DE4335049A1 - Winkelfalzvorrichtung mit einem System zum Unwuchtausgleich - Google Patents
Winkelfalzvorrichtung mit einem System zum UnwuchtausgleichInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Winkelfalzvorrichtung
zum Erstellen eines Longitudinalfalzes in einem Heft in der
Bewegungsrichtung des Hefts in einer horizontalen Ebene.
Die Erfindung findet eine vorteilhafte Anwendung in dem Bereich
der Rotationsdruckmaschinen und insbesondere im Anschluß an
eine Faltmaschine, um in einem Heft einen zusätzlichen Falz
herzustellen.
Aus der US 45 09 939 ist schon eine Winkelfalzvorrichtung
bekannt, die ein parallel zur Bewegungsrichtung des Hefts an
geordnetes Winkelfalzblatt umfaßt, welches dazu vorgesehen ist,
das Heft zwischen zwei parallel zu der Bewegungsrichtung rotie
rende Zylinder einzuführen, um den Longitudinalfalz in dem Heft
herzustellen. Das Winkelfalzblatt ist an zwei Schleppkurbeln
aufgehängt, die mittels zweier zusätzlicher sich drehender Kur
beln parallel in gleicher Richtung und mit gleicher Geschwin
digkeit in Rotation versetzt werden, wobei die zusätzlichen
Kurbeln jeweils über einen Drehbolzen mit einem Ende der
Schleppkurbeln verbunden sind. Insbesondere treiben die zwei
zusätzlichen, jeweils im gleichen Sinn in eine Drehbewegung um
zwei erste parallele Achsen angetriebenen Kurbeln ihrerseits
die Schleppkurbeln in eine Rotation gleicher Drehrichtung um
zwei parallele Drehbolzen, die an den äußeren Enden der beiden
zusätzlichen Kurbeln angeordnet sind. Wenn sich die zusätzli
chen Kurbeln um die ersten Drehachsen drehen, so beschreiben
die fest mit ihnen verbundenen Drehbolzen parallel zueinander
Kreise um diese Achsen. Somit drehen sich die Schleppkurbeln im
Laufe des Betriebs um die Drehbolzen und beschreiben gleich
zeitig einen Kreis um die ersten parallelen Rotationsachsen der
zusätzlichen Kurbeln. Auf diese Weise versetzen die Schlepp
kurbeln das an ihnen befestigte Winkelfalzblatt in eine verti
kale Bewegung zwischen einer absenkten Lage und einer erhöhten
Lage. Darüber hinaus verfügt die Vorrichtung der US 45 09 939
über zwei derart drehbar an den Drehbolzen angeordnete Aus
gleichsgewichte, daß die Schleppkurbeln einen Kreis um die
parallelen Rotationsachsen der zusätzlichen Kurbeln beschrei
ben, indem sie sich gleichzeitig um die Drehbolzen drehen, wo
bei sich die Ausgleichsgewichte in der gleichen Richtung um die
Drehbolzen drehen und ebenfalls in der gleichen Richtung einen
Kreis um die parallelen Achsen beschreiben.
Der hauptsächliche Nachteil einer derartigen Vorrichtung
besteht darin, daß die Ausgleichsgewichte, die dazu vorgesehen
sind, die durch das sich vertikal bewegende Winkelfalzblatt
hervorgerufenen Belastungskräfte in vertikaler Richtung aus zu
gleichen, ihrerseits während ihrer Drehbewegung senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Blattes wirkende Belastungskräfte erzeu
gen, die ein Rütteln der gesamten Vorrichtung bewirken.
Um diesen Nachteil auszuräumen, wird erfindungsgemäß eine
Winkelfalzvorrichtung vorgeschlagen, mit einem parallel zur
Bewegungsrichtung des Heftes oberhalb des Heftes angeordneten
Winkelfalzblatt, welches mit zwei entgegengesetzten Enden, die
sich im Bereich des oberen horizontalen Randes des Blattes je
weils angrenzend an die freien vertikalen Ränder des Blatts
befinden, an zwei bezüglich des Blatts frei drehbaren Drehzap
fen aufgehängt ist, die einstückig mit zwei Schwingarmen an je
weils einem derer Enden ausgebildet sind, wobei die Schwingarme
an ihrem entgegengesetzten Ende über zwei parallele, horizonta
le Wellen in eine Drehung um ihre Längsachse in jeweils entge
gengesetzte Richtung versetzt werden, und die rotierenden Wel
len gleichzeitig derart in eine Drehung um zwei horizontale und
parallelen Zentralachsen in jeweils entgegengesetzte Richtung
versetzt werden, daß bei einer vollständigen Umdrehung der bei
den rotierenden Wellen um die parallelen Zentralachsen die zwei
von den Schwingarmen angetriebenen entgegengesetzten Enden des
Falzblattes zwei parallele vertikale Geradenabschnitte zwischen
einer abgesenkten Position und einer erhöhten Position des Win
kelfalzblatts beschreiben, wobei das Winkelfalzblatt in seiner
abgesenkten Position das Heft zwischen zwei unterhalb des Hefts
parallel zur Bewegungsrichtung angeordnete Falzzylinder ein
führt, die in entgegengesetzter Richtung rotieren, auf diese
Weise den Längsfalz in dem Heft erstellend, und weiterhin mit
einem System zum Unwuchtausgleich der im Betrieb durch das Win
kelfalzblatt hervorgerufenen dynamischen Belastungskräfte,
welches zwei jeweils drehbar an den Antriebswellen zur Rotation
der zwei Schwingarme befestigte Aufsätze umfaßt, so daß die
Aufsätze die von dem an den Schwingarmen in bezug auf die
Rotationslängsachsen der Wellen exzentrisch aufgehängten
Winkelfalzblatt hervorgerufene Unwucht ausgleichen, wobei die
beiden Aufsätze jeweils in entgegengesetzte Richtung um die
Rotationslängsachsen der Wellen drehen und gleichzeitig in
entgegengesetzter Richtung jeweils einen Kreis um die zwei
Zentralachsen beschreiben, wenn die zwei sich drehenden Wellen
eine komplette Umdrehung um die Zentralachsen vollführen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt somit das Winkelfalz
blatt in eine vertikale Bewegung zwischen einer abgesenkten
Position und einer erhöhten Position zu versetzen und die im
Betrieb durch das Winkelfalzblatt hervorgerufenen vertikalen
dynamischen Belastungskräfte auszugleichen. Darüber hinaus
rufen die Aufsätze in ihrer Drehbewegung um die Rotationswellen
der Schwingarme und gleichzeitig in ihrer Drehbewegung um die
Zentralachsen horizontale Belastungskräfte hervor, die sich
gegenseitig aufheben, da die Aufsätze in entgegengesetzter
Richtung drehen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit im
Betrieb eine ausgewuchtete Vorrichtung.
Die nachfolgende Beschreibung mit Bezug auf die im Sinne eines
nicht abschließenden Beispieles beigefügten Zeichnungen ver
deutlicht, in was die Erfindung besteht und wie sie ausgeführt
werden kann.
Fig. 1 ist die Aufsicht auf ein entlang einer horizontalen
Ebene geschnittenen Ausführungsbeispiels einer er
findungsgemäßen Winkelfalzvorrichtung.
Fig. 2 ist eine Teilansicht einer entlang einer vertikalen
Ebene geschnittenen erfindungsgemäßen Winkelfalzvor
richtung.
Fig. 3 ist eine Frontansicht der Winkelfalzvorrichtung der
Fig. 1 mit dem Winkelfalzblatt in abgesenkter Position.
Fig. 4 ist eine Frontansicht der Winkelfalzvorrichtung der
Fig. 3 mit dem Winkelfalzblatt in einer Zwischen
position.
Fig. 5 ist eine Frontansicht der Winkelfalzvorrichtung der
Fig. 3 mit dem Winkelfalzblatt in erhöhter Position.
Mit Bezug zunächst auf die Fig. 1 und 2 ist eine Winkelfalzvor
richtung dargestellt, die dazu vorgesehen ist, in einem Heft
(400) einen in der Bewegungsrichtung des Hefts (400) in einer
horizontalen Ebene verlaufenden longitudinalen Falz zu erstel
len. Die Vorrichtung umfaßt ein festes vertikales Gestellteil
(100), welches zwei horizontale, auf gleicher Höhe angeordnete
Wälzlager (102, 102′) aufweist, in welchen zwei parallel zuein
ander verlaufende zentrale Rotationswellen (20a, 30a) senkrecht
zum Gestellteil (100) angeordnet sind. Eine der beiden Zentral
wellen (30a) wird im Innern des Wälzlagers (102′) über eine
rechtwinklig an der Zentralwelle (30a) an einem ihrer an der
Rückseite der Vorrichtung außerhalb des Gestellteils (100)
liegenden Ende befestigte Rolle, über welche ein horizontaler
Riemen (101) läuft, in eine Drehung um ihre Längsachse (X1)
versetzt. Außerdem ist der Riemen (101) an die Kinematik der
nicht dargestellten Faltmaschine angeschlossen, die ihrerseits
an einen nicht dargestellten Motor angeschlossen ist. Die zwei
te Zentralwelle (20a) ist um ihre Längsachse (X1) frei drehbar
in ihrem Wälzlager (102) angeordnet. Die in Drehung versetzte
horizontale Zentralwelle (30a) trägt an ihrem entgegengesetz
ten, auf der Vorderseite der Vorrichtung außerhalb des Gestell
teils (100) liegenden Ende mittig einen vertikalen kreisförmi
gen Rahmen (30), der an seinem umlaufenden Rand eine Zahnung
aufweist, welche in einem ungefähr auf halbem Weg zwischen den
beiden Zentralachsen (X1) liegenden Bereich (103) mit der um
laufenden Zahnung eines anderen vertikalen kreisförmigen Rah
mens (20) gleichen Durchmessers zusammenwirkt, der frei drehbar
mittig von der zweiten horizontalen Zentralwelle (20a) getra
gen wird. Somit treibt der von der Zentralwelle (30a) in Dre
hung versetzte kreisförmige Rahmen (30) seinerseits den anderen
kreisförmigen Rahmen (20) um seine zentrale Rotationsachse (X1)
derart an, daß sich die beiden Rahmen (20, 30) mit gleicher
Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung drehen. Darüber
hinaus ist um jede Zentralwelle (20a, 30a) ein in bezug auf das
Gestellteil (100) festes Hauptzahnrad (21, 31) vertikal ange
ordnet. Insbesondere ist das erste feste Hauptzahnrad (21) ver
tikal zwischen dem Gestellteil (100) und dem kreisförmigen Rah
men (20) angeordnet und wird von einer fest zwischen dem Rah
menteil (100) und dem die Zentralwelle (20a) tragenden Wälzla
ger (102) befestigten horizontalen Hülse (21a) getragen. Das
zweite feste Hauptzahnrad (31) ist gleichermaßen vertikal
zwischen dem Gestellteil (100) und dem kreisförmigen Rahmen
(30) angeordnet und wird von einer fest zwischen dem Gestell
teil (100) und dem die Zentralwelle (30a) tragenden Wälzlager
(102′) befestigten horizontalen Hülse (31a) getragen.
Der vertikale kreisförmige Rahmen (30) trägt zwei horizontale
und parallele Rotationswellen (34, 34′), die in einstückig mit
dem Rahmen (30) ausgebildeten Wälzlagern um ihre Längsachsen
(X3, X2) drehbar gelagert sind. Eine der beiden Wellen (34′)
trägt ein vertikales Zwischenzahnrad (32) mit beliebigem Durch
messer, welches mit dem vertikalen Hauptzahnrad (31) kämmt,
während die andere Welle (34) ein vertikales Sekundärzahnrad
(33) trägt, welches mit dem Zwischenzahnrad (32) kämmt. Dieses
Sekundärzahnrad (33) besitzt einen Durchmesser (D1), welcher
dem Radius R des Hauptzahnrads (31) entspricht. Der andere
kreisförmige Rahmen (20) trägt in identischer Weise zwei hori
zontale und parallele Rotationswellen (24, 24′), welche in
Wälzlagern um ihre Längsachsen (X3, X2) drehbar gelagert sind.
Diese beiden Rotationswellen (24′, 24) tragen jeweils vertikal
ein Zwischenzahnrad (22) , welches mit dem Hauptzahnrad (21)
kämmt, bzw. ein Sekundärzahnrad (23), welches mit dem Zwischen
zahnrad (22) kämmt und dessen Durchmesser D1 dem Radius R des
Hauptzahnrads (21) entspricht.
Die zwei um ihre Achsen (X3) rotierenden und die beiden Sekun
därzahnräder (23, 33) tragenden Wellen (24, 34) tragen eben
falls an ihrem an der Vorderseite der Vorrichtung außerhalb der
kreisförmigen Rahmen (20, 30) liegenden vorderen Ende zwei
Schwingarme (25, 35) an einem derer Enden. Diese flachen
Schwingarme (25, 35) erstrecken sich in einer vertikalen Ebene,
die senkrecht zu den horizontalen Wellen und parallel zu der
die kreisförmigen Rahmen sowie die Anordnung von Zahnrädern
enthaltenden vertikalen Ebene verläuft. Jeder dieser
Schwingarme (25, 35) trägt an seinem entgegengesetzten Ende
einen horizontalen Drehbolzen (27, 37). Diese beiden
horizontalen Drehbolzen (27, 37) sind frei drehbar in
einstückig mit einem Winkelfalzblatt (10) ausgebildeten
Wälzlagern (11a, 12a) gelagert.
Wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich wird, ist dieses
Winkelfalzblatt (10) ein horizontales Blatt, welches parallel
zu der Bewegungsrichtung des Heftes (400) direkt über diesem
angeordnet ist, wobei das Heft (400) auf einem Falttisch (200)
zu liegen kommt, welcher einen parallel zu der Bewegungsrich
tung verlaufenden, dem Winkelfalzblatt (10) direkt gegenüber
liegenden Faltschlitz aufweist. Die von den Drehbolzen (27, 37)
gehaltenen Wälzlager (11a, 12a) sind an den beiden gegenüber
liegenden Enden (11, 12) des Winkelfalzblattes (10) angeordnet,
insbesondere direkt unterhalb des oberen Randes (10a) des Blat
tes in der Umgebung dessen jeweiliger freier vertikaler Ränder
(10b, 10c).
Es muß festgehalten werden, daß der Abstand (d) zwischen der
Rotationsachse (X3) jeder Rotationswelle (24, 34) und der Rota
tionsachse (X4) jedes Drehbolzens (27, 37) dem Abstand zwischen
der Zentralachse (X1) jeder Zentralwelle (20a, 30a) und der Ro
tationsachse (X3) jeder Welle (24, 34) entspricht.
Wie besser aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich ist, tragen die
beiden die Sekundärzahnräder (23, 33) tragenden Rotationswellen
(24, 34) andererseits auf der Höhe ihres vorderen Endes zwei
identische Aufsätze (26, 36). Die beiden Aufsätze (26, 36) sind
zwei flache Stücke mit der Form eines bezüglich einer vertika
len Symmetrieachse (Δ) symmetrischen Scheibensegments, wobei
dieses Scheibensegment an seinem oberen Ende von einem Kreisbo
gen und an der Basis von der ihn aufspannenden Sehne begrenzt
wird, deren Länge größer ist als der Durchmesser des zugeord
neten Sekundärzahnrades (23, 33). Insbesondere ist jeder Auf
satz (26, 36) an der jeweiligen Welle (24, 34) derart drehbar
um die Längsachse (X3) angebracht, daß jede Längsachse (X3) der
Wellen (24, 34) auf der Höhe der Basis der Aufsätze (26, 36)
senkrecht zur Symmetrieachse (Δ) zu liegen kommt. Darüber hin
aus erstreckt sich jeder Schwingarm (25, 35) zwischen den bei
den Rotationsachsen (X3, X4) entlang der Symmetrieachse (Δ)
der beiden Aufsätze (26, 36).
Nach einem nicht dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel be
stehen der Aufsatz (26, 36) und der zugeordnete Schwingarm (25,
35) aus einem einzigen ebenen Stück, das symmetrisch zur verti
kalen Symmetrieachse (Δ) ist und die Form eines Champignons
aufweist, mit einem Kopf, dessen oberer Abschnitt durch einen
von einem tieferliegenden Rand aufgespannten Kreisbogen be
grenzt ist, und einem die Rolle des Schwingarms übernehmenden
Fuß, der sich von der Rotationsachse (X3) am tieferliegenden
Rand des Kopfes entlang der vertikalen Symmetrieachse (Δ) bis
zum Drehbolzen (27, 37) erstreckt.
Die Aufsätze (26, 36) stellen beim Betrieb der Winkelfalzvor
richtung ein System zum Ausgleich der dynamischen Belastungs
kräfte dar, die, wie nachstehend genauer beschrieben, von dem
Winkelfalzblatt (10) hervorgerufen werden.
Mit Bezug insbesondere auf die Fig. 3, 4 und 5 wird nun die
genaue Funktionsweise der erfindungsgemäßen Winkelfalzvorrich
tung beschrieben.
Der über die Zentralwelle (30a) in eine Drehung um die Zentral
achse (X1) versetzte kreisförmige Rahmen (30) kämmt mit dem in
seinem Wälzlager (102) frei drehbar an der Zentralwelle (20a)
gelagerten kreisförmigen Rahmen (20). Die beiden kreisförmigen
Rahmen (20, 30) drehen sich somit mit der gleichen Geschwindig
keit und in entgegengesetzter Richtung um die Zentralachsen
(X1). Diese beiden in entgegengesetzter Richtung drehenden
kreisförmigen Rahmen (20, 30) treiben in ihrer Bewegung die
beiden Anordnungen aus den beiden Rotationswellen (24, 34, 24′,
34′) mit den beiden Zahnrädern (23, 33, 22, 32) in entge
gengesetzter Richtung zu einer kreisförmigen Bewegung um die
beiden Zentralachsen (X1) an. Die von den frei um ihre Längs
achse (X2) drehbaren Wellen (24′, 34′) getragenen Zwischenzahn
räder (22, 32) kämmen zum einen mit den festen Hauptzahnrädern
(21, 31), wobei sie jeweils in entgegengesetzter Richtung einen
Kreis des Durchmessers 2R um die Achsen (X1) beschreiben, und
zum anderen mit den Sekundärzahnrädern (23, 33), um die letzte
ren als auch die zugeordneten Wellen (24, 34) in eine Drehung
in entgegengesetzter Richtung um ihre Längsachsen (X3) anzu
treiben. Die in Drehung um die Achsen (X3) versetzten Wellen
(24, 34) versetzen somit die Schwingarme (25, 35) in eine Rota
tion in entgegengesetzter Richtung um die Längsachsen (X3) und
gleichzeitig in eine gegenläufige kreisförmige Bewegung um die
Zentralachsen (X1) . Wenn die Schwingarme (25, 35) eine gleich
zeitige komplette Umdrehung um die Zentralachsen (X1) und
Längsachsen (X3) vollführen, so beschreiben die Enden der
Schwingarme (25, 35) mit den Drehbolzen (27, 37), an welchen
das Winkelfalzblatt (10) an seinen entgegengesetzten Enden (11,
12) angebracht ist, vertikale parallele Geradenabschnitte einer
Länge, die dem Vierfachen des Abstandes d zwischen der Zentral
achse (X1) und der zugeordneten Längsachse (X3) entspricht.
Demgemäß versetzen die kreisförmigen Rahmen (20, 30) bei einer
kompletten Umdrehung um die Zentralachsen (X1) das Winkelfalz
blatt (10) in eine vor- und zurücklaufende geradlinige Verti
kalbewegung zwischen einer in der Fig. 3 dargestellten abge
senkten Position und einer in der Fig. 5 dargestellten erhöhten
Position. Wie insbesondere aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich
ist, bewegt sich das Winkelfalzblatt (10) bei einer halben
Umdrehung der Rotationsanordnungen von der abgesenkten Position
in die erhöhte Position, wobei es Zwischenpositionen, wie die
in Fig. 4 dargestellte, durchläuft. In seiner abgesenkten
Position führt das Winkelfalzblatt das Heft (400) durch den
Faltschlitz zwischen zwei unterhalb des Falttisches (200)
parallel zur Bewegungsrichtung angeordnete Zylinder (150) ein,
welche zu einer Rotation in entgegengesetzter Richtung um ihre
Achsen (151) angetrieben sind, um so den Längsfalz in dem Heft
(400) herzustellen.
Außerdem erzeugt das Winkelfalzblatt (10) bei seiner Vertikal
bewegung aufgrund seiner bezüglich der Rotationslängsachsen
(X3) exzentrischen Aufhängung an den Schwingarmen (25, 35) auf
die gesamte Winkelfalzvorrichtung einwirkende vertikale dynami
sche Belastungskräfte. Zur Unterdrückung dieser durch das im
Betrieb befindliche Winkelfalzblatt erzeugten dynamischen Bela
stungskräfte sind die Aufsätze (26, 36) an den Rotationswellen
(24, 34) angeordnet. Da die Masse eines halben Blattes in der
Drehachse (X4) konzentriert ist, stellt jedes aus einem
Schwingarm und einem halben Blatt bestehende, jeweils um die
Achse (X3) drehende System, einen Schwerpunkt dar, der näher an
der Achse (X4) als an der Drehachse (X3) liegt, woraus beim Be
trieb der Anordnung eine Unwucht resultiert. Um die rotierende
Anordnung wieder auszuwuchten, stellt jeder der an der Rota
tionswelle (24, 34) angeordneten Aufsätze (26, 36) mit einem
halben Blatt und dem zugeordneten Schwingarm eine Anordnung
dar, die mit gleicher Geschwindigkeit um die Drehachse (X3)
dreht und deren Schwerpunkt auf der Drehachse (X3) liegt, wo
durch jede Unwucht in vertikaler Richtung bei der Rotation die
ser Anordnung unterdrückt wird. In gleicher Weise wie die
Schwingarme und simultan zu deren Drehung in entgegengesetzter
Richtung um die Längsachsen (X3) werden darüber hinaus die ein
stückig mit den Rotationswellen (24, 34) ausgebildeten Aufsätze
(26, 36) von den kreisförmigen Rahmen in kreisförmige Bewegun
gen in entgegengesetzter Richtung um die Zentralachsen (X1) an
getrieben. Während einer kompletten Umdrehung der beiden Auf
sätze (26, 36) um die Zentralachsen (X1) durchlaufen diese eine
(nicht dargestellte) Position, in der sie am weitesten vonein
ander entfernt sind, und eine (ebenfalls nicht dargestellte)
Position, in welcher sie sich am nächsten stehen und die beiden
Aufsätze (26, 36) unter Ausrichtung der beiden Symmetrieachsen
(Δ) gegenseitig Tangenten zueinander bilden. Jeder der Aufsät
ze ruft bei seiner kreisförmigen Bewegung um die Zentralachse
(X1) in horizontaler Richtung wirkende dynamische Belastungs
kräfte hervor. Da die beiden Aufsätze sich in entgegengesetzter
Richtung drehen, kompensieren sich diese horizontalen dynami
schen Belastungskräfte, was zu einem in der Bewegung insgesamt
ausgeglichenen und ausgewuchteten System führte.
Es muß festgehalten werden, daß der Bewegungsablauf der Anord
nung der gleiche bleibt, wenn die Aufsätze (26, 36) und die
Schwingarme (25, 35) aus einem Stück sind. Dabei drehen sich
die beiden Einzelstücke jeweils um eine Längsachse (X3), wobei
sie simultan einen Kreis um eine Zentralachse (X1) beschreiben
und derart das Winkelfalzblatt in eine Vertikalbewegung zwi
schen der abgesenkten und der erhöhten Position versetzen. Die
Kopfform jedes Einzelstücks bleibt die gleiche wie bei dem vor
stehend beschriebenen Aufsatz, und die aus einem Einzelstück
und einem halben Blatt gebildete Anordnung bildet einen auf der
Rotationsachse (X3) liegenden Schwerpunkt, so daß das System
sich im Gleichgewicht befindet.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung in keiner
Weise auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform be
schränkt, vielmehr wird ein Fachmann seinem Wissen entsprechen
de weitere Ausführungsformen finden.
Beispielsweise kann das Rotationssystem zur vertikalen Bewegung
des an den Schwingarmen aufgehängten Winkelfalzblatts zwei
identische Räder umfassen, die mittig von zwei um ihre Längs
achse rotierenden parallelen Wellen getragen werden. Diese bei
den Rotationswellen tragen ebenfalls die Aufsätze und die
Schwingarme, an welchen das Blatt aufgehängt ist. Jedes der
Räder weist einen Radius auf, der dem Abstand d zwischen den
Längsachsen der Rotationswellen der Räder und den einstückig
mit den Schwingarmen ausgebildeten Drehbolzen, an welchen das
Blatt aufgehängt ist, entspricht, derart, daß die Verankerungs
punkte des Blatts an den Schwingarmen sich auf der Höhe des
Kreisrandes der Räder befinden. Darüber hinaus werden die
Rotationswellen der Räder gleichzeitig zu einer gegenläufigen
kreisförmigen Bewegung um das Zentrum 0 der beiden festen
identischen Kreise, deren Radius dem doppelten Radius der Räder
entspricht, angetrieben, derart, daß die Räder im Inneren der
festen Kreise in entgegengesetzter Richtung ohne zu gleiten ab
rollen. Bei einer vollen Umdrehung der Räder um das Zentrum 0
im Inneren der Kreise beschreiben die Verankerungspunkte des
Winkelfalzblattes daher vertikale Geradenabschnitte mit einer
Länge, die dem Durchmesser der Kreise entspricht. Die von den
Rotationswellen angetriebenen Aufsätze vollführen gegenläufige
Drehbewegungen um die Zentren 0 und die Längsachsen der Wellen
und erlauben somit den Gleichgewichtsausgleich des aus
den Schwingarmen und dem sich bewegenden Blatt gebildeten Sy
stems.
Claims (4)
1. Winkelfalzvorrichtung zum Erstellen eines Längsfalzes
in einem Heft (400) in der Bewegungsrichtung des Hefts (400) in
einer horizontalen Ebene, mit einem parallel zur Bewegungsrich
tung des Heftes (400) oberhalb des Heftes angeordneten Winkel
falzblatt (10), welches an zwei entgegengesetzten Enden (11,
12), die sich im Bereich des oberen horizontalen Randes des
Blattes (10) jeweils angrenzend an die freien vertikalen Ränder
des Blattes (10) befinden, an zwei bezüglich des Blattes dreh
baren freien Drehzapfen (27, 37) aufgehängt ist, die einstückig
mit zwei Schwingarmen (25, 35) an jeweils einem derer Enden
ausgebildet sind, wobei die Schwingarme an ihrem entgegenge
setzten Ende über zwei parallele und horizontale Wellen (24,
34) in eine Drehung um ihre Längsachse (X3) in jeweils entge
gengesetzte Richtung versetzt werden, und die sich drehenden
Wellen (24, 34) gleichzeitig derart in eine Drehung um zwei
horizontale und parallele Zentralachsen (X1) in jeweils entge
gengesetzte Richtung versetzt werden, daß bei einer vollständi
gen Umdrehung der beiden sich drehenden Wellen (24, 34) um die
parallelen Zentralachsen (X1) die zwei von den Schwingarmen
(25, 35) angetriebenen entgegengesetzten Enden (11, 12) des
Falzblattes (10) zwei parallele vertikale Geradenabschnitte
zwischen einer abgesenkten Position und einer erhöhten Position
des Winkelfalzblattes (10) beschreiben, wobei das Winkelfalz
blatt (10) in seiner abgesenkten Position das Heft (400) zwi
schen zwei unterhalb des Hefts (400) parallel zur Bewegungs
richtung angeordnete Falzzylinder (150) einführt, die in entge
gengesetzter Richtung rotieren, auf diese Weise den Längsfalz
in dem Heft (400) erstellend, und weiterhin mit einem System
zum Unwuchtausgleich der im Betrieb durch das Winkelfalzblatt
(10) hervorgerufenen dynamischen Belastungskräfte, welches zwei
jeweils drehbar an den Antriebswellen (24, 34) zur Rotation der
zwei Schwingarme (25, 35) befestigte Aufsätze (26, 36) umfaßt,
so daß die Aufsätze (26, 36) die von dem an den Schwingarmen
(25, 35) in bezug auf die Rotationslängsachsen (X3) der Wellen
(24, 34) exzentrisch aufgehangten Winkelfalzblatt hervorgerufe
ne Unwucht ausgleichen, wobei die beiden Aufsätze (26, 36) je
weils in entgegengesetzte Richtung um die Rotationslängsachsen
(X3) der Wellen (24, 34) drehen und gleichzeitig in entgegenge
setzter Richtung jeweils einen Kreis um die zwei Zentralachsen
(X1) beschreiben, wenn die zwei sich drehenden Wellen (24, 34)
eine komplette Umdrehung um die Zentralachsen (X1) vollführen.
2. Winkelfalzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder der Aufsätze (26, 36) ein ebenes Stück ist
mit der Form eines Scheibensegments, dessen oberer Abschnitt
durch einen Kreisbogen und dessen Basis durch die ihn aufspan
nende Sehne begrenzt sind, und mit einer vertikalen Symmetrie
achse (Δ), wobei die Aufsätze (26, 36) jeweils derart drehbar
auf die rotierende Welle (24, 34) aufgesetzt sind, daß die
Rotationslängsachsen (X3) der Wellen (24, 34) jeweils senkrecht
zur Symmetrieachse (Δ) im Bereich der Basis der Aufsätze (26,
36) stehen.
3. Winkelfalzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer vollständigen Umdrehung der beiden Auf
sätze (26, 36) um die Zentralachsen (X1) die Aufsätze eine Po
sition, in der sie am weitesten voneinander entfernt sind, und
eine Position, in der sie einander am nächsten stehen und in
der die beiden Aufsätze (26, 36) unter Ausrichtung der beiden
Symmetrieachsen (Δ) gegenseitig Tangenten zueinander bilden,
durchlaufen.
4. Winkelfalzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsätze (26, 36) und der je
weils zugeordnete Schwingarm (25, 35) aus einem einzigen ebenen
Stück bestehen, welches die allgemeine Form eines zur Vertikal
achse (Δ) symmetrischen Champignons aufweist, mit einem Kopf
(26, 36), dessen oberer Abschnitt durch einen von einem tiefer
liegenden Rand aufgespannten Kreisbogen begrenzt ist, und einem
Fuß, der die Funktion eines Schwingarms (25, 35) übernimmt und
der sich von dem tieferliegenden Rand des Kopfes entlang der
Symmetrieachse (Δ) zum Winkelfalzblatt (10) hin erstreckt,
wobei die Rotationsachsen (X3) der Wellen (24, 34) jeweils
senkrecht auf den Symmetrieachsen (Δ) im Bereich des tiefer
liegenden Randes der Köpfe der ebenen Stücke steht und die Füße
jeweils einen Schwingarm darstellen, der an seinem freien Ende
einen bezüglich zum Winkelfalzblatt (10) frei drehbaren Dreh
zapfen (27, 37) aufweist.
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