DE4413185A1 - 11beta,19-überbrückte 13alpha-Alkylsteroide - Google Patents
11beta,19-überbrückte 13alpha-AlkylsteroideInfo
- Publication number
- DE4413185A1 DE4413185A1 DE19944413185 DE4413185A DE4413185A1 DE 4413185 A1 DE4413185 A1 DE 4413185A1 DE 19944413185 DE19944413185 DE 19944413185 DE 4413185 A DE4413185 A DE 4413185A DE 4413185 A1 DE4413185 A1 DE 4413185A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- benzo
- dihydro
- hydroxy
- dione
- estr
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J53/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by condensation with a carbocyclic rings or by formation of an additional ring by means of a direct link between two ring carbon atoms, including carboxyclic rings fused to the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton are included in this class
- C07J53/002—Carbocyclic rings fused
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Steroid Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft 11β,19-überbrückte 13α-Alkylsteroide der allgemeinen
Formel I
worin
W für ein Sauerstoffatom, die Hydroxyiminogruppe (=N∼OH) oder zwei Wasserstoffatome steht,
R6a und R6b für je ein Wasserstoffatom und R⁷ für ein Wasserstoffatom oder einen gerad- oder verzweigtkettigen gesättigten α- oder β-ständigen C₁-C₄-Alkylrest steht oder
R6a und R6b gemeinsam für eine Methylengruppe oder einen gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom 6 gebildeten Dreiring stehen und R⁷ ein Wasserstoffatom bedeutet oder
R6a für ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom oder für einen gerad- oder verzweigtkettigen gesättigten C₁-C₄-Alkylrest steht, wobei dann R6b und R⁷ je ein Wasserstoffatom oder gemeinsam eine zusätzliche Bindung darstellen und, wenn R6b und R⁷ je ein Wasserstoffatom bedeuten, R6a α- oder β-ständig sein kann, oder
R6a für ein Wasserstoffatom steht, wobei dann R6b und R⁷ gemeinsam für eine α- oder β-ständige Methylenbrücke oder eine zusätzliche Bindung stehen, oder
R¹⁵ und R¹⁶ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung oder eine α- oder β-ständige Methylenbrücke stehen, oder
R¹⁵ für ein Wasserstoffatom und R¹⁶ für eine α- oder β-ständige C₁-C₄-Alkylgruppe oder aber R¹⁶ gemeinsam mit R¹⁷a für eine α- oder β-ständige Methylenbrücke und R₁₇b für einen Rest
W für ein Sauerstoffatom, die Hydroxyiminogruppe (=N∼OH) oder zwei Wasserstoffatome steht,
R6a und R6b für je ein Wasserstoffatom und R⁷ für ein Wasserstoffatom oder einen gerad- oder verzweigtkettigen gesättigten α- oder β-ständigen C₁-C₄-Alkylrest steht oder
R6a und R6b gemeinsam für eine Methylengruppe oder einen gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom 6 gebildeten Dreiring stehen und R⁷ ein Wasserstoffatom bedeutet oder
R6a für ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom oder für einen gerad- oder verzweigtkettigen gesättigten C₁-C₄-Alkylrest steht, wobei dann R6b und R⁷ je ein Wasserstoffatom oder gemeinsam eine zusätzliche Bindung darstellen und, wenn R6b und R⁷ je ein Wasserstoffatom bedeuten, R6a α- oder β-ständig sein kann, oder
R6a für ein Wasserstoffatom steht, wobei dann R6b und R⁷ gemeinsam für eine α- oder β-ständige Methylenbrücke oder eine zusätzliche Bindung stehen, oder
R¹⁵ und R¹⁶ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung oder eine α- oder β-ständige Methylenbrücke stehen, oder
R¹⁵ für ein Wasserstoffatom und R¹⁶ für eine α- oder β-ständige C₁-C₄-Alkylgruppe oder aber R¹⁶ gemeinsam mit R¹⁷a für eine α- oder β-ständige Methylenbrücke und R₁₇b für einen Rest
stehen, sowie
R11′ und R19′ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung stehen,
R17a/R17b eine der Substituentenkombinationen
R11′ und R19′ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung stehen,
R17a/R17b eine der Substituentenkombinationen
oder R17a/R17b gemeinsam
bedeuten, mit
R²¹ und R²³ in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer C₁-C₄-Alkyl- oder einer C₁- C₄-Alkanoylgruppe,
R²² in der Bedeutung einer C₁-C₃-Alkyl- oder einer 1-Hydroxy-C₁-C₃-Alkylgruppe,
A in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, der Cyanogruppe, eines Restes der Formel -COOR²⁴ oder -OR²⁵, wobei R²⁴ für einen C₁-C₄-Alkylrest und R²⁵ für Wasserstoffatom, einen C₁-C₄-Alkyl- oder C₁-C₄-Alkanoylrest stehen,
B in der Bedeutung eines Wasserstoff-, Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatoms, einer C₁-C₄- Alkyl-, C₂- oder C₃-Alkinylgruppe, einer Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl- oder Alkanoyloxyalkylgruppe mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkyl-, Alkoxy- oder/und Alkanoyloxyteil,
D in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer Hydroxy-, C₁-C₄-Alkoxy- oder C₁-C₄- Alkanoyloxygruppe,
n in der Bedeutung 0, 1, 2, 3 oder 4,
m in der Bedeutung 0, 1 oder 2,
p in der Bedeutung 0 oder 1,
k in der Bedeutung 0, 1, 2 oder 3 und
R¹⁸ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht.
R²¹ und R²³ in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer C₁-C₄-Alkyl- oder einer C₁- C₄-Alkanoylgruppe,
R²² in der Bedeutung einer C₁-C₃-Alkyl- oder einer 1-Hydroxy-C₁-C₃-Alkylgruppe,
A in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, der Cyanogruppe, eines Restes der Formel -COOR²⁴ oder -OR²⁵, wobei R²⁴ für einen C₁-C₄-Alkylrest und R²⁵ für Wasserstoffatom, einen C₁-C₄-Alkyl- oder C₁-C₄-Alkanoylrest stehen,
B in der Bedeutung eines Wasserstoff-, Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatoms, einer C₁-C₄- Alkyl-, C₂- oder C₃-Alkinylgruppe, einer Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl- oder Alkanoyloxyalkylgruppe mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkyl-, Alkoxy- oder/und Alkanoyloxyteil,
D in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer Hydroxy-, C₁-C₄-Alkoxy- oder C₁-C₄- Alkanoyloxygruppe,
n in der Bedeutung 0, 1, 2, 3 oder 4,
m in der Bedeutung 0, 1 oder 2,
p in der Bedeutung 0 oder 1,
k in der Bedeutung 0, 1, 2 oder 3 und
R¹⁸ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht.
Die Schlangenlinien in der Darstellung der allgemeinen Formel I bedeuten, daß der betreffende
Substituent α- oder β-ständig sein kann.
Bevorzugt gemäß vorliegender Erfindung sind solche Verbindungen der allgemeinen Formel I, in
welchen
W für ein Sauerstoffatom oder zwei Wasserstoffatome,
R6a und R6b je für ein Wasserstoffatom oder
R6a für ein Chloratom oder für einen geradkettigen gesättigten, gegebenenfalls α- oder β-ständigen, C₁ C₄-Alkylrest, oder
R6b und R⁷ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung, oder
R¹⁵ und R¹⁶ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung stehen,
R17b/R17a
-OH/-CH₃,
-OC(O)CH₃/-CH₃;
-OH/-C≡CH,
-OC(O)CH₃/-C≡CH;
-OH/-C≡C-CH3,
-OC(O)CH₃/-C≡C-CH₃;
-C(O)CH₃/-OC(O)CH₃
-C(O)CH3/-CH3
bedeuten,
sowie die anderen Substituenten alle die in Formel I angegebenen Bedeutungen haben können.
W für ein Sauerstoffatom oder zwei Wasserstoffatome,
R6a und R6b je für ein Wasserstoffatom oder
R6a für ein Chloratom oder für einen geradkettigen gesättigten, gegebenenfalls α- oder β-ständigen, C₁ C₄-Alkylrest, oder
R6b und R⁷ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung, oder
R¹⁵ und R¹⁶ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung stehen,
R17b/R17a
-OH/-CH₃,
-OC(O)CH₃/-CH₃;
-OH/-C≡CH,
-OC(O)CH₃/-C≡CH;
-OH/-C≡C-CH3,
-OC(O)CH₃/-C≡C-CH₃;
-C(O)CH₃/-OC(O)CH₃
-C(O)CH3/-CH3
bedeuten,
sowie die anderen Substituenten alle die in Formel I angegebenen Bedeutungen haben können.
Nachstehend genannte Verbindungen sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt:
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,1 1]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11] -13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-h ydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,1 1]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro -6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-chlor-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-chlor-9,11α-dihydro-6H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acety loxy)-9,11α-dihydro-6α-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6α-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-6,17-dimethyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-6,17-dimethyl-6′H-benzo-[10,9,14]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6-dien-3,20- dion;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-3- on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α -hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4- en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α -estr-4- en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estra-4,15- dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estra-4,15- dien-3-on;
17-(Acetyloxy)-9, 11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4 -en-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo-[10,9,11]-13α-estr-4-en-17α-ol;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-17α-ol;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-17α-ol;
17α-Ethinyl-17β-hydroxy-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
17β-Ethinyl-17α-hydroxy-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo-10,9,111-13α-estr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-17α-(1-propinyl)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3- on;
17α-Hydroxy-17β-(1-propinyl)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3- on;
17-(Acetyloxy)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-methyl-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-methyl-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α- pregna-4,6-dien-3,20-dion.
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,1 1]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11] -13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-h ydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,1 1]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro -6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-chlor-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-chlor-9,11α-dihydro-6H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acety loxy)-9,11α-dihydro-6α-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6α-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-6,17-dimethyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-6,17-dimethyl-6′H-benzo-[10,9,14]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6-dien-3,20- dion;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-3- on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α -hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4- en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α -estr-4- en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estra-4,15- dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estra-4,15- dien-3-on;
17-(Acetyloxy)-9, 11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4 -en-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo-[10,9,11]-13α-estr-4-en-17α-ol;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-17α-ol;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-17α-ol;
17α-Ethinyl-17β-hydroxy-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
17β-Ethinyl-17α-hydroxy-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo-10,9,111-13α-estr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-17α-(1-propinyl)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3- on;
17α-Hydroxy-17β-(1-propinyl)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3- on;
17-(Acetyloxy)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-methyl-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-methyl-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α- pregna-4,6-dien-3,20-dion.
19,11β-überbrückte Steroide als den vorliegend beschriebenen Verbindungen strukturell
nächstkommende Spezies gehen erstmals aus der DE-A 37 08 942 (EP-A 0 283 428) hervor. Die
bekannten Verbindungen weisen im Unterschied zu den hier in Frage stehenden Verbindungen aber
keine Etheno- oder Ethanobrücke zwischen C11 und C19 auf; vielmehr sind dort die beiden
Kohlenstoffatome durch zwei benachbarte Kohlenstoffatome eines im allgemeinen substituierten
Phenylenringes überbrückt. Sowohl die bekannten als auch die hier beschriebenen Verbindungen
zeichnen sich im Gestagenrezeptor-Bindungstest unter Verwendung von Cytosol aus
Kaninchenuterushomogenat und von ³H-Progesteron als Bezugssubstanz durch eine außerordentlich
hohe Affinität zum Gestagenrezeptor aus.
Während diese starke Bindung aber bei den bekannten Verbindungen in erster Linie zu ausgeprägter
kompetitiver progesteron-antagonistischer Wirksamkeit führt und diese Verbindungen somit in erster
Linie zur Auslösung von Aborten, gegen hormonelle Unregelmäßigkeiten, zur
Menstruationsauslösung und zur Geburtseinleitung eingesetzt werden können, zeichnen sich die
erfindungsgemäßen Verbindungen überraschenderweise durch starke agonistische, d. h. gestagene
Wirksamkeit aus und sind im Schwangerschaftserhaltungs-Test an der Ratte nach subcutaner
Applikation stark wirksam.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I verfügen über sehr starke gestagene
Wirksamkeit bei nur schwacher androgener oder sogar schwach antiandrogener Aktivität
(Dissoziation).
Aufgrund ihrer gestagenen Wirksamkeit können die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I
allein oder in Kombination mit Estrogen in Präparaten zur Kontrazeption verwendet werden.
Die Dosierung der erfindungsgemäßen Verbindungen in Kontrazeptionspräparaten soll vorzugsweise
0,01 bis 2 mg pro Tag betragen.
Die gestagenen und estrogenen Wirkstoffkomponenten werden in Kontrazeptionspräparaten
vorzugsweise zusammen oral appliziert. Die tägliche Dosis wird vorzugsweise einmalig verabfolgt.
Als Estrogene kommen vorzugsweise synthetische Estrogene wie Ethinylestradiol, 14α,17α-Ethano-
1,3,5(10)-estratrien-3,17β-diol (WO 88/01275) oder 14α,17α-Ethano-1,3,5(10)-estratrien-
3,16α,17β-triol (WO 91/08219) in Betracht.
Das Estrogen wird in einer Menge verabfolgt, die der von 0,01 bis 0,05 mg Ethinylestradiol
entspricht.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I können auch in Präparaten zur Behandlung
gynäkologischer Störungen und zur Substitutionstherapie eingesetzt werden. Wegen ihres günstigen
Wirkungsprofils sind die erfindungsgemäßen Verbindungen besonders gut geeignet zur Behandlung
praemenstrueller Beschwerden, wie Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, Wasserretention
und Mastodynie. Die Tagesdosis bei der Behandlung praemenstrueller Beschwerden liegt bei etwa 1
bis 20 mg.
Die Formulierung der pharmazeutischen Präparate auf Basis der neuen Verbindungen erfolgt in an
sich bekannter Weise, indem man den Wirkstoff, gegebenenfalls in Kombination mit einem Estrogen,
mit den in der Galenik gebräuchlichen Trägersubstanzen, Verdünnungsmitteln, gegebenenfalls
Geschmackskorrigentien usw., verarbeitet und in die gewünschte Applikationsform überführt.
Für die bevorzugte orale Applikation kommen insbesondere Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen,
Suspensionen oder Lösungen in Frage.
Für die parenterale Applikation sind insbesondere ölige Lösungen, wie zum Beispiel Lösungen in
Sesamöl, Rizinusöl und Baumwollsamenöl, geeignet. Zur Erhöhung der Löslichkeit können
Lösungsvermittler, wie zum Beispiel Benzylbenzoat oder Benzylalkohol, zugesetzt werden.
Es ist auch möglich, die erfindungsgemäßen Substanzen in ein transdermales System einzuarbeiten
und sie damit transdermal zu applizieren.
Schließlich können die neuen Verbindungen auch als gestagene Komponente in den neuerdings
bekannt gewordenen Zusammensetzungen für die weibliche Fertilitätskontrolle, die sich durch die
zusätzliche Verwendung eines kompetitiven Progesteronantagonisten auszeichnen, zum Einsatz
kommen (H. B. Croxatto und A. M. Salvatierra in Female Contraception and Male Fertility
Regulation, ed. by Runnebaum, Rabe & Kiesel - Vol. 2, Advances in Gynecological and Obstetric
Research Series, Parthenon Publishing Group - 1991, Seite 245).
Die Dosierung liegt im bereits angegebenen Bereich, die Formulierung kann wie bei konventionellen
OC-Präparaten erfolgen. Die Applikation des zusätzlichen, kompetitiven Progesteronantagonisten
kann dabei auch sequentiell vorgenommen werden.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I werden erfindungsgemäß wie nachstehend
beschrieben hergestellt. Die Syntheseroute für den die neuartige Überbrückung enthaltenden
Grundkörper mit 13α-ständiger Alkylgruppe ist in Schema 1 gezeigt:
K ist eine gängige Ketalschutzgruppe, beispielsweise die Ethylendioxy- oder die 2,2-
Dimethylpropylen-1,3-dioxygruppe. Auch andere gängige Ketoschutzgruppen kommen in Betracht.
K kann auch eine geschützte Hydroxygruppe und ein Wasserstoffatom bedeuten, wobei die
Hydroxygruppe dann beispielsweise als Methoxymethyl-, Methoxyethyl-, Tetrahydroxypyranyl- oder
Silylether, z. B. als tert.-Butyl-dimethyl-silylether, geschützt ist. Durch Abspaltung der Schutzgruppe
und Oxidation der freien Hydroxygruppe gelangt man zur Ketogruppe.
Gemäß Schema 1 wird das zum Beispiel in den EP-A 0 110 434 und 0 127 864 beschriebene
Epoxid 1, in dem R¹⁸ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und K für eine
Ketalschutzgruppe, durch Öffnung mit Propargylmagnesiumhalogeniden der Formel
H-C≡CH₂MgHal (Hal = Cl, Br; Darstellung siehe "Synthesis of Acetylenes, Allenes and
Cumulenes", L. Brandsma und H. D. Verkruÿsse, S. 16, Elsevier Scientific Publishing
Company, Amsterdam, Oxford, New York (1981) in eine Verbindung 2 überführt.
Verbindung 2 wird dann durch Oxidation der 17-Hydroxygruppe nach bekannten Verfahren
in eine Verbindung 3 umgewandelt.
Die Umkehr der Konfiguration an C-13 erfolgt dann ausgehend von einer Verbindung 3
durch Bestrahlung mit UV-Licht (siehe z. B. EP-A 0 259 248 oder US-A 5,273,971).
Alternativ zur geschilderten Vorgehensweise kann die Konfigurationsumkehr an C-13 aber
auch beispielsweise ausgehend vom Epoxid 1 durch Oxidation zum 17-Keton und
Bestrahlung auf der Epoxidstufe erfolgen (die Darstellung des entsprechenden 13α-Epoxids
wurde z. B. in US-P 5,273,971 oder DE-A 38 22 770 beschrieben). Durch analoge
Propargyladdition an das erhaltene 13α-Alkyl-17-keton gelangt man auch auf diesem Weg zu
einer Verbindung 4. Bei dieser Vorgehensweise kann ein Schutz der 17-Ketofunktion
während der Propargyl-Addition erforderlich werden, um eine ungewünschte Addition des
Propargylrestes auch am 17-Kohlenstoffatom zu unterbinden. Als mögliche Schutzgruppen
kommen die vorstehend unter der Definition von K angegebenen Gruppen in Frage.
Generell ist die Konfigurationsumkehr aber auch auf einer späteren Zwischenstufe
durchführbar.
Verbindung 4 wird schließlich nach einem bekannten Verfahren am terminalen Ende der
Dreifachbindung bromiert (H. Hofmeister, K. Annen, H. Laurent und R. Wiechert, Angew.
Chem. 96, 720 (1984)) und die erhaltene Verbindung 5 durch Hydrierung bzw. Hydrid-
Übertragung in das Vinylhalogenid 6 überführt. Vorzugsweise wird die Reaktion mittels
Diimid-Reduktion durchgeführt.
Die radikalische Cyclisierung von Verbindung 6 erfolgt analog zu der bereits beschriebenen
Cyclisierung entsprechender Arylhalogenide, d. h. von Verbindungen, worin die
Doppelbindung Bestandteil eines Phenylenrestes ist (siehe zum Beispiel E. Ottow, G. Neef
und R. Wiechert, Angew. Chem. 101, 776 (1989)).
Von den möglichen Verfahren zur Generierung der intermediären Radikale kommen auch hier
insbesondere zwei zur Anwendung:
Die Reaktion mit Trialkylstannanen, vorzugsweise mit Tri-n-butyl-zinnhydrid, in geeigneten
Lösungsmitteln, wie zum Beispiel Toluol, oder die Umsetzung mit Lithium in flüssigem
Ammoniak, gemischt mit einem organischen Lösungsmittel wie zum Beispiel Tetrahydrofuran
bei Temperaturen zwischen -78 und -33°C.
Im Gegensatz zu den oben erwähnten Arylhalogeniden verläuft die Reaktion im vorliegenden
Fall allerdings nicht selektiv zum 6-endo-trig-Produkt (11β,19-Brücke), sondern man erhält
auch Anteile an 5-exo-Produkt (9β,19-Brücke), die aber z. B. durch Säulenchromatographie
ohne Probleme abgetrennt werden können.
Die Verbindungen 7 sind zentrales Ausgangsprodukt bei der Darstellung von Verbindungen
der allgemeinen Formel I. Sie gehören als Verbindungen der allgemeinen Formel II zum
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Gegebenenfalls wird die Vinylbrücke nach bekannten Verfahren hydriert (wenn R11′ und
R19′ je für ein Wasserstoffatom stehen sollen).
Die nächsten Schritte beinhalten dann gewünschte Funktionalisierungen im D-Ring.
Die Einführung einer 15,16-Doppelbindung (R¹⁵ und R¹⁶ bilden eine gemeinsame
zusätzliche Bindung) erfolgt zum Beispiel durch eine modifizierte Saegusa-Oxidation (I.
Minami, K. Takahashi, I. Shimizu, T. Kimura und J. Tsuji, Tetrahedron 42, 2971 (1986); EP-
A 02 99 913) der entsprechenden Enolverbindungen des 17-Ketons.
Für Beispiele in denen R¹⁵ und R¹⁶ einen gemeinsamen α- oder β-ständigen 3-Ring
darstellen, erfolgt die Einführung dieses 3-Ringes zum Beispiel durch Umsetzung der
entsprechenden 15,16-en-17-on-Verb. mit Dimethylsulfoxoniummethylid (siehe z. B. DE-A
11 83 500, DE-A 29 22 500, EP-A 0 019 690, US-A 4,291,029; E. J. Corey und M.
Chaykovsky, J.Am.Chem.Soc. 84, 867 (1962)).
Nach erfolgter D-Ringmodifikation gelten die weiteren Schritte zunächst der Einführung der
Reste R¹⁷a und R17b am C-17-Atom. Diese Einführung erfolgt analog zu literaturbekannten
Verfahren (z. B. J. Fried, J.A. Edwards, "Organic Reactions in Steroid Chemistry", van
Nostrand Reinhold Company, 1972, Vol. 1 und 2; "Terpenoids and Steroids", Specialist
Periodical Report, The Chemical Society, London, Vol 1-2) durch nucleophile Addition der
gewünschten 17-Seitenkette oder eines reaktiven Vorläufers von dieser an die 17-Ketogruppe.
Analog zu früher beschriebenen 13α-konfigurierten Verbindungen (siehe z. B.
DE-A 38 22 770, US-A 5,273,971) verläuft auch im vorliegenden Fall die Addition an C-17
nicht stereoselektiv. Je nach verwendetem Nucleophil variiert hierbei das Verhältnis der
beiden Isomeren zueinander, wobei bedingt durch die 11β,19-Brücke die α-Addition (Eintritt
des zu addierenden Substituenten von der Rückseite) meist bevorzugt ist.
Die Einführung des Substituenten -C≡C-B als R17a mit den genannten Bedeutungen für B
erfolgt mit Hilfe der metallierten Verbindungen, die auch in situ gebildet und mit dem 17-Keton
zur Reaktion gebracht werden können. Die Bildung der metallierten Verbindungen
erfolgt zum Beispiel durch Reaktion der Acetylene mit Alkalimetalien, insbesondere Kalium,
Natrium oder Lithium, in Gegenwart eines Alkohols oder in Gegenwart von Ammoniak. Das
Alkalimetall kann aber auch in Form von zum Beispiel Methyl- oder Butyllithium zur
Einwirkung kommen. Verbindungen in denen B = Brom oder Iod ist, werden aus den 17-Ethinyl-Verbindungen
in bekannter Weise dargestellt (siehe z. B. H. Hofmeister, K. Ahnen, H.
Laurent und R. Wiechert, Angew. Chem. 96, 720 (1984)).
Die Einführung von 3-Hydroxy-1-propin in 17-Stellung erfolgt durch Umsetzung des 17-Ketons
mit dem Dianion des Propargylalkohols (3-Hydroxypropin), z. B. dem in situ
generierten Dikaliumsalz des Propargylalkohols oder mit entsprechenden, an der
Hydroxyfunktion geschützten Derivaten, wie z. B. der Lithiumverbindung des 3-[(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-propin.
Die Hydroxypropyl- und Hydroxypropenyl-Verbindungen können aus den Hydroxypropinyl-Derivaten
dargestellt werden. Die Darstellung der Hydroxypropylkette erfolgt z. B. durch
Hydrierung bei Raumtemperatur und Normaldruck in Lösungsmitteln wie Methanol, Ethanol,
Tetrahydrofuran oder Ethylacetat unter Zusatz von Edelmetall-Katalysatoren wie Platin oder
Palladium.
Die Darstellung von Verbindungen mit Z-konfigurierter Doppelbindung in der Seitenkette
erfolgt durch Hydrieren der acetylenischen Dreifachbindung mit einem desaktivierten
Edelmetallkatalysator, z. B. 10% Palladium auf Bariumsulfat in Gegenwart eines Amins oder
5% Palladium auf Calciumcarbonat unter Zusatz von Blei(II)-Acetat. Die Hydrierung wird
nach der Aufnahme eines Equivalents Wasserstoff abgebrochen.
Verbindungen mit E-konfigurierter Doppelbindung in der Seitenkette entstehen durch
Reduktion der Dreifachbindung z. B. mit Natrium in flüssigem Ammoniak (K. N. Cambell und
L. T. Eby, J.Am.Chem.Soc. 63, 216 (1941)), mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak oder
mit Lithium in niedermolekularen Aminen (R. A. Benkeser et al., J.Am.Chem.Soc. 77, 3378
(1955)).
Die Einführung der Hydroxyalkene und Hydroxyalkane kann auch direkt durch Umsetzung
des 17-Ketons mit deren metallierten Derivaten erfolgen (E. J. Corey und R. H. Wollenberg,
J.Org.Cem. 40, 2265 (1975); H. P. On, W. Lewis und G. Zweifel, Synthesis 999 (1981); G.
Gohiez, A. Alexakis und J. F. Normant, Tetrahedron Lett. 3013 (1978); P. E. Eaton et al.,
J.Org.Chem.37, 1947 (1972)). Die Einführung homologer Hydroxyalkin-, Hydroxyalken- und
Hydroxyalkangruppen ist in analoger Weise möglich.
Produkte in denen R17a/R17b für
mit x = 1 oder 2 steht, lassen sich aus
den
17-(3-Hydroxypropyl)- bzw. 17-(4-Hydroxybutyl)-Verbindungen durch Oxidation in
bekannter Weise, z. B. mit dem Jones-Reagenz, Braunstein, Pyridiniumdichromat,
Pyridiniumchlorochromat, Chromsäure-Pyridin oder dem Fetizon-Reagenz darstellen.
Produkte, in denen R17a/R17b für
mit x = 1 oder 2 steht, können durch Ringschlußreaktion der entsprechenden (Z)-17α-(3-
Hydroxyprop-1-enyl) bzw. (Z)-17α-(4-Hydroxy-1-butenyl)-17β-hydroxy-Verbindungen oder
den entsprechend in der Seitenkette gesättigten Verbindungen dargestellt werden.
Verbindungen mit einem gesättigten Spiroether können auch durch Hydrierung der
ungesättigten Spiroether an Platin- oder Palladium-Katalysatoren dargestellt werden.
Der Aufbau der 17-Cyanmethylseitenkette erfolgt aus dem 17-Keton entweder direkt durch
Addition von Acetonitril oder durch Spaltung des Spiroepoxides mit HCN gemäß K. Ponsold
et al., Z. Chem. 18 (1978) 259-260.
Die Synthese von 16,17(α bzw. β)-Methylen-17(β bzw. α)-alkanoyl-substituierten
Verbindungen erfolgt nach literaturbekannten Verfahren. So lassen sich beispielsweise
ausgehend von den 17-Ketonen Δ¹⁶-17-Perfluorsulfonyloxyverbindungen darstellen, die in
Gegenwart von Übergangsmetallkatalysatoren mit Alkoxyvinylzinn- oder Zinkverbindungen
gekuppelt werden können (siehe z. B. M. Kosugi, T. Sumiya, Y. Obara, M. Suzuki, H. Sano
und T. Migati, Bull.Chem.Soc.Jpn. 60, 767 (1987); P.G. Ciattini, E. Morera und G. Ortar,
Tetrahedron Lett. 31, 1989 (1990)). Saure Hydrolyse der Kupplungsprodukte ergibt die Δ¹⁶-17-Acetylverbindungen.
Diese Enone lassen sich nach den oben für die Cyclopropanierung
der Δ¹⁵-17-Ketone angegebenen Verfahren mit Trimethylsulfoxoniumiodid zu 16,17-Methylen-17-Acetylverbindungen
umsetzen, oder aber durch konjugierte Addition von
Alkylkupferverbindungen in die 16α- bzw. β-Alkyl-Progesteronderivate überführen.
Verbindungen, in denen R17a ein Alkanoylrest und R17b ein Alkylrest ist, lassen sich
beispielsweise aus Δ¹⁶-17-Alkanoylverbindungen oder 17α(oder β)-Hydroxy-17β(oder α)-
alkanoylverbindungen darstellen, indem man durch Reduktion mit Lithium in flüssigem
Ammoniak, gemischt mit Tetrahydrofuran, 17-Enolatanionen erzeugt, die sich mit dem
entsprechenden Alkylhalogenid zu den gewünschten Verbindungen alkylieren lassen (siehe
z. B. M.J. Weiss, R.E. Schaub, G.R. Allen, Jr., J.F.Poletto, C. Pidacks, R.B. Conrow und C.
J. Coscia, Tetrahedron 20, 357 (1964).
Alternativ hierzu kann aber auch ausgehend von den entsprechenden 17-Ketonen mit
Tosylmethylisocyanat (TosMic) und z. B. Kaliumtert.butylat als Base in geeigneten
Lösungsmitteln wie Diethylether oder Dimethoxyethan ein Gemisch der 17α/17β-Nitrile
hergestellt werden. Nach Trennung der Isomeren wird dann z. B. mit Lithiumdiisopropylamid
oder anderen starken Basen deprotoniert und anschließend mit Alkylhalogeniden alkyliert.
Die Nitrile können schließlich durch Reaktion mit Alkylmagnesiumhalogeniden oder
Alkyllithium Verbindungen in die Alkanoyl-Verbindungen überführt werden.
Die Darstellung von Derivaten, in den R17a und R17b gemeinsam für
stehen, erfolgt ausgehend vom 17-Keton nach literaturbekannten Methoden (z. B. EP-A-0
444 3951, 1991; und EP-A-0 154 429, 1989). Hierzu werden beispielsweise durch reduktive
Allylierung der oben erwähnten Δ¹⁶-17-Acetylverbindungen die entsprechenden 17α(bzw.
β)-(2-Propenyl)-verbindungen dargestellt. Die endständige Doppelbindung wird dann
entweder über Hydroborierung, z. B. mit 9-BBN (9-Borabicyclononan), oxidative
Aufarbeitung und Weiteroxidation zum entsprechenden C₃-Aldehyd oder aber durch
ozonolytischen Abbau in den C₂-Aldehyd überführt. Die 6-Ring- bzw. 5-Ringspiroketone
können dann via Aldolreaktion dargestellt werden. Hierbei entstehen zunächst die α,β-ungesättigten
Ketone, die gewünschtenfalls nach bekannten Methoden zu den gesättigten
Ketonen reduziert werden können.
Die Einführung des Hydroxyprogesteronsubstitutionsmusters (R17a=Acetyl, R17b=Hydroxy)
erfolgt nach literaturbekannten Verfahren. Beispielsweise kann das entsprechende 17-Keton
mit Trimethylsilylcyanid in geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Dichlormethan, ggf. in
Gegenwart von Kronenethern, z. B. 18-Krone-6, als Gemisch der isomeren 17-Cyanhydrine
synthetisiert werden. Die silylgeschützten Cyanhydrine werden dann z. B. chromatographisch
getrennt und entweder direkt mit einem Alkylmagnesiumhalogenid oder einer
Alkyllithiumverbindung, z. B. Methyllithium, umgesetzt oder aber zunächst mit
Diisobutylaluminiumhydrid (DIBAH) zu den Aldehyden reduziert, die dann nach Umsetzung
mit einem Alkylmagnesiumhalogeniden oder einer Alkyllithiumverbindung und Reoxidation
zum 20-Keton die 17α- bzw. 17β-Alkanoyl-Verbindungen ergeben.
Ausgehend von den 17α- (bzw. β-)Hydroxy-17β- (bzw. α-)Alkanoyl-Verbindungen können
dann in bekannter Weise durch Veresterung der 17-Hydroxyfunktion die 17α-Alkanoyloxy
derivate erhalten werden.
Des weiteren besonders hervorzuheben ist die formale Wasseraddition an 17α-
(bzw. 17β-)Ethinyl-17β(bzw. 17α)-hydroxy-Derivate beispielsweise mittels
Oxymercurierung. Hierbei entstehen ausgehend vom 17α-Ethinylisomeren die 17α-Acetyl-
und ausgehend vom 17β-Ethinylisomeren die 17β-Acetyl-Verbindung. Die Einführung des
Hydroxyprogesteronsubstitutionsmusters ist aber auch aus den 17-Ethinylverbindungen unter
Umkehr der ursprünglichen Stereochemie an C-17 möglich (17α-Ethinyl-17β-hydroxy ergibt
17β-Acetyl-17α-hydroxy und umgekehrt). Hierfür sind besonders die Überführung von 17α-
(oder β)-Ethinyl-17β-(oder α)-nitrooxy-Verbindungen (siehe H. Hofmeister, K. Ahnen, H.
Laurent und R. Wiechert, Chem.Ber. 111, 3086 (1978)) bzw. von aus 17α-(oder β)-Ethinyl-
17β-(oder α)-hydroxy-Verbindungen generierten Allensulfoxiden (siehe V. VanRheenen und
K.P. Shephard, J.Org.Chem. 44, 1582 (1979)) in die entsprechenden 17β-(bzw. α)-Acetyl-
4 7α-(bzw. β)-hydroxy-Verbindungen hervorzuheben.
17β-(bzw. α)-Acetyl-17α-(bzw. β)-fluorverbindungen können z. B. aus den entsprechenden
17β-(bzw. α)-Acetyl -17α-(bzw. β)-hydroxy-Verbindungen durch Umsetzung mit DAST
(Diethylaminoschwefeltrifluorid) in geeigneten Lösungsmitteln wie beispielsweise
Trichlormethan dargestellt werden.
Die sich anschließende Freisetzung der 3-Ketofunktion unter Wasserabspaltung und
Ausbildung der 4(5)-Doppelbindung erfolgt durch Behandlung mit Säuren oder einem sauren
Ionentauscher. Die saure Behandlung erfolgt in an sich bekannter Weise, indem man das
entsprechende 5α-Hydroxy-3-Ketal in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie
Methanol, Ethanol oder Aceton, löst und auf die Lösung katalytische Mengen Mineral- oder
Sulfonsäure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Perchlorsäure oder p-Toluolsulfonsäure,
oder eine organische Säure, wie Essigsäure, so lange einwirken läßt, bis
vorhandene Schutzgruppen entfernt sind. Die Umsetzung läuft bei Temperaturen von 0 bis
100°C ab.
Die nächsten Schritte gelten in aller Regel der Einführung der Reste R6a, R6b und R⁷.
Die Einführung einer 6,7-Doppelbindung gelingt ausgehend vom 3-Keton (W =
Sauerstoffatom) über Dienoletherbromierung und anschließende Bromwasserstoffabspaltung
(siehe z. B. J. Fried, J.A. Edwards, Organic Reactions in Steroid Chemistry, von Nostrand
Reinhold Company 1972, S. 265-374).
Die Dienoletherbromierung kann z. B. analog der Vorschrift von J.A. Zderic, Humberto
Carpio, A. Bowers und Carl Djerassi in Steroids 1, 233 (1963) erfolgen. Die
Bromwasserstoffabspaltung gelingt durch Erhitzen der 6-Bromverbindung mit basischen
Mitteln, wie z. B. LiBr oder Li₂CO₃ in aprotischen Lösungsmitteln wie Dimethylformamid
bei Temperaturen von 50-120°C oder aber indem die 6-Bromverbindungen in einem
Lösungsmittel wie Collidin oder Lutidin erhitzt werden.
Die Einführung einer 6,7-Methylenfunktion erfolgt aus dem 4,6-Dien-3-on durch Umsetzung
mit Dimethylsulfoxoniummethylid, wobei ein Gemisch der α- und β-Isomeren erhalten wird
(das Verhältnis ist abhängig von den verwendeten Substraten und liegt bei ca. 1 : 1), das z. B.
über Säulenchromatographie in die einzelnen Isomeren getrennt werden kann.
Verbindungen worin R⁷ für einen Alkylrest steht, werden aus den 4,6-Dien-3-on-Verbindungen
durch 1,6-Addition nach bekannten Methoden hergestellt (J. Fried, J.A.
Edwards: "Organic Reactions in Steroid Chemistry", von Nostrand Reinhold Company 1972,
Seite 75 bis 82; und A. Hosomi und H. Sakurai, J.Am.Chem.Soc.99, 1673 (1977)).
Besonders hervorzuheben ist hierbei die Addition von Dialkylkupferlithium-Verbindungen.
Verbindungen, in denen R6a ein Chloratom darstellt und R6b und R⁷ eine gemeinsame
zusätzliche Bindung bilden, werden ebenfalls ausgehend von den 4,6-Dien-3-on-
Verbindungen dargestellt. Hierzu wird zunächst die 6,7-Doppelbindung unter Verwendung
organischer Persäuren, wie z. B. meta-Chlorperbenzoesäure in Methylenchlorid und ggf. in
Gegenwart von Natriumhydrogencarbonat (siehe W. Adam et al, J.Org.Chem.38, 2269
(1973)) epoxidiert. Die Öffnung dieses Epoxides und die Eliminierung der primär gebildeten
7α-Hydroxygruppe erfolgt z. B. durch Umsetzung mit Chlorwasserstoffgas in Eisessig (siehe
u. a. DE-A 11 58 966 und DE-A 40 06 165).
Die Einführung einer 6-Methylengruppe kann zum Beispiel ausgehend von einem 3-Amino-
3,5-dien-Derivat durch Umsetzung mit Formalin in alkoholischer Lösung unter Bildung einer
6α-Hydroxymethylgruppe und anschließender saurer Wasserabspaltung z. B. mit Salzsäure in
Dioxan/Wasser erfolgen. Die Wasserabspaltung kann aber auch in der Weise erfolgen, daß
zunächst die Hydroxygruppe gegen eine bessere Fluchtgruppe ausgetauscht und dann
eliminiert wird. Als Fluchtgruppen sind z. B. das Mesylat, Tosylat oder Benzoat geeignet
(siehe DE-A 34 02 3291, EP-A. 0 150 157, US-A 4,584,288; K. Nickisch et al., J. Med.
Chem. 34, 2464 (1991)).
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung der 6-Methylenverbindungen besteht in der direkten
Umsetzung der 4(5) ungesättigten 3-Ketone mit Acetalen des Formaldehyds in Gegenwart
von Natriumacetat mit z. B. Phosphoroxychlorid oder Phosphorpentachlorid in geeigneten
Lösungsmitteln wie Chloroform (siehe z. B. K. Ahnen, H. Hofmeister, H. Laurent und R.
Wiechert, Synthesis 34 (1982)).
Die 6-Methylenverbindungen können zur Darstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel 1, in denen R6a gleich Methyl ist und R6b und R⁷ gemeinsam eine zusätzliche
Bindung bilden, genutzt werden.
Hierzu kann man z. B. ein von D. Burn et al. in Tetrahedron 21, 1619 (1965) beschriebenes
Verfahren anwenden, bei dem eine Isomerisierung der Doppelbindung durch Erwärmen der
6-Methylenverbindungen in Ethanol mit 5% Palladium-Kohle-Katalysator, der entweder mit
Wasserstoff oder durch Erwärmen mit einer geringen Menge Cyclohexen vorbehandelt
wurde, erzielt werden. Die Isomerisierung kann auch mit einem nicht vorbehandelten
Katalysator erfolgen, wenn zur Reaktionsmischung eine geringe Menge Cyclohexen zugesetzt
wird. Das Auftreten geringer Anteile hydrierter Produkte kann durch Zugabe eines
Überschusses an Natriumacetat verhindert werden.
Die Darstellung von 6-Methyl-4,6-dien-3-on-Derivaten kann aber auch direkt erfolgen (siehe
K. Ahnen, H. Hofmeister, H. Laurent und R. Wiechert, Lieb. Ann. 712 (1983)).
Verbindungen, in denen R6a eine α-Methylfunktion darstellt, können aus den 6-Methylenverbindungen
durch Hydrierung unter geeigneten Bedingungen dargestellt werden.
Die besten Ergebnisse (selektive Hydrierung der exo-Methylenfunktion) werden durch
Transfer-Hydrierung erreicht (E.A. Brande, R.P. Linstead und P.W.D. Mitchell, J.Chem.Soc.
3578 (1954)). Erhitzt man die 6-Methylenderivate in einem geeigneten Lösungsmittel, wie
z. B. Ethanol, in Gegenwart eines Hydriddonators, wie z. B. Cyclohexen, so kommt man in
sehr guten Ausbeuten zu 6α-Methylderivaten. Geringe Anteile an 6β-Methylverbindung
können sauer isomerisiert werden (siehe z. B. D. Burn, D.N. Kirk und V. Petrow,
Tetrahedron 1619(1965)).
Auch die gezielte Darstellung von 6β-Alkylverbindungen ist möglich. Hierfür werden die
4(5)-ungesättigten 3-Ketone z. B. mit Ethylenglycol, Trimethylorthoformiat in Dichlormethan
in Gegenwart katalytischer Mengen einer Säure, (z. B. p-Toluolsulfonsäure) zu den
entsprechenden 3-Ketalen umgesetzt. Während dieser Ketalisierung isomerisiert die
Doppelbindung in die Position 5(6). Eine selektive Epoxidierung dieser 5(6)-Doppelbindung
gelingt z. B. durch Verwendung organischer Persäuren, z. B. m-Chlorperbenzoesäure, in
geeigneten Lösungsmittel wie Dichlormethan. Alternativ hierzu kann die Epoxidierung auch
mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von z. B. Hexachloraceton oder 3-Nitrotrifluoracetophenon
erfolgen. Die gebildeten 5,6α-Epoxide können dann unter
Verwendung entsprechender Alkylmagnesiumhalogenide oder Alkyllithiumverbindungen axial
geöffnet werden. Man gelangt so zu 5α-Hydroxy-6β-Alkylverbindungen; Die Spaltung der 3-Ketoschutzgruppe
kann unter Erhalt der 5α-Hydroxyfunktion durch Behandeln unter milden
sauren Bedingungen (Essigsäure oder 4 n Salzsäure bei 0°C) erfolgen. Basische Eliminierung
der 5α-Hydroxyfunktion mit z. B. verd. wäßriger Natronlauge ergibt die 3-Keto-4-en-Verbindungen
mit einer β-ständigen 6-Alkylgruppe. Alternativ hierzu ergibt die Ketalspaltung
unter drastischeren Bedingungen (wäßrige Salzsäure oder eine andere starke Säure) die
entsprechenden 6α-Alkylverbindungen.
Die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen W für ein Sauerstoffatom
steht, können gewünschten falls durch Umsetzung mit Hydroxylaminhydrochlorid in
Gegenwart eines tertiären Amins bei Temperaturen zwischen -20 und +40°C in ihre
entprechenden Oxime überführt werden (allgemeine Formel I mit W in der Bedeutung von
N∼OH, wobei die Hydroxygruppe syn- oder antiständig sein kann). Geeignete tertiäre Basen
sind beispielsweise Trimethylamin, Triäthylamin, Pyridin, N,N-Dimethylaminopyridin, 1,5-
Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) und 1,5-Diazabicyclo[5.4.0]undec-5-en (DBU), wobei
Pyridin bevorzugt ist.
Die Entfernung der 3-Oxogruppe zur Herstellung eines Endprodukts der allgemeinen Formel
I mit W in der Bedeutung von zwei Wasserstoffatomen kann beispielsweise nach der in DE-A
28 05 490 angegebenen Vorschrift durch reduktive Spaltung eines Thioketals der 3-Ketoverbindung
erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung:
Zu einer Suspension von 24,3 g Magnesiumspänen in 350 ml absolutem Diethylether werden
1,5 g Quecksilber(II)-chlorid gegeben. Man rührt 30 Minuten nach und kühlt dann auf 0°C.
Anschließend werden unter Argon zunächst 4 ml 3-Brompropin addiert. Nach dem
Anspringen der Reaktion (Temperaturanstieg) wird auf 5°C gekühlt. Dann werden weitere
33,5 ml 3-Brompropin mit einer solchen Geschwindigkeit hinzugetropft, daß die
Innentemperatur nicht 0°C übersteigt. Nach vollständiger Zugabe wird 30 Minuten bei 0°C
nachgerührt und dann eine Lösung von 25 g 3,3-[2,2-Dimethyl-1,3-propandiylbis(oxy)]-
5,10α-epoxy-5α-estr-9(11)-en-17β-ol in 300 ml absolutem Tetrahydrofuran langsam
hinzugetropft. Man läßt eine Stunde bei 0°C nachrühren und dekantiert dann vom
überschüssigen Magnesium ab. Anschließend addiert man vorsichtig 500 ml gesättigte
wäßrige Ammoniumchloridlösung und läßt eine Stunde bei Raumtemperatur rühren (starke
Gasentwicklung). Es wird zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Man filtriert und engt im Vakuum ein. Der Rückstand wird aus
Diisopropylether umkristallisiert. Man erhält 22,5 g 1a) als weiße Kristalle.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,42 m (1H,H-11); 4,40 s (1H,OH); 3,75 dd (J=14, 7.5Hz, 1H,H-17); 3,40-3,60 m (4H,Ketal); 1,93 t (J=1.5 Hz,1H,Ethin); 0,99 s (3H,Me-Ketal); 0,92 s (3H, Me- Ketal); 0,76 s (3H,C-18)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,42 m (1H,H-11); 4,40 s (1H,OH); 3,75 dd (J=14, 7.5Hz, 1H,H-17); 3,40-3,60 m (4H,Ketal); 1,93 t (J=1.5 Hz,1H,Ethin); 0,99 s (3H,Me-Ketal); 0,92 s (3H, Me- Ketal); 0,76 s (3H,C-18)
Zu 110 ml Pyridin in 900 ml Dichlormethan werden bei 0°C 33 g Chromtrioxid addiert. Man
rührt 30 Minuten bei 0°C nach und addiert dann eine Lösung von 22,5 g der unter 1a)
beschriebenen Substanz in 250 ml Dichlormethan. Anschließend läßt man eine Stunde bei 0°C
nachrühren. Danach wird die Reaktionslösung abdekantiert und der Rückstand dreimal mit
Dichlormethan gewaschen. Die vereinigten organischen Phasen werden zweimal mit 5%iger
wäßriger Natriumhydroxidlösung und einmal mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Man filtriert und engt im Vakuum ein. Das
erhaltene Rohprodukt wird durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch
aus Hexan/Ethylacetat gereinigt. Man erhält 21 g 1b) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,43 ppm dbr (J=5.5 Hz, 1H, H-11); 4,40 s (1H, OH); 3,40-3,60 m (4H, Ketal); 1,92 t (J=1.5 Hz, 1H, Ethin); 1,02 s (3H, C-18); 0,95 s (3H, Me-Ketal); 0,91 s (3H, Me-Ketal)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,43 ppm dbr (J=5.5 Hz, 1H, H-11); 4,40 s (1H, OH); 3,40-3,60 m (4H, Ketal); 1,92 t (J=1.5 Hz, 1H, Ethin); 1,02 s (3H, C-18); 0,95 s (3H, Me-Ketal); 0,91 s (3H, Me-Ketal)
21 g der unter 1b) beschriebenen Verbindung werden in 1,5 l Dioxan gelöst. Die Lösung wird
danach in einer Quarzglas-Apparatur 1,5 Stunden mit UV-Licht bestrahlt. Anschließend wird
im Vakuum eingeengt und das erhaltene Rohprodukt durch Säulenchromatographie an
Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan/Ethylacetat gereinigt. Man erhält 13,8 g 1c) als
weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,35 ppm m (1H, H-11); 4,30 s (1H, OH); 3,45-3,60 m (4H, Ketal); 1,90 t (J=1.5 Hz, 1H, Ethin); 1,12 s (3H, C-18); 1,00 s (3H, Me-Ketal); 0,96 s (3H, Me- Ketal)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,35 ppm m (1H, H-11); 4,30 s (1H, OH); 3,45-3,60 m (4H, Ketal); 1,90 t (J=1.5 Hz, 1H, Ethin); 1,12 s (3H, C-18); 1,00 s (3H, Me-Ketal); 0,96 s (3H, Me- Ketal)
13,8 g der unter 1c) beschriebenen Substanz werden in 400 ml Aceton gelöst. Man addiert
unter Argon 580 mg Silbernitrat und 7,32 g N-Bromsuccinimid. Anschließend wird 20
Minuten bei Raumtemperatur nachgerührt. Dann gießt man die Reaktionslösung auf 350 ml
eiskalte gesättigte wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung und extrahiert mit Ethylacetat.
Die organische Phase wird mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und
über Natriumsulfat getrocknet. Es wird filtriert und im Vakuum eingeengt. Man erhält 15,6
1d), welches ohne Reinigung in die Folgestufe eingesetzt wird.
15,6 g der unter 1d) beschriebenen Substanz werden in 300 ml eines Gemisches aus
Tetrahydrofuran und Wasser (1 : 1) gelöst. Man addiert unter Argon 24 g p-Toluolsulfonsäurehydrazid
und 15,6 g Natriumacetat. Anschließend wird 4 Stunden unter
Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionslösung auf 150 ml eiskalte
gesättigte wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen. Man extrahiert mit
Ethylacetat. Die organische Phase wird mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Man filtriert und engt im Vakuum ein. Das
erhaltene Rohprodukt wird durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch
aus Hexan/Ethylacetat gereinigt. Man erhält 9,4 g 1e) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 6,12 ppm dbr (J= 7 Hz, 1H, Vinyl); 5,70 q (J=7 Hz, 1H, Vinyl); 5,26 m (1H, H-11); 4,32 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 1,12 s (3H, C-18); 0,99 s (3H, Me- Ketal); 0,98 s (3H, Me-Ketal)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 6,12 ppm dbr (J= 7 Hz, 1H, Vinyl); 5,70 q (J=7 Hz, 1H, Vinyl); 5,26 m (1H, H-11); 4,32 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 1,12 s (3H, C-18); 0,99 s (3H, Me- Ketal); 0,98 s (3H, Me-Ketal)
9,4 g der unter 1e) beschriebenen Substanz werden in 250 ml absolutem Toluol gelöst. Man
addiert unter Argon 9 ml Tributylzinnhydrid und 25 mg Azobisisobutyronitril und kocht eine
Stunde unter Rückfluß (bei gleichzeitiger Bestrahlung mit einer UV-Lampe). Nach
vollständiger Umsetzung wird die Reaktionslösung im Vakuum eingeengt und der Rückstand
durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan/Ethylacetat
gereinigt. Man erhält 4,6 g 1f) sowie 2,4 g 3,3-[2,2-Dimethyl-1,3-propandiylbis(oxy)]-5-
hydroxy-3′H-cyclopenta[9,10]-9β,13α-estran-17-on als weiße Schäume.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,43 ppm m (1H, Bügel); 5,36 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 4,40 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 2,35 m (1H, H-11); 1,00 s (6H, C-18 + Me-Ketal); 0,97 s (3H, Me-Ketal)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,43 ppm m (1H, Bügel); 5,36 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 4,40 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 2,35 m (1H, H-11); 1,00 s (6H, C-18 + Me-Ketal); 0,97 s (3H, Me-Ketal)
30 ml absolutes Tetrahydrofuran werden mit Ethingas bei 0°C über 30 Minuten gesättigt.
Anschließend addiert man unter Argon 6 ml einer 1,6 molaren Lösung von Butyllithium in
Hexan und läßt weitere 30 Minuten bei 0°C nachrühren. Danach wird eine Lösung von 400
mg der unter 1f) beschriebenen Substanz in 10 ml absolutem Tetrahydrofuran addiert. Man
läßt eine Stunde bei 0°C nachrühren und quencht dann mit gesättigter wäßriger
Animoniumchloridlösung. Es wird zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Man wäscht die
vereinigten organischen Phasen mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung und trocknet
über Natriumsulfat. Anschließend filtriert man und engt im Vakuum ein. Das erhaltene
Rohprodukt wird durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch aus
Hexan/Ethylacetat gereinigt. Man erhält 261 mg 1g) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,65 ppm m (1H, Bügel); 5,52 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 4,37 s (1H, OH); 3,50-3,65 m (4H, Ketal); 2,50 s (1H, Ethin); 2,49 m (1H, H-11); 1,15 s (3H, C-18); 1,00 s (6H, Me-Ketal)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,65 ppm m (1H, Bügel); 5,52 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 4,37 s (1H, OH); 3,50-3,65 m (4H, Ketal); 2,50 s (1H, Ethin); 2,49 m (1H, H-11); 1,15 s (3H, C-18); 1,00 s (6H, Me-Ketal)
261 mg der unter 1g) beschriebenen Substanz werden in 12 ml Aceton gelöst. Man addiert
0,6 ml 4 normale wäßrige Salzsäure und läßt 1 Stunde bei Raumtemperatur nachrühren.
Anschließend wird die Reaktionslösung mit Wasser verdünnt und zweimal mit Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit gesättigter wäßriger
Natriumhydrogencarbonatlösung und gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen.
Man trocknet über Natriumsulfat, filtriert und engt im Vakuum ein. Das erhaltene
Rohprodukt wird durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch aus
Hexan/Ethylacetat gereinigt. Man erhält 160 mg 1h) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,80 ppm sbr (1H, H-4); 5,71 m (1H, Bügel); 5,59 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 2,60 m (1H, H-11); 2,50 s (1H, Ethin); 1,15 s (3H, C-18)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,80 ppm sbr (1H, H-4); 5,71 m (1H, Bügel); 5,59 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 2,60 m (1H, H-11); 2,50 s (1H, Ethin); 1,15 s (3H, C-18)
30 ml absolutes Tetrahydrofuran werden bei 0°C 30 Minuten mit Propingas gesättigt.
Anschließend addiert man unter Argon 6 ml einer 1,6 molaren Lösung von Butyllithium in
Hexan und läßt 30 Minuten bei 0°C nachrühren. Dann wird eine Lösung von 400 mg der
unter 1f) beschriebenen Verbindung in 10 ml absolutem Tetrahydrofuran addiert. Man läßt
eine Stunde bei 0°C nachrühren und quencht dann mit gesättigter wäßriger
Ammoniumchloridlösung. Es wird zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen werden mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und
über Natriumsulfat getrocknet. Man filtriert und engt im Vakuum ein. Das erhaltene
Rohprodukt wird durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch aus
Hexan/Ethylacetat gereinigt. Man erhält 276 mg 2a) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,61 ppm m (1H, Bügel); 5,53 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 4,35 s (1H, OH); 3,50-3,65 m (4H, Ketal); 2,47 m (1H, H-11); 1,93 s (3H, Propin); 1,13 s (3H, C-18); 1,00 s (6H, Me-Ketal)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,61 ppm m (1H, Bügel); 5,53 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 4,35 s (1H, OH); 3,50-3,65 m (4H, Ketal); 2,47 m (1H, H-11); 1,93 s (3H, Propin); 1,13 s (3H, C-18); 1,00 s (6H, Me-Ketal)
Analog zu Beispiel 1h) werden 276 mg der unter 2a) beschriebenen Substanz in 12 ml Aceton
mit 0,6 ml 4 normaler wäßriger Salzsäure umgesetzt. Man erhält nach Reinigung des
Rohproduktes durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch aus
Hexan/Ethylacetat 170 mg 2b) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,80 ppm sbr (1H, H-4); 5,65 m (1H, Bügel); 5,59 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 2,57 m (1H, H-11); 1,88 s (3H, Propin); 1,10 s (3H, C-18)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,80 ppm sbr (1H, H-4); 5,65 m (1H, Bügel); 5,59 dbr (J=10 Hz, 1H, Bügel); 2,57 m (1H, H-11); 1,88 s (3H, Propin); 1,10 s (3H, C-18)
1,88 g der unter 1f) beschriebenen Verbindung werden in 10 ml Dichlormethan gelöst. Man
addiert 15 mg Kaliumcyanid, 15 mg 48-Krone-6 sowie 0,7 ml Trimethylsilylcyanid und läßt
bei Raumtemperatur 8 Stunden nachrühren. Die Reaktionslösung wird direkt durch
Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan/Ethylacetat gereinigt.
Man erhält 1,165 g 3a).
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,45-5,52 m (2H, Bügel); 4,30 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 2,40 m (1H, H-11); 1,25 s (3H, C-18); 1,00 s (3H, Me-Ketal); 0,98 s (3H, Me-Ketal); 0,20 s (9H, SiMe₃)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,45-5,52 m (2H, Bügel); 4,30 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 2,40 m (1H, H-11); 1,25 s (3H, C-18); 1,00 s (3H, Me-Ketal); 0,98 s (3H, Me-Ketal); 0,20 s (9H, SiMe₃)
Zu einer Lösung von 1,165 g der unter 3a) beschriebenen Substanz in 20 ml absolutem
Tetrahydrofuran werden bei -10°C 11 ml einer 1 molaren Lösung von
Diisobutylaluminiumhydrid in Hexan addiert. Man läßt 6 Stunden bei 0°C nachrühren und
gießt dann das Reaktionsgemisch vorsichtig auf Wasser. Man extrahiert mit Ethylacetat,
wäscht die organische Phase mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung, trocknet über
Natriumsulfat und engt im Vakuum ein. Das erhaltene Rohprodukt wird in 20 ml Ethylacetat
gelöst. Man versetzt mit 10 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung sowie 0,5 ml gesättigter
wäßriger Oxalsäure und läßt zwei Stunden bei Raumtemperatur nachrühren. Anschließend
wird die organische Phase abgetrennt und die wäßrige Phase mit Ethylacetat extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen werden mit gesättigter wäßriger
Natriumhydrogencarbonatlösung sowie gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Man erhält nach
Reinigung des Rohproduktes durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch
aus Hexan/Ethylacetat 644 mg 3b) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 9,60 s (1H, Aldehyd), 5,50-5,55 m (2H, Bügel); 4,40 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 2,40 m (1H, H-11); 1,05 s (3H, C-18); 1,00 s (3H, Me-Ketal); 0,98 s (3H, Me-Ketal); 0,20 s (3H, SiMe₃); 0,10 (6H, SiMe₃)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 9,60 s (1H, Aldehyd), 5,50-5,55 m (2H, Bügel); 4,40 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 2,40 m (1H, H-11); 1,05 s (3H, C-18); 1,00 s (3H, Me-Ketal); 0,98 s (3H, Me-Ketal); 0,20 s (3H, SiMe₃); 0,10 (6H, SiMe₃)
Zu einer Lösung von 644 mg der unter 3b) beschriebenen Substanz in 20 ml absolutem
Diethylether werden bei 0°C 2,5 ml einer 1,6 molaren Lösung von Methyllithium in
Diethylether addiert. Man läßt eine Stunde bei 0°C nachrühren und gießt danach das
Reaktionsgemisch unter Eiskühlung auf gesättigte wäßrige Ammoniumchloridlösung. Man
extrahiert mit Ethylacetat, wäscht die organische Phase mit gesättigter wäßriger
Natriumchloridlösung, trocknet über Natriumsulfat, filtriert und engt im Vakuum ein. Man
erhält 530 mg 3c) als Gemisch der 20-Isomeren, welches ohne Trennung in die Folgestufe
eingesetzt wird.
Analog zu Beispiel 1b) werden 530 mg der unter 3c) beschriebenen Substanz mit 600 mg
Chromtrioxid und 2,2 ml Pyridin in Dichlormethan umgesetzt. Man erhält nach Aufreinigung
durch Säulenchromatographie 385 mg 3d) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,50-5,55 m (2H, Bügel); 4,30 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 2,40 m (1H, H-11); 2,20 s (3H, Acetyl); 1,00 s (3H, Me-Ketal); 0,98 s (3H, Me-Ketal); 0,82 s (3H, C-18); 0,15 s (9H, SiMe₃)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,50-5,55 m (2H, Bügel); 4,30 s (1H, OH); 3,50-3,60 m (4H, Ketal); 2,40 m (1H, H-11); 2,20 s (3H, Acetyl); 1,00 s (3H, Me-Ketal); 0,98 s (3H, Me-Ketal); 0,82 s (3H, C-18); 0,15 s (9H, SiMe₃)
Zu einer Lösung von 385 mg der unter 3d) beschriebenen Substanz in 15 ml Tetrahydrofuran
werden bei Raumtemperatur 1,5 ml einer 1,1 molaren Lösung von
Tetrabutylammoniumfluorid in Tetrahydrofuran addiert. Man läßt 1,5 Stunden nachrühren,
gießt dann das Reaktionsgemisch auf gesättigte wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung
und extrahiert mit Ethylacetat. Die organische Phase wird mit gesättigter wäßriger
Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum
eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt (315 mg) wird ohne Aufreinigung in die Folgestufe
eingesetzt.
Analog zu Beispiel 1h) werden 315 mg der unter 3e) beschriebenen Substanz mit 0,8 ml 4
normaler Salzsäure in Aceton umgesetzt. Man erhält nach Aufreinigung durch
Säulenchromatographie 195 mg 3f) als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,80 ppm sbr (1H, H-4); 5,65 m (1H, Bügel); 5,55 dt (J=10, 2.5 Hz, 1H, Bügel); 3,10 s (1H, H-11); 2,26 s (3H, Acetyl); 0,95 s (3H, C-18)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,80 ppm sbr (1H, H-4); 5,65 m (1H, Bügel); 5,55 dt (J=10, 2.5 Hz, 1H, Bügel); 3,10 s (1H, H-11); 2,26 s (3H, Acetyl); 0,95 s (3H, C-18)
Zu einer Suspension von 195 mg der unter 31) beschriebenen Verbindung in 3,5 ml Eisessig
werden bei 0°C 1,2 ml Trifluoressigsäureanhydrid addiert. Man läßt 4 Stunden bei
Raumtemperatur nachrühren und tropft anschließend das Reaktionsgemisch vorsichtig auf
gesättigte wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung. Man extrahiert mit Ethylacetat, wäscht
die organische Phase mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung, trocknet über
Natriumsulfat, filtriert und engt im Vakuum ein. Nach Aufreinigung durch
Säulenchromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan/Ethylacetat werden 150
mg 3g) erhalten.
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,80 sbr (1H, H-4); 5,68 m (1H, Bügel); 5,62 dt (J=10, 2.5 Hz, 1H, Bügel); 2,53 m (IH, H-11); 2,10 s (3H, Acetyl); 2,09 s (3H, Acetoxy); 0,90 s (3H, C-18)
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,80 sbr (1H, H-4); 5,68 m (1H, Bügel); 5,62 dt (J=10, 2.5 Hz, 1H, Bügel); 2,53 m (IH, H-11); 2,10 s (3H, Acetyl); 2,09 s (3H, Acetoxy); 0,90 s (3H, C-18)
Claims (5)
1. 11β,19-überbrückte 13α-Alkylsteroide der allgemeinen Formel I
worin
W für ein Sauerstoffatom, die Hydroxyiminogruppe (=N∼OH) oder zwei Wasserstoffatome
steht,
R6a und R6b für je ein Wasserstoffatom und R⁷ für ein Wasserstoffatom oder einen gerad- oder verzweigtkettigen gesättigten α- oder β-ständigen C₁-C₄-Alkylrest steht oder
R6a und R6b gemeinsam für eine Methylengruppe oder einen gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom 6 gebildeten Dreiring stehen und R⁷ ein Wasserstoffatom bedeutet oder
R6a für ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom oder für einen gerad- oder verzweigtkettigen gesättigten C₁-C₄-Alkylrest steht, wobei dann R6b und R⁷ je ein Wasserstoffatom oder gemeinsam eine zusätzliche Bindung darstellen und, wenn R6b und R⁷ je ein Wasserstoffatom bedeuten, R6a α- oder β-ständig sein kann, oder
R6a für ein Wasserstoffatom steht, wobei dann R6b und R⁷ gemeinsam für eine α- oder β- ständige Methylenbrücke oder eine zusätzliche Bindung stehen, oder
R¹⁵ und R¹⁶ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung oder eine α- oder β-ständige Methylenbrücke stehen, oder
R¹⁵ für ein Wasserstoffatom und R¹⁶ für eine α- oder β-ständige C₁-C₄-Alkylgruppe oder aber R¹⁶ gemeinsam mit R17a für eine α- oder β-ständige Methylenbrücke und R17b für einen Rest stehen, sowie
R11′ und R19′ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung stehen,
R17a/R17b eine der Substituentenkombinationen oder R17a/R17b gemeinsam bedeuten, mit
R²¹ und R²³ in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer C₁-C₄-Alkyl- oder einer C₁- C₄-Alkanoylgruppe,
R²² in der Bedeutung einer C₁-C₃-Alkyl- oder einer 1-Hydroxy-C₁-C₃-Alkylgruppe,
A in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, der Cyanogruppe, eines Restes der Formel -COOR²⁴ oder -OR²⁵, wobei R²⁴ für einen C₁-C₄-Alkylrest und R²⁵ für Wasserstoffatom, einen C₁-C₄-Alkyl- oder C₁-C₄-Alkanoylrest stehen,
B in der Bedeutung eines Wasserstoff-, Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatoms, einer C₁-C₄- Alkyl-, C₂- oder C₃-Alkinylgruppe, einer Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl- oder Alkanoyloxyalkylgruppe mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkyl-, Alkoxy- oder/und Alkanoyloxyteil,
D in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer Hydroxy-, C₁-C₄-Alkoxy- oder C₁-C₄- Alkanoyloxygruppe,
n in der Bedeutung 0, 1, 2, 3 oder 4,
m in der Bedeutung 0, 1 oder 2,
p in der Bedeutung 0 oder 1,
k in der Bedeutung 0, 1, 2 oder 3 und
R¹⁸ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht.
W für ein Sauerstoffatom, die Hydroxyiminogruppe (=N∼OH) oder zwei Wasserstoffatome
steht,
R6a und R6b für je ein Wasserstoffatom und R⁷ für ein Wasserstoffatom oder einen gerad- oder verzweigtkettigen gesättigten α- oder β-ständigen C₁-C₄-Alkylrest steht oder
R6a und R6b gemeinsam für eine Methylengruppe oder einen gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom 6 gebildeten Dreiring stehen und R⁷ ein Wasserstoffatom bedeutet oder
R6a für ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom oder für einen gerad- oder verzweigtkettigen gesättigten C₁-C₄-Alkylrest steht, wobei dann R6b und R⁷ je ein Wasserstoffatom oder gemeinsam eine zusätzliche Bindung darstellen und, wenn R6b und R⁷ je ein Wasserstoffatom bedeuten, R6a α- oder β-ständig sein kann, oder
R6a für ein Wasserstoffatom steht, wobei dann R6b und R⁷ gemeinsam für eine α- oder β- ständige Methylenbrücke oder eine zusätzliche Bindung stehen, oder
R¹⁵ und R¹⁶ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung oder eine α- oder β-ständige Methylenbrücke stehen, oder
R¹⁵ für ein Wasserstoffatom und R¹⁶ für eine α- oder β-ständige C₁-C₄-Alkylgruppe oder aber R¹⁶ gemeinsam mit R17a für eine α- oder β-ständige Methylenbrücke und R17b für einen Rest stehen, sowie
R11′ und R19′ je für ein Wasserstoffatom oder gemeinsam für eine zusätzliche Bindung stehen,
R17a/R17b eine der Substituentenkombinationen oder R17a/R17b gemeinsam bedeuten, mit
R²¹ und R²³ in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer C₁-C₄-Alkyl- oder einer C₁- C₄-Alkanoylgruppe,
R²² in der Bedeutung einer C₁-C₃-Alkyl- oder einer 1-Hydroxy-C₁-C₃-Alkylgruppe,
A in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, der Cyanogruppe, eines Restes der Formel -COOR²⁴ oder -OR²⁵, wobei R²⁴ für einen C₁-C₄-Alkylrest und R²⁵ für Wasserstoffatom, einen C₁-C₄-Alkyl- oder C₁-C₄-Alkanoylrest stehen,
B in der Bedeutung eines Wasserstoff-, Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatoms, einer C₁-C₄- Alkyl-, C₂- oder C₃-Alkinylgruppe, einer Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl- oder Alkanoyloxyalkylgruppe mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkyl-, Alkoxy- oder/und Alkanoyloxyteil,
D in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer Hydroxy-, C₁-C₄-Alkoxy- oder C₁-C₄- Alkanoyloxygruppe,
n in der Bedeutung 0, 1, 2, 3 oder 4,
m in der Bedeutung 0, 1 oder 2,
p in der Bedeutung 0 oder 1,
k in der Bedeutung 0, 1, 2 oder 3 und
R¹⁸ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht.
2. 9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α -estr-4-en-3-on;
9,44 α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13 α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3- on;
9,11 α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3- on;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α, 17α-pregn-4-en-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-chlor-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-chlor-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Ace tyloxy)-9,11α-dihydro-6-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6α-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6α-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en-3,20-dion;
9,11α -Dihydro-6,17-dimethyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-6,17-dimethyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6-dien-3,20- dion;
9,11 α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-3- on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-3- on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4- en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-hydroxy-17β(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4- en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estra-4,15- dien -3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estra-4,15- dien-3-on;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
9,1α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9, 11]-13α-estr-4-en-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-17α-ol;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-17α-ol;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-17α-ol;
17α-Ethinyl-17β-hydroxy-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
17β-Ethinyl-17α-hydroxy-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-17α-(1-propinyl)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3- on;
17α-Hydroxy-17β-(1-propinyl)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3- on;
17-(Acetyloxy)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-methyl-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-methyl-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α- pregna-4,6-dien-3,20-dion.
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α -estr-4-en-3-on;
9,44 α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-13 α-estra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3- on;
9,11 α-Dihydro-17α-hydroxy-17β-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-3- on;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α, 17α-pregn-4-en-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-chlor-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-chlor-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Ace tyloxy)-9,11α-dihydro-6-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6α-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6α-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-17-methyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en-3,20-dion;
9,11α -Dihydro-6,17-dimethyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
9,11α-Dihydro-6,17-dimethyl-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregna-4,6-dien-3,20- dion;
9,11 α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-3- on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-3- on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4- en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-hydroxy-17β(1-propinyl)-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4- en-3-on;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-17β-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estra-4,15- dien -3-on;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-17α-hydroxy-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estra-4,15- dien-3-on;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-9,11α-dihydro-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
9,1α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9, 11]-13α-estr-4-en-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-17α-ol;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estra-4,15-dien-17α-ol;
9,11α-Dihydro-17α-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-17β-ol;
9,11α-Dihydro-17β-ethinyl-6′H-benzo[10,9,11]-18a-homo-13α-estr-4-en-17α-ol;
17α-Ethinyl-17β-hydroxy-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
17β-Ethinyl-17α-hydroxy-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-17α-(1-propinyl)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3- on;
17α-Hydroxy-17β-(1-propinyl)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6H-benzo[10,9,11]-13α-estr-4-en-3- on;
17-(Acetyloxy)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregn-4-en-3,20- dion;
17-(Acetyloxy)-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α-pregn-4-en- 3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-methyl-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α-pregna-4,6- dien-3,20-dion;
17-(Acetyloxy)-6-methyl-4′,5′,9,11α-tetrahydro-6′H-benzo[10,9,11]-19-nor-13α,17α- pregna-4,6-dien-3,20-dion.
3. Pharmazeutische Präparate, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine
Verbindung der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 sowie einen pharmazeutisch
verträglichen Träger enthalten.
4. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 zur
Herstellung von Arzneimitteln.
5. Zwischenverbindungen der allgemeinen Formel II
worin
K für eine Ketoschutzgruppe oder eine geschützte Hydroxygruppe und ein Wasserstoffatom sowie
R¹⁸ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe stehen.
K für eine Ketoschutzgruppe oder eine geschützte Hydroxygruppe und ein Wasserstoffatom sowie
R¹⁸ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe stehen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413185 DE4413185A1 (de) | 1994-04-12 | 1994-04-12 | 11beta,19-überbrückte 13alpha-Alkylsteroide |
PCT/EP1995/001339 WO1995027725A1 (de) | 1994-04-12 | 1995-04-12 | 11β,19-ÜBERBRÜCKTE 13α-ALKYLSTEROIDE |
AU23064/95A AU2306495A (en) | 1994-04-12 | 1995-04-12 | 11beta ,19-bridged 13alpha-alkyl steroids |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413185 DE4413185A1 (de) | 1994-04-12 | 1994-04-12 | 11beta,19-überbrückte 13alpha-Alkylsteroide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4413185A1 true DE4413185A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6515592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944413185 Withdrawn DE4413185A1 (de) | 1994-04-12 | 1994-04-12 | 11beta,19-überbrückte 13alpha-Alkylsteroide |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU2306495A (de) |
DE (1) | DE4413185A1 (de) |
WO (1) | WO1995027725A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU2002219218A1 (en) * | 2000-12-28 | 2002-07-16 | Schering Ag | Method for screening for progesterone receptor isoform-specific ligands |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES533260A0 (es) * | 1983-06-15 | 1985-02-01 | Schering Ag | Procedimiento para la preparacion de 13a-alquilgonanos |
DE3708942A1 (de) * | 1987-03-18 | 1988-09-29 | Schering Ag | 19,11ss-ueberbrueckte steroide, deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate |
DE3717169A1 (de) * | 1987-05-19 | 1988-12-01 | Schering Ag | 19,11ss-ueberbrueckte steroide, deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate |
DE4235220A1 (de) * | 1992-10-13 | 1994-06-16 | Schering Ag | Gestagen wirksame 19,11ß-überbrückte 4-Estrene |
-
1994
- 1994-04-12 DE DE19944413185 patent/DE4413185A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-04-12 AU AU23064/95A patent/AU2306495A/en not_active Abandoned
- 1995-04-12 WO PCT/EP1995/001339 patent/WO1995027725A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU2306495A (en) | 1995-10-30 |
WO1995027725A1 (de) | 1995-10-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2178899B1 (de) | 17beta-cyano-18a-homo-19-nor-androst-4-en-derivat, dessen verwendung und das derivat enthaltende arzneimittel | |
AU628015B2 (en) | 19,11beta-bridged steroids, their production and pharmaceutical preparations containing same | |
DE3625315A1 (de) | 11ss-(4-isopropenylphenyl)-estra-4,9-diene, deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate | |
EP2038294B1 (de) | 18-methyl-19-nor-androst-4-en-17,17-spiroether (18-methyl-19-nor-20- spirox-4-en-3-one), sowie diese enthaltende pharmazeutische präparate | |
EP1831240B1 (de) | 18-methyl-19-nor-17-pregn-4-en-21,17-carbolactone, sowie diese enthaltende pharmazeutische präparate | |
DE3832303A1 (de) | 11ss-phenyl-14ssh-steroide | |
DE3586427T2 (de) | In position-10 durch ein radikal mit doppel- bzw. dreifachbindung substituierte steroide und verfahren zu ihrer herstellung. | |
EP2170925A2 (de) | 17ß-CYANO-19-NOR-ANDROST-4-EN-DERIVAT, DESSEN VERWENDUNG UND DAS DERIVAT ENTHALTENDE ARZNEIMITTEL | |
EP0664811B1 (de) | Gestagen wirksame 19,11-überbrückte 4-estrene | |
DE4042007A1 (de) | 6,7-modifizierte-11(beta)-aryl-4-estrene | |
DE3717169A1 (de) | 19,11ss-ueberbrueckte steroide, deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate | |
DE102007063496A1 (de) | 15,16-Methylen-17-(1'-propenyl)-17-3'-oxidoestra-4-en-3-on-Derivat, dessen Verwendung und das Derivat enthaltende Arzneimittel | |
DE4413185A1 (de) | 11beta,19-überbrückte 13alpha-Alkylsteroide | |
DE102007063503A1 (de) | 17-Hydroxy-19-nor-21-carbonsäure-Steroid y-Lacton-Derivat, dessen Verwendung und das Derivat enthaltende Arzneimittel | |
DE4447401A1 (de) | 14,17-C¶2¶-überbrückte Steroide | |
DE4413184A1 (de) | 10,11-C¶3¶-überbrückte Steroide | |
EP2238147B1 (de) | 17-(1'-propenyl)-17-3'-oxidoestra-4-en-3-on-derivat, dessen verwendung und das derivat enthaltende arzneimittel | |
DE102007063501A1 (de) | 15, 16-Methylen-17-hydroxy-19-nor-21-carbonsäure-Steroid y-Lacton-Derivat, dessen Verwendung und das Derivat enthaltende Arzneimittel | |
DE3619413A1 (de) | 9(alpha), 10(alpha)-methylen-estrene, deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate | |
DE4337416A1 (de) | 10,11beta-C¶2¶-überbrückte Steroide | |
WO1994006819A1 (de) | Gestagen wirksame 4,5;11,12-estradiene, verfahren zu ihrer herstellung, diese estradiene enthaltende arzneimittel sowie deren verwendung zur herstellung von arzneimitteln | |
DE19535851A1 (de) | 18-Norsteroide mit gestagener Wirkung | |
DE102007063499A1 (de) | Steroid-17,17-Lactol-Derivat, dessen Verwendung und das Derivat enthaltende Arzneimittel | |
DE102007063498A1 (de) | 15,16-Methylen-steroid-17,17-Lactol-Derivat, dessen Verwendung und das Derivat enthaltende Arzneimittel | |
DE3842646A1 (de) | 9ss,10ss-methylensteroide |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |