DE4332076A1 - Telekommunikationssystem mit einem einen Hauptanschluß charakterisierenden Kriterium an der externen Anschlußleitung - Google Patents
Telekommunikationssystem mit einem einen Hauptanschluß charakterisierenden Kriterium an der externen AnschlußleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Telekommunikationssystem mit
Zugang zu öffentlichen oder privaten Vermittlungssystemen
über jeweils mindestens eine externe Anschlußleitung und mit
einer speicherprogrammierten zentralen Systemsteuerung, mit
einem Systemspeicher zur Speicherung von Programmodulen und
von Daten und einem Koppelnetz zum Durchschalten der Verbin
dungswege, wobei Codeempfänger zur Feststellung der von einem
Fernsprechendgerät mit Mehrfrequenzcodewahl abgegebenen
Wählinformationen vorgesehen sind und bei dem als einziges
Leitungskriterium bei einem kommenden Verbindungswunsch ein
für einen Hauptanschluß charakteristisches Kriterium über die
externe Anschlußleitung übermittelt wird, das durch die
zentrale Systemsteuerung detektierbar ist.
Bei Telekommunikationsanlagen ohne Durchwahl enden Verbin
dungswünsche für die Teilnehmer aus dem öffentlichen Fern
sprechnetz oder aus einem privaten Netz am Abfrageplatz der
Kommunikationsanlage. Es ist also bei solchen Anlagen, von
denen die Erfindung ausgeht, grundsätzlich nicht vorgesehen,
amtsberechtigte Teilnehmer eines Telekommunikationssystems
ohne Inanspruchnahme des Abfrageplatzes des betreffenden
Telekommunikationssystems direkt zu erreichen. Die ankommen
den Verbindungswünsche erreichen stattdessen diese Abfrage
stelle und werden dann nach der entsprechenden Abfrage durch
die Bedienperson weitervermittelt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, für ein nicht ursprünglich
für die Durchwahl eingerichtetes Telekommunikationssystem
dennoch eine solche Durchwahlmöglichkeit zu schaffen.
Dies wird dadurch erreicht, daß nach der Detektierung des
charakteristischen Leitungskriteriums an der externen An
schlußleitung durch die zentrale Systemsteuerung ein dem
Melden eines Teilnehmers entsprechender Schleifenschluß für
diese Anschlußleitung bewirkt wird, daß daraufhin an diese
Leitung für eine vorgegebene Zeitdauer ein üblicherweise
während der Rufphase für den rufenden Teilnehmer bestimmtes
Tonsignal abgehend angelegt wird und daß gleichzeitig an die
externe Anschlußleitung ein freier Codeempfänger wirksam
angekoppelt wird, so daß in den Fällen, in denen während der
Dauer des genannten Tonsignals durch den rufenden externen
Teilnehmer die interne Rufnummer des gewünschten Fernsprech
endgerätes in Form der diese Rufnummer repräsentierenden
Mehrfrequenzcode-Zeichenfolge erzeugbar ist und an die An
schlußleitung wirksam angelegt wird, diese Zeichenfolge im
vorab bereitgestellten Codeempfänger ausgewertet und das
Anliegen eines Rufsignals für das gewünschte Fernsprechendge
rät veranlaßt wird.
Um also zu ermöglichen, daß im sogenannten Hauptanschluß-
Verkehr bei einer kommenden externen Verbindung ein Teilneh
mer eines Nebenstellen-Telekommunikationssystems gezielt
anwählbar ist, wird durch geringfügige Anpassungen in dem
Telekommunikationssystem die Möglichkeit geschaffen, daß bei
Eintreffen des für Systeme ohne Durchwahl vorgesehenen Lei
tungskriteriums automatisch ein "Melden" generiert und ein
Mehrfrequenzcode-Empfänger angeschaltet wird. Hierzu können
Programmteile herangezogen werden, die in dem System bereits
für die Mehrfrequenzcodewahl der internen Teilnehmer vorgese
hen sind. Sie werden entsprechend aneinandergekettet für die
neue Aufgabe zusätzlich mitverwendet. Die für die Verwaltung
und das Suchen eines freien Mehrfrequenzcode-Empfängers
vorgesehenen Programme stehen erfindungsgemäß also auch einer
Leitungsbaugruppe zur Verfügung. Eine solche Leitungsbau
gruppe ist entweder einer zum öffentlichen Netz führenden
Amtsleitung oder einer zu einem weiteren privaten Netz füh
renden Leitung, beispielsweise einer Querverbindungsleitung,
zugeordnet. Ist der externe Ursprungsteilnehmer befähigt,
Mehrfrequenzcodezeichen zu senden, so ist für ihn innerhalb
einer vorgegebenen Zeit die gezielte Anwahl eines Teilnehmers
möglich. Erfolgt keine Wahl innerhalb dieser vorgegebenen
Zeit, so wird, in gleicher Weise wie dies für einen Impuls
wahlteilnehmer von vorneherein vorgesehen ist, ein Abwurf zu
einem Vermittlungsplatz oder zu einem vorgegebenen anderen
Fernsprechendgerät vorgenommen. Wegen des fehlenden Vorwärts
auslösens nach der Bildung des Meldekriteriums beim sogenann
ten Hauptanschluß erfolgt nach einem bestimmten Zeitablauf
Systemauslösung, wodurch bei Nichtannahme des weitergeschal
teten Anrufes die externe Anschlußleitung freigeschaltet
wird. Damit ist dann vermieden, daß beispielsweise eine
Amtsleitung, weiter belegt gehalten wird, obwohl die ge
wünschte Verbindung nicht hergestellt werden kann.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt ein soforti
ger Abwurf zum Vermittlungsplatz oder zu einem anderen vorge
gebenen Fernsprechendgerät immer dann, wenn der gewünschte
interne Teilnehmer besetzt ist oder wenn kein freier Codeemp
fänger vorgefunden wird. Ein solcher Abwurf erfolgt auch nach
einer bestimmten Zeit immer dann, wenn nach dem Meldekrite
rium keine Weiterwahl erfolgt oder wenn eine unvollständige
Weiterwahl vorliegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt die grundsätzliche Blockdarstellung eines
Telekommunikationssystems mit der angedeuteten Basisstruktur
der Steuerung für ein solches System. Für dieses Telekommuni
kationssystem soll für den Anschluß an ein öffentliches Netz
oder an ein weiteres privates Netz die sogenannte Haupt an
schluß-Technik realisiert sein. Dies bedeutet, daß das Tele
kommunikationssystem KS grundsätzlich wie ein Teilnehmer
angeschlossen ist. In einem solchen Fall wird als Leitungs
kriterium bei einer kommenden Belegung vom Ursprungskommuni
kationssystem, z. B. eine Rufsignalspannung, angelegt.
Zentraler Bestandteil des in der Figur dargestellten Neben
stellen-Kommunikationssystems KS ist ein Koppelnetz KN, über
das Endgeräte - von denen lediglich die Fernsprechendgeräte
EGA und EGD schematisch angedeutet sind - miteinander bzw.
mit einer zu einem öffentlichen Vermittlungssystem ÖN führen
den Leitung AL bzw. zu einem weiteren Vermittlungssystem
führenden Leitung QL verbindbar sind. Für den Verbindungsauf
bau zwischen den Endgeräten sind in diesen und in den Kommu
nikationsvermittlungssystemen Verbindungsaufbauverfahren
vorgesehen. Initialisiert werden derartige Verbindungsaufbau
verfahren durch eine Wahlprozedur, die in der Regel manuell
durch den Teilnehmer gesteuert wird. Im Rahmen eines Verbin
dungsaufbaus stellt dann das die Wahlprozedur einleitende
Endgerät das Ursprungs-Kommunikationsendgerät und der durch
die Wahlprozedur bestimmte Kommunikationsanschluß den Ziel-
Kommunikationsanschluß dar.
Das zentrale Koppelnetz KN steht unter dem Steuereinfluß
einer zentralen Systemsteuerung AST, die neben dem zentralen
Prozessor CPU eine Speichereinrichtung SPE und eine Taktein
heit TG enthält. Der zentrale Prozessor CPU steuert sämtliche
Vermittlungsvorgänge und besorgt eine Aufbereitung und Zutei
lung der Steuerdaten. In dem Kommunikationssystem sind Lei
tungsanschlußeinrichtungen, symbolisiert durch die Leitungs
anschlußeinrichtung LT, angeordnet. Diese enthalten Teilneh
meranschlußmodule SLM, die über Teilnehmeranschlußleitungen
ASL jeweils mit den Kommunikationsendgeräten verbunden sind.
Es sind prinzipiell zwei unterschiedliche Teilnehmeranschluß
module vorgesehen, nämlich Anschlußmodule SLMD für den An
schluß digitaler Kommunikationsendgeräte EGD und Teilnehmer
anschlußmodule SLMA für den Anschluß analoger Kommunikations
endgeräte EGA. Das Teilnehmeranschlußmodul SLMD ist für den
Anschluß einer bestimmten Anzahl von digitalen Kommunika
tionsendgeräten vorgesehen. Die Nachrichtenübertragung er
folgt hierbei z. B. über Nachrichtenkanäle und die Signalisie
rung wird über einen zusätzlichen Kanal übermittelt. Das
Teilnehmeranschlußmodul SLMA für analoge Endgeräte stellt das
Bindeglied zwischen diesen analogen Endgeräten, z. B. Fern
sprechendgeräte EGA, und dem Kommunikationssystem KS dar.
Dieses Teilnehmeranschlußmodul enthält beispielsweise Ein
richtungen für den Anschluß einer vorgegebenen Anzahl von
Teilnehmeranschlußleitungen ASL. Jedes Teilnehmeranschlußmo
dul ist mit den notwendigen Speise-, Ruf- und Indikations
schaltungen sowie mit Analog-/Digital- bzw. Digital-/Analog-
Wandlern bei einer anlageninternen digitalen Sprachverarbei
tung für die Sprachinformationsumsetzung ausgestattet.
Der Zugriff zu einer das Kommunikationssystem mit dem öffent
lichen Netz ÖN verbindenden Amtsleitung AL erfolgt über die
Schnittstelle LS. Diese als Leitungsanschaltebaugruppe ausge
bildete Schnittstelle LS kann beispielsweise auch einen ISDN-
Teil beinhalten, der z. B. als standardisierte SO-Schnitt
stelle ausgebildet sein kann. Die Peripherie des Telekommuni
kationssystems KS wird ergänzt durch eine Signalisierungsein
heit SE, die u. a. zur Zeichenversorgung des Kommunikationssy
stems vorhanden ist. In dieser Einheit ist z. B. neben dem für
die Erzeugung der Hörtöne vorgesehenen Modul H ein weiteres
Modul RG enthalten, das die für eine Rufsignalisierung not
wendigen Rufwechselspannungen liefert. Die jeweilige Rufsi
gnalisierung, die sich bei einem Intern- und einem Externruf
unterscheiden kann, wird der Leitungsanschlußeinrichtung LT
zugeführt.
Der zentrale Prozessor CPU der zentralen Anlagensteuerung AST
hat Zugriff zu den in der Speichereinrichtung SPE abgelegten
Informationen. Der Speicher enthält eine Datenbasis DB, in
der im Speicherteil KD die Kundendaten, wie z. B. die den
einzelnen Fernsprechendgeräten zugeteilten Berechtigungen und
die Anlagenkonfiguration AK abgelegt sind. Die Datenbasis DB
enthält auch das Betriebssystem BS, das die für das Kommuni
kationssystem KS typische Vielzahl von quasi gleichzeitig
anfallenden und auch zu erledigenden Einzelaufgaben koordi
niert. Seine wesentliche Aufgabe besteht darin, in Abhängig
keit von eingetroffenen oder innerhalb der Systemsteuerung
intern gebildeten Anreize dem zentralen Prozessor CPU, der
die eigentliche ausführende Einheit der Steuerung ist, Verar
beitungsvorschriften zuzuweisen. Diese beinhalten eine Reak
tion auf die betreffenden Anreize. Für jeden möglichen Anreiz
steht deshalb in der Anlagensteuerung eine anreizindividuelle
Verarbeitungsvorschrift zur Verfügung, die als jeweiliges
Programmodul, beispielsweise im Speicherteil P, hinterlegt
ist.
Daten, die während eines durch ein Endgerät initiierten
Verbindungsaufbaus aus der Datenbasis abgefragt werden,
können zumindest teilweise in den Arbeitsspeicherbereich AS
übernommen werden. Dieser Arbeitsspeicher dient u. a. der
Aufnahme von temporären Daten zur Programmablaufsteuerung.
Grundsätzlich weist die in der Figur angedeutete Basisstruk
tur der Steuerung eines digitalen Kommunikationssystems einen
modularen Charakter auf und es sind zumindest zwei hierarchi
sche Ebenen der Programmsteuerung vorhanden. Eine von ihnen
dient mittels jeweils an eine bestimmte Endgeräteart angepaß
ten Leitungsprogrammodulen DH (Device-Handler) zur Steuerung
peripherer Geräte. Jedes dieser Programmodule DH bietet eine
systemeinheitliche Schnittstelle zur Vermittlungstechnik-
Strukturebene, die im vorliegenden Fall durch ein Vermitt
lungsprozedur-Programmodul CP repräsentiert ist. Der Informa
tionsaustausch zwischen der Leitungstechnik-Strukturebene und
der Vermittlungstechnik-Strukturebene erfolgt mittels defi
nierter Meldungen, die beispielsweise über eine strichliert
angedeutete Softwarebusstruktur SB übertragen werden. Diese
kann z. B. als integraler Bestandteil des Betriebssystems BS
angesehen werden. Die Programmodule der beiden genannten
Steuerungsebenen haben mittels Datenbasis-Zugriffsroutinen
Zugang zur Datenbasis DB des gesamten Kommunikationssystems.
Das Vorhandensein derartiger Zugriffsroutinen ist durch den
strichliert gezeichneten Block ZR angedeutet.
Die Aufgaben des Vermittlungsprozedur-Programmoduls CP umfas
sen beispielsweise die für die Steuerung des Verbindungsauf
baus und des Verbindungsabbaus notwendigen Teilprozesse der
gesamten Vermittlungsprozedur. So werden z. B. Berechtigungen
geprüft und die Wahlbewertungsprozeduren durchgeführt. Es
erfolgt auch eine Signalisierung von vermittlungstechnischen
Zuständen zwischen den Endgeräten und es ist ein Aktivieren
und ein Deaktivieren von Vermittlungstechnik-Leistungsmerkma
len aus den unterschiedlichen vermittlungstechnischen Zustän
den heraus durchführbar. Stellvertretend für die im Kommuni
kationssystem insgesamt vorgesehenen Leistungsmerkmal-Pro
grammodule ist das Modul LM gezeigt. Weiterhin ist ein Pro
grammodul CE angedeutet, mit dem ein Steuerungsprogramm für
die vorhandenen Mehrfrequenzcode-Empfänger MCE realisiert
wird. Derartige Mehrfrequenzcode-Zeichen werden im Zusammen
hang mit den aufzubauenden internen oder externen Verbindun
gen der an das System angeschlossenen Teilnehmer gebildet und
an die entsprechenden Leitungen angelegt. Bei Mehrfrequenz
code-Wahlverfahren wird durch Betätigung von Wähltasten eine
Wahlziffer durch die Kombination von mindestens zwei im
Hörtonbereich liegenden Frequenzen dargestellt. Eine be
stimmte Anzahl von Frequenzen sind jeweils einer unteren und
einer oberen Gruppe zugeordnet. Das von der entsprechenden
Oszillatoranordnung aufgrund einer Tastenbetätigung abgege
bene Wählzeichen, das also eine bestimmte Ziffer repräsen
tiert, kann dann beispielsweise durch die Kombination einer
Frequenz aus der unteren Gruppe und einer Frequenz aus der
oberen Gruppe gebildet werden. Dies gilt dann in gleicher
Weise für die Bildung von weiteren Zeichen, die zusätzlichen
Tasten zugeordnet sind.
Wie bereits erwähnt, soll das Telekommunikationssystem in
Hauptanschlußtechnik über eine weiterführende Leitung AL bzw.
QL mit einem anderen Kommunikationssystem verbunden sein. Das
bedeutet, daß das Kommunikationssystem KS grundsätzlich wie
ein Teilnehmer angeschlossen ist. In einem solchen Falle wäre
sowohl für externe Impulswahlteilnehmer als auch für Teilneh
mer, die Wahlimpulse im Mehrfrequenzcode-Wahlverfahren aus
senden können, eine direkte Anwahl eines internen Teilnehmers
nicht möglich. Bei einer ankommenden Belegung, die durch ein
einfaches Leitungskriterium, beispielsweise das Anlegen eines
Rufsignals signalisiert wird, erfolgt grundsätzlich die
Annahme des Rufes durch eine Abfragestelle bzw. einem Ver
mittlungsplatz VF oder durch ein anderes dafür ausgewähltes
Fernsprechendgerät. Bei solchen Hauptanschluß-Anrufen ist
also grundsätzlich eine Durchwahlfähigkeit nicht gegeben. Um
eine solche Durchwahlfähigkeit jedoch herzustellen, wird die
Funktionalität des Systems insofern erweitert, als die bei
spielsweise über eine Amtsleitung AL eintreffenden Rufsignale
in besonderer Weise bewertet werden. Die Anschaltung an eine
weiterführende Leitung, beispielsweise die Amtsleitung AL,
erfolgt über eine Leitungsanschaltebaugruppe LS. Diese ent
hält u. a. eine Indikationsschaltung 15, die bei einem ankom
menden Rufsignal ihre Ausgangsinformation ändert, so daß dies
bei der durch die zentrale Systemsteuerung erfolgenden zykli
schen Abfrage erkennbar wird. Eine Möglichkeit einer solchen
Auswertung eines angeschalteten Rufsignals durch einen Rufer
kennunsprozeß ist in der Einheit IS angedeutet. Hierbei wird
die ankommende Rufwechselspannung über einen Kondensator C an
eine Gleichrichteranordnung GL angelegt, die ausgangsseitig
einen Optokoppler OK, der über den Widerstand R das notwen
dige Bezugspotential erhält, steuert. Liegt über die Amtslei
tung eine Rufwechselspannung an, so hat dies eine Zustandsän
derung an der Indikationsleitung IL zur Folge, wobei dann der
Zustandswechsel durch die Systemsteuerung registriert wird.
Es wird nun nicht, wie dies für einen nicht durchwahlfähigen
Hauptanschluß üblicherweise der Fall ist, der anstehende
Anruf unmittelbar auf eine Abfragestelle geschaltet, sondern
es wird dieses einzige Leitungskriterium "Hauptanschlußkenn
zeichen" ausgenutzt, um im kommenden externen Verkehr, insbe
sondere im Amtsverkehr, eine Durchwahl mittels Mehrfrequenz
code-Wahlzeichen zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wird nach
der Detektierung des anliegenden Rufsignals durch die System
steuerung veranlaßt, daß - wie bei der Annahme eines Rufes
durch einen Teilnehmer - ein "Melden" generiert wird. Das
bedeutet, daß die Amtsleitungsschleife geschlossen wird. Dies
ist symbolisch durch den Kontakt K angedeutet, der in die
Arbeitslage geschaltet wird und damit die Leitungsschleife
schließt. Veranlaßt durch dieses "Melden" wird im öffentli
chen Kommunikationssystem ÖN unter der Voraussetzung, daß der
Teilnehmer des Endgerätes T als externer Teilnehmer das
Kommunikationssystem KS angewählt hat, für diesen Teilnehmer
der ihm übermittelte Freiton abgeschaltet. Dieser wird jedoch
im Kommunikationssystem KS durch eine entsprechende Aktivie
rung der zuständigen Tonsteuerung an die Amtsleitung AL er
satzweise angelegt. Der externe Teilnehmer hat nun während
der Zeitspanne, in der ein Freiton anliegt, die Möglichkeit,
die von ihm gewünschte Nebenstelle im Rahmen der vorgesehenen
Durchwahlprozedur unmittelbar selbst anzuwählen. Dies setzt
voraus, daß er die Möglichkeit hat, die interne Rufnummer des
Teilnehmers in Form von Mehrfrequenzcode-Wahlzeichen einzu
wählen. Bei einem entsprechend ausgebildeten Fernsprechendge
rät kann dies über die vorhandene Wähltastatur erfolgen. Es
besteht aber auch grundsätzlich die Möglichkeit, diese Wahl
information durch ein Zusatzgerät zu erzeugen, das für die
Übermittlung der Mehrfrequenzcode-Zeichen in geeigneter Weise
mit der Sprechgarnitur des Fernsprechendgerätes gekoppelt
wird. Ist also ein kommendes Rufsignal erkannt worden, so
wird grundsätzlich eine zur Steuerung der Codeempfänger CE
und zur Bewertung der von ihnen abgegebenen Informationen
vorhandene Programmkomponente MCE aufgerufen. Ist ein freier
Codeempfänger vorhanden, so wird er für die betreffende Ver
bindung zur Verfügung gestellt. Nach der Kopplung mit der
Amtsleitung wird jedes der empfangenen Mehrfrequenzcode-Wähl
zeichen im Empfänger ausgewertet und der jeweils erkannte
Ziffernwert der zentralen Steuerung übergeben. Nach einem
positiven Ergebnis der Wahlbewertung wird dann mit Wahlende
der Koppelweg zu dem betreffenden Teilnehmer durchgeschaltet.
Mit dem Anschalten des Rufsignals aus der Einheit SE wird
erneut ein Freiton für den externen Teilnehmer T angelegt.
Das bedeutet für ihn dann die Information, daß im Kommunika
tionssystem KS die von ihm über die Durchwahlprozedur ange
wählte Nebenstelle gerufen wird. Mit dem Melden des betref
fenden Teilnehmers wird dann in üblicher Weise der Freiton
abgeschaltet und die Gesprächsverbindung ermöglicht. Mit
Beendigung der Wahl durch den externen Teilnehmer wird der
Codeempfänger, dem die über die Amtsleitung eintreffenden
Mehrfrequenzcode-Zeichen zugeführt wurden, abgekoppelt. Die
vorhandenen Codeempfänger werden also bei externen Anrufen
zusätzlich mit herangezogen. Für deren Steuerung und Verwal
tung werden demnach die bereits für die Gesprächsverbindungen
der internen Tastwahlteilnehmer implementierten Programme
aufgerufen.
Ist bei der ankommenden Belegung kein Codeempfänger frei, so
wird der Anruf unmittelbar an eine Abfragestelle, an einen
Vermittlungsplatz oder an eine andere vorbestimmte Sprech
stelle weitergeleitet. Dies erfolgt in gleicher Weise auch
dann, wenn nach dem durch das Kommunikationssystem an die
Amtsleitung angelegten Freiton keine Mehrfrequenzcode-Wahlin
formation über die Leitung eintrifft oder wenn eine unvoll
ständige Wahl erfolgt. Der Abwurf zu einer Abfragestelle bzw.
zu einem Vermittlungsplatz erfolgt immer auch dann, wenn sich
das gewünschte Endgerät in einem Besetztzustand befindet. In
den Fällen, in denen die Anwahl eines nicht erreichbaren
Zieles erfolgt, was beispielsweise wegen einer nicht beste
henden Berechtigung für die Annahme von Amtsgesprächen gege
ben sein kann, wird ebenfalls zu der im System definierten
Abfragestelle weitergeleitet. Sollte sich in den geschilder
ten Fällen eines Abwurfes zu einer Abfragestelle diese nicht
melden, so wird unmittelbar nach einer einstellbaren Zeit die
Auslösung der Amtsleitung eingeleitet. Durch das dabei erfol
gende Öffnen der Leitungsschleife wird also verhindert, daß
die betreffende Amtsleitung wegen fehlendem
"Vorwärtsauslösens" beim sogenannten Hauptanschluß belegt
gehalten wird.
Sowohl in Fällen der ausbleibenden weiteren Wahlinformationen
nach Anschalten des Freitons durch die Nebenstellenanlage als
auch bei unvollständiger Wahl oder bei fehlendem Melden nach
Anruf eines freien Teilnehmers erfolgt der genannte Abwurf
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne. Diese Zeitspanne
wird beispielsweise durch das softwaremäßig realisierte
Zeitglied ZG1 definiert und kann z. B. fünf Sekunden betragen.
Die Systemauslösung erfolgt ebenfalls nach Ablauf einer
bestimmten Zeitspanne, die z. B. durch das in gleicher Weise
softwaremäßig realisierte Zeitglied ZG2 definiert wird.
Dieses Zeitglied wird mit dem Anlegen des Rufes für die
Abfragestelle bzw. für den Vermittlungsplatz oder für eine
andere hierfür vorgesehene Nebenstelle gestartet.
Da alle externen Anrufe mit der Generierung des Meldekennzei
chens gebührenpflichtig werden, ist die Möglichkeit vorhan
den, die in Abänderung der normalen Abläufe vorgesehenen
Durchwahl zu bestimmten Zeiten zu unterdrücken. Damit kann
man dann verhindern, daß beispielsweise während der Nachtzei
ten Gebühren im Zusammenhang mit der installierten Durchwahl
möglichkeit entstehen. Damit werden Anrufe in gleicher Weise
wie Anrufe von Impulswahlteilnehmern behandelt und sofort
z. B. zur Abfragestelle weitergeleitet.
Claims (9)
1. Telekommunikationssystem mit Zugang zum öffentlichen oder
privaten Vermittlungssystem über jeweils mindestens eine ex
terne Anschlußleitung (AL bzw. QL) und mit einer speicherpro
grammierten zentralen Systemsteuerung (AST) mit einem System
speicher (SPE) zur Speicherung von Programmodulen und von
Daten und einem Koppelnetz (KN) zum Durchschalten der Verbin
dungswege, wobei Codeempfänger (MCE) zur Feststellung der von
einem Fernsprechendgerät (T) mit Mehrfrequenzcodewahl abgege
benen Wählinformationen vorgesehen sind und bei dem als
einziges Leitungskriterium bei einem kommenden Verbindungs
wunsch ein für einen Hauptanschluß charakteristisches Krite
rium über die externe Anschlußleitung übermittelt wird, das
durch die zentrale Systemsteuerung detektierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Detektierung des charakteristischen Leitungskri
teriums an der externen Anschlußleitung (AL, QL) durch die
zentrale Systemsteuerung (AST) ein dem Melden eines Teilneh
mers entsprechender Schleifenschluß (K) für diese Anschluß
leitung bewirkt wird, daß daraufhin an diese Leitung für eine
vorgegebene Zeitdauer (ZG1) ein üblicherweise während der
Rufphase für den rufenden Teilnehmer bestimmtes Tonsignal
abgehend angelegt wird und daß gleichzeitig an die externe
Anschlußleitung ein freier Codeempfänger (MCE) wirksam ange
koppelt wird, so daß in den Fällen, in denen während der
Dauer des genannten Tonsignals durch den rufenden externen
Teilnehmer (T) die interne Rufnummer des gewünschten Endgerä
tes in Form der diese Rufnummer repräsentierenden Mehrfre
quenzcode-Zeichenfolge erzeugbar ist und an die Anschlußlei
tung wirksam angelegt wird, diese Zeichenfolge im vorab
bereitgestellten Codeempfänger (CE) ausgewertet und das
Anlegen eines internen Rufsignals für das gewünschte Fern
sprechendgerät (EGA) veranlaßt wird.
2. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das charakteristische Leitungskriterium in einem an die
externe Anschlußleitung kommend angelegten Rufsignal besteht.
3. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übermittelte Mehrfrequenzcode-Zeichenfolge durch die
im Tastwahlendgerät des externen Teilnehmers integrierte
Sendeeinheit erzeugt wird.
4. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übermittelte Mehrfrequenzcode-Zeichenfolge durch ein
mit den Mikrofonkreis der Sprechgarnitur zu koppelnden Zu
satzgerät erzeugt werden.
5. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Detektierung des Rufsignals ein Zeitglied (ZG1)
gesetzt wird, nach dessen Ablauf bei nicht oder bei nur
unvollständig erfolgten Mehrfrequenzcode-Zeichenfolge oder
bei Nichtmelden des intern gerufenen Teilnehmers ein Anruf am
Vermittlungsplatz (VF) oder an einem vorgegebenen anderen
Fernsprechendgerät erfolgt.
6. Telekommunikationssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem zu einem Vermittlungsplatz (VF) der zu einem
vorgegebenen anderen Fernsprechendgerät weitergeschalteten
Anruf ein Zeitglied (ZG2) gesetzt wird, nach dessen Ablauf
die externe Anschlußleitung (AL) ausgelöst wird.
7. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in denjenigen Fällen, in denen das intern gerufene Fern
sprechendgerät (EGA) sich im Besetztzustand befindet, ein
sofortiger Abwurf zum Vermittlungsplatz (VF) oder zu einem
anderen vorgegebenen Fernsprechendgerät erfolgt.
8. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Fällen, in denen kein freier Codeempfänger vorge
funden wird, ein sofortiger Abruf zum Vermittlungsplatz (VF)
oder zu einem anderen vorgegebenen Fernsprechendgerät er
folgt.
9. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem bestimmten Zeitraum, z. B. in der betriebsfreien
Zeit, die zur unmittelbaren Erreichung eines internen Teil
nehmers führenden Abläufe unterdrückt werden und bei der De
tektierung eines Rufsignals sofort ein vorgegebenes Fern
sprechendgerät (Nachtnebenstelle) gerufen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332076 DE4332076A1 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Telekommunikationssystem mit einem einen Hauptanschluß charakterisierenden Kriterium an der externen Anschlußleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332076 DE4332076A1 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Telekommunikationssystem mit einem einen Hauptanschluß charakterisierenden Kriterium an der externen Anschlußleitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332076A1 true DE4332076A1 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=6498218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332076 Withdrawn DE4332076A1 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Telekommunikationssystem mit einem einen Hauptanschluß charakterisierenden Kriterium an der externen Anschlußleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332076A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0991292A2 (de) * | 1998-09-29 | 2000-04-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Programmgesteurtes Kommunikationssystem zur Vermittlung von daran angeschlossenen analogen und digitalen Kommunikationsendgeräten |
DE10133764B4 (de) * | 2001-04-24 | 2005-05-25 | Tenovis Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung und Telekommunikationssystem |
-
1993
- 1993-09-21 DE DE19934332076 patent/DE4332076A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0991292A2 (de) * | 1998-09-29 | 2000-04-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Programmgesteurtes Kommunikationssystem zur Vermittlung von daran angeschlossenen analogen und digitalen Kommunikationsendgeräten |
DE19844672B4 (de) * | 1998-09-29 | 2006-03-02 | Siemens Ag | Programmgesteuertes Kommunikationssystem zur Vermittlung von daran angeschlossenen analogen und digitalen Kommunikationsendgeräten |
EP0991292A3 (de) * | 1998-09-29 | 2006-06-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Programmgesteurtes Kommunikationssystem zur Vermittlung von daran angeschlossenen analogen und digitalen kommunikationsendgeräten |
DE10133764B4 (de) * | 2001-04-24 | 2005-05-25 | Tenovis Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung und Telekommunikationssystem |
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