DE4329258C1 - Vorrichtung zum Ablassen von Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern, insbesondere Kraftstoffiltern - Google Patents
Vorrichtung zum Ablassen von Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern, insbesondere KraftstoffilternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablassen von
unter Druck stehenden Flüssigkeiten aus geschlossenen Behäl
tern, insbesondere von Kraftstoff aus Kraftstoffiltern in
Kraftfahrzeugen, mit einer am Behälter lösbar fixierbaren
Haltevorrichtung und einem Ablaßbehälter zum Auffangen der
abzulassenden Flüssigkeit, wobei eine Durchgangsöffnung
vorgesehen ist, welche an der Behälter-Außenwand dichtend
zur Anlage bringbar ist, und wobei der Ablaßbehälter wenig
stens während des Ablassens mit der Durchgangsöffnung ver
bunden ist.
In modernen Kraftfahrzeugen werden üblicherweise Benzinfil
ter zyklisch alle 30 000 bis 60 000 km gewechselt oder aber
bei jeder Störung im Kraftstoffversorgungssystem. Dies be
deutet, daß im Hinblick auf die große Zahl der zugelassenen
Kraftfahrzeuge insgesamt ein sehr häufiger Kraftstoffilter
wechsel stattfindet. Wird das Kraftfahrzeug abgeschaltet, so
ist der Kraftstoff im Kraftstoffilter noch mit einem Über
druck beaufschlagt. In bekannter Weise wird bisher beim
Auswechseln der Kraftstoffilter zunächst eine Kraftstofflei
tung abgezogen, wodurch der unter Überdruck stehende Kraft
stoff herausspritzt. Er kann zwar durch Abdecken mit einem
Tuch od. dgl. nicht völlig unkontrolliert entweichen, jedoch
gelangt er dennoch nahezu vollständig in die Atmosphäre.
Danach wird der Kraftstoffilter auch von der zweiten Kraft
stoffanschlußleitung abgezogen, und ein neuer Kraftstoffil
ter wird eingesetzt. Infolge der häufigen Kraftstoffilter
wechsel und des zum Teil großen Fassungsvermögens gelangen
hierdurch riesige Kraftstoffmengen in die Atmosphäre.
Es ist eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
(DE 42 05 582 A1) zur Entnahme einer Flüssigkeit aus einem verschlos
senen Behälter bekannt, welche zum Entleeren eines Schwin
gungsdämpfers vorgesehen ist. Die Vorrichtung weist einen
aus einem Oberteil und einem Unterteil bestehenden Auffang
behälter auf, welcher einen oberen Hohlraum und einen unte
ren Hohlraum bildet. Das Oberteil ist mittels einer Schnell
spannvorrichtung am Schwingungsdämpfer befestigbar, wobei es
zu diesem Zweck mit einer etwa halbzylindrischen Aussparung
zur Aufnahme des Schwingungsdämpfers versehen ist. Im Be
reich dieser Aussparung ist eine Durchgangsöffnung vorgese
hen, die in dichtender Anlage mit dem Schwingungsdämpfer
bringbar ist. Zwischen der Aussparung und dem Schwingungs
dämpfer ist eine Dichtung vorgesehen, welche im Bereich der
Durchgangsöffnung eine entsprechend ausgebildete Aussparung
aufweist. Der Durchgangsöffnung gegenüberliegend ist in der
Außenwand des Oberteils eine Durchgangsbohrung vorgesehen,
welche sich in einer in des Hohlraum des Oberteils hineinra
genden Führungsbuchse fortsetzt. Die Durchgangsbohrung dient
zusammen mit der Führungsbuchse zur Führung eines als Bohrer
ausgebildeten Werkzeuges, wobei die Führungsbuchse mit ihrer
Durchgangsbohrung etwa senkrecht zur Längsmittelachse des
Schwingungsdämpfers angeordnet ist. Zum Anbohren des Schwin
gungsdämpfers ist eine handelsübliche Bohrmaschine mit Boh
rer vorgesehen, wobei der Bohrer beim Bohrvorgang mittels
einer am inneren Ende der Führungsbuchse angeordneten Dich
tung nach außen abgedichtet ist. Zum Entleeren des unteren
Hohlraumes des Auffangbehälters ist im Bereich seiner tief
sten Stelle eine Auslaßöffnung mit einem Schlauchanschluß
vorgesehen. Nach dem Durchbohren des Schwingungsdämpfers und
dem Herausziehen des Bohrers aus der Durchgangsöffnung und
aus der Durchgangsbohrung erfolgt das Auslaufen der zu ent
sorgenden Dämpferflüssigkeit. Der Schwingungsdämpfer ist
während des Entleerens mit seiner Längsmittelachse im we
sentlichen vertikal verlaufend angeordnet.
Die bekannte Vorrichtung ist zum Entleeren eines Kraftstoffilters
nicht geeignet, da Kraftstoffilter im Bereich der
Kraftstoffpumpe eines Kraftfahrzeuges in der Regel horizon
tal verlaufend angeordnet sind. Die Auslaßbohrung muß beim
Anbohren des Kraftstoffilters am tiefsten Punkt der Außen
wand des Kraftstoffilters angebracht werden, so daß der
Kraftstoffilter auch vollständig entleert werden kann. Dies
hat aber zur Folge, daß bei Verwendung der bekannten Vor
richtung diese mit ihrer Durchgangsbohrung der Führungsbuch
se beim Anbohren des Kraftstoffilters direkt vertikal unter
halb der herzustellenden Auslaßbohrung angeordnet ist. Somit
tritt nach dem Entfernen des Bohrers aus der Durchgangsboh
rung der Führungsbuchse der aus dem Kraftstoffilter austre
tende Kraftstoff zumindest teilweise durch die Durchgangs
bohrung ins Freie. Des weiteren ist bei der bekannten Vor
richtung stets ein separater handbetätigter Bohrer bzw. eine
Bohrmaschine notwendig, um die Auslaßbohrung in der Wandung
des Kraftstoffilters anzubringen.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zum Ablassen einer Flüs
sigkeit aus einem geschlossenen Behälter, insbesondere von
unter Überdruck stehendem Kraftstoff aus einem Kraftstoffil
ter eines Kraftfahrzeuges derart auszubilden, daß sicher
verhindert wird, daß Kraftstoff während des Ablassens ins
Freie treten kann, wobei die Vorrichtung in einfacher Weise
manuell bedienbar sein soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Durchgangsöffnung durch einen Ablaßkanal gebildet ist, wel
cher im fixierten Zustand der Haltevorrichtung am Behälter
im wesentlichen senkrecht an der Behälter-Außenwand mündet
und in einem an der Haltevorrichtung angebrachten, mit einem
Gewinde versehenen Ablaßrohr verläuft, und daß der Ablaßbe
hälter eine mit dem Ablaßrohr verschraubbare Gewindeöffnung
aufweist, aus der ein als Bohrer, insbesondere Spiralbohrer,
ausgebildetes Werkzeug so weit herausragt, daß es während
des Verschraubvorgangs zwischen Ablaßrohr und Gewindeöffnung
durch drehende Bewegung durch den Ablaßkanal hindurch zur
Behälter-Außenwandung bewegbar in die Behälterwandung ein
dringt.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in vorteilhaf
ter Weise ein zu entsorgender Behälter, insbesondere ein
Kraftstoffilter eines Kraftfahrzeuges geleert werden, bevor
er von seinen Anschlußleitungen gelöst wird. Durch die An
ordnung des Werkzeugs im Ablaßkanal kann die Behälter-Außen
wandung so durchbohrt werden, daß die unter Druck stehende
Flüssigkeit durch die entstandene Öffnung direkt über den
Ablaßkanal in den Ablaßbehälter gelangt. Auf diese Weise
kann die Flüssigkeit nicht nach außen gelangen, so daß eine
umweltfreundliche Entsorgung gewährleistet ist. Durch die
lösbar fixierbare Haltevorrichtung kann die gesamte Vorrich
tung schnell und einfach am Behälter angebracht und nach der
Entleerung wieder von diesem gelöst werden. Durch die Anord
nung des Ablaßkanals in einem an der Haltevorrichtung ange
brachten, mit einem Gewinde versehenen Ablaßrohr, ist der
Bohrer, welcher aus einer Gewindeöffnung des Ablaßbehälters
herausragt, gleichzeitig während der Verschraubung des Ab
laßbehälters mit dem Ablaßrohr durch den Ablaßkanal hindurch
in die Behälter-Außenwand hineindrehbar. Somit ist nur ein
einziger, einfacher Arbeitsgang erforderlich, um das Ablaß
rohr dichtend mit dem Ablaßbehälter zu verbinden und gleich
zeitig den zu entsorgenden Behälter anzubohren. Die unter
Druck stehende Flüssigkeit gelangt damit direkt nach dem
Anbohren über die Nuten des Bohrers in den Ablaßbehälter,
welcher nach dem Entleeren des Behälters wieder abgeschraubt
wird und der weiteren Entsorgung der Flüssigkeit zugeführt
wird. Somit wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
erreicht, daß insbesondere ein Kraftstoffilter eines Kraft
fahrzeuges entleerbar ist, wobei sichergestellt ist, daß
keinerlei Kraftstoff in die Atmosphäre gelangt. Gleichzeitig
ist eine sichere und einfache Handhabung gewährleistet.
An der behälterseitigen Mündung des Ablaßkanals ist, gemäß
der Ausgestaltung nach Anspruch 2, zweckmäßigerweise ein im
fixierten Zustand der Haltevorrichtung dichtend an der Be
hälter-Außenwandung anliegender Dichtring angeordnet, damit
der Ablaßkanal dichtend um die entstehende Öffnung herum an
der Behälter-Außenwandung anliegt. Hierdurch ist das Ablaß
system hermetisch abgedichtet, und die zu entsorgende Flüs
sigkeit gelangt vollständig in den Ablaßbehälter.
Zweckmäßigerweise ist gemäß Anspruch 3 eine Ringdichtung an
der mit der Gewindeöffnung versehenen Seite des Ablaßbehäl
ters oder an einem entsprechenden Gegenanlageelement der
Haltevorrichtung, aus dem das Ablaßrohr herausragt, angeord
net. Wenn beim Verschrauben der Bohrer in die Behälter-Au
ßenwandung eindringt, so schießt zunächst die unter Druck
stehende Flüssigkeit in den Ablaßbehälter ein, wozu gemäß
Anspruch 6 eine Entlüftungsöffnung beiträgt, die insbeson
dere von dieser Ringdichtung gemäß Anspruch 7 umgriffen
wird. Nach weiterem Aufschrauben bzw. Einschrauben dichtet
die Ringdichtung den Ablaßbehälter zum Gegenanlageelement
hin ab, so daß die entsorgte Flüssigkeit hermetisch abge
schlossen ist und nicht mehr ausdampfen kann.
Als günstig hat sich gemäß Anspruch 4 die Ausbildung des
Gegenanlageelements als Platte erwiesen.
Das als Bohrer ausgebildete Werkzeug ist in vorteilhafter
Weise am von der Bohrspitze entgegengesetzten Endbereich mit
einer Schraubhalterung versehen, die in die von der Anlage
seite an der Haltevorrichtung entgegengesetzten Seite des
Ablaßbehälters dichtend einschraubbar ausgebildet ist. Durch
diese Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 wird zum einen die
zentrale Anordnung des Bohrers im Ablaßkanal ermöglicht, und
zum anderen kann der Bohrer leicht von unten her ausgewech
selt werden. Zusätzlich kann die Einschrauböffnung für die
Schraubhalterung als Ablaßöffnung für die entsorgte Flüssig
keit dienen.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung schnell an einem zu
entsorgenden Behälter anbringen und danach wieder lösen zu
können, ist die Haltevorrichtung nach Anspruch 8 zweckmäßi
gerweise als Schnellspannhaltevorrichtung ausgebildet. Eine
geeignete konstruktive Ausgestaltung besteht zum einen gemäß
Anspruch 9 darin, daß die Haltevorrichtung im wesentlichen
aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, bogenförmigen
Halteelementen besteht, und zum anderen gemäß Anspruch 10
darin, daß sie im wesentlichen aus einem elastischen Spann
band besteht. Zur Fixierung ist dann jeweils ein diese Hal
teelemente bzw. dieses Spannband klemmend um den zu entsor
genden Behälter legbarer Spannverschluß vorgesehen.
Insbesondere wenn Kraftstoffilter entsorgt werden sollen,
sollte verhindert werden, daß das im Behälter des
Kraftstoffilters angeordnete Filterelement angebohrt wird,
da sonst das Ausfließen des Kraftstoffs eine wesentlich
längere Zeit benötigt. Um dies zu verhindern, weist die
Haltevorrichtung für den einzusetzenden und zu entsorgenden
Behälter nach Anspruch 11 einen Anschlag auf, durch den der
Behälter in einer Stellung positionierbar ist, in der das
Werkzeug gemäß Anspruch 12 an der Behälterwandung an einer
definierten Längsposition ansetzt. Bei einem Kraftstoffilter
ist dies der axiale Randbereich des Behälters.
Der Spannverschluß weist nach Anspruch 13 zweckmäßigerweise
ein die beiden freien Enden der Halteelemente oder des
Spannbands verbindendes Spannelement auf, das mit einem
Spannhebel versehen ist. Hierdurch ist es lediglich erfor
derlich, daß das Spannelement ausgehängt, die Halteelemente
oder das Spannband um den zu entsorgenden Behälter gelegt,
das Spannelement wieder eingehängt und der Spannhebel umge
legt wird, um die Haltevorrichtung am zu entsorgenden Behäl
ter zu fixieren.
Um eine Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an ver
schiedene Behälterdurchmesser zu ermöglichen, ist die Halte
vorrichtung gemäß Anspruch 14 zweckmäßigerweise mit Ver
stellmitteln versehen.
Nach dem Druckabbau im zu entsorgenden Behälter hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, zur schnelleren Entleerung eine
Entlüftungsöffnung im zu entsorgenden Behälter anzubringen.
Hierzu eignet sich gemäß Anspruch 15 ein entsprechendes
Werkzeug, das nach Anspruch 16 vorzugsweise als Zange ausge
bildet ist, bei der wenigstens ein Backen mit einer Lo
chungsspitze versehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vor
richtung, die an einem zu entsorgenden Kraft
stoffilter fixiert ist,
Fig. 2 einen von unten an die fixierte Haltevorrichtung
anschraubbaren Ablaßbehälter in der Seitenan
sicht,
Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte Anordnung in einer
Vorderansicht und
Fig. 4 eine Zange zur Anbringung einer Entlüftungsöff
nung im Kraftstoffilter.
Die in den Fig. 1 und 3 dargestellte Haltevorrichtung 10
besteht im wesentlichen aus einer kreisscheibenförmigen
Grundplatte 11, an der ein halbringförmig gebogenes, band
förmiges erstes Halteelement 12 fixiert ist, beispiels
weise durch Anlöten, Anschweißen od. dgl. Dieses Halte
element 12 ist ausgehend von einer horizontalen Ausrich
tung der Grundplatte 11 nach oben geöffnet. Ein Ende des
ersten Halteelements 12 ist über ein Gelenk 13 mit einem
zweiten, ebenfalls halbkreisförmig gebogenen, bandförmigen
Halteelement 14 verbunden. Das zum Gelenk 13 entgegenge
setzte freie Ende des ersten Halteelements 12 ist über
einen bandförmigen Verbindungssteg 15 mit dem äußeren End
bereich der Grundplatte 11 verbunden. Dieser Verbindungs
steg 15 weist zwei nach außen weisende seitliche Laschen
16 auf, zwischen denen ein bügelartiger Spannhebel 17
schwenkbar gelagert ist. Beabstandet von dieser Lager
stelle ist zwischen den beiden Schenkeln des bügelartigen
Spannhebels 17 ein Lagerbolzen 18 drehbar gelagert, der
quer zu seiner Längsrichtung eine mittige Gewindebohrung
aufweist. In diese Gewindebohrung des Lagerbolzens 18 ist
ein als Gewindeschraube 19 ausgebildeter Bereich eines
Spannelements 20 eingeschraubt, das einen ösenartigen End
bereich 21 aufweist. Dieser ösenartige Endbereich 21 ist
in eine hakenartige Lasche 22 am freien Endbereich des
zweiten Halteelements 14 eingehängt.
An der gegenüber den Halteelementen 12 gegenüberliegenden
Seite der Grundplatte 11 ist ein mit einem Außengewinde
versehenes Ablaßrohr 23 mittig fixiert. Beispielsweise ist
dieses Ablaßrohr 23 in nicht dargestellter Weise in die
Grundplatte 21 eingelassen oder eingeschraubt und dann
verklebt, verschweißt oder verlötet, so daß das Ablaßrohr
23 dichtend an der Grundplatte 11 fixiert ist. Durch das
Ablaßrohr 23 und in Verlängerung durch die Grundplatte 11
und das erste Halteelement 12 hindurch erstreckt sich ein
Ablaßkanal 24. Dessen Mündung im Inneren des ersten Halte
elements 12 ist von einer Ringdichtung 25 umgeben.
In Fig. 2 ist ein zylinderartiger Ablaßbehälter 26 darge
stellt, der einen im wesentlichen gleichen Außendurch
messer wie der der Grundplatte 11 aufweist und eine ebene
Anlageseite 27 zur Anlage an diese Grundplatte 11 auf
weist. Diese Anlageseite 27 weist am radial äußeren End
bereich eine Ringdichtung 28 auf, die jedoch auch an der
Grundplatte 11 angeordnet sein könnte. Mittig in der An
lageseite 27 ist eine Gewindeöffnung 29 angeordnet, in die
das Ablaßrohr 23 eingeschraubt werden kann. Weiterhin
weist diese Anlageseite 27 zwei Entlüftungsöffnungen 30
auf.
An der zur Anlageseite 27 entgegengesetzten Seite des Ab
laßbehälters 26 ist ein kurzes Halterohr 31 angebracht,
beispielsweise angelötet oder angeschweißt, das eine axi
ale Gewindebohrung besitzt, die mit der Längsachse des Ab
laßbehälters 26 fluchtet. Diese Gewindebohrung setzt sich
durch die Wandung des Ablaßbehälters 26 hindurch fort. In
diese Gewindebohrung ist eine Gewindeschraube 32 einge
schraubt, wobei zwischen dem Halterohr 31 und dem Kopf der
Gewindeschraube 32 eine Dichtung 33 angeordnet ist. In
dieser Gewindeschraube 32 ist ein Spiralbohrer 34 fixiert,
dessen Länge so bemessen ist, daß er durch die Gewinde
öffnung 29 hindurchreicht und aus der Anlageseite 27 her
aussteht.
Die beschriebene und in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vor
richtung ist zur umweltfreundlichen Entsorgung von Flüs
sigkeiten aus geschlossenen Behältern vorgesehen, insbe
sondere für unter Druck stehende Flüssigkeiten. Beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei einem
solchen zu entsorgenden Behälter um einen Kraftstoffilter
35 mit zylindrischem Gehäuse. An den beiden Stirnseiten
des Kraftstoffilters 35 sind rohrförmige Anschlußstutzen
36 angeordnet, die in Kraftstoffleitungen 37 eingesteckt
sind. Zur Entsorgung wird zunächst um den eingebauten
Kraftstoffilter 35 die Haltevorrichtung 10 herumgelegt.
Hierzu wird das Halteelement 12 unten an den Kraftstoffilter
35 angelegt und das zweite Halteelement 14 oben
über den Kraftstoffilter 35 geschwenkt. Dann wird der
ösenartige Endbereich 21 des Spannelements 20 in die
hakenartige Lasche 22 eingehängt. Dann wird der Kraft
stoffilter 35 durch Herunterschwenken des Spannhebels 17
zwischen den Hälteelementen 12, 14 fixiert bzw. eingeklemmt.
Dabei wird die Ringdichtung 25 gegen die Außenwandung des
Kraftstoffilters 35 gepreßt.
Zur Anpassung an verschiedene Außendurchmesser von Kraft
stoffiltern oder anderen zu entsorgenden Behältern kann
die wirksame Länge des Spannelements 20 durch Schrauben
der Gewindeschraube 19 des Spannelements 20 im Lagerbolzen
18 verändert und an den jeweiligen Durchmesser angepaßt
werden.
Die Haltevorrichtung 10 wird so am Kraftstoffilter 35
fixiert, daß das Ablaßrohr 23 nach unten weist. Weiterhin
liegt eine Stirnseite des Kraftstoffilters 35 an einem
kreisabschnittförmigen Anschlag 38 an, der an einer
Seitenkante des zweiten Halteelements 14 angeordnet ist.
Dieser Anschlag 38 könnte jedoch auch am ersten Halte
element 12 oder an der Grundplatte 11 angeordnet sein.
Durch diesen Anschlag 38 wird gewährleistet, daß der
Kraftstoffilter 35 so in der Haltevorrichtung 10 fixiert
ist, daß der Ablaßkanal 24 an einem axialen Endbereich der
zylindrischen Außenwandung des Kraftstoffilters 35 mündet,
also an einer Stelle, die außerhalb der axialen Er
streckung des im Inneren angeordneten Filtereinsatzes
liegt.
Nun wird von unten her der Ablaßbehälter 26 so aufge
schraubt, daß der Ablaßkanal 24 immer weiter in die Ge
windeöffnung 29 bzw. ins Innere des Ablaßbehälters 26
eingeschraubt wird. Dabei nähert sich die Spitze des
Spiralbohrers 34 durch den Ablaßkanal 24 hindurch immer
mehr der Außenwandung des Kraftstoffilters 35 und erreicht
diese schließlich. Beim weiteren Aufschrauben des Ablaß
behälters 26 dringt daher der Spiralbohrer 34 in die
Außenwandung des Kraftstoffilters 35 ein, so daß der unter
Druck stehende Kraftstoff im Inneren des Kraftstoffilters
35 durch die Spiralwindungen des Spiralbohrers 34 und den
Ablaßkanal 24 zunächst mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
ins Innere des Ablaßbehälters 26 fließt. Dies wird durch
die Entlüftungsbohrungen 30 unterstützt, da zu diesem
Zeitpunkt die Ringdichtung 28 noch nicht in Anlage mit der
Grundplatte 11 gelangt ist.
Nach dem Druckabbau im Kraftstoffilter 35 flieht der
Kraftstoff nur noch sehr langsam in den Ablaßbehälter 26.
Dieser wird jetzt so weit eingeschraubt, daß die Dichtung
28 in Anlage mit der Grundplatte 11 gelangt, so daß das
gesamte System hermetisch verschlossen wird. Nun wird eine
Entlüftungsöffnung an der Oberseite des Kraftstoffilters
35 angebracht, so daß der restliche Kraftstoff in den Ab
laßbehälter 26 abfließen kann. Zur Herstellung dieser Ent
lüftungsöffnung eignet sich beispielsweise die in Fig. 4
dargestellte Zange 39. Es handelt sich dabei um eine Zange
nach Art einer üblichen Rohrzange, deren Greifbacken 40
zum Umgreifen des Kraftstoffilters 35 ausgebildet sind,
wobei durch eine übliche Verstellanordnung 41 eine Anpas
sung an unterschiedliche Durchmesser möglich ist. Eine der
Greifbacken 40 trägt eine radial nach innen weisende Lo
chungsspitze 42, die oben am Kraftstoffilter 35 angesetzt
wird und beim Zusammenpressen der Zange in die Außenwan
dung des Kraftstoffilters 35 eindringt. Selbstverständlich
kann der Kraftstoffilter 35 auch angebohrt oder mit einem
spitzen Schlagwerkzeug mit einer Entlüftungsöffnung ver
sehen werden.
In Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispiels kön
nen die beiden Halteelemente 12, 14 der Haltevorrichtung 10
auch durch ein elastisches Spannband ersetzt werden, des
sen freie Enden in ähnlicher Weise durch das Spannelement
20 verbunden werden. Dabei kann die beschriebene Spannvor
richtung auch durch eine andere bekannte Spannvorrichtung
ersetzt werden, beispielsweise durch Spannvorrichtungen,
wie sie bei Spannringen für Schläuche bekannt sind.
Eine weitere Abwandlung kann darin bestehen, daß das Ab
laßrohr 23 ein Innengewinde aufweist, in das ein mit einem
Außengewinde versehener Rohrstutzen am Ablaßbehälter 26
einschraubbar ist.
In einer einfacheren Ausgestaltung kann die dichtende An
lage der Anlageseite 27 an die Grundplatte 11 sowie die
Grundplatte selbst entfallen. Bei einer solchen Ausführung
kann die Gestalt des Ablaßbehälters 26 variabel gewählt
werden.
Eine weitere Modifikation der Erfindung kann darin be
stehen, daß der Ablaßbehälter 26 fest an der Grundplatte
11 bzw. an der Haltevorrichtung 10 angeordnet ist, das
heißt, das oder die Halteelemente zum Umgreifen des Kraft
stoffilters 35 können direkt am Ablaßbehälter 26 angeord
net sein. Zum Anbringen der Ablaßöffnung in die Außenwan
dung des Kraftstoffilters 35 wird dann der Bohrer 34 im
Ablaßbehälter 26 gedreht. Hierzu wird er beispielsweise
mittels der Schraube 32 in das Halterohr 31 eingeschraubt,
wobei für die erforderliche Abdichtung der Schraubverbin
dung Sorge getragen werden muß. Weiterhin ist es möglich,
eine Haltevorrichtung für den Bohrer 34 im Halterohr 31
axial verschiebbar und drehbar dichtend zu lagern, um die
erforderliche Bohrbewegung durchführen zu können. Anstelle
eines Bohrers kann auch eine einfache Spitze oder ein
anderes Werkzeug treten, das durch drehende oder schlagen
de Bewegung ein Loch erzeugen kann. Ein solches Werkzeug
kann auch beim beschriebenen Ausführungsbeispiel einge
setzt werden.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Ablassen von unter Druck stehenden
Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern, insbesondere
von Kraftstoff aus Kraftstoffiltern in Kraftfahrzeugen,
mit einer am Behälter lösbar fixierbaren
Haltevorrichtung und einem Ablaßbehälter zum Auffangen
der abzulassenden Flüssigkeit, wobei eine
Durchgangsöffnung vorgesehen ist, welche an der
Behälter-Außenwand dichtend zur Anlage bringbar ist, und
wobei der Ablaßbehälter wenigstens während des Ablassens
mit der Durchgangsöffnung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsöffnung durch einen Ablaßkanal (24)
gebildet ist, welcher im fixierten Zustand der
Haltevorrichtung (10) am Behälter (35) im wesentlichen
senkrecht an der Behälter-Außenwand mündet und in einem
an der Haltevorrichtung (10) angebrachten, mit einem
Gewinde versehenen Ablaßrohr (23) verläuft, und
daß der Ablaßbehälter (26) eine mit dem Ablaßrohr (23)
verschraubbare Gewindeöffnung (29) aufweist, aus der ein
als Bohrer, insbesondere Spiralbohrer, ausgebildetes
Werkzeug (34) so weit herausragt, daß es während des
Verschraubvorgangs zwischen Ablaßrohr (23) und
Gewindeöffnung (29) durch drehende Bewegung durch den
Ablaßkanal (24) hindurch zur Behälter-Außenwandung
bewegbar in die Behälterwandung eindringt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an der behälterseitigen Mündung des Ablaßkanals (24) ein
im fixierten Zustand der Haltevorrichtung (10) dichtend
an der Behälter-Außenwand anliegender Dichtring (25)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ringdichtung (28) an der mit
der Gewindeöffnung (29) versehenen Seite (27) des
Ablaßbehälters (26) oder an einem entsprechenden
Gegenanlageelement (11) der Haltevorrichtung (10), aus
dem das Ablaßrohr (23) herausragt, angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenanlageelement (11) als Platte ausgebildet
ist, in der oder an der das Ablaßrohr (23) dichtend
angebracht ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das als Bohrer ausgebildete Werkzeug
(34) am von der Bohrspitze entgegengesetzten Endbereich
mit einer Schraubhalterung (32) versehen ist, die in die
von der Anlageseite (27) an der Haltevorrichtung (11)
entgegengesetzten Seite das Ablaßbehälters (26) dichtend
einschraubbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ablaßbehälter (26) mit
wenigstens einer Entlüftungsöffnung (30) versehen ist,
die in der Arbeitsstellung nach oben weist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (28) die wenigstens
eine Entlüftungsöffnung (30) umgreift.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (10) als
Schnellspannvorrichtung ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorrichtung (10) im wesentlichen aus zwei
gelenkig miteinander verbundenen bogenförmigen
Halteelementen (12, 14) besteht, und daß ein diese
Halteelemente (12, 14) klemmend um den zu entsorgenden
Behälter (35) legbarer Spannverschluß vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorrichtung (10) im wesentlichen aus einem
elastischen Band besteht, und daß ein das Spannband
klemmend um den zu entsorgenden Behälter legbarer
Spannverschluß vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (10) für den zu
entsorgenden Behälter einen Anschlag (38) aufweist,
durch den der Behälter (35) in einer Stellung
positionierbar ist, in der das Werkzeug (34) an der
Behälter-Außenwandung in einer definierten Längsposition
ansetzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag zur Positionierung des
Werkzeugangriffspunkts an einem axialen Randbereich des
als Kraftstoffilter für Kraftfahrzeuge ausgebildeten
Behälters (35) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannverschluß ein die beiden
freien Enden der Halteelemente (12, 14) oder des
Spannbandes verbindendes Spannelement (20) aufweist, das
mit einem Spannhebel (17) in Wirkverbindung seht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (10) mit
Verstellmitteln (18, 19) zur Anpassung an verschiedene
Außendurchmesser des zu entsorgenden Behälters (35)
versehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Werkzeug (39) zur Anbringung
einer Entlüftungsöffnung in dem zu entsorgenden
Behälter (35) nach Abbau des inneren Überdrucks
vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (39) als Zange ausgebildet ist, bei der
wenigstens ein Backen (40) mit einer Lochungsspitze (32)
versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4329258A DE4329258C1 (de) | 1993-08-31 | 1993-08-31 | Vorrichtung zum Ablassen von Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern, insbesondere Kraftstoffiltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4329258A DE4329258C1 (de) | 1993-08-31 | 1993-08-31 | Vorrichtung zum Ablassen von Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern, insbesondere Kraftstoffiltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4329258C1 true DE4329258C1 (de) | 1995-04-20 |
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ID=6496422
Family Applications (1)
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DE4329258A Expired - Fee Related DE4329258C1 (de) | 1993-08-31 | 1993-08-31 | Vorrichtung zum Ablassen von Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern, insbesondere Kraftstoffiltern |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4329258C1 (de) |
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1993
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