DE4407974C2 - Automatisches Bypass-Ventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Bypass-Ventil, beste
hend aus:
- - einem Dreiweg-Ventilkörper mit einem Eingang, einem Ausgang und einem Rückfluß, in dem ein Verschluß, der den Rückfluß verschließt, durch einen Stößel mit einem Kolben verbunden ist, der in einem Zylinder in Form einer Kammer aufgenommen ist, die über ein Rohr mit dem Ausgang in Verbindung steht,
- - einem Verschluß zum Verschließen des Ausgangs, dem eine Feder entgegenwirkt, und zur Beibehaltung einer offenen Verbindung zwischen dem Ausgang und dem Rohr.
Ein derartiges Bypass-Ventil ist aus der DE 38 17 140 A1 be
kannt.
Derartige Entlastungsventile werden vielfach in Anlagen einge
setzt, die die Abgabe von Flüssigkeiten unter hohem Druck steu
ern, wie sie z. B. in Waschanlagen benutzt werden. Solche Entla
stungsventile oder "Unloader-Ventile" sorgen bei der Schließung
oder Drosselung der Abgabe an den Benutzer nebst einem automa
tischen Umleiten der gepumpten Flüssigkeit auch für die Beibe
haltung eines relativ niedrigen Druckes in der Leitung zum Be
nutzer. Dies erlaubt es dem Pumpsystem, bei einer erneuten Öff
nung der Leitung zum Benutzer einen durch eine erhöhte Druck
differenz bedingten Widerstand im Ventil zu vermeiden. Bei ei
nem derartigen Entlastungsventil nach einem weiteren Stand der Technik,
das durch Benutzung bekannt geworden ist, und das nachfolgend
anhand von Fig. 1 näher beschrieben ist, ist ein Dreiweg-
Ventilkörper mit einem Eingang, einem Ausgang und einer Entlee
rung oder einem Rückfluß zum Tank der Pumpe vorgesehen, dessen
Abfluß über einen inneren Verschluß gesteuert ist, der norma
lerweise bei offener Ableitung geschlossen und bei geschlosse
ner Ableitung offen ist. Das Schließen des Verschlusses wird
automatisch durch Differenz des Druckes zwischen den beiden
Oberflächen eines Kolbens, der mit dem Stößel des Verschlusses
verbunden ist, realisiert. Diese Druckdifferenz ist nur im Fall
des Abfließens der Flüssigkeit über die Ableitung des Ventils
vorhanden. Dies wird durch die besondere Form der Ableitungs
kammer des Ventils ermöglicht, in deren Innerem aufgrund des
Venturi-Effektes eine Druckzone geschaffen wird, die durch ein
schräges Rohr mit einer der Kammern, in der sich der Kolben be
findet, verbunden ist. Das Öffnen des Verschlusses erfolgt au
tomatisch beim Einstellen des Abfließens zur Ableitung, da die
oben erwähnte Druckdifferenz ausbleibt.
Solche Ventile weisen einige Nachteile auf.
Erstens wird ein Teil der vorrätigen Energie durch die Flüssig
keit verschwendet, und zwar nur zu dem Zweck, um eine Druckzone
zu erzeugen, über die die Verschiebung des Verschlusses automa
tisch gesteuert wird.
Zweitens sind die Kräfte, die die automatische Verschiebung des
Verschlusses bewirken, nur gering und veränderlich als Funktion
der Flüssigkeitsführung. Demnach ist es notwendig, die Ventile
durch äußerst präzise und sorgfältige Bearbeitung herzustellen.
Hinzu kommt noch die Tatsache, daß die Düse, die den Venturi-
Effekt erzeugt, immer der Dimensionierung der Anlage angepaßt
werden muß. Dies führt dazu, daß entsprechend der Anzahl der
benutzbaren Abflüsse die gleiche Anzahl von Düsen zur Verfügung
stehen muß. Darüber hinaus reagiert das Verhalten des Ablauf-
Verschlusses auch außerordentlich empfindlich in bezug auf
kleinstes Veränderungen der Haftungsbedingungen des Kolbens.
Eine geringe Steigerung der Reibung zwischen Kolben und Zylin
der, die z. B. auf Kalkablagerung oder Sand-Infiltration zurück
zuführen ist, kann ein festfressendes Mechanismus verursachen.
Eine Abnützung der Kupplung oder das Abfließen von warmem Was
ser kann übermäßige seitliche Sickerverluste erzeugen und somit
die auf den Kolben wirksame Kraft abschwächen.
Ein weiterer Nachteil besteht in der hohen Ansprechzeit, die
der Verschluß benötigt, um bei erneuter Öffnung der Ableitung
zu schließen. Dieser Nachteil kann umgangen werden, indem ein
Gegendruck in der Ablaufkammer erzeugt wird, z. B. durch eine
regulierbare Membran oder durch ein Rückschlagventil, wie dies
bei dem Bypass-Ventil gemäß der eingangs genannten Art der Fall
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein automatisches
Bypass-Ventil gemäß der eingangs genannten Art derart zu ver
bessern, daß die Ansprechzeit verkürzt wird und eine bessere
Empfindlichkeit und Justierbarkeit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Bypass-Ventil gemäß der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß ein Rezirkulationsrohr vorge
sehen ist, das den Ausgang mit einer Rezirkulationskammer ver
bindet, die mit dem Rückfluß über einen Rezirkulationszwischen
raum in Verbindung steht, auf den ein Verschluß einwirkt, der
durch eine Feder in Schließposition gehalten wird, und daß eine
Stange vorgesehen ist, die am Verschluß angebracht ist und den
Verschluß des Rezirkulationszwischenraumes entgegen der Wirkung
der Vorspannfeder beeinflußt.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen ge
löst.
Dadurch, daß ein Rezirkulationsrohr mit dem Ausgang verbunden
wird, das über eine Rezirkulationskammer entgegen der Wirkung
eines federbelasteten Verschlusses auf den Stößel derart ein
wirkt, daß dieser in Richtung auf seine Schließstellung beein
flußt wird, läßt sich eine besonders feinfühlige Voreinstellung
des Gleichgewichtsdruckes erreichen, der sich am Ablauf ein
stellt, wenn die Entnahme von Fluid aus dem Ablauf unterbrochen
oder stark verringert wird.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbei
spiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt eines Bypass-
Ventils nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt einer ersten Aus
führungsform der Erfindung und
Fig. 3 einen Teil-Längsschnitt einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 werden mit A, B und T
respektiv die Eingangsöffnung, Ablauföffnung und
Bypassöffnung eines herkömmlichen "Unloader-Ventiles"
bezeichnet, in welchem das Ablaufrohr zum Benutzer,
beim Schließen der Ablauf selbst, unter relativ
niedrigem Druck gehalten wird. Dieses Ventil enthält einen
Verschluß O, der auf eine, zwischen der Eingangsöffnung A
und der Bypassöffnung T vorgesehene Öffnung S einwirkt.
Der Verschluß O ist durch einen Stößel G mit einem Kolben P
verbunden, der von einer Feder M beeinflußt wird. Der
obere Teil des Kolbens P grenzt an eine Kammer C an, die
durch ein Rohr V mit einer Kammer U, die in die
Ablauföffnung B mündet, verbunden ist. Die besondere Form
der Kammer U führt, wenn die Flüssigkeit durch den Ablauf B
fließt, in der Zone der Kammer U, die mit der Kammer C
verbunden ist, zu einem Druckaufbau aufgrund des Venturi-
Effektes. Somit wird ein Aufwärtsschub des Kolbens P
durch die Wirkung der Druckdifferenz zwischen den beiden
Oberflächen des Kolbens erzeugt. Dieser Schub hält den
Verschluß O gegen seinen eigenen Sitz S fest. Die
Unterbrechung der Strömung durch den Ablauf B führt zur
Beendigung der Haltetätigkeit des Verschlusses O, der die
Öffnung S freigibt und somit die Eingangsöffnung A mit der
Bypassöffnung T in Verbindung bringt. Die Flüssigkeit wird
durch die Pumpe über den Bypass T in Rezirkulation
gebracht, ohne daß übrigens die Verbindung mit dem Ablauf
B geschlossen wird.
In der Fig. 2 ist ein automatisches Bypass-Ventil
entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt, das
einen Ventilkörper 1 aufweist, der mit einem Eingang
2, einem Ausgang 3 und einem Rückfluß 4
ausgestattet ist.
Ein Verschluß 5, der den Rückfluß verschließt, ist über
einen Stößel 6 mit einem Kolben 7 verbunden, der seitlich
mit ringförmigen Haltedichtungen 28, die sich im Innern
eines Zylinders 31 befinden, ausgestattet ist. Die obere
Seite des Kolbens 7 steht über ein schräges Rohr 9 mit dem
Ausgang 3 in Verbindung.
Eine entgegengesetzt wirkende Feder 8 ist zwischen dem Ventilkörper
1 und einer Scheibe 29, die mit dem Stößel 6 einstückig
ist, aufgenommen.
Ein Verschluß 10, vorgespannt durch eine Feder 11, wirkt auf
den Ausgang 3. Der Verschluß 10 besteht aus einer
Hülse, die an den Seitenwänden Umfangsöffnungen 22
aufweist und längs eines zylindrischen Bettes bewegbar
ist. Eine wulstartige Dichtung 20, die an der
Spitze der Hülse des Verschlusses 10 vorgesehen ist, liegt
an einem konischen Sitz an.
Ein Rezirkulationsrohr 12 bringt den Ausgang 3 mit
einer Rezirkulationskammer 13 in Verbindung, die über
einen Rezirkulationszwischenraum 14 mit dem Rückfluß 4
verbunden ist. Ein kugelförmiger Verschluß 15 wird auf den
Rezirkulationszwischenraum 14 gedrückt gehalten, und dies
durch eine Vorspannfeder 16, die mit einem Ende eine Scheibe 24,
die den kugelförmigen Verschluß 15 aufnimmt, beeinflußt.
Der Vordruckgrad der Vorspannfeder 16 des Verschlusses 15
des Rezirkulationszwischenraumes 14 kann von außen axial
eingestellt werden, und zwar durch einen Deckel 30, der
auf den Ventilkörper 1, an dem die Feder 16 anliegt,
geschraubt ist.
Der Verschluß 15 des Rezirkulationszwischenraumes 14 wirkt
koaxial zum Stößel 6 des Verschlusses 5 des Rückflußweges 4.
Der Stößel 6 weist koaxial zu einem seiner Enden eine
Stange 18 auf, die dafür vorgesehen ist, koaxial auf den
Verschluß 15 des Rezirkulationszwischenraumes 14 zu wirken
und sein Öffnen zu veranlassen.
Die Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, in der ein Drosselventil 17
auf dem Rezirkulationsrohr 12 vorgesehen ist. Dieses
eichbare Drosselventil 17 besteht aus einem
Nadelverschluß 25, der auf einen Sitz 26 wirkt, und zwar
durch eine Feder 19 mit einstellbarer Vorspannung, die von außen durch
einen Schraubdeckel 27 axial einstellbar ist.
Bei offenem Ablauf fließt die Flüssigkeit unter Druck
durch den Eingang 2 in den Ventilkörper 1, drückt auf
die Stirnseite der Hülse 21 und entfernt diese vom Sitz
23, fließt durch die Umfangsöffnungen 22 und tritt
durch den Ausgang 3 gegen den Ablauf zum Benutzer
aus. Die Feder 8 hält den Verschluß 5 gegen den eigenen
Sitz gedrückt und verschließt somit den Rückfluß 4. Der
Rezirkulationszwischenraum 14 ist durch den Verschluß 15,
Dank der Wirkung der Feder 16, verschlossen.
Wenn der Ablauf geschlossen wird, ergibt sich eine
plötzliche Zunahme des Druckes im Ablauf, der das
Schließen des Verschlusses 10, der als Rückschlagventil
fungiert, bewirkt.
Die Erhöhung des Druckes betrifft auch das schräge Rohr 9
und die obere Kammer des Zylinders, in dem der Kolben
gleiten kann, und verursacht somit das Verschieben desselben
und die Öffnung des Rückflusses 4.
Die Stange 18 tritt gemeinsam mit dem Kolben 7 mit dem
kugelförmigen Verschluß 15 in Kontakt, indem sie diesen
aus seinem Sitz entfernt und somit den
Rezirkulationszwischenraum 14 freigibt, durch den der
Ausgang 3 mit dem Rückfluß 4 in Verbindung kommt.
Im Ablauf, welcher mit dem Ausgangsweg 3 verbunden
ist, ergibt sich demzufolge ein Druckabfall bis zur
Erreichung einer Gleichgewichtslage.
In der zweiten Ausführungsform, abgebildet in Fig. 3,
erfolgt die Regulierung des Druckes des Ablaufs durch
die Eichung des Drosselventiles 17, d. h. durch Fest-
oder Losschrauben des Schraubdeckels 27.
Das Ventil 17 fungiert auch als Sicherheitsventil für den
Ausgang 3, so daß es beim Schließen des Verschlusses 10
nicht notwendig ist, auf dem, unten am Ausgang 3
angebrachten Rohr ein weiteres, gesondertes
Sicherheitsventil für den Überdruck vorzusehen, dessen
Vorhandensein jedoch in Anlagen, die mit
Warmwassergenerator ausgestattet sind, unentbehrlich ist.
An der vorliegenden Erfindung können zahlreiche Änderungen
der praktischen Anwendungsart von Konstruktionsdetails
vorgenommen werden, ohne jedoch dadurch den Schutzbereich
der Erfindung gemäß den nachfolgenden Patentansprüchen zu
verlassen.
Claims (3)
1. Automatisches Bypass-Ventil, bestehend aus:
- 1. einem Dreiweg-Ventilkörper (1) mit einem Eingang (2), einem Ausgang (3), einem Rückfluß (4), und mit einem Verschluß (5), der den Rückfluß (4) ver schließt und durch einen Stößel (6) mit einem Kolben (7) verbunden ist, der in einem Zylinder (31) in Form einer Kammer aufgenommen ist, die über ein Rohr (9) mit dem Ausgang (3) in Verbindung steht,
- 2. einem durch eine Feder (11) belasteten Verschluß (10) zum Verschließen des Ausgangs (3) und zum Her stellen einer Verbindung zwischen dem Ausgang (3) und dem Rohr (9),
- 1. ein Rezirkulationsrohr (12), das den Ausgang (3) mit einer Rezirkulationskammer (13) verbindet, die mit dem Rückfluß (4) über einen Rezirkulationszwischen raum (14) in Verbindung steht, auf den ein Verschluß (15) einwirkt, der durch eine Vorspannfeder (16) in Schließ position gehalten wird und
- 2. eine Stange (18), die am Verschluß (5) angebracht ist und den Verschluß (15) des Rezirkulations zwischenraums (14) entgegen der Wirkung der Vorspannfeder (16) beeinflußt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rezirkulationszwischenraum (14) mit der Achse der Stange
(18), die entlang ihrer Längsachse gemeinsam mit dem Ver
schluß (5) des Rückflußweges (4) beweglich ist, ausgerich
tet ist.
3. Ventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Drossel
ventil (17), das auf dem Rezirkulationsrohr (12) vorgese
hen und von außen eichbar ist.
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Legal Events
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