DE4411970C2 - Plombe für einen Sterilisierbehälter - Google Patents
Plombe für einen SterilisierbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Plombe für einen Sterili
sierbehälter zur Aufnahme von chirurgischen Instrumen
ten oder dergleichen, der ein Unterteil, einen auf die
ses abgedichtet aufsetzbaren Deckel und einen den Dec
kel am Unterteil sichernden Verschluß aufweist, wobei
die Plombe zur Sicherung des Verschlusses in der ver
schlossenen Stellung ein stab- oder fingerförmiges, in
eine Öse des Verschlusses einschiebbares Einsteckele
ment und einen Verbinder aufweist, der mit dem hinte
ren, nicht in die Öse eingeschobenen Ende des Einsteck
elementes verbunden und mit dem durch die Öse ragenden
Ende des Einsteckelementes unlösbar verbunden ist, wo
bei der Verbinder einen mit Haftkleber beschichteten
Bereich aufweist, der neben dem freien Ende des Ein
steckelementes angeordnet ist und längs einer Faltlinie
auf das freie Ende des Einsteckelementes faltbar ist.
Eine solche Plombe ist aus der DE 40 22 952 C1 bekannt.
Es handelt sich dabei um eine sehr günstige Konstrukti
on, da diese Plombe in einfacher Weise angelegt werden
kann und eine hohe Sicherheit beim Sterilisiervorgang
bietet. Das Schließen einer solchen Plombe erfolgt ein
fach durch Umfalten des Verbinders auf das freie Ende
des Einsteckelementes, durch den auf dem Verbinder an
geordneten Haftkleber ergibt sich eine gute Klebever
bindung.
Diese reicht in fast allen Fällen aus, trotzdem kann es
für bestimmte Anwendungszwecke wünschenswert sein, die
Festlegung der Plombe im Schließzustand noch dauerhaf
ter auszugestalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Plom
be dahingehend zu verbessern, daß eine weitere Erhöhung
der Verschlußsicherheit erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Plombe der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
auch das freie Ende des Einsteckelementes zumindest in
einem Teil des Bereiches mit Haftkleber beschichtet
ist, in dem der mit Haftkleber beschichtete, auf das
freie Ende des Einsteckelementes gefaltete Bereich des
Verbinders am Einsteckelement anliegt, und daß das Ein
steckelement an seinem hinteren Ende eine Sollbruch
stelle aufweist.
Durch diese zusätzliche Beschichtung des freien Endes
des Einsteckelementes mit Haftkleber wird beim Umfalten
des Verbinders auf das Einsteckelement erreicht, daß
zwei Klebeschichten einander gegenüberliegen und fest
gegeneinander gedrückt werden. Eine solche Klebeverbin
dung ist wesentlich haltbarer als eine Klebeverbindung,
bei der nur eine der beiden aneinander anliegenden Flä
chen mit Haftkleber beschichtet ist. Diese Doppelbe
schichtung führt somit zu einer ganz erheblich erhöhten
Haftung im Bereich des umgefalteten Verbinders und da
mit zu einer erhöhten Sicherheit der Plombe. An sich
ist diese doppelte Beschichtung von Anhängerzetteln für
Gepäckstücke bereits aus der DE 36 36 977 A1 und aus
der DE 23 58 707 A1 bekannt.
Durch die verbesserte Verklebung im Bereich des freien
Endes des Einsteckelementes einerseits und durch die
Sollbruchstelle am gegenüberliegenden, hinteren Ende
des Einsteckelementes andererseits wird sichergestellt,
daß in jedem Falle eine Trennung im Bereich der Soll
bruchstelle erfolgt und nicht im Bereich der Klebestel
le am freien Ende. Es ist daher für das Bedienungsper
sonal in jedem Fall ersichtlich, daß hier die Klebe
plombe ihre volle Funktion aufrechterhalten hat und daß
die mechanische Zerstörung aufgrund einer Gewalteinwir
kung, also beispielsweise einer gewaltsamen Öffnung des
Sterilisierbehälters, erfolgt ist, nicht aufgrund eines
Nachgebens der Verklebung. Man erhält dadurch eine zu
sätzliche Funktionskontrolle für die Plombe.
Plomben mit Sollbruchstellen sind an sich bereits aus
dem deutschen Gebrauchsmuster 76 28 631 bekannt, jedoch
handelt es sich dabei nicht um eine Klebeplombe, so daß
die Kombination einer besonders guten Verklebung an ei
nem Ende und einer Sollbruchstelle am anderen Ende
nicht nahegelegt ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Plombe zu beiden
Seiten der Faltlinie mit Haftkleber beschichtet ist.
Dadurch ergibt sich durch die doppelseitige Haftkleber
beschichtung eine optimale Haftung über eine größtmög
liche Fläche, insbesondere wird durch diese Art der Be
schichtung nicht nur eine verbesserte Klebung im Be
reich des freien Endes des Einsteckelementes erreicht,
sondern auch im Bereich des Verbinders selbst, der dem
freien Ende des Einsteckelementes benachbart ist. Die
ganze Plombe wird dadurch im Bereich des freien Endes
des Einsteckelementes verstärkt und stabilisiert, so
daß eine Beschädigungsgefahr praktisch ausgeschlossen
werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der gesamte mit Haftkleber beschichtete Bereich der
Klebeplombe mit einer einzigen abziehbaren Abdeckfolie
belegt ist. Es ist damit möglich, durch das Abziehen
einer einzigen Abdeckfolie nicht nur den mit Haftkleber
beschichteten Verbinderbereich sondern auch den mit
Haftkleber beschichteten Teil des Einsteckelementes
freizulegen, so daß auch das Anlegevorgang trotz des
vergrößerten Haftkleberbereiches nicht erschwert wird.
Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, daß das Ein
steckelement zur Ausbildung der Sollbruchstelle minde
stens eine den Querschnitt schwächende Einkerbung auf
weist, vorzugsweise werden zwei derartige Einkerbungen
vorgesehen, die einander gegenüberliegen.
Es ist dabei günstig, wenn die Sollbruchstelle am Über
gang des Einsteckelementes in den Verbinder angeordnet
ist, der wesentlich breiter ausgebildet ist als das
Einsteckelement. Daher ist der Verbinder nicht zerstö
rungsgefährdet, im Falle der Gewalteinwirkung wird das
Einsteckelement immer am Übergang zwischen Einsteckele
ment und Verbinder abreißen. Dies ist auch für die Kon
trolle der Klebeplombe förderlich, da die Bedienungs
person gezielt diesen Bereich beobachten wird, um Be
schädigungen festzustellen.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines Ste
rilisierbehälters mit einer angelegten
Klebeplombe;
Fig. 2: eine Teilseitenansicht des Verschlusses des
Sterilisierbehälters der Fig. 1 mit einer
Klebeplombe vor dem Verschließen und
Fig. 3: eine Ansicht ähnlich Fig. 2 mit ver
schlossener Klebeplombe.
Die in der Zeichnung dargestellte Plombe 1 hat die Form
eines rechteckigen Kärtchens oder eines rechteckigen Blat
tes und besteht aus Papier, aus Pappe oder einem ähnlichen
recyclingfähigen Werkstoff. Parallel zu den Längskanten 2
der Plombe 1 verlaufen im Abstand zueinander zwei Längs
schlitze 3 und 4, die an einem Ende ringsum vom Material
der Plombe umschlossen sind, während sie sich am anderen
Ende jeweils zum anderen Längsschlitz hin so erweitern,
daß eine Verbindung zwischen den beiden Längsschlitzen 3
und 4 hergestellt wird. Dadurch wird zwischen den beiden
Längsschlitzen 3 und 4 ein zungen- oder fingerförmiges
Einsteckelement 5 ausgebildet, das an seinem hinteren Ende
in den ungeschlitzten Endbereich 6 der Plombe 1 übergeht,
während es an seinem vorderen Ende frei endet und keine
Verbindung zu dem umgebenden Material der Plombe 1 auf
weist.
Die beiden Längsschlitze 3 und 4 werden an der Vorderseite
des Einsteckelementes 5 durch eine quer zur Längsrichtung
der Längsschlitze 3 und 4 verlaufende Faltlinie 7 be
grenzt, die sich bis an die Längskanten 2 der Plombe er
streckt und an ihren Endpunkten in Einkerbungen 8 und 9
der Plombe mündet.
Zu beiden Seiten der Faltlinie 7 schließen sich Bereiche
10, 11 an, die mit Haftkleber beschichtet sind. Der Be
reich 10 erfaßt dabei das gesamte sich an die Faltlinie 7
anschließende Ende der Plombe 1, der Bereich 11 schließt
sich unmittelbar an die Faltlinie 7 zur anderen Seite hin
an und deckt die gesamte Breite der Plombe ab, also das
freie Ende des Einsteckelementes 5 ebenso wie die benach
barten, parallel zum Einsteckelement 5 verlaufenden und
mit dem Bereich 10 in Verbindung stehenden Stege 12 und 13.
Das Einsteckelement 5 weist über seine gesamte Länge im
wesentlichen die gleiche Breite auf, lediglich an der
Übergangsstelle zum verbreiterten Endbereich 6 der Plombe
1 ist der Querschnitt des Einsteckelementes 5 durch zwei
seitliche Einkerbungen 15 und 16 auf gegenüberliegenden
Seiten des Einsteckelementes 5 herabgesetzt. Dadurch wird
an dieser Stelle, also am hinteren Ende 17 des Einsteck
elementes 5, eine Sollbruchstelle ausgebildet.
Die beschriebene Plombe kann zur Plombierung des Ver
schlusses eines Sterilisierbehälters verwendet werden, wie
an Fig. 1 dargestellt ist. Dieser Sterilisierbehälter 20
weist ein Unterteil 21 und einen abgedichtet aufsetzbaren
Deckel 22 auf. Mittels eines Verschlusses 23 kann der
Deckel 22 am Unterteil 21 festgelegt werden. Der Verschluß
umfaßt dabei eine Lasche 24 mit einer Ausnehmung 25, durch
welche bei geschlossenem Verschluß eine am Unterteil 21
des Sterilisierbehälters 20 angeordnete Öse 26 hindurch
ragt. Zum Öffnen des Verschlusses muß die Lasche 24 an der
Öse 26 vorbeigeschwenkt werden.
Um diesen Verschluß in der verschlossenen Stellung zu
plombieren, wird die in den Fig. 2 und 3 dargestellte
Plombe verwendet. Bei verschlossener Lasche 24 wird dabei
das Einsteckelement 5 mit seinem vorderen Ende in die Öse
26 eingeführt und vollständig durch diese hindurchgescho
ben, bis das vordere Ende auf der gegenüberliegenden Seite
der Öse wieder austritt. Dabei überdeckt der Endbereich 6
und der gesamte vordere Teil der Plombe 1 die Lasche 24.
Nach dem Einsetzen der Plombe 1 in dieser Weise wird eine
die Haftklebebereiche 10 und 11 überdeckende Abdeckfolie
14 von den beiden mit Haftkleber beschichteten Bereichen
10 und 11 abgezogen, der Bereich 10 wird längs der Falt
linie 7 auf den Bereich 11 umgefaltet und angedrückt, so
daß die einander gegenüberliegenden Haftkleberschichten
sich fest miteinander verbinden, und zwar sowohl im Be
reich des freien Endes des Einsteckelementes 5 als auch im
Bereich der beiden benachbarten Stege 12 und 13. Durch die
doppelseitige Haftkleberbeschichtung ergibt sich eine aus
gezeichnete Haftung in diesem Bereich, die die Material
festigkeit des Einsteckelementes übertrifft, so daß bei
einer Beschädigung der Plombe nicht die Klebestelle im Be
reich der Haftklebebereiche 10 und 11 geöffnet wird, son
dern eine Zerstörung des Einsteckelementes eintritt.
Dieser Zerstörungseffekt des Einsteckelementes wird da
durch unterstützt, daß das Einsteckelement 5 im Bereich
der Einkerbungen 15 und 16 bewußt geschwächt ist, so daß
bei einer Beschädigung in diesem Bereich ein Abreißen des
Einsteckelementes erfolgt.
Claims (5)
1. Plombe für einen Sterilisierbehälter zur Aufnahme
von chirurgischen Instrumenten oder dergleichen, der
ein Unterteil, einen auf dieses abgedichtet aufsetz
baren Deckel und einen den Deckel am Unterteil si
chernden Verschluß aufweist, wobei die Plombe zur
Sicherung des Verschlusses in der verschlossenen
Stellung ein stab- oder fingerförmiges, in eine Öse
des Verschlusses einschiebbares Einsteckelement 5 und
einen Verbinder aufweist, der mit dem hinteren,
nicht in die Öse eingeschobenen Ende des Einsteck
elementes verbunden und mit dem durch die Öse ragen
den Ende des Einsteckelementes unlösbar verbindbar
ist, wobei der Verbinder einen mit Haftkleber be
schichteten Bereich aufweist, der neben dem freien
Ende des Einsteckelementes angeordnet ist und längs
einer Faltlinie auf das freie Ende des Einsteckele
mentes faltbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auch das freie Ende des
Einsteckelementes (5) zumindest in einem Teil des
Bereiches mit Haftkleber beschichtet ist, in dem der
mit Haftkleber beschichtete, auf das freie Ende des
Einsteckelementes (5) gefaltete Bereich (10) des
Verbinders am Einsteckelement (5) anliegt, und daß
das Einsteckelement (5) an seinem hinteren Ende (17)
eine Sollbruchstelle (15, 16) aufweist.
2. Plombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie zu beiden Seiten der Faltlinie (7) mit Haftkle
ber beschichtet ist.
3. Plombe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte mit Haftkleber be
schichtete Bereich (10, 11) der Klebeplombe (1) mit
einer einzigen abziehbaren Abdeckfolie (14) belegt
ist.
4. Plombe nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Einsteckelement (5)
zur Ausbildung der Sollbruchstelle (15, 16) mindes
tens eine den Querschnitt schwächende Einkerbung
aufweist.
5. Plombe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sollbruchstelle (15, 16) am Übergang des Ein
steckelementes (5) in den Verbinder (Endbereich 6)
angeordnet ist, der wesentlich breiter ausgebildet
ist als das Einsteckelement (5).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411970 DE4411970C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Plombe für einen Sterilisierbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944411970 DE4411970C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Plombe für einen Sterilisierbehälter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411970A1 DE4411970A1 (de) | 1995-10-19 |
DE4411970C2 true DE4411970C2 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=6514817
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944411970 Expired - Fee Related DE4411970C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Plombe für einen Sterilisierbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (3)
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DE102012004961A1 (de) * | 2012-03-14 | 2013-09-19 | Aesculap Ag | Sicherheitsplombe |
CN105793912B (zh) | 2013-12-02 | 2017-08-29 | 蛇牌股份公司 | 用于医疗无菌容器的安全密封件 |
DE102014117516A1 (de) | 2014-11-28 | 2016-06-16 | Aesculap Ag | Verschluss für einen medizinischen Sterilbehälter sowie Sterilbehälter mit einem derartigen Verschluss |
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1994
- 1994-04-07 DE DE19944411970 patent/DE4411970C2/de not_active Expired - Fee Related
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