DE4405264B4 - Schienenfahrzeug - Google Patents
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- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
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Abstract
Schienenfahrzeug mit Rädern (1), die am Umfang eine für die Führung auf den Schienen (14) geeignete Form aufweisen, wobei die Räder (1) eine Aufhängung besitzen, um deren in Fahrzeuglängsrichtung liegenden Momentanpol (P) sie schwenkbar gehalten sind, wobei durch das Fahrzeuggewicht (Fg) und/oder der auftretenden Fliehkraft (Ff) die Räder (1) in eine geneigte oder aufrechte Lage gebracht und darin gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Räder (1) mittels Hilfskraft bewirkt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 290 930 A1 ist ein Verfahren mit geneigten Schienen bekannt, bei dem die jeweilige Schienenneigung erfassenden Stellglieder, die Neigung der Räder entsprechend dem Neigungswinkel der Schienen kontinuierlich eingestellt werden. Dadurch bleibt die Radebene und die Lauffläche der Räder in Bezug zu den Schienen immer gleich. Dies führt dazu, dass bei Kurvenfahrt auf Strecken, wo die Querneigung der Schienen nicht optimal auf die Fahrgeschwindigkeit ausgerichtet ist, der Spurkranz der Räder einer Seite des Schienenfahrzeugs seitlich sehr stark an den Schienen anläuft. Dies ist ein ungünstiges Abrollverhalten der Räder und bedingt eine starke Reibung zwischen Schienen und Rädern mit einem dadurch bedingten Verschleiß und Geräuschentwicklung und der Gefahr des Entgleisens. Regellose Gleislagefehler führen zu Querkraftspitzen und beeinträchtigen zusätzlich das Fahrverhalten und den Fahrkomfort. Die Fahrgeschwindigkeit kann nicht mehr gesteigert werden. - Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannten Nachteile zu vermeiden und mit geringem Aufwand ein Schienenfahrzeug der vorgenannten Gattung zu schaffen und die Sicherheit, die Fahrgeschwindigkeit und den Fahrkomfort zu erhöhen. Dabei sollen die Räder in Bezug zu den Gleisen auch bei unterschiedlichen und ungünstigen Bedingungen und Kurvenfahrt eine günstige Lage einnehmen und die Räder weitgehend reibungsfrei auf den Gleisen abrollen, so dass starke Geräusche, Erschütterungen und Verschleiß weitgehend vermieden werden. Das seitliche Anlaufen der Räder an den Gleisen soll auch bei Kurvenfahrt nicht mehr auftreten. Des weiteren sollen regellose Gleislagefehler ausgeglichen und Querkraftspitzen abgebaut werden. Die Berührfläche der Räder mit den Gleisen soll ganzflächig gleiche Radien aufweisen. Bohrbewegungen um die Berührnormale der Hertzschen Berührflächen und axiale Belastungen der Räder sollen ausgeschlossen werden. Bei Kurvenfahrt soll die starke Belastung der äußeren Räder abgebaut und die Gesamtbelastung gleichmäßig auf alle Räder übertragen und eine gesteigerte Fahrgeschwindigkeit erreicht werden.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Schienenfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und Zeichnungen. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:
-
1 ein Fahrgestell, an dem mittels Gelenkvierecken die Räder schwenkbar gehalten sind, -
2 und3 weitere Gelenkvierecke zur schwenkbaren Halterung der Räder. -
4 und5 schwenkbare Halterung der Räder mit Regeleinrichtung. - Die
1 zeigt ein Schienenfahrzeug, an dessen Fahrgestell6 Führungsbahnen3 vorgesehen sind, in denen die am Radsattel11 angebrachten Führungsrollen4 geführt werden und dadurch ein Gelenkviereck3 ,4 ,6 ,11 mit einem Momentanpol P bilden und der im Schnittpunkt der Berührungsnormalen17 der Führungsbahn3 und der Führungsrollen4 liegt. Die Räder1 sind mittels Radachsen12 in Radsätteln11 gelagert und um den Momentanpol P schwenkbar. Dieser liegt in der Radebene9 in11 weisen Gelenkpunkte13 auf, an denen die Synchronlenker8 angelenkt sind und die eine synchrone Lage der beidseitigen Räder und/oder der Radebene9 der Radgruppen gewährleisten. Mehrere vorzugsweise zwei auf einem Gleis14 hintereinander laufende Räder1 bilden durch Verbindung mittels eines gemeinsamen Radsattels11 eine Radgruppe und werden synchron in geneigter oder aufrechter Position gehalten. An beiden Momentanpolen P, die den ideellen Kraftpunkt darstellen, greift die durch das Fahrzeuggewicht gegebene Kraft und die gegebenenfalls bei Kurvenfahrt auftretende Fliehkraft an und hält die Räder1 und die Radebene9 selbsttätig in einer optimalen Lage, so dass die sich etwa senkrecht zur Radebene9 befindende Lauffläche15 der Räder1 Rad-Gleis-Berührstelle7 mit den Gleisen14 darstellt. Dies ergibt sich, weil die Resultierende R die sich aus der Fliehkraft Ff und der Gewichtskraft Gf ergibt, durch die Radebene9 geht und die Rad-Gleis-Berührstelle7 schneidet. Durch diese Ausgestaltung werden an den Rädern1 nur radiale Kräfte wirksam und axiale Belastungen und das seitliche Anlaufen der Räder an den Gleisen vermieden. Gleichzeitig wird bei Kurvenfahrt ein Teil der Seitenführungskräfte von den kurveninneren Rädern1 übernommen. Um bei synchronen Schwenkbewegungen der Räder1 um die Momentanpole P einen gleichbleibenden Radstand besonders im Bereich der Rad-Gleis-Berührstelle7 beizubehalten, sind die Gelenke13 in der die Gleis-Rad-Berührstelle7 schneidenden Radebene9 - Gemäß
2 bilden Lenker2 , die über Gelenke5 eine Verbindung zwischen dem Fahrgestell6 und den Radachsen12 herstellen, Gelenkvierecke2 ,5 ,6 ,12 mit den Momentanpolen P, um die die Räder1 schwenkbar sind. Die Radachsen12 weisen Ausleger16 mit Gelenkpunkten13 auf, an denen Synchronlenker8 angelenkt sind und die in jeder Position der Räder einen unveränderlichen Radstand gewährleisten. Die radseitigen Lenker2 der Gelenkvierecke2 ,5 ,6 ,12 sind auf Zug beansprucht. - Nach der
3 sind die Räder1 mittels der Radachsen12 drehbar in den Radsätteln11 gehalten. Die Lenker2 stellen über Gelenke5 eine Verbindung zwischen dem Fahrgestell6 und den Radsätteln11 her. Dadurch werden Gelenkvierecke2 ,5 ,6 ,11 gebildet mit Momentanpolen P, die in Fahrzeuglängsrichtung liegen und die die Drehpole für die Räder darstellen. Die Synchronlenker8 bewirken über die Anlenkungen13 an den Radsätteln11 einen gleichbleibenden Radstand bzw. Abstand der Berührstellen7 . Sämtliche Lenker2 sind auf Zug beansprucht. - Bei Drehgestellen ist es vorgesehen, daß jede Radgruppe zwei Räder
1 aufweist und diese im schwenkbar am Drehgestell gehaltenen Radsattel11 angebracht sind. Oftmals reicht die Fliehkraft und/oder die Gewichtskraft des Schienenfahrzeugs aus, um die Räder und die Radebene9 in eine günstige Position zu bringen und/oder zu halten. Soll diese Wirkung noch verstärkt oder verbessert werden, so kann eine Regeleinrichtung18 vorgesehen werden und die hydraulisch wirksam ist.
Claims (19)
- Schienenfahrzeug mit Rädern (
1 ), die am Umfang eine für die Führung auf den Schienen (14 ) geeignete Form aufweisen, wobei die Räder (1 ) eine Aufhängung besitzen, um deren in Fahrzeuglängsrichtung liegenden Momentanpol (P) sie schwenkbar gehalten sind, wobei durch das Fahrzeuggewicht (Fg) und/oder der auftretenden Fliehkraft (Ff) die Räder (1 ) in eine geneigte oder aufrechte Lage gebracht und darin gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Räder (1 ) mittels Hilfskraft bewirkt wird. - Schienenfahrzeug nach Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrzeuglängsrichtung liegende Achse einen Momentanpol (P) darstellt.
- Schienenfahrzeug nach Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass Räder (
1 ) und/oder Radgruppen mittels Gelenkviereck (2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,11 ,12 ) um dessen Momentanpol (P) schwenkbar am Fahrgestell (6 ) gehalten sind. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einander zugeordnete Räder (
1 ) und/oder Radgruppen in synchroner Position gehalten werden. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gelenkviereck (
2 ,5 ,6 ,12 ) Lenker (2 ) und Gelenke (5 ) aufweist und der Schnittpunkt der Geraden durch die Lenker (2 ) die Lage des Momentanpols (P) bestimmt. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Momentanpol (P) tiefer liegt wie die Rad-Gleis-Berührstelle (
7 ). - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Momentanpol (P) in der die Rad-Gleis-Berührstelle (
7 ) schneidenden Radebene (9 ) liegt. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Momentanpol (P) höher liegt wie die Rad-Gleis-Berührstelle (
7 ). - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß einander zugeordnete Räder (
1 ) bzw. Radgruppen in synchroner Position gehalten werden. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkungen (
13 ) der Synchronlenker (8 ) an den Radsätteln (11 ) und/oder Auslegern (16 ) in der die Berührstelle (7 ) schneidenden Radebene (9 ) liegt. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Lenker (
2 ) eines Gelenkvierecks (2 ,5 ,6 ,12 ) auf Zug beansprucht ist. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Lenker (
2 ) auf Zug beansprucht sind. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Räder (
1 ) in einem Radsattel (11 ) gehalten sind und eine Radgruppe bilden. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (
1 ) bzw. Radebene (9 ) mittels einer hydraulisch wirksamen Regeleinrichtung (18 ) in die gewünschte Position gebracht bzw. gehalten wird. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Momentanpol (P) durch die Rad-Gleis-Berührstelle (
7 ) geht. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (
1 ) bzw. Radgruppen um eine in Fahrzeuglängsrichtung liegende Achse (P') schwenkbar an einem Fahrgestell (6 ) gehalten sind und die Achse (P') durch ein Gelenk bestimmt wird. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gelenkviereck (
2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,11 ,12 ) derart ausgebildet ist, dass Räder (1 ) selbstätig in aufrechter Stellung gehalten werden. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die durch ein Gelenk bestimmte in Fahrzeuglängsrichtung liegende Achse (P') höher liegt, wie die Rad-Gleis Berührstelle (
7 ). - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Radebenen (
9 ) bei Kurvenfahrt nach kuveninnen geneigt und ein Teil der Seitenführungskräfte von den kurveninneren Rädern (1 ) übernommen wird.
Priority Applications (1)
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DE4405264.2A DE4405264B4 (de) | 1993-08-18 | 1994-02-18 | Schienenfahrzeug |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327697 DE4327697B4 (de) | 1992-08-18 | 1993-08-18 | Schienenfahrzeug |
DE4405264.2A DE4405264B4 (de) | 1993-08-18 | 1994-02-18 | Schienenfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405264A1 DE4405264A1 (de) | 1995-08-24 |
DE4405264B4 true DE4405264B4 (de) | 2015-07-09 |
Family
ID=6495426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4405264.2A Expired - Lifetime DE4405264B4 (de) | 1993-08-18 | 1994-02-18 | Schienenfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4405264B4 (de) |
Families Citing this family (2)
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CN114475084B (zh) * | 2022-02-18 | 2024-06-18 | 北京京东乾石科技有限公司 | 车辆行走系统和车辆 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2307378A1 (de) * | 1973-02-15 | 1974-08-22 | Paul Sommer | Sicherheits- und hochgeschwindigkeitsfahrwerk fuer schienenfahrzeuge |
GB1535942A (en) * | 1975-04-23 | 1978-12-13 | Automatisme & Technique | Railway bogie with switching assembly |
EP0290930A1 (de) * | 1987-05-12 | 1988-11-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Bahnsystem zum Betrieb eines entgleisungssicheren Hochgeschwindigkeits-Schienenfahrzeuges |
-
1994
- 1994-02-18 DE DE4405264.2A patent/DE4405264B4/de not_active Expired - Lifetime
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DE4405264A1 (de) | 1995-08-24 |
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