DE4328324C2 - Gepolsterte Versandtasche - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine gepolsterte Versandtasche, deren Wandung aus zwei eine Hülle für die Polsterung bildenden, längs ihres Randes miteinander verbundenen Papierlagen be­ steht und die eine Verschlußlasche mit einer Haftklebung und/oder einer Lochung aufweist.

Aus der DE 40 03 703 A1 ist eine Versandtasche der vorstehen­ den Art bekannt, die aus einem Zuschnitt besteht, der einen Mittelteil und zwei sich hieran anschließende Seitenteile aufweist, die längs zweier Falzlinien auf den Mittelteil klappbar und im Bereich ihrer freien Längsränder miteinander verbindbar sind. An den nicht in die Seitenteile übergehenden Rändern des Mittelteiles ist dieser mit einer ungepolsterten Schließlasche und einer Bodenlasche versehen. Die bekannte Versandtasche vermag insofern nicht voll zu befriedigen, als ihr Füllvolumen vergleichsweise begrenzt ist und der Festig­ keit des erfahrungsgemäß am stärksten belasteten Taschenbo­ dens enge Grenzen gesetzt sind.

Aus der DE 84 11 639 U1 ist es bekannt, zur Erhöhung des Füllvolumens einer Versandtasche im Bereich der Längsseiten der Tasche Falten vorzusehen. Die Tasche wird in diesem Fall aus einem Zuschnitt hergestellt, der aus einem ihren Vorderteil bildenden, breiten, mit einer Verschlußlasche und den Falten versehenen Abschnitt und einem ihren Rückenteil bildenden, schmaleren, mit einer Bodenlasche versehenen Ab­ schnitt besteht. Diese zweite bekannte Versandtasche ist nicht gepolstert, sondern in ihrem Inneren lediglich durch einen die Vorderseite, die Rückseite und den Boden der Tasche verstärkenden, nicht jedoch das in der Tasche untergebrachte Gut schützenden Folienstreifen gefüttert.

Aus dem DE-GM 70 47 556 ist eine gepolsterte Versandtasche bekannt, deren Wandung aus einem Papierbogen besteht, dessen nach innen gefalzte Längsränder ausgehend von einem Bodenfalz bis zur Taschenöffnung zusammengeklebt sind und in das Innere der Tasche ragende Haltestege für eine sich im Tascheninneren vom Vorderteil über den Bodenfalz zum Rückenteil erstreckende Luftpolsterfolie bilden, deren Breite im wesentlichen gleich der Breite der Tasche ist. Bei dieser Versandtasche läßt nicht nur das Füllvolumen zu wünschen übrig, sondern die in das Tascheninnere ragenden Haltestege stören zudem beim Füllvorgang.

Aufgrund der Erkenntnis, daß Versandtaschen, deren Wandung aus Papier und deren Polsterung aus Kunststoffolien besteht, bei der Entsorgung ökologische Probleme mit sich bringen, wurde in der DE 92 04 286 U1 vorgeschlagen, in eine Standard- Papierversandtasche lose und folglich problemlos von dieser trennbar einen Kunststoffpolsterbeutel einzulegen. Hierdurch wird zwar die Möglichkeit einer getrennten Entsorgung er­ leichtert, die aus der Verwendung einer Kunststoffpolsterung resultierenden ökologischen Nachteile bleiben indessen bestehen.

Aus der DE-AS 10 64 795 sind Zweinaht-Flachbeutel mit V- förmig ausgebildeten Seitenfalten bekannt, die in Klotzboden­ beutel mit rechteckigem flachem Boden umformbar sind und bei denen die Seitenfalten ebenfalls das Füllvolumen des Beutels maßgebend beeinflussen. Als Versandtaschen eignen sich derar­ tige Beutel indes nicht.

Schließlich sind aus der DE 28 24 049 A1 gepolsterte Versand­ taschen mit einer eine Hülle bildenden zweilagigen Wandung und einer im Innern der Hülle angeordneten Polsterung be­ kannt, bei der sowohl die Hülle als auch die Polsterung aus Papier bestehen. Der Aufwand zur Herstellung dieser Versand­ taschen ist allerdings vergleichsweise groß, weil die Polste­ rung von Polsterelementen gebildet wird, die mit einer der Hüllenwandungen verleimt werden. Abgesehen hiervon läßt das Füllvolumen auch dieser Taschen zu wünschen übrig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versandtasche der in Betracht gezogenen Gattung zu schaffen, deren Füllvo­ lumen groß ist und die sich ohne Beeinträchtigung der Schutz­ wirkung mit einem geringen Aufwand aus umweltfreundlichem Material herstellen läßt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie mit V-förmig ausgebildeten Seitenfal­ ten versehen ist, von denen jeweils eine Hälfte vier und die andere Hälfte zwei Papierlagen aufweist, und daß die als eine nicht mit der von den Papierlagen gebildeten Hülle verbundene Einlage ausgebildete Polsterung aus geprägtem Papier besteht und sich durchgehend von der Vorderseite über den durch Fal­ zung um eine Falzlinie gebildeten Boden zur Rückseite der Tasche erstreckt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer in der beigefüg­ ten Zeichnung dargestellten, besonders vorteilhaften Ausfüh­ rungsform einer Versandtasche näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht auf einen Zuschnitt, aus dem die Ver­ sandtasche durch Falzen und Kleben gefertigt wird,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 die Draufsicht auf die Rückseite der fertigen Versand­ tasche und

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4.

Die Fig. 1 zeigt einen Zuschnitt, aus dem durch Falzen und Kleben eine Versandtasche herstellbar ist. Der Zuschnitt be­ steht aus einer äußeren Papierlage 1 und einer inneren Pa­ pierlage 2. Die Papierlagen sind im Bereich ihrer umlaufenden Ränder miteinander verklebt. Zwischen den Papierlagen 1 und 2 ist eine Polsterung 3 angeordnet, die aus geprägtem Papier besteht. Die Polsterung 3 ist nicht mit der von den Papierla­ gen 1 und 2 gebildeten Hülle verbunden. Sie wird vielmehr dadurch, daß sie im Bereich des Bodens 4 der Versandtasche durchgehend ausgebildet ist, hinreichend sicher in ihrer Sollposition gehalten.

Der mit einer Verschlußlasche 5 versehene Teil 6 des Zu­ schnittes bildet nach einer Falzung um die Falzlinie 7 die Vorderseite der Versandtasche, während der untere Teil 8 des Zuschnittes deren Rückseite formt.

9 und 10 sind Falzlinien zur Bildung von das Füllvolumen der Versandtasche vergrößernden, allgemein mit 11 und 12 bezeich­ neten Seitenfalten. Wie aus den Fig. 1 bis 3 und 5 erkenn­ bar ist, ragt die Polsterung 3 über die Falzlinie 9 in den Bereich der Abschnitte 13, 14, 15 und 16 des Zuschnittes, so daß diese Abschnitte auf etwa der Hälfte ihrer Breite gepol­ stert sind. Die Abschnitte 17 und 18 des unteren Teiles 8 des Zuschnittes bleiben hingegen auf ihrer gesamten Breite unge­ polstert. Aufgrund der vorstehend beschriebenen Ausbildung des Zuschnittes und der Anordnung der Polsterung wird er­ reicht, daß die Dicke der ungefüllten Versandtasche in ver­ tretbaren Grenzen bleibt, ohne daß der Schutz des in der Ta­ sche untergebrachten Gutes eine Beeinträchtigung erfährt. Die Polsterung im Bereich der Falzlinie 9 fängt nämlich die wäh­ rend des Transportes zu erwartenden, auf das in der Versand­ tasche untergebrachte Gut ausgeübten Stoßbelastungen in hin­ reichendem Maße ab. Dadurch, daß die die Schenkel der Seiten­ falten 11 und 12 bildenden Abschnitte 13 bis 16 von den Rän­ dern des Oberteiles 6 und des Unterteiles 8 gebildet werden, kann die durch die Breite des Unterteiles 8 des Zuschnittes vorgegebene Breite der zur Herstellung des Zuschnittes ver­ wendeten Papierrollen gut ausgenutzt werden.

Im fertigen Zustand sind die Abschnitte 17 und 18 mit den Abschnitten 13 und 14 des Zuschnittes durch Kleben verbunden. Die von diesen Abschnitten 13, 14, 17 und 18 gebildeten Schen­ kel der Seitenfalten sind folglich besonders stark ausgebil­ det, da sie vier Papierlagen aufweisen. Dies erweist sich beim Befüllen der Versandtasche als vorteilhaft, da die Ge­ fahr eines Einreißens am Übergang von der Verschlußlasche 5 zum Restteil der Tasche auch dann eliminiert ist, wenn man die Tasche während des Füllvorganges lediglich an der Ver­ schlußlasche 5 festhält.

Claims (2)

1. Gepolsterte Versandtasche, deren Wandung aus zwei eine Hülle für die Polsterung bildenden, längs ihres Randes mit­ einander verbundenen Papierlagen besteht und die eine Ver­ schlußlasche mit einer Haftklebung und/oder einer Lochung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit V-förmig ausge­ bildeten Seitenfalten (11, 12) versehen ist, von denen jeweils eine Hälfte vier und die andere Hälfte zwei Papierlagen (1, 2) aufweist, und daß die als eine nicht mit der von den Papier­ lagen (1, 2) gebildeten Hülle verbundene Einlage ausgebildete Polsterung (3) aus geprägtem Papier besteht und sich durchge­ hend von der Vorderseite über den durch Falzung um eine Falz­ linie (7) gebildeten Boden (4) zur Rückseite der Tasche erstreckt.

2. Versandtasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung (3) von der Vorder- und Rückseite der Tasche jeweils in einen Teilbereich der Seitenfalten (11, 12) ragt.