DE445542C

DE445542C - Lagersystem mit Rollenlagern

Info

Publication number: DE445542C
Application number: DESCH73047D
Authority: DE
Original assignee: SCHWEINFURTER PRAEZ S KUGEL LA
Current assignee: SCHWEINFURTER PRAEZ S KUGEL LA
Priority date: 1925-02-13
Filing date: 1925-02-13
Publication date: 1927-06-14

Description

Lagersystem mit Rollenlagern. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Lagerung, insbesondere für Naben der Wagen-oder Automobilräder oder für die Räder von Schienenfahrzeugen, die aber auch für andere Zwecke angewendet werden kann. Die Erfindung bezweckt, die bei der Lagerung verwendeten Laufringrollenlager gegen Verschiebung und gegen Wandern auf dem Achszapfen sicher festzustellen, trotz dieses festen Einbaues aber auch ein leichtes Abziehen der Lager zuzulassen. Dies wird bei dem Lagersystem dadurch erzielt, daß die inneren Laufringe der Rollenlager auf einer Tragebüchse mit Preßsitz aufgezogen sind, während die Büchse ihrerseits auf den Achszapfen ohne großen Kraftaufwand abziehbar sitzt und auf diesem durch geeignete Sicherungsmittel, wie Schrauben o. dgl., gegen Drehung und Verschiebung festgehalten wird. Bei diesem Lageraufbau sind die inneren Laufringe durch Widerlager in achsialer Richtung gestützt. Die Schwierigkeit, daß die Lagerringe mit Preßsitz befestigt werden müssen, wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß die diese Ringe tragende Hülse- abziehbar auf dem Achszapfen angebracht ist.
Auf der Zeichnung ist die Lagerung in zwei Anwendungsbeispielen dargestellt. Abb. i - zeigt den Lagereinbau eines Automobilrades. Abb. 2 stellt den gleichen Einbau in der Achsbüchse eines Schienenfahrzeuges dar.
Bei der Lagerung sind die beiden Kränze zylindrischer Rollen 3 und q. beiderseits -an festen Schultern der inneren Laufringe 5 und 6 spielfrei geführt, wohingegen sie an den äußeren Laufringen 7 und 8 nur auf einer Seite durch eine Stützschulter g und io gegen Verschiebung gehalten werden. Die eine Schulter, z. B. g, kann lösbar sein, d. h. von einem getrennten Ring gebildet werden; um die inneren Lagerteile nebst denRollen aus derNabeii leichtherausziehen zu können, nachdem der Deckel 12 gelöst worden ist. Die inneren Laufringe 5 und 6 sind mit Festsitz auf eine Tragebüchse 13 aufgeschoben, die auf dem Achszapfen 1q. sitzt und mittels Schrauben 15 oder anderer geeigneter Befestigungsmittel, z. B. einer Mutter, gegen Verschiebung und Drehung gesichert ist. Zwischen den inneren Laufringen 5 und 6 ist eine Abstandshülse 17 angeordnet, während die Ringe auf ihren äußeren Seiten einerseits durch einen Flansch 18 der Tragebüchse 13 anderseits durch einen Absatz ig des Achszapfens gehalten werden. Die äußeren Laufringe werden ebenfalls durch eine Zwischenhülse 24 in gewissem Abstande voneinander und durch eine Schulter 2o und einen ringförmigen Vorsprung 21 des Deckels 12 gegen Verschiebung in der Nabe ii festgehalten. Die Rollenkränze werden zweckmäßig* durch Führungsringe 22 in der üblichen Weise zusammengehalten. Zwischen der Achse und der Nabe ist eine Staubdichtung 23 beliebiger bekannter Ausführungsform angewendet.
Die Laufringe der einzelnen Rollenlager können anders ausgeführt sein und- unter Umständen auch aus einem Stück bestehen. Ebenso wird die Wirkung nicht verändert, wenn die Schultern an den Ringen angefügt sind. Die Rollen können schwach ballig sein. Es ist vor allen Dingen wesentlich, daß der Festsitz zwischen der undrehbar befestigten Tragehülse und den inneren Laufringen vorgesehen und die Abziehbarkeit durch die auf die Achse aufschiebbare Tragehülse gegeben ist.
Die Lageranordnung wirkt in folgender Weise Infolge der Anwendung von festen Schultern an den Innenringen werden die Rollen spielfrei geführt, während die Anwendung einer Schulter am Außenring die achsiale Stützung ergibt, jedoch im übrigen die freie Beweglichkeit der Rollen zuläßt. Man kann bei dieser Anordnung die Rollenkränze dadurch aus der Nabe oder dem Gehäuse leicht ausziehbar machen, daß man eine oder mehrere Schultern, namentlich an den Außenringen, lösbar ausführt. Vorteilhaft geschieht dies bei dem auf dem äußeren Ende des Achszapfens sitzenden, d. h. dem vorderen Lager, wie in der Zeichnung dargestellt ist. In diesem Falle läßt sich nach Lösen des Verschlußteiles das gesamte Rollensystem nach dieser Seite herausziehen. Dies ist von großem Vorteil, wenn es sich um eine Achslagerung für Schienenfahrzeuge handelt. Der Wagen braucht dann nicht aus der Federpfanne ganz herausgehoben zu werden, vielmehr genügt ein leichtes Anheben, um die Rollenlager zu entlasten und dann beim Herabziehen der Tragebüchse 13 vom Achszapfen die beiden Rollenkränze, die sich dabei an den Laufbahnen der äußeren Ringe entlang bewegen, herauszuziehen. Das gesamte Lager kann dann leicht nachgesehen und gereinigt werden, ohne es vorher weiter zu zerlegen. Man kann also je nach Bedarf das ganze Lager oder nur einzelne Teile entfernen, wobei in jedem Falle die Tragebüchse das leichte Abziehen der Rollenlager ermöglicht, in der Arbeitsstellung jedoch einen Festsitz der inneren Laufringe bewirkt, so daß das Wandern der Ringe und die dadurch herbeigeführte Abnutzung verhütet wird. In gleicher- Weise können die äußeren Laufringe in der Nabe fest eingepreßt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lagersystem mit Rollenlagern, bei denen die Rollen an. Schultern der Laufringe geführt sind und die inneren Laufringe auf einer Tragehülse sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Laufringe der Rollenlager mit Preßsitz auf einer zylindrischen auf dem Wellen- oder Achszapfen gesicherten, aber abziehbar angeordneten Hülse angebracht sind und zwischen einem Bund o. dgl. der Achse und einem auf dem äußeren Ende der Tragehülse vorgesehenen Flansch gegen Verschiebung festgehalten werden.