DE4418184C2 - Vorrichtung zur Betätigung einer Abstützung von Containern in Führungsprofilen - Google Patents
Vorrichtung zur Betätigung einer Abstützung von Containern in FührungsprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung einer Abstützung von
Containern in Führungsprofilen nach dem Oberbegriff des ersten
Patentanspruches.
Die Erfindung ist geeignet für das Stapeln von Containern in Open-Top-
Containerschiffen. Die Stapelung von Containern in Führungsschienen ist
hinsichtlich der Stapelhöhe begrenzt. Die Container dürfen jeweils maximal
210 Tonnen tragen.
Aus DE-GM 91 04 131 geht eine Vorrichtung zur Stützung von Containern in
Führungsprofilen von Schiffen hervor, bei der die Stützen beweglich
angeordnet sind und mittels eines Betätigungselementes von einer stabilen
Position in eine andere überführbar sind. Diese Vorrichtung hat allerdings
den Nachteil, daß eine Lageveränderung der Stützen mit geringem Aufwand
schnell und sicher nicht möglich ist.
In DE-AS 19 49 689 ist eine Auflage für das Abstützen von Containern in
einem zellenförmigen Gerüst mit um horizontale Achsen schwenkbare
Stützen beschrieben, wobei eine Lageänderung der Stützen auf einfache
Weise auch nicht möglich ist.
DE-AS 25 17 530 beschreibt eine Führungseinrichtung an einem zur
Beförderung von Containern dienenden Tragrahmen, der drehbare
Verbindungszapfen zur Verbindung mit den Containern aufweist, wobei an
seinen Ecken Führungsleisten für das Aufsetzen auf die Container
angeordnet sind. Die Führungseinrichtung schafft zwar eine sichere,
automatische Verriegelung der Container, allerdings nur bei geringer
Bauhöhe.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die
Lageveränderung bei längeren Stützen mit geringem Aufwand schnell und
sicher möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches. Die Ansprüche 2 und 3 geben vorteilhafte Ausführungen der
Erfindung wieder.
Die Vorrichtung zur Stützung von Containern in Führungsprofilen weist an
diesen beweglich angeordnete Stützen auf, welche insbesondere mittels
eines am Spreader angeordneten Betätigungselementes von einer stabilen
Position in eine andere überführbar ist. Der Spreader ist im wesentlichen ein
rechteckiger Rahmen, der auf den Container mittels eine Kranes aufgesetzt
wird. An den Ecken des Rahmens sind Verriegelungselemente, sogenannte
Twist-Locks angeordnet, welche in die standardisierten Containerecken
eingreifen. Die Anbringung des Betätigungselementes für die Stützen am
Spreader hat den Vorteil, daß dieser sowohl der Beladung als auch der
Bewegung der Stütze aus einer ersten stabilen Position in die zweite stabile
Position dient. Unter stabiler Position ist zu verstehen, daß die an den
Führungsprofilen angebrachten Stützen sich nur mittels der am Spreader
angebrachten Betätigungselemente in ihrer Lage verändern. Etwaige an den
Führungsprofilen auftretende Schwingungen beim Einfahren des Containers
und des Spreaders oder sonstige Bewegungen führen nicht zu einer
Lageveränderung. Die beiden stabilen Positionen stellen einerseits die
Parkposition, andererseits die Stützposition dar. In der Parkposition ist die
Stütze vollständig aus dem Fahrbereich des Containers beziehungsweise
Spreaders hinter die Führungsprofile bewegt. In der zweiten Position, der
Stützposition, kann die Stütze mit den Containerecken in Eingriff gebracht
werden. Das Betätigungselement am Spreader dient sowohl der Bewegung
aus der Parkposition in die Stützposition als auch umgekehrt.
Die Stützen sind insbesondere um eine etwa horizontale Achse klappbar.
Dies hat den Vorteil, daß eine im wesentlichen längliche Stütze mit einem an
ihrem unteren Ende befindlichen Drehpunkt durch geeignete
Rastvorrichtungen in der jeweils gewünschten stabilen Position gehalten
werden kann.
Speziell sind die Stützen zur Aufnahme von und zum Eingriff mit
Containerecken jeweils mit einem kragträgerartigen Abschnitt versehen,
welcher in einer stabilen Position (Parkposition) vollständig hinter der
containerseitigen Begrenzungsfläche der Führungsschiene ruht und in der
zweiten stabilen Position (Stützposition) nach Aufsetzen eines Containers in
eine Containerecke fluchtend mit den Öffnungen für die Twist-Locks
eingreift. Vorteil hierbei ist, daß der kragträgerartige Abschnitt durch eine
Ausnehmung der Führungsschiene greifen kann, während die Stütze im
übrigen insbesondere mit der Unterseite des Kragträgers gegen eine Fläche
des Führungsprofiles anliegen kann. Hierdurch wird eine günstige
Lastverteilung auf die Führungsprofile erreicht.
Bevorzugt wird eine Vorrichtung, bei der die Stütze zwischen den stabilen
Positionen an einem am Führungsprofil befestigten, elastischen
Verriegelungselement anliegt. Hierdurch wird die Sicherheit gegen
unkontrollierte Verschiebungen der Stützen erhöht. Insbesondere wird auch
eine Beschädigung von Führungsprofilen beziehungsweise Containern oder
Spreader vermieden.
In einer weiter Ausführung weist die Stütze einen Seitenarm auf, der etwa
senkrecht zur Stütze mit kragträgerartigem Abschnitt auf der dem
Führungsprofil abgewandten Seite angeordnet ist, zur Aufnahme am
Spreader unmittelbar neben den Twist-Locks liegenden
Betätigungselementen. Vorteilhaft hierbei ist, daß der Seitenarm im freien
Raum des Containerschachtes zwischen den Führungsprofilen liegt.
Hierdurch kann durch vertikale Bewegung des Spreaders einerseits und
horizontale Bewegung eines Betätigungselementes am Spreader
andererseits die Einstellung der gewünschten Position der Stütze ohne
zusätzlich weitere Bewegungseinrichtungen vorgenommen werden.
Nach einer weiter Ausführung besteht das Betätigungselement am Spreader
aus einem mittels einer Antriebsvorrichtung fahrbaren verdrehgesichertern
Bolzen mit einer Greifnase, welche in eine Ausnehmung des Seitenarmes
einbringbar ist. Dies dient der zuverlässigen Einstellung der gewünschten
Position der Stütze.
Nach einer weiter Ausführung ist als Antriebsvorrichtung ein
Hydraulikzylinder angeordnet. Hierdurch kann die Bolzenbewegung
beziehungsweise die Bewegung der Stütze mit relativ geringem Aufwand,
insbesondere in Verbindung mit Endschaltern, in relativ kurzer Zeit
durchgeführt werden.
Nach einer weiter Ausführung ist das Betätigungselement am Spreader
unmittelbar neben den Twist-Locks angeordnet. Hierdurch ist eine exakte
Positionierung des Betätigungselementes durch die Führung des Spreaders
in den Führungsprofilen gewährleistet.
Das Verfahren zur Stützung von Containern in Führungsprofilen sieht vor
daß am Führungsprofil beweglich gelagerte Stützen von
Betätigungseinrichtungen am Spreader aus einer ersten stabilen Position in
eine zweite stabile Position gefahren wird. Hierdurch wird in vorteilhafter
Weise die Bewegung der Stützen in die Parkposition beziehungsweise aus
dieser in die Stützposition während des Beladens oder Entladens der
Container in den Führungsprofilen ermöglicht.
Nach einer weiter bevorzugten Ausführung des Verfahrens ist vorgesehen,
daß nach Absenken eines Containers zwischen den Führungsprofilen nach
Lösen des Spreaders vom Container der Spreader in eine Position über der
Stütze fährt, eine Antriebsvorrichtung am Spreader einen Bolzen auf die
Stütze zubewegt (Horizontalbewegung) der Spreader abgesenkt wird, bis
eine am Bolzen befestigte Greifnase in eine Vertiefung der Stütze eingreift
und die Antriebsvorrichtung verfahren wird, bis die Stütze in der zweiten
stabilen Position liegt. Vorteilhaft hierbei ist, daß allein durch die Bewegung
des Spreaders und durch das an ihm angebrachte Betätigungselement der
erforderliche Fahrweg für die Stütze aufgebracht wird. Hierbei wird
außerdem vorteilhaft genutzt daß der Spreader in den Führungsprofilen
geführt wird, so daß eine sichere Positionierung der am Bolzen befestigten
Greifnase ermöglicht wird. Die Bewegung des Bolzens wird über eine
geeignete Antriebsvorrichtung, zum Beispiel einen hydraulischen Zylinder
oder elektromotorische Stelleinrichtungen bewirkt. Endschalter dienen zur
exakten Steuerung der Horizontalbewegung des Bolzens beziehungsweise
der daran befestigten Greifnase.
Die beschriebene Vorrichtung kann vorteilhaft an beliebigen
Lagereinrichtungen mit Führungsprofilen für Container verwendet werden. In
Frage kommt hierbei vor allem die Lagerung an Containerumschlagplätzen,
insbesondere Hafeneinrichtungen, Transportbahnhöfen oder dergleichen.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung der Vorrichtung und/oder das
Verfahren bei der Stützung von Containern in Führungsprofilen eines Open-
Top-Containerschiffes.
Für diese bevorzugte Verwendung wird die Erfindung anhand der
beigefügten schematischen Abbildungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsausschnitt eines Open-Top-Containerschiffes;
Fig. 2 einen Seitenausschnitt für Führungsprofile, Stützen und
Betätigungsteilen, wobei die Stütze in Parkposition dargestellt ist;
Fig. 3 einen Seitenausschnitt entsprechend Fig. 2, jedoch mit der Stütze
in Stützposition;
Fig. 4 eine Draufsicht eines Spreaders mit Betätigungsteilen.
In Fig. 1 ist ein Längsausschnitt eines Open-Top-Containerschiffes 2 mit
Querschotten 4, Führungsprofilen 5 sowie Containern 3 dargestellt.
Schematisch angedeutet ist hier auch die Einlagerung unterschiedlicher
Containergrößen (üblicherweise 20′ oder 40′). Angedeutet sind die Stützen
17 in der Parkposition 25 beziehungsweise der Stützposition 26. Bevorzugt
sind die Stützen an den Führungsprofilen nach der achten Stapellage
(berechnet auf der höchstzulässigen Last des unteren Containers von 210 t)
angebracht. Zwischen den Führungsprofilen 5 sind die Containerschächte 6
dargestellt, in die mit einem Spreader 1 die Container 3 eingefahren werden.
Im Beladefall transportiert der Spreader, welcher an einer nicht dargestellten,
am Kai verfahrbaren Containerbrücke aufgehängt ist, den Container 3 in den
Schacht 6, setzt den Container 3 auf einen bereits geladenen Container 3
auf, entriegelt die in den Ecken 7 (Fig. 4) des Spreaders eingebauten
Twist-Locks 27 (Fig. 4) und fährt aus dem Schacht 6 aus, wobei der
Spreader über die Führungsprofile geführt wird. Nach Erreichen, zum
Beispiel der achten Containerlage, fährt der Spreader ohne Last circa 0,6 m
hoch. Durch ein Signal werden am Spreader an den Ecken integrierte
Bolzen 12 ausgefahren, die zusammen mit Antriebsvorrichtungen 16
Baueinheiten 9 bilden. Wie in Fig. 2 dargestellt, senkt sich der Spreader 1
nach dem Ausfahren der Bolzen 12 auf die am Querschott 4 befestigte und
geparkte Stütze 17, wobei eine Greifnase 13 des Bolzens 12 in eine
Vertiefung der Stütze 17 greift. Durch Betätigen der zum Beispiel als
Hydraulikzylinder ausgebildeten Antriebsvorrichtungen 16 wird die Stütze 17
aus der Parkposition 25 in die Stützposition 26 gefahren. Die Baueinheit 9 ist
zum Beispiel an einem gegen Beschädigung schützenden Winkel 10 neben
den Twist-Locks 27 am Spreader 1 befestigt. Die Antriebsvorrichtungen 16
sind über ein Gabelgelenk 14 mit Verbindungsbolzen 15 mit den Bolzen 12,
an dem die Greifnase 13 sitzt, befestigt. Die Bolzen 12 werden in
Lagerböcken 11 geführt. Die Stützen 17 weisen eine Vertiefung für die
Greifnase 13, einen kragträgerartigen Abschnitt 17′, einen Schwenkbolzen
20 und einen Anschlagbolzen 21 auf.
Wie in Fig. 3 dargestellt, werden durch die Bolzen 12 die Stützen 17 in die
Stützposition 26 gefahren. In dieser Lage fluchtet der kragträgerartige
Abschnitt 17′ der Stütze 17 sowie eine daran angebrachte Rastnase mit den
Twist-Locks 27. Da die Twist-Locks 27 in die Öffnungen der Containerecken
passen, ist nach Herausfahren des Spreaders und Einfahren mit einem
neuen Container der kragträgerartige Abschnitt an der Stütze 17 so
positioniert, daß die Öffnung in der unteren Containerecke in die an diesem
Abschnitt angebrachte Rastnase paßt.
Gemäß Fig. 4 sind an dem Spreader 1 die aus den Bolzen 12 und den
Antriebsvorrichtungen bestehenden Baueinheiten 9 unmittelbar neben den
Twist-Locks 27 an den Ecken 7 des Spreaders 1 angeordnet.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Betätigung einer Abstützung von Containern in
Führungsprofilen mit an diesen beweglich gelagerten Stützen, die
mittels einer Betätigungseinrichtung von einer stabilen Position in eine
andere überführbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (9) an einem Spreader (Tragrahmen)
(1) angeordnet ist, welche eine Antriebsvorrichtung (16) umfaßt, durch
die ein verfahrbarer, verdrehgesicherter, eine Greifnase (13)
aufweisender Bolzen (12) in eine Vertiefung der Stütze (17 oder 18)
einbringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bolzen (12) unmittelbar neben den am Spreader (1)
vorhandenen Twist-Locks (27) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antriebsvorrichtungen (16) Hydraulikzylinder vorgesehen sind.
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- 1994-05-26 DE DE19944418184 patent/DE4418184C2/de not_active Expired - Fee Related
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