das Nachfallen
weiterer Früchte 44 wird durch die geschlossene obere Stau
klappe 32 verhindert, welche, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist,
einen allseitigen Freiraum E zur Innenwandfläche 38 der bei
den Längsrohrhälften 21, 22 beläßt.
Für den Fall, daß gefrorenes Füllgut nicht auftauen
soll, ist es zweckmäßig, den Förderweg des Füllgutes, auch
die Vibrationsförderrinne z. B., mittels eines gasförmigen
Kälteträgers (z. B. CO₂-Gas) zu behandeln. Die Freiräume E ge
währleisten daher auch eine Durchströmung des Füllschachtes
15 mit einem gasförmigen Kälteträger, wenn die Klappen 32, 33
geschlossen sind.
Sobald der Becher B seine Füllposition erreicht hat, be
wirkt ein Schaltsignal eine Verschwenkung der unteren Stau
klappe 33 in ihre durchgezogene Offenstellung. Das zuvor in
einem Dosierraum D, gebildet zwischen den geschlossenen Stau
klappen 32, 33, vorhandene Füllgut kann auf diese Weise durch
das Abgaberohr 20 hindurch nach unten in den Becher B fallen.
Eine neuerliche Dosierung unter Bildung eines Dosier
raums D geschieht dadurch, daß die untere Stauklappe 33 in
ihre Geschlossenstellung (strichpunktierte Darstellung) nach
oben geschwenkt wird, während sich die obere Stauklappe 32
noch in ihrer Geschlossenstellung (strichpunktierte Darstel
lung) befindet. Sodann wird die obere Stauklappe 32 in ihre
Offenstellung (durchgezogene Darstellung) in den Aufnahmeraum
39 eingeschwenkt, so daß Füllgut nachrutschen kann. Daraufhin
wird die obere Stauklappe 32 wieder nach oben geschwenkt, wo
mit der gefüllte Dosierraum D erneut entstanden wäre und er
neut eine Abgabe der dosierten Füllgutmenge erfolgen kann.
In Fig. 2 ist die Stauklappenanordnung deutlicher zu er
kennen. Am Beispiel der oberen Stauklappe 32 sei deren Aufbau
und Antrieb noch im einzelnen näher erklärt:
Die Stauklappe 32 weist einen relativ weichen Zungenkörper 47
aus einem für Lebensmittel geeigneten Elastomer auf. Der Zun
genkörper 47 ist in einer U-förmigen Aufnahme 48 gehalten und
dort mittels einer Schraubanordnung 49 befestigt.
Außen an beiden Schenkeln 50, 51 der U-förmigen Aufnahme
48 sind ein kurzer Wellenstumpf 52 und ein demgegenüber län
gerer Wellenstumpf 53 koaxial zueinander befestigt. Beide
Wellenstümpfe 52, 53 sind in dem einsatzartigen Gehäuse 35
drehgelagert.
Der längere Wellenstumpf 53 ist mittels einer Kupplung
54 mit dem Abtriebswellenstumpf 55 einer pneumatisch betrie
benen Schwenkvorrichtung 56 (z. B. Bauart FESTO, doppeltwir
kender Schwenkantrieb DSR-12-P) drehverbunden. Der Schwenkan
trieb der unteren Stauklappe 33, die in Fig. 2 nicht sichtbar
ist, ist der Unterscheidung halber mit 57 bezeichnet. Beide
Schwenkantriebe 56, 57 lassen die Einstellung bestimmter
Schwenkwinkel und auch bestimmter Schwenk- (Dreh-)momente zu.
Auch in Fig. 2 bedeutet die strichpunktierte Darstellung der
Stauklappe 32 deren Geschlossenstellung.
Die Förder- bzw. Fallrichtung des Füllgutes in Richtung
Becher B ist mit y gekennzeichnet. Die Behälteröffnung des
Bechers B ist mit 58 bezeichnet.
Claims (22)
1. Vorrichtung (10) zum Einfüllen von stückchenförmigem
Lebensmittel-Füllgut (44) in becherförmige Behälter (B) von
ein- oder mehrbahnigen, kontinuierlich oder taktweise arbei
tenden Lebensmittel-Abfüllvorrichtungen, bei denen oberhalb
jeder Behälteröffnung (58) ein das Füllgut (44) leitender
Füllschacht (15) mündet, welchem zwei im Axialabstand vonein
ander angeordnete, in den Schachtquerschnitt (Q) hineinbeweg
bare, den Schachtquerschnitt (Q) in ihrer Schließstellung
mindestens teilweise verschließende Stauorgane (32, 33), näm
lich ein oberes (32) und ein unteres Stauorgan (33), zugeord
net sind, deren Axialabstand dem Dosiervolumen des Füllgutes
(44) entspricht, wobei sich beim Einfüllen des Füllgutes (44)
in den Behälter (B) das untere Stauorgan (33) in Offenstel
lung sowie das obere Stauorgan (32) in Schließstellung befin
den, und wobei zum Dosieren des Füllgutes (44) das vom Füll
gut (44) umgebene obere Stauorgan (32) bei in Schließstellung
befindlichem unteren Stauorgan (33) von seiner Offen- in
seine Schließstellung überführbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß das obere Stauorgan eine außerhalb des Schachtquer
schnittes (Q) drehgelagerte Klappe (32) bildet, welche in
Förderrichtung (y) des Füllgutes (44) von ihrer Schließstel
lung in ihre Offenstellung verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Stauorgan (33) ein Schieber ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Stauorgan eine außerhalb des Schachtquer
schnittes drehgelagerte Klappe (33) ist, welche in Förder
richtung (y) des Füllgutes (44) von ihrer Schließstellung in
ihre Offenstellung versetzbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Klappe (32, 22) in ihrer Schließstellung nur einen
Teilquerschnitt des Schachtquerschnittes (Q) einnimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilquerschnitt in Schließstellung der Klappe (32, 33)
durch Veränderung des Klappen-Schwenkwinkels einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehlagerachse (bei 52, 53) einer je
den Klappe (32, 33) in einer Ebene des Schachtquerschnitts (Q)
liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehlagerachse (bei 52, 53) einer je
den Klappe (32, 33), vergleichbar einem einarmigen Hebel, an
einem Ende der Klappe (32, 33) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Klappe (32, 33) eine zungenförmige
Grundform (bei 47) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schachtquerschnitt (Q) eine Kreisflä
che darstellt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß jede Klappe (32, 33) eine weich
elastisch nachgiebige Oberfläche aufweist oder aus einem
weichelastisch nachgiebigen Werkstoff besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Axialabstand der Stauorgane
(32, 33) verstellarretierbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß jede Klappe (32, 33) in einem ein
satzartigen Gehäuse (35) drehgelagert ist, welches, die Wan
dung (36) des Füllschachtes (15; bei 21, 22) teilweise ergän
zend, quer zur Längsachse (a) des Füllschachtes (15) in eine
in letzterem vorgesehene Wandaussparung (37) eingeschoben und
dort befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehlagerung einer jeden Klappe
(32, 33) von einer Antriebswelle (52, 53) gebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebswelle (52, 53) mit einem Schwenkantrieb
(56) drehverbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkantrieb (56) von einem pneumatischen
Schwenkantrieb gebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkantrieb (56) einen hinsichtlich seines
Schwenkwinkels und seines Schwenkmoments einstellbaren An
trieb, insbesondere Schrittantrieb, bildet.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß ein Mittelbereich (18) des Füll
schachtes (15) aneinanderverfügte, in Axialrichtung relativ
zueinander verstellarretierbare Längsrohrhälften (21, 22)
aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß von oben her in den Mittelbereich
(18) des Füllschachtes (15) ein Aufgaberohr (19) eingesteckt
ist, und daß das untere Ende des Mittelbereichs (18) von oben
her in ein Abgaberohr (20) eintaucht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß das Aufgaberohr (19) und/oder das Abgaberohr (20)
raumfest angeordnet ist bzw. sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Längsrohrhälften (20,
21) durch lösbare Klemmittel, wie z. B. durch Klemmlaschen,
(23, 24) lösbar miteinander verklemmt sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der untere Bereich des Abgaberohres
(20) von einem ringförmigen Absaugkanal (28) umgeben ist, und
daß die Wandung des Abgaberohres (20) in den ringförmigen Ab
saugkanal (28) führende Absaugbohrungen (30) aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß das Aufgaberohr (19) mittels einer
das Füllgut vereinzelnder Vibrationsförderrinne (16) mit vor
zugsweise V-förmigem Querschnitt (bei 42) beaufschlagbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944420084 DE4420084C1 (de) | 1994-06-09 | 1994-06-09 | Vorrichtung zum Einfüllen von stückchenförmigem Lebensmittel-Füllgut in becherförmige Behälter von ein- oder mehrbahnigen Lebensmittel-Abfüllvorrichtungen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944420084 DE4420084C1 (de) | 1994-06-09 | 1994-06-09 | Vorrichtung zum Einfüllen von stückchenförmigem Lebensmittel-Füllgut in becherförmige Behälter von ein- oder mehrbahnigen Lebensmittel-Abfüllvorrichtungen |
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DE (1) | DE4420084C1 (de) |
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-
1994
- 1994-06-09 DE DE19944420084 patent/DE4420084C1/de not_active Expired - Fee Related
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