DE4419323A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufschrauben von Verschlüssen auf Behälter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufschrauben von Verschlüssen auf BehälterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschrauben von Schraubverschlüssen auf
die Verschlußgewinde von Behältern, zum Beispiel in oder hinter einer Abfüllmaschine, wobei ein
Schraubverschluß von einer drehbaren Verschließeinrichtung erfaßt, Behälteröffnung bzw.
Gewinde und Schraubverschluß bzw. Verschließeinrichtung axial miteinander ausgerichtet werden,
und durch relative Axialbewegung zwischen Verschließeinrichtung und Behälter der Kontakt
zwischen Verschluß und Behälter hergestellt wird, so daß der Verschluß durch Drehen der
Verschließeinrichtung mit dem von dieser festgehaltenen Verschluß auf das Behältergewinde
aufgeschraubt werden kann.
Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Aufschrauben von Schraubver
schlüssen auf die Verschließgewinde von Behältern, mit einer Transportbahn für den Durchlauf
von Behältern mit oder ohne Zwischenstopp, mit einer drehbaren Verschließeinrichtung, mit einer
Einrichtung für eine axiale Verschiebung der Verschließeinrichtung relativ zum Behälter, wobei die
Verschließeinrichtung für das Halten eines Schraubverschlusses während eines Verschließvor
ganges ausgelegt ist, und mit einem Antrieb für das Drehen der Verschließeinrichtung mit der
Schraubkappe, wobei gegebenenfalls eine Begrenzungseinrichtung für das Anzugsdrehmoment
der Verschlußkappe vorgesehen ist.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind im Stand der Technik bereits bekannt. Diese
Verfahren und Vorrichtungen müssen einige, teilweise einander widersprechende Grundanforde
rungen erfüllen. Zum einen sollen nämlich die mit Schraubverschlüssen versehenen Behälter fest
und sicher verschlossen sein, so daß auch dann, wenn der Behälter auf dem Kopf steht oder liegt,
keinerlei Flüssigkeit oder Füllmaterial aus dem Behälter austritt. Andererseits sollen die Behälter,
jedenfalls wenn es sich dabei um im Haushalt zu handhabende Gegenstände handelt, ohne
größere Schwierigkeiten von Hand zu öffnen sein. Dies bedeutet, daß das Drehmoment beim
Aufschrauben des Verschlusses auf den Behälter in einer entsprechenden Vorrichtung begrenzt
werden muß. Wenn auch eine gute Dichtigkeit von aufgeschraubten Verschlüssen bei den derzeit
überwiegend auf dem Markt befindlichen Verschlüssen und entsprechenden Verfahren und
Vorrichtungen zum Aufschrauben der Verschlüsse mit wenigen Ausnahmen weitgehend
gewährleistet ist, so wurde dieses Ziel in vielen Fällen nur zu Lasten der leichten Handhabbarkeit,
das heißt des Öffnens ohne Hilfsmittel, erreicht. In der Praxis zeigt es sich, daß viele Schraubver
schlüsse zum Beispiel an Getränkeflaschen, aber auch an Kunststoffbehältern derart fest
verschlossen sind, daß es normal kräftigen Personen und insbesondere Frauen oft nicht gelingt,
diese Verschlüsse von Hand zu öffnen. Aus diesem Grund werden auf dem Markt schon seit
langem entsprechende Hilfsmittel, wie zum Beispiel spezielle Greifzangen und dergleichen
angeboten, mit deren Hilfe schwergängige Schraubverschlüsse auch von weniger kräftigen
Personen zu öffnen sind.
Die Schwergängigkeit der meisten Verschlüsse hängt unter anderem damit zusammen, daß bei
den bekannten Verfahren und Vorrichtungen noch kein wirklich gut geeignetes Mittel zur
Begrenzung der Drehmomente beim Verschließen der Verschlüsse gefunden wurde. Häufige
Verwendung finden Rutschkupplungen. Diese haben jedoch den Nachteil, daß sie sich im Verlaufe
des Betriebs der Maschinen zunehmend erwärmen und damit ihre Gleiteigenschaften und das
zunächst eingestellte Drehmoment verändern. Außerdem können Verunreinigungen durch Staub,
Öl oder anderes Material auftreten, was ebenfalls zu einer Änderung der Hafteigenschaften der
Kupplungsflächen führt und damit das eingestellte Drehmoment ebenfalls verändert.
Zwar sind auch andere Einrichtung zur Drehmomentbegrenzung bereits bekannt, jedoch kommen
diese aufgrund verschiedener damit verknüpfter Probleme bisher nicht zum Einsatz. So sind zum
Beispiel Magnetpulverkupplungen oder elektrisch wirkende Kupplungen teuer, axial nichtbelastbar
und sehr empfindlich. Die Verschließeinrichtung bzw. Verschließspindel einer Verschließmaschine
muß jedoch häufig axial belastet werden, da manche Verschlüsse verschraubt und gleichzeitig
eingedrückt oder nur eingedrückt werden müssen. In solchen Fällen müßten diese Kupplungen
ausgebaut werden um einen Schaden durch die axiale Belastung zu vermeiden.
Drehmomentmeßwertaufnehmer sind wegen der dazu gleichzeitig erforderlichen Auswerteelek
tronik relativ teuer und können im allgemeinen nur bis zum 1,5fachen ihres Nennmomentes
überlastet werden. Beim Einrichten einer Maschine können allerdings erheblich höhere
Drehmomente auftreten, wodurch der Meßwertaufnehmer zerstört werden würde. Auch die
Anbringung der Meßwertaufnehmer ist oftmals kompliziert und würde ein Durchbohren erfordern,
was jedoch die mechanischen Grundlagen für die Messung verändern würde.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufschrauben von Schraubverschlüssen auf Behälter mit den
oben erwähnten Merkmalen zu schaffen, welche ein sicheres Verschließen mit einer einfachen,
preiswerten und sicheren Kontrolle des Anzugdrehmomentes erlauben.
Hinsichtlich des eingangs genannten Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für den
Antrieb einer Verschließeinrichtung ein Servomotor verwendet wird und daß zur Überwachung
und/oder Steuerung des Anzugdrehmomentes mindestens während eines Abschnittes des
Aufschraubvorganges die Stromaufnahme des Servomotores erfaßt und gegebenenfalls reguliert
bzw. gestoppt wird.
Bei Servomotoren nimmt die Stromaufnahme mit dem Anwachsen des Drehmomentes zu und
diese Eigenschaft von Servomotoren wird bei der vorliegenden Erfindung ausgenutzt, um in
einfacher und kostensparender Weise das Drehmoment beim Aufschrauben eines Verschlusses
auf einen Behälterhals bzw. ein Behältergewinde zu begrenzen. Insbesondere ist diese Art der
Drehmomentbegrenzung unempfindlich gegen äußere Einflüsse wie die Länge der Betriebsdauer
und etwaige Verunreinigungen durch Staub oder das Abfüllmedium. Zum einen hängt die
Stromaufnahme des Servomotors nur geringfügig oder gar nicht von derartigen äußeren
Einflüssen ab, zum anderen kann ein solcher Servomotor in einem größeren Abstand von einer
Verschließspindel angeordnet sein als eine Rutschkupplung, und außerdem läßt sich ein
Servomotor auch vergleichsweise gut gegen äußere Verunreinigungen und dergleichen abdichten.
Dabei ist eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders bevorzugt, bei welcher
neben der Drehmomentbegrenzung auch der Drehwinkel des Verschlusses bzw. einer
entsprechenden Spindel direkt oder indirekt erfaßt und gegebenenfalls für die Steuerung des
Servomotors bzw. der gesamten Verschließvorrichtung verwendet wird.
Dabei geht man vorzugsweise so vor, daß während eines ersten Abschnittes der Verschraubung
der Drehwinkel erfaßt wird und daß nach dem Erreichen eines vorgegebenen Drehwinkels die
Drehmomentüberwachung zugeschaltet wird, welche bei Erreichen eines vorgebbaren
Anzugdrehmomentes den Verschraubantrieb stoppt und die Verschließeinrichtung von dem
aufgeschraubten Verschluß löst.
Diese Variante hat gegenüber dem Stand der Technik erhebliche Vorteile, vor allem mit Blick auf
Verschlüsse und Behälter, deren Gewinde relativ großen Toleranzschwankungen unterworfen
sind. Aufgrund dieser Toleranzen kann es nämlich vorkommen, daß das Gewinde relativ
schwergängig ist und ein normales Anzugdrehmoment in vielen Fällen bereits erreicht wird,
obwohl der Verschluß noch nicht hinreichend verschlossen ist und beispielsweise beim auf den
Kopf Stellen des Behälters noch undicht wäre. Gerade dieses Problem ist der Anlaß für viele
Hersteller oder Abfüllbetriebe, das Anzugdrehmoment im Zweifelsfall lieber etwas höher
einzustellen, was dann zu den bereits erwähnten Problemen beim Öffnen der Behälter im Haushalt
führt.
Durch die erfindungsgemäße Kombination von Drehwinkelsteuerung und Drehmomentüber
wachung kann zum Beispiel für eine gegebene Schraubkappe und ein gegebenes Behältergewin
de eine gewisse Mindestzahl von Umdrehungen beim Aufschrauben festgelegt werden, die auf
jeden Fall ausgeführt werden müssen, bevor überhaupt eine Drehmomentkontrolle stattfindet.
Dabei spielt es dann keine Rolle, ob während der vorgegebenen Zahl von Mindestdrehungen das
normalerweise eingestellte Anzugdrehmoment überschritten wird oder nicht. Unebenheiten oder
Toleranzabweichungen des Gewindes werden dabei übergangen und teilweise auch verschliffen.
Erst wenn die vorgeschriebene Zahl von Mindestumdrehungen erreicht ist, wird die Drehmoment
überwachung zugeschaltet und die Drehung wird nunmehr nur noch soweit fortgesetzt, bis das
vorgegebene Anzugdrehmoment erreicht wird. Auf diese Weise erreicht man, daß zumindest
während des Endabschnittes der Verschraubung das Drehmoment auf einen Wert begrenzt wird,
der ein Öffnen des Verschlusses von normal kräftigen Personen ohne Verwendung von
Hilfsmitteln erlaubt. Gleichzeitig ist sichergestellt, daß der Verschluß dennoch dicht schließt, weil
zunächst ohne Rücksicht auf das erforderliche Drehmoment die notwendige Zahl von
Mindestdrehungen des Verschlusses auf dem Gewinde ausgeführt wurde. Ist aber ein solcher
Verschluß zunächst einmal teilweise geöffnet, so gelingt im allgemeinen auch das weitere Öffnen
ohne größere Schwierigkeiten, selbst wenn Toleranzabweichungen bei der Gewindeherstellung
das Gewinde innerhalb eines mittleren Bereiches des Verschraubweges schwergängig gemacht
haben sollten. Das Durchlaufen der schwergängigen Bereiche über einen größeren Gewinde
abschnitt hinweg ohne Rücksicht auf das Drehmoment beim Aufschrauben des Verschlusses führt
im allgemeinen zu einer Verringerung der Toleranzabweichungen, so daß beim Öffnen ein
wesentlich geringeres Drehmoment erforderlich ist, um die betreffenden Gewindebereiche
einander passieren zu lassen.
Unhabhängig davon kann jedoch entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen werden, das während einer drehwinkelgesteuerten
Antriebsphase dennoch das Drehmoment zumindest erfaßt wird, so daß bei Überschreiten eines
vorgebbaren Grenzwertes für das Drehmoment ein optisches und/oder akustisches Warnsignal
ausgegeben werden kann, auch wenn der Verschraubvorgang drehwinkelgesteuert fortgesetzt
wird. Dabei ist es dann zweckmäßig, wenn die betreffende Verschließvorrichtung bzw. Spindel
oder der Behälter, an welchem die Drehmomentüberschreitung auftrat, eine später wieder leicht
entfernbare Markierung erhält und/oder wenn der betreffende Behälter separat ausgestoßen wird.
Es kann dann eine nochmalige Kontrolle des Verschlusses von Hand erfolgen, um sicherzustellen,
daß der Verschluß sowohl dicht schließt als auch ohne weiteres von Hand vollständig geöffnet
werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl auf Verschließvorrichtungen angewendet werden,
die nur eine einzige Verschließspindel mit einem entsprechenden Verschließkopf aufweisen, der
jeweils eine Schraubkappe bzw. einen Schraubverschluß während des Aufschraubens hält, wie
auch auf Mehrspindelmaschinen, die gleichzeitig mehrere derartige Verschließvorrichtungen
aufweisen und insbesondere auch auf solche Maschinen, die eine Mehrzahl umlaufender
Verschließeinrichtungen aufweisen, wobei diese Verschließeinrichtungen zum Beispiel während
des Verschraubens jeweils mit dem kontinuierlich weiter transportierten Behälter mitbewegt
werden, auf welchen die betreffende Schraubkappe aufgeschraubt wird.
Hinsichtlich der eingangs genannten Vorrichtung wird die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe dadurch gelöst, daß der Antrieb für die Verschließeinrichtung einen Servomotor aufweist,
daß eine Stromerfassungseinrichtung für die Stromaufnahme des Servomotors vorgesehen ist und
daß eine Programmsteuerung vorgesehen ist für die programmierbare Steuerung des Antriebes
in Abhängigkeit von der erfaßten Stromaufnahme des Servomotors.
Entsprechend der bevorzugten Verfahrensausgestaltung ist auch eine bevorzugte Ausführungs
form der Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehwinkelerfassungseinrichtung
vorgesehen ist, wobei die Programmsteuerung einen Parameterspeicher für die Speicherung
fester bzw. programmierbarer Drehwinkelwerte und/oder Drehmomentwerte aufweist.
Ein einzugebender Drehwinkelwert entspricht dabei zum Beispiel dem Mindestdrehwinkel, bis zu
welchem das Aufschrauben Drehmoment unabhängig erfolgt und zu den einstellbaren
Drehmomentwerten gehört zum Beispiel das maximale Drehmoment, bis zu welchem der
Verschraubvorgang nach Überschreiten des vorstehend erwähnten Drehwinkelgrenzwertes
fortgesetzt wird. Ein Drehmomentwert, der zum Beispiel ein Warnsignal während des drehwinkel
gesteuerten Aufschraubens auslöst, kann von dem für das endgültige Anziehen vorgegebenen
Drehmomentwert abweichen.
Ein Warnsignal könnte auch dann abgegeben werden, wenn zum Beispiel nach Erreichen des
vorgegebenen Mindestdrehwinkels ein Fortsetzen des Verschraubvorganges wegen sofortiger
Überschreitung eines entsprechenden Drehmomentwertes nicht mehr möglich ist. Ein Behälter mit
einem solchen Verschluß sollte ebenfalls entweder markiert oder separat ausgestoßen werden,
um den Verschluß überprüfen zu können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist vorzugsweise mindestens eine Spindel auf, die
mindestens entlang eines Abschnittes dieser Spindel als Keilwelle bzw. Kerbzahnwelle ausgebildet
ist. Es versteht sich, daß ein von dem Servomotor angetriebenes Rad bzw. Zahnrad eine
entsprechende innere Kerbverzahnung oder innere Nuten aufweist, um mit der Keilwelle in
kraftschlüssigen und drehmomentübertragungsfähigen Eingriff zu treten, wobei gleichzeitig die
Ausgestaltung der Spindel als Keil- bzw. Kerbzahnwelle deren Längsverschiebung entlang der
Achse der Spindel auch relativ zu dem Antriebsrad erlaubt, ohne daß Spindel und Antriebsrad
außer Eingriff treten.
Außerdem ist dabei eine Variante der Erfindung bevorzugt, bei welcher mehrere Spindeln über
einen Zahnriemen von einem gemeinsamen Servomotor angetrieben werden. Es versteht sich,
daß dann während des Antriebes einer Spindel durch den Servomotor gleichzeitig auch die
anderen, über denselben oder einen anderen Zahnriemen mit demselben Servomotor
verbundenen Spindeln in entsprechender Weise angetrieben werden, selbst wenn sich nur eine
der Spindeln in Verschraubeingriff mit einem entsprechenden Behälter befindet. Diese Drehung
der jeweils anderen Spindel, selbst wenn sie nicht in Verschraubeingriff stehen, bringt jedoch im
allgemeinen keine Nachteile mit sich.
Auch wenn mehrere Spindeln gemeinsam von einem einzelnen Servomotor angetrieben werden,
so sollte dennoch jede der Spindeln eine eigene Einrichtung zur Axialverschiebung der Spindel
mit ihrem Verschraubkopf oder mit einer entsprechenden Verschlußzange am Verschraubkopf
aufweisen. Dies gilt insbesondere für solche Verschlußvorrichtungen, bei welchen jeweils immer
nur eine Verschließeinrichtung, das heißt eine Spindel bzw. deren Verschlußkopf mit einem
Behälter in Eingriff steht.
Eine Einrichtung zur Axialverschiebung sollte zweckmäßigerweise eine pneumatische Kolben-
Zylindereinheit aufweisen, wobei Anschläge und/oder Kontaktschalter zur Begrenzung der
Axialbewegung der Spindel vorgesehen werden können. In vielen Anwendungsfällen erfolgt bereits
eine Druckluftbetätigung einzelner Aggregate an Abfüllmaschinen, so daß für die Axialbewegung
der Verschließspindeln ein pneumatischer Antrieb nur wenig Aufwand verursacht.
Dabei werden zweckmäßigerweise Anschläge und/oder Kontaktschalter zur Begrenzung der
Axialbewegung vorgesehen. Dies sind ebenfalls relativ einfache Mittel zur Steuerung der Position
von pneumatisch bewegten Maschinenelementen.
Die teilweise als Keilwelle bzw. als Kerbzahnwelle ausgebildete Spindel wird vorzugsweise in
sogenannten Zahnlagern axial geführt, wobei diese Zahnlager eine der Welle angepaßte
Innenverzahnung aufweisen und auf ihrer Außenseite als Wälzlager ausgebildet sind.
Grundsätzlich wäre es jedoch auch möglich, die Welle auch in ihrem gezahnten Bereich in
einfachen, dem Maximaldurchmesser der Welle angepaßten zylindrischen Lagern laufen zu
lassen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der
dazugehörigen Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verschließeinrichtung an einer Schraubmaschine,
Fig. 2 eine Ansicht auf eine Führungsscheibe 24 der Verschraubmaschine von unten mit
einem schemenhaft angedeuteten Schlitten 22,
Fig. 3 eine Draufsicht von oben, in welcher die Führungsscheibe und die Zahl der Ver
schraubköpfe erkennbar ist, und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die drehmoment- und drehwinkelgesteuerte Ver
schraubvorrichtung entsprechend der bevorzugten Ausführungsform.
Die folgende Beschreibung der Fig. 1 bis 3 greift zurück auf die Beschreibung der identischen
Fig. 1 bis 3 der gleichzeitig anhängigen deutschen Patentanmeldung P 44 15 227.2, die sich
insbesondere mit dem Aspekt der parallelen Führung der Verschraubspindeln entlang einer
geraden Transportbahn mit konstanter Geschwindigkeit befaßt, und zwar insbesondere an einer
Verschraubmaschine mit mehreren Spindeln. Eine solche Maschine wird vorzugsweise mit einem
drehmoment- und drehwinkelgesteuerten Antrieb für die einzelnen Schraubspindeln ausgestattet,
wie er in der vorliegenden Erfindung beschrieben wird.
Man erkennt in Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschließmaschine,
welche im wesentlichen aus einem Unterteil 30 und einem Oberteil 40 besteht, welche durch eine
Säule 33 in Form eines Rohres miteinander verbunden sind. Das Unterteil 30 besteht im
wesentlichen aus einem Rahmengestell 31 mit einer äußeren Verkleidung 32 und einer Tischplatte
34, welche wiederum einen zentralen Säulenspannhalter 35 trägt.
Im Unterteil untergebracht sind zwei Motoren 4, 13 mit sich an den Motoren anschließenden
Getriebeelementen. Im oberen Teil 40 besteht die Maschine aus an der Säule 33 befestigten
Träger- und Führungselementen 24, 37 und daran drehbeweglich aufgehängten Teilen, wie z. B.
einer äußeren Hohlwelle 20, an welcher die Schraubköpfe 2 über Teleskopschlitten 21, 22 radial
beweglich aufgehängt sind und mit den Schraubköpfen 2 drehbeweglichen Antriebselementen 9,
10, 11, sowie je einem Hydraulikzylinder 25 für die Axialbewegung der Verschraubköpfe 2.
Auf einer Seite des Tisches 34 verläuft eine gerade Transportbahn 3 für zu verschließende
Behälter 1 in einer Richtung senkrecht zur Papierebene.
Der Drehantrieb für das Drehen der Verschraubköpfe 2 zum Zwecke des Verschließens der
einzelnen Behälter besteht aus einem Getriebezug mit den Elementen 5 bis 12. Im einzelnen sind
dies ein mit der Welle des Motors 4 direkt verbundenes Ritzel 5, welches über einen Zahnriemen
6 ein unteres Wellenritzel 7 antreibt, wodurch die zentrale, durch die Säule 33 und die Hohlwelle
20 hindurch verlaufende Welle 8 angetrieben wird, die sich nach oben über die Welle 20 hinaus
durch Halterungs- und Führungselemente 37 bis in den oberen Endbereich des Oberteils 40
erstreckt, wo mit der Welle 8 wiederum ein Zahnrad 9 verbunden ist, welches eine Kette oder
einen Zahnriemen 10 antreibt, der teilweise um das Zahnrad 9 herum verläuft, gleichzeitig jedoch
auch in einer entsprechenden Schleife um mehrere Zahnräder 11 herumgeführt ist, die jeweils
eine Welle eines eigenen Verschraubkopfes 2 antreiben, von welchen entlang des Umfanges des
Oberteiles 40 mehrere vorgesehen sind.
Dabei besteht die Welle 12 aus zwei axial gegeneinander verschieblichen, jedoch für eine
gemeinsame Drehung fest miteinander verkoppelten Teilen. Ein Hydraulikzylinder 25 senkt den
Schraubkopf 2 herab auf den Behälterhals, wobei die beiden Teile, aus welchen die Welle 12
besteht, teleskopartig auseinandergezogen werden.
Der Motor 13 treibt über einen Getriebezug 14 bis 19 die äußere Hohlwelle 20 an, welche eine
mitrotierende Trägerplatte 38 trägt, auf der mehrere Schlittenträger 21 befestigt sind, auf welchen
wiederum je ein Schlitten 22 radial verschiebbar gelagert ist. An jedem dieser Schlitten 22 ist über
Trägerelemente 39 einer der Schraubköpfe 2 zusammen mit den zugehörigen Antriebselementen
11,12 und dem Hydraulikzylinder 25 gehaltert.
Auf seiner Oberseite weist jeder der Schlitten 22 ein Führungselement auf, z. B. in Form eines
Zapfens oder Kugellagers, welches in der Nut 23 geführt wird, welche in der Unterseite der mit
der Säule über Trägerelemente 37 fest verbundenen Führungsscheibe oder -platte 24 ausgebildet
ist und welche aufgrund ihres Verlaufes für die radiale Ein- und Auswärtsbewegung des Schlittens
22 und des jeweils damit verbundenen Verschraubkopfes 2 sorgt. Dabei ist die Nut 23 so
ausgebildet, daß der Verschraubkopf 2 sich entlang eines Bewegungsabschnittes über der
Transportbahn 3 sich trotz der Kreisbewegung der Hohlwelle 20 mit der Trägerplatte 38 und dem
Schlittenträger 21 entlang einer geraden Linie (hier wiederum senkrecht zur Papierebene) bewegt.
Dies wird im Zusammenhang mit Fig. 2 noch genauer beschrieben.
Der Getriebezug für den Antrieb der Hohlwelle 20 ist ähnlich aufgebaut wie der Getriebezug für
den Antrieb der Verschraubköpfe 2 und besteht im einzelnen aus dem direkt mit der Welle des
Motors 13 verbundenen Ritzel 14, welches einen Zahnriemen 15 und das untere Wellenritzel 16
der Antriebswelle 17 antreibt. Am oberen Ende der Antriebswelle 17 befindet sich wiederum ein
Ritzel oder Zahnrad 18, welches durch einen Schlitz oder eine Öffnung in der Wand der Säule 33
hindurchgreift und so in Eingriff mit der Innenverzahnung 19 an der Hohlwelle 20 gelangt. Die
Hohlwelle 20 ist drehbeweglich an der Säule 33 gelagert und wird über die vorstehend
beschriebenen Getriebeelemente 14 bis 19 in Drehung versetzt und nimmt dabei die Trägerplatte
38, den Schlittenträger 21, den Schlitten 22 und die daran befestigten Verschraubköpfe 2 mit ihren
oben beschriebenen Getriebeelementen mit.
Im Bereich der Transportbahn 3 erkennt man rechts in Fig. 1 noch eine Vereinzelungsschnecke
29, ersatzbar auch durch einen sogenannten "Stern", und Zentrierelemente 44, durch welche die
Behälter 1 exakt auf das Zentrum der Transportbahn 3 ausgerichtet werden.
Oberhalb der Transportbahn sind außerdem noch Führungs- und Halteelemente 27 und mit der
Hohlwelle 20 umlaufend Halteelemente 28 vorgesehen, welche die Behälter 1 während des
Verschraubvorganges gegen eine Verdrehung sichern.
Auf der linken Seite, gegenüberliegend von den beschriebenen Halteelementen 27, 28 erkennt
man noch eine Schraubverschlußübergabestation 36, an welcher die Verschraubköpfe 2 jeweils
einen Schraubverschluß für einen Behälter 1 aufnehmen.
Am oberen Ende der Welle 8 und auch an den oberen Enden der Wellen 12 der Verschraubköpfe
2 erkennt man je eine pneumatische Kupplung, die zweckmäßigerweise als Drehdurchführungen
45 bzw. 26 ausgebildet sind. Für die Druckluftzufuhr ist außerdem auch die Welle 8 als Hohlwelle
ausgebildet, so daß die Pneumatikzylinder 25 über eine nicht dargestellte Drehdurchführungen
am unteren Ende der Hohlwelle 8, durch die Hohlwelle 8, die Drehdurchführung 46, nicht
dargestellte Verbindungsschläuche und die Drehdurchführungen 26 zentral und ohne komplizierte
Schlauchzuführungen oder externe Anschlüsse mit Druckluft versorgt werden können.
In Fig. 2 ist die Unterseite der Führungsplatte 24 mit der Führungsnut 23 schematisch
dargestellt. Die Führungsplatte hat einen zentralen Befestigungsabschnitt 42 mit Befestigungs
löchern 43. Weiterhin sind in gestrichelten Linien verschiedene Positionen eines mit der
Trägerplatte 38 mitrotierenden Schlittens 22 und und die entsprechenden Positionen des Zentrums
2′ des Verschraubkopfes 2 dargestellt.
Auf der Oberseite des Schlittens 22 ist ein Führungszapfen 41 vorgesehen, der in die Nut 23 der
Führungsplatte 24 eingreift. Über die Hohlwelle 20 wird der Schlitten 22 um die zentrale Achse
50 gedreht. Wäre der Verschraubkopf 2 starr mit der Hohlwelle 20 verbunden, so würde der
Verschraubkopf 2 sich auf einem Kreis um die zentrale Achse 50 herum bewegen. Erfindungs
gemäß ist jedoch vorgesehen, daß der Verschraubkopf sich entlang einer Strecke a unmittelbar
oberhalb der Transportbahn 3 entlang einer geraden Linie 3′ genau über dem Zentrum der
Transportbahn 3 bzw. entsprechender Behälter 1 mitbewegt. Konkret bedeutet dies, daß der
Abstand des Verschraubkopfes 2 zur zentralen Achse 50 entlang eines Wegabschnittes a1
kontinuierlich verkürzt und anschließend entlang des Abschnittes a2 wieder verlängert werden
muß. Dies erreicht man durch die radial verschiebliche Lagerung des Verschraubkopfes 2 auf dem
Schlitten 22, der mit seinem Führungszapfen 41 in einer entsprechend geformten Nut 23 geführt
wird, so daß sich für das Zentrum 2′ der Position des Verschraubkopfes 2 gerade die Bewegung
entlang der geraden Linie 3′ oberhalb der Transportbahn 3 ergibt.
Die Führungsnut 23 verläuft daher in diesem Bereich entlang der Bahn einer Zykloide 23′ (Fig.
3). Im einzelnen hängt der genaue Verlauf der Nut 23 jedoch auch von der Länge des
beweglichen Schlittens 22 oder genauer gesagt vom Abstand des Führungszapfens 21 zum
Zentrum 2′ des Verschraubkopfes 2 ab. Bei einer anderen Ausgestaltung könnte beispielsweise
auch die Welle 12 der Verschraubköpfe 2 an der Außenkante einer Kurvenscheibe entlanggeführt
werden, die dann in dem betreffenden Abschnitt a einfach gerade ausgebildet werden müßte.
Es versteht sich, daß die Positionen der Behälter mit dem Antrieb des die Trägerplatte 38
drehenden Motors 13 so synchronisiert wird, daß der Verschraubkopf 2 sich beim Einschwenken
auf die Strecke a exakt senkrecht über dem Hals des Behälters 1 befindet und daß während der
weiteren Drehung der Trägerplatte 38 die Antriebsgeschwindigkeit des Schrittmotors 13 so
angepaßt wird, daß der Verschraubkopf 2 sich mit konstanter Geschwindigkeit, und zwar mit
genauer der Geschwindigkeit des Transportbandes 3, welches die Behälter 1 befördert,
weiterbewegt, so daß der Verschraubkopf während der Bewegung entlang der Strecke a sich
immer genau über dem Behälter befindet.
Wie man aus Fig. 3 erkennt, sind bei der dargestellten Ausführungsform drei Verschraubköpfe
2 vorgesehen, die entlang des Umfanges des oberen Teiles 40 voneinander beabstandet sind.
Grundsätzlich ist die Zahl entsprechender Verschraubköpfe 2 nur dadurch begrenzt, daß jeweils
nur ein Verschraubkopf einen Verschraubungsvorgang ausführen kann und währenddessen die
Drehgeschwindigkeit des Motors 13 entsprechend angepaßt wird, so daß sich dieser Ver
schraubkopf entlang des Abschnittes a mit konstanter Geschwindigkeit bewegt. Erst wenn der
Verschraubvorgang an einem der Verschraubköpfe 2 beendet ist, kann der nächste Ver
schraubkopf entlang des Abschnittes a mit einem Behälter in Eingriff treten, wobei dann die
entsprechende Geschwindigkeitssteuerung des Motors 13 sich wiederholt.
Die Schlittenträger 21 ebenso wie die Schlitten 22 und der Führungszapfen 41 für den Schlitten
22, welcher in die Nut 23 eingreift, sind in Fig. 3 gestrichelt dargestellt. Ebenfalls gestrichelt
dargestellt sind Ritzel 11 an den Enden der Schlitten 22, über welche ein darunterliegender
Schraubkopf 2 angetrieben wird. Die einzelnen Ritzel 11 sind miteinander und auch mit dem
zentralen Zahnrad 9 über einen eine Endlosschleife bildenden, beidseitig gezahnten Zahnriemen
10 verbunden.
Die Verschraubbewegung des Ritzels 11, welches sich entlang der gerade verlaufenden Strecke
3′ bewegt, wird durch eine passende Drehung des zentralen Zahnrades 9 erreicht, bei welcher
jedoch die Bewegung des Ritzels 11 entlang der Geraden 3′ mitberücksichtigt werden muß.
Selbstverständlich drehen sich bei einer entsprechenden Antriebsbewegung des Zahnrades 9
auch die beiden anderen Ritzel 11 gleichzeitig mit dem über der Geraden 3′ dargestellten Ritzel,
was jedoch ohne Bedeutung ist, da diese weiteren Ritzel 11 zu diesem Zeitpunkt keine
Verschraubung ausführen. Wenn keine Verschraubung vorgenommen wird, also zum Beispiel
wenn ein Verschluß nur aufgepreßt wird oder unmittelbar vor und nach einem Verschraubungs
vorgang, wird die Drehgeschwindigkeit des Servomotors 4 so angepaßt, daß sich die entlang des
geraden Abschnittes bewegende Spindel 12 nicht dreht. Der Zahnriemen 10 läuft dann mit
derselben Geschwindigkeit wie die Spindel 12 entlang des Abschnittes a. Da die übrigen Spindeln
12 sich währenddessen jedoch entlang anderer Bahnabschnitte und in einem anderen Abstand
zur Rotationsachse 50 bewegen, weicht deren Umlaufgeschwindigkeit von der des Zahnriemens
(der wahlweise auch durch eine Kette ersetzt werden kann) ab, so daß die übrigen Spindeln 12
sich im allgemeinen etwas drehen, was jedoch in deren momentaner Position nicht weiter stört.
Gegebenenfalls kann jedoch eine Verschlußübergabestation so angeordnet sein, daß auch im
Moment der Verschlußübergabe die aufnehmende Spindel bzw. deren Verschlußzange sich nicht
dreht, was im allgemeinen bedeutet, daß im Moment einer Verschlußübergabe eine andere
Spindel nicht gleichzeitig einen Verschraubungsvorgang ausführen darf, oder daß die
Verschlußübergabe in dem gleichen radialen Abstand einer Spindel 12 zur Achse 50 erfolgt, den
auch eine einen Verschraubungsvorgang ausführende Spindel 12 zum selben Zeitpunkt von der
Achse 50 hat.
Der Verlauf der Nut 23 ist im übrigen so gewählt, daß der Antriebsriemen 10 eine konstante
Spannung aufweist. Mit anderen Worten, dort wo die Nut 23 einen konkaven, radial nach innen
gewölbten Verlauf hat, damit ein Verschraubkopf sich entlang des entsprechenden Abschnittes
a auf einer Geraden bewegt, wodurch auch der Abstand zwischen dem Antriebsritzel 11 für den
Verschraubkopf und dem zentralen Zahnrad 9 verkürzt wird, hat die Nut 23 an mindestens einer
anderen Stelle eine passende Ausbuchtung, entlang welcher der jeweilige Schlitten 22 (eines) der
beiden anderen Verschraubköpfe 2 gleichzeitig auf einer radial weiter außen liegenden Bahn
geführt wird, so daß sich der Abstand zwischen dem betreffenden Ritzel 11 und dem zentralen
Zahnrad 9 für diesen Verschraubkopf vergrößert und damit die Verkürzung des Abstandes zu dem
Verschraubkopf 2, welcher sich entlang des geraden Abschnittes a bewegt, ausgleicht. Insgesamt
wird also der Verlauf der Nut 23 so gewählt, daß der Zahnriemen 10 eine konstante, gleichmäßige
Spannung hat. Wahlweise kann jedoch auch ein zusätzliches, federnd vorgespanntes Zahnrad
irgendwo entlang des Zahnriemenverlaufes vorgesehen sein, welches mit den Verschraubköpfen
mitrotiert und eine gleichmäßige Spannung des Zahnriemens 10 aufrechterhält, selbst wenn
ansonsten eine effektive Verkürzung der Gesamtlängen der Zahnriemenabschnitte zwischen den
umlaufenden Ritzeln und Zahnrädern auftreten sollte.
Der konkret in den Fig. 2 und 3 dargestellte Verlauf der Nut 23 ist nach einer groben
theoretischen Abschätzung im Detail durch praktische Versuche optimiert worden.
In Fig. 4 ist ein Servomotor 4 im oberen Bereich einer Verschraubeinrichtung dargestellt. Es
versteht sich jedoch, daß dieser Antriebsmotor 4 ebensogut, wie in Fig. 1 gezeigt, in dem
Unterteil 30 der Maschine untergebracht sein könnte, wobei der Zahnriemen 10 dann über
zwischengeschaltete Ritzel, Zahnriemen und Wellen (Bezugszahlen 5 bis 8 in Fig. 1) angetrieben
werden könnte.
In dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel ist der Einfachheit halber das Antriebsritzel 50 für den
Zahnriemen 10 direkt und fest mit der Welle des Servomotors verbunden. Über den Zahnriemen
10 wird ein Ritzel 11 angetrieben, welches eine zu der als Keilwelle ausgebildeten Spindel
passende Innenverzahnung aufweist. Es versteht sich, daß der Zahnriemen 10 auch noch über
weitere Ritzel 11 geführt sein kann, wie dies in Verbindung mit den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist.
Mit 25 ist eine lediglich schematisch wiedergegebene, pneumatische Kolben- Zylinderanordnung
mit Linearführung bezeichnet, die über Mitnehmer 53, 54 die Spindel 12 nach Bedarf auf- und
abwärts bewegt.
Mit 55 ist ein vorzugsweise höhenverstellbarer Maschinentisch bezeichnet, durch den die gesamte
Anordnung vertikal verstellbar wird, so daß hierdurch eine Anpassung an Behälter 1 mit sehr
unterschiedlichen Höhen möglich ist. Daneben kann jedoch eine Höhenanpassung auch allein
durch den Verfahrweg sowie die Anordnung von Kontaktschaltern, Anschlägen und Mitnehmern,
wie zum Beispiel der Mitnehmer 53, 54, vorgenommen werden.
Mit 52 sind zwei Zahnlager bezeichnet, die eine der Spindelverzahnung angepaßte Innenver
zahnung aufweisen, gleichzeitig jedoch auf ihrer Außenseite als Wälzlager ausgebildet sind und
so einerseits die axiale Verschiebbarkeit der Spindel, gleichzeitig jedoch auch deren leichte und
spielfreie Drehbarkeit gewährleisten.
Das untere Ende der Spindel 12 ist mit einem Spindelkopf oder Verschließkopf 2 ausgerüstet, der
wiederum eine Verschlußzange 51 enthält. Diese Verschlußzange 51 ist so ausgebildet, daß sie
in einer von dem Behälter 1 entfernten Position eine Verschlußkappe aufnehmen und festhalten
kann, anschließend vertikal über den Behälter 1 ausgerichtet und gegebenenfalls parallel zu dem
Behälter 1 und mit diesem gemeinsam bewegt wird, während die Spindel 12 axial auf den
Behälter 1 abgesenkt wird, so daß nach dem Aufsetzen der Schraubkappe auf den Hals bzw. das
Gewinde des Behälters 1 der Verschraubvorgang durch Drehen der Spindel 12 mit der daran
drehfest fixierten Verschlußzange 51 folgen kann.
Die Verschlußzange 51 wird dabei vorzugsweise pneumatisch betätigt. Hierfür ist die obere
pneumatische Drehdurchführung 26 vorgesehen. Es versteht sich, daß dementsprechend die
Spindel 12 als Hohlspindel ausgebildet sein muß. Die Drehmoment- und Drehwinkelsteuerung
kann aber ausschließlich über das Ritzel 50 bzw. die Welle des Servomotors 4 erfolgen, wenn das
Zahnverhältnis der Ritzel 50 und 11 bekannt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem entsprechenden Verfahren ist es nunmehr
möglich, fast alle gängigen Schraubverschlüsse dicht schließend auf den zugehörigen Behältern
zu verschrauben, wobei das Drehmoment zum Öffnen noch leichter zu begrenzen und besser
kontrollierbar ist als bei herkömmlichen Verfahren.
Bezugszeichenliste
1 Behälter
2 Verschraubköpfe
2′ Zentrum
3 Transportbahn
3′ Strecke, Gerade, Linie
4 Servomotor
5 Ritzel
6 Zahnriemen
7 Wellenritzel
8 Hohlwelle
9 Zahnrad
10 Zahnriemen
11 Zahnräder
12 Wellen, Spindel
13 Motor
14 Getriebezug
15 Zahnriemen
16 Wellenritzel
17 Antriebswelle
18 Zahnrad
19 Innenverzahnung
20 Hohlwelle
21 Schlittenträger
22 Schlitten
23 Führungsnut
23′ Zykloide
24 Führungsscheibe, -platte
25 Kolben-Zylinderanordnung, Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder
26 Drehdurchführungen
27 Führungs- und Halteelemente
28 Halteelemente
29 Vereinzelungsschnecke
30 Unterteil
31 Rahmengestell
32 äußere Verkleidung
33 Säule
34 Tischplatte
35 Säulenspannhalter
36 Schraubverschlußübergabestation
37 Halterungs- und Führungselemente
38 Trägerplatte
39 Trägerelemente
40 Oberteil
41 Führungszapfen
42 Befestigungsabschnitt
43 Befestigungslöcher
44 Zentrierelemente
45 Drehdurchführung
46 Drehdurchführung
50 Rotationsachse, Antriebsritzel
51 Verschlußzange
52 Zahnlager
53, 54 Mitnehmer
55 Maschinentisch
a, a1, a2 Strecken, Wegabschnitte
2 Verschraubköpfe
2′ Zentrum
3 Transportbahn
3′ Strecke, Gerade, Linie
4 Servomotor
5 Ritzel
6 Zahnriemen
7 Wellenritzel
8 Hohlwelle
9 Zahnrad
10 Zahnriemen
11 Zahnräder
12 Wellen, Spindel
13 Motor
14 Getriebezug
15 Zahnriemen
16 Wellenritzel
17 Antriebswelle
18 Zahnrad
19 Innenverzahnung
20 Hohlwelle
21 Schlittenträger
22 Schlitten
23 Führungsnut
23′ Zykloide
24 Führungsscheibe, -platte
25 Kolben-Zylinderanordnung, Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder
26 Drehdurchführungen
27 Führungs- und Halteelemente
28 Halteelemente
29 Vereinzelungsschnecke
30 Unterteil
31 Rahmengestell
32 äußere Verkleidung
33 Säule
34 Tischplatte
35 Säulenspannhalter
36 Schraubverschlußübergabestation
37 Halterungs- und Führungselemente
38 Trägerplatte
39 Trägerelemente
40 Oberteil
41 Führungszapfen
42 Befestigungsabschnitt
43 Befestigungslöcher
44 Zentrierelemente
45 Drehdurchführung
46 Drehdurchführung
50 Rotationsachse, Antriebsritzel
51 Verschlußzange
52 Zahnlager
53, 54 Mitnehmer
55 Maschinentisch
a, a1, a2 Strecken, Wegabschnitte
Claims (15)
1. Verfahren zum Aufschrauben von Schraubverschlüssen auf die Verschlußgewinde von
Behältern, zum Beispiel in oder hinter einer Abfüllmaschine, wobei ein Schraubverschluß
von einer drehbaren Verschließeinrichtung erfaßt und mit einer Behälteröffnung bzw.
einem Behältergewinde axial ausgerichtet wird, woraufhin durch relative Axialbewegung
zwischen der Verschließeinrichtung und dem Behälter der Kontakt zwischen dem
Verschluß und dem Behälter (1) hergestellt und der Verschluß durch Drehen der den
Verschluß festhaltenden Verschließeinrichtung auf das Behältergewinde aufgeschraubt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der Verschließeinrichtung ein
Servomotor (4) verwendet wird und daß zur Überwachung und/oder Steuerung des
Anzugdrehmomentes des Verschlusses mindestens während eines Abschnittes des
Aufschraubvorganges die Stromaufnahme des Servomotors erfaßt und gegebenenfalls
reguliert und/oder beendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel der
Verschließeinrichtung direkt oder indirekt erfaßt und gegebenenfalls für die Steuerung des
Servomotors (4) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Servomotors
(4) während eines ersten Abschnitts der Verschraubung unter Erfassung des Drehwinkels
erfolgt und daß nach Erreichen eines vorgegebenen Drehwinkels eine Drehmomentüber
wachung zugeschaltet wird, welche bei Erreichen eines vorgebbaren Anzugdrehmomentes
den Verschraubantrieb bzw. Servomotor (4) stoppt, woraufhin die Verschließeinrichtung
von dem aufgeschraubten Verschluß gelöst werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß während einer
drehwinkelgesteuerten Antriebsphase das Drehmoment der Verschließeinrichtung erfaßt
wird und daß bei Überschreiten eines vorgebbaren Drehmomentgrenzwertes ein optisches
und/oder akustisches Warnsignal ausgegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) und/oder die
Verschließeinrichtung an welcher das Warnsignal ausgelöst wurde, eine entfernbare
Markierung erhält und/oder der Behälter (1) separat von den übrigen Behältern aus der
Vorrichtung ausgestoßen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Verschließeinrichtungen gleichzeitig von einem einzelnen Servomotor angetrieben werden,
wobei jedoch jeweils nur eine Verschließvorrichtung einen Verschraubvorgang ausführt
und hinsichtlich des Drehwinkels und/oder Drehmomentes überwacht wird.
7. Vorrichtung zum Aufschrauben von Schraubverschlüssen auf die Verschlußgewinde von
Behältern (1) mit einer Transportbahn für den Durchlauf von Behältern (1) mit oder ohne
Zwischenstopp, mit einer Verschließeinrichtung, einer Einrichtung für eine axiale
Verschiebung der Verschließeinrichtung relativ zum Behälter (1), wobei die Verschließ
einrichtung für das Halten einer Schraubkappe während eines Verschließvorganges
ausgelegt ist, und mit einem Antrieb für das Drehen der Verschließeinrichtung mit der
Schraubkappe, wobei gegebenenfalls eine Begrenzungseinrichtung für das Anzug
drehmoment der Verschlußkappe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb für die Verschließeinrichtung einen Servomotor (4) aufweist, daß eine Strom
erfassungseinrichtung für die Stromaufnahme des Servomotors (4) vorgesehen ist und
daß eine Programmsteuerung vorgesehen ist für die programmierbare Steuerung des
Servomotorantriebes in Abhängigkeit von der erfaßten Stromaufnahme des Servomotors.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehwinkelerfassungs
vorrichtung vorgesehen ist und daß die Programmsteuerung einen Parameterspeicher für
die Speicherung fester bzw. im Rahmen der Programmsteuerung eingebarer Drehwinkel
werte und/oder Drehmomentwerte aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschließeinrichtung eine drehbare, axial verschiebbare Spindel (12) mit einem darin
angebrachten Verschlußkopf (2) und einer Verschlußzange (51) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (12) mindestens
entlang eines Abschnittes als Kerbzahn- bzw. Keilwelle ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Spindeln
vorgesehen sind, welche über einen Zahnriemen (10) oder eine Kette von einem
gemeinsamen Servomotor (4) angetrieben werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Spindeln (12)
eine getrennte Einrichtung (25, 52, 53, 54) zur Axialverschiebung der Spindel (12) und der
daran befestigten Elemente aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Axialverschiebung (25, 53, 54) eine pneumatische Kolben-Zylindereinheit (25) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
Anschläge und/oder Kontaktschalter zur Begrenzung der Axialbewegung der Spindel
vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder einem der darauf rückbezogenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Zahnlager (52) zur axial verschiebbaren Aufnahme der als Keil- bzw.
Kerbzahnwelle ausgebildeten Spindel (12) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419323 DE4419323A1 (de) | 1994-06-02 | 1994-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschrauben von Verschlüssen auf Behälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419323 DE4419323A1 (de) | 1994-06-02 | 1994-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschrauben von Verschlüssen auf Behälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4419323A1 true DE4419323A1 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6519634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944419323 Ceased DE4419323A1 (de) | 1994-06-02 | 1994-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschrauben von Verschlüssen auf Behälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4419323A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19954809A1 (de) * | 1999-11-13 | 2001-05-17 | Volkswagen Ag | Schraubvorrichtung mit rheologischer Kupplung und Stelleinheit |
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DE102008035688A1 (de) | 2008-07-30 | 2010-02-04 | Elau Gmbh | Verfahren zum schnellen Verschrauben durch Vorgabe von vorausberechneten Drehmomentsollwerten |
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EP1182165B2 (de) † | 2000-08-08 | 2012-11-28 | Sidel S.p.A. | Verschliesskopf mit Linearmotorantrieb |
US8413408B2 (en) | 2004-10-09 | 2013-04-09 | Khs Gmbh | Container filling plant, such as a beverage bottling plant, for filling containers with a liquid beverage and for closing filled containers |
DE102017130770A1 (de) * | 2017-12-20 | 2019-06-27 | Khs Gmbh | Spindelwelleneinheit für eine Vorrichtung zum Drehverschließen von Behältern mit einem Schraubverschluss |
-
1994
- 1994-06-02 DE DE19944419323 patent/DE4419323A1/de not_active Ceased
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CN102040180B (zh) * | 2009-10-13 | 2012-07-25 | 克朗斯股份公司 | 用于旋盖容器的方法和装置 |
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US11167970B2 (en) | 2017-12-20 | 2021-11-09 | Khs Gmbh | Spindle-shaft unit for a device for the rotary closing of containers with a screw closure |
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