DE4404502C2 - Schalldämmende Abdeckhaube - Google Patents
Schalldämmende AbdeckhaubeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schalldämmende Abdeck
haube nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schalldämmende Abdeckhauben sind bekannt. So ist bei
spielsweise in der DE-PS 37 34 312 eine aus mehreren
Schichten bestehende Abdeckhaube bekannt, wobei durch
die Materialwahl der zu einem Verbundkörper geformten
Schichten die Schalldämpfungseigenschaften der Ab
deckhaube beeinflußt werden. Hierbei ist nachteilig,
daß das Zusammenfügen mehrerer eine unterschiedliche
Eigenschaft besitzende Schichten zu einem Verbund
körper, hier zu einer Zylinderkopfhaube für Brenn
kraftmaschinen, sehr aufwendig ist.
Die Offenlegungsschrift DE 22 42 329 zeigt ein geräuschdämmendes,
wandbildendes Bauelement mit einer Wandfläche und mit von der
Wandfläche abstehenden Stegen. Zwischen den Stegen entstehen
Zwischenräume, die alle auf der der Wandfläche abgewandten Seite
vollständig offen sind.
Die erfindungsgemäße schalldämmende Abdeckhaube mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen hat gegenüber der DE-PS 37 34 312 den Vorteil,
daß sie trotz eines einfachen Aufbaus eine weitere Reduzierung des
Schallpegels der Zylinderkopfhaube ermöglicht. Insbesondere dadurch,
daß die Zylinderkopfhaube einen Grundkörper aufweist, der durch
Versteifungsrippen stabilisiert ist, kann diese material- bzw.
gewichtsparend in einfacher Weise, beispielsweise als Spritzgußteil,
hergestellt werden. Durch die gefundene Art der Anordnung der
Versteifungsrippen wird der Aufbau der Abdeckhaube dahingehend
optimiert, daß die sowieso vorhandenen notwendigen
Konstruktionselemente gleichzeitig für eine Schalldämpfung
ausgenutzt werden können. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch,
daß die Versteifungsrippen an ihrer dem Grundkörper abgewandten
Seite mit einer diese mindestens teilweise überspannenden Wand
versehen sind, so daß sich zwischen dem Grundkörper und der Wand
eine Anzahl von Hohlräumen ergibt. Die Hohlräume zwischen dem
Grundkörper und der Wand sorgen für eine hohe Schalldämpfung.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist die Wand als Folie
ausgebildet, so daß sich aufgrund der geringen Dicke der Folie ein
Membraneffekt ergibt, so daß die von der Brennkraftmaschine
ausgehenden
Schallwellen problemlos in die Hohlräume eintreten
und in diesen absorbiert werden können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Folie ein jedem Hohlraum
zugeordnetes Loch aufweist. Hierdurch bilden die
Hohlräume Resonatoren, mit denen die von der Brenn
kraftmaschine kommenden Schallwellen zum Teil reflek
tiert werden können und ein nichtreflektierter Anteil
in den Hohlräumen absorbiert wird. Insgesamt wird
damit der Schallpegel der Zylinderkopfhaube deutlich
reduziert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus übrigen in den Unteransprüchen genann
ten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungs
beispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Ausschnitts aus einer Zylinderkopfhaube in
einer ersten Ausführung und
Fig. 2 die Zylinderkopfhaube gemäß Fig. 1 in einer
zweiten Ausführung.
Fig. 1 zeigt eine Zylinderkopfhaube 10. Die
Zylinderkopfhaube 10 ist hierbei perspektivisch und
nur ausschnittsweise dargestellt. Sie weist insgesamt
eine Geometrie auf, die der Form der Zylinderköpfe
einer Brennkraftmaschine angepaßt ist. Die hier ge
zeigte Darstellung ist also lediglich beispielhaft
und kann somit selbstverständlich auch eine andere
Geometrie, beispielsweise eine absolut ebene Aus
gestaltung oder auch andere Krümmungsverhältnisse,
aufweisen. Auf die Geometrie soll jedoch hier jetzt
nicht weiter eingegangen werden. Die Zylinderkopf
haube 10 besteht aus einem Grundkörper 12, der zu
diesem etwa rechtwinklig verlaufende Versteifungs
rippen 14 aufweist. Die Versteifungsrippen 14 ver
laufen dabei winklig zueinander, so daß sich ein sich
über dem Grundkörper 12 ausbreitendes Raster 16 er
gibt. Durch die Versteifungsrippen 14 werden somit
Hohlräume 18 gebildet, die sich über die Höhe der
Versteifungsrippen 14 erstrecken und durch den
Grundkörper 12 einseitig abgeschlossen sind. In
Richtung der nicht dargestellten Zylinderköpfe sind
die Hohlräume 18 offen.
Wird eine in Fig. 1 gezeigte Zylinderkopfhaube 10
über einer Brennkraftmaschine angeordnet, werden die
von der Brennkraftmaschine ausgehenden Schallwellen,
die insbesondere durch eine explosionsartige Verbren
nung in den Zylindern und von den mechanischen
Teilen, wie Ventile, Nockenwellen usw. hervorge
rufenen Geräusche erzeugt werden, von der Zylinderkopfhaube
10 empfangen. Die Versteifungsripprn 14
führen an der Haube 10 zu einer erheblich erhöhten
Biegesteifigkeit. Damit werden auftreffende Schall
wellen an der Haube 10 weniger effizient in Schwin
gungen der Hauben-Wand umgesetzt (Impedanz-Fehlanpas
sung). Dies erniedrigt die Schallabstrahlung der Hau
be nach außen.
Fig. 2 zeigte eine Zylinderkopfhaube 10 in einer
geänderten Ausführung. Gleiche Teile wie in Fig. 1
sind mit gleichen Bezugszahlen versehen und hier
nicht nochmals erläutert. Die Versteifungsrippen 14
sind hier auf seiten der nicht dargestellten Brenn
kraftmaschine mit einer Folie 20 überdeckt. Hieraus
ergibt sich, daß die Hohlräume 18 nunmehr durch den
Grundkörper 12, die Versteifungsrippen 14 und die
Folie 20 definiert sind. Die Folie 20 weist Löcher 22
auf. Die Löcher 22 sind dabei so angeordnet, daß zu
jedem Hohlraum 18 eine Verbindung besteht, so daß
diese nicht gasdicht abgeschlossen sind. Auf diese
Art lassen sich in einfacher Weise über die Löcher
22, durch die Hohlräume 18 gebildete, angekoppelte
Hohlraumresonatoren schaffen, die für eine Absorption
der Schallwellen sorgen. Darüber hinaus wird ein
Großteil der Schallwellen bereits durch die Folie 20
reflektiert, so daß der Anteil der zu absorbierenden
Schallwellen verringert werden kann. Über die Wahl
des Durchmessers der Löcher 22 kann die Resonanz
frequenz der Hohlräume 18 eingestellt werden, so daß
in Abhängigkeit des erwarteten von der Brennkraft
maschine ausgehenden Schallspektrums die Zylinderkopfhaube
auf unterschiedliche Schallbedingungen
abgestimmt werden kann.
Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Folie 20 die Löcher 22 nicht enthalten, so
daß sich eine doppelwandige Konstruktion der Zylin
derkopfhaube 10 ergibt. Die Hohlräume 18 sind dabei
gasdicht abgeschlossen. Bei auf diese Zylinderkopf
haube auftreffenden Schallwellen wirkt die Folie 20
als Membran, so daß die Schallwellen teilweise in die
Hohlräume 18 hinein übertragen werden können. Auf
grund der Kompressibilität der in den Hohlräumen 18
eingeschlossenen Luft gegenüber der Folie 20 und dem
Grundkörper 12 ergibt sich eine Eigenfrequenz in den
Hohlräumen 18. Bei dieser Eigenfrequenz des so gebil
deten Membranabsorbers tritt neben die Dämmwirkung
der doppelwandigen Konstruktion eine hohe Schallab
sorption und damit weitere Verbesserung der Gesamt-
Schalldämmung.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Er
findung kann in die Hohlräume 18 ein offenporiger
oder geschlossenporiger Schaum eingebracht werden. Je
nach Einstellung der Schaumeigenschaften (Dichte, Di
mension der Poren etc.) kann die Schallabsorption in
einem weiten Frequenzbereich erheblich erhöht und da
mit die Schalldämmung der Zylinderkopfhaube 10 ver
bessert werden. Die Ausführung kann wahlweise mit zu
sätzlicher Membran 20 ausgeführt werden.
Bei Ausbildung einer doppelwandigen Zylinderkopfhaube
10 kann der Aufbau auch genau andersherum erfolgen,
das heißt, der Grundkörper 12 ist der Brennkraft
maschine zugewandt, und die Versteifungsrippen 14
sind dadurch an der der Brennkraftmaschine abge
wandten Seite des Grundkörpers angeordnet.
Claims (5)
1. Schalldämmende Abdeckhaube, vorzugsweise für Brennkraftmaschinen,
insbesondere Zylinderkopfhaube, gekennzeichnet durch einen
Grundkörper mit verstärkenden Versteifungsrippen, die derart etwa
rechtwinklig in einem sich kreuzenden Raster (16) angeordnet
sind, daß sich einseitig in Richtung der Schallquelle weisende,
offene Hohlräume (18) ergeben, wobei die Versteifungsrippen (14)
an ihrer dem Grundkörper (12) abgewandten Seite mit einer diese
mindestens teilweise überspannenden Wand (20) versehen sind.
2. Schalldämmende Abdeckhaube nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand (20) eine Folie ist.
3. Schalldämmende Abdeckhaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand (20) Löcher (22) aufweist.
4. Schalldämmende Abdeckhaube nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Hohlraum (18) ein Loch (22) zugeordnet
ist.
5. Schalldämmende Abdeckhaube nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Löcher (22) in Bezug auf den Hohlraum
(18) und/oder die von der Wand (20) gebildete Grundfläche des
Hohlraums (18) eine definierte Größe aufweisen.
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