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DE4326111A1 - Begrünbare Einschichtdachdeckung für Flachdächer - Google Patents

Begrünbare Einschichtdachdeckung für Flachdächer

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Publication number
DE4326111A1
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DE
Germany
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roof
substrate
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roofing according
drainage
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DE4326111A
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Inventor
Walter Zink
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    • E04BUILDING
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    • E04D11/002Roof covering, as far as not restricted to features covered by only one of groups E04D1/00 - E04D9/00; Roof covering in ways not provided for by groups E04D1/00 - E04D9/00, e.g. built-up roofs, elevated load-supporting roof coverings consisting of two or more layers, at least one of the layers permitting turfing of the roof
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
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    • E04D13/0404Drainage on the roof surface
    • E04D13/0445Drainage channels
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Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine begrünbare Einschichtdach­ deckung, wie sie bislang nur von geneigten Dächern bekannt war.
Problematisch wurde bislang immer angesehen, Flachdächer ohne ausgeprägte Neigung mit Einschichtdachdeckungen zu begrünen, d. h. Dachdeckungen, bei denen unter der eigent­ lichen Substratschüttung keine gesonderte Drainageschüt­ tung oder Drainagelage angeordnet ist (flächige Drainage).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine begrünbare Einschicht­ dachdeckung vorzuschlagen, die auch für Flachdächer an­ wendbar ist, die praktisch keine Neigung aufweisen. Unter Flachdächern ohne Neigung werden Flachdächer verstanden, deren Neigungswinkel kleiner als 2 bis 3° betragen.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs beschriebenen Dach­ deckung durch eine begrünbare Einschichtdachdeckung für Flachdächer mit einer auf der Dachfläche angeordneten, verrottungsfesten, vorzugsweise auch wurzelfesten Schutz­ matte mit einer direkt auf die Schutzmatte aufgebrachten Substratschüttung sowie mit einem Abflußrinnensystem zum Ableiten von Oberflächenwasser und zur Drainage der Sub­ stratschüttung gelöst, wobei das Abflußrinnensystem gerad­ linige Abflußrinnen mit einem U-förmigen Rinnenkörper und einem Abdeckrost umfaßt, wobei der U-förmige Rinnenkörper in den Seitenwandungen sowie im Rinnenboden schlitzförmige Durchbrüche aufweist, deren Breite kleiner oder gleich der halben mittleren Korngröße der benachbart zur Rinne auf­ gebrachten Substratschüttung ist.
Erstaunlicherweise hat sich gezeigt, daß die beschriebene begrünbare Einschichtdachdeckung auch mit einer begrünba­ ren Substratschüttung versehen werden kann und dauerhaft begrünbar ist, wenn die vordefinierten Abflußrinnen bei dem Abflußrinnensystem Verwendung finden. Die in den Seitenwandungen und in dem Rinnenboden angeordneten Öffnungen reichen für eine ausreichende Drainage der Schüttung aus, so daß Dachflächen bis zu 300 m2 bei minimalster Dachneigung und auch praktisch nicht vor­ handenem Gefälle in dem Abflußrinnensystem selbst sicher entwässert werden können. Während der Entwicklungsphase der Einschichtbegrünung (die ersten 1 bis 2 Jahre) gelangt das Überschußwasser im wesentlichen über die in den Sei­ tenwandungen und Boden der Rinne angeordneten Öffnungen in den eigentlichen Rinnenkörper und wird dann abgeführt. Im Laufe der Zeit läßt die Drainagewirkung der Einschichtbe­ grünungen durch abgesetzte Feinteile deutlich nach (Staub, abgestorbene Pflanzenteile etc.). Mehr und mehr gilt es dann, Oberflächenwasser zu bewältigen, das bei den erfindungsgemäßen Rinnen über den Abdeckrost in die Rinne gelangt und so ebenfalls - ohne Schaden - für das Dach abgeführt werden kann.
So ist die erfindungsgemäße Einschichtdachdeckung über lange Jahre stabil, da deren wesentliches Element, die Ab­ laufrinnenkörper, den während der Lebensdauer des Daches wechselnden Anforderungen optimal angepaßt ist. Insbeson­ dere bleiben die kritischen Punkte eines Daches, die An- und Abschlußbereiche gesichert. Herkömmliche Drainrohre können dagegen, selbst wenn sie im Randbereich des Daches verlegt sind, Oberflächenwasser nur unzureichend erfassen, während bisher bekannte Ablaufrinnen, die zum Erfassen von Oberflächenwasser ausgelegt waren, keinen Drainageeffekt aufweisen.
Bei der erfindungsgemäßen Dachdeckung wird nicht nur die Funktion der beiden Rinnensysteme vereint in einem univer­ sal verwendbaren Rinnentyp, sondern es läßt sich erstaun­ licherweise gleichzeitig ein Einschichtdachaufbau reali­ sieren, der auf die herkömmlichen Drainlagen ohne Schaden für das begrünte Dach verzichtet.
Ein zusätzlicher Vorteil der zuvor definierten begrünbaren Einschichtdachdeckung besteht darin, daß das Abflußrinnen­ system gleichzeitig für die Bewässerung der Dachdeckung verwendbar ist, wobei dann selbstverständlich bei einem solchen Vorgang die Abflüsse kurzzeitig verschlossen wer­ den müssen.
Als Schutzmatte auf einer wurzelfesten Dachabdichtung wird vorzugsweise eine Fasermatte aus einem Material mit einem Flächengewicht von 300 bis 500 g/m2 verwendet. Das hierzu bevorzugt verwendete unverrottbare Fasermaterial bildet gleichzeitig durch seinen Wasserspeichereffekt ein zusätzliches Wasserreservoir und wirkt somit ausgleichend auf den Wasserhaushalt der Einschichtdachdeckung. Die von dem Fasermaterial zurückgehaltenen Feinstteile aller Art bilden im Laufe der Zeit ein Nährstoffreservoir aus. Als Fasermaterial ist problemlos Recycling-Fasermaterial verwendbar.
Das Abflußrinnensystem verwendet die oben beschriebenen Abflußrinnen zumindest im Randbereich der Dachdeckung. Die Abflußrinnen können jedoch auch beabstandet vom Dachrand verlegt werden, wobei z. B. bei kleineren Dachflächen eine mittig verlegte Abflußrinne bereits ausreichend sein kann. Insbesondere bei Dachrändern, an denen Fassadenwasser an­ fällt, wird bevorzugt am Dachrand eine Abflußrinne ange­ ordnet, da diese direkt das von der Fassade gesammelte Regenwasser aufnimmt und abführt, ohne es zuvor der Sub­ stratschüttung zuzuführen.
Bei einer nach DIN-Vorschrift anzunehmenden Regenspende von 300 Litern pro Sekunde und Hektar sowie einem Abflußbeiwert von 0,5, wie er für Kies oder extensiv begrünte Dächer angenommen werden kann, ist mittels dem definierten Abflußrinnensystem bei einer Querschnitts­ fläche der Rinne von ca. 80 cm2 eine lineare Drainage ohne jedes Dachgefälle pro Dachgully eine Fläche von ca. 300 m2 normgerecht (DIN 18 035/DIN 1986) entwässerbar. Gleich­ zeitig werden durch die dezentrale Sammlung von Sicker­ wässern die Anschluß- und Abschlußbereiche des Daches ge­ schützt (nach ca. 3 Jahren wird dies besonders wichtig).
Die erfindungsgemäße begrünbare Einschichtdachdeckung für Flachdächer läßt sich an herkömmliche Dachabflüsse oder solche, die mit Unterdrucksystemen arbeiten, anschließen.
Die zu verwendenden Abflußrinnen weisen vorzugsweise schlitzförmige Durchbrüche auf, die von den Seitenwan­ dungen sich bis in den Rinnenboden erstrecken.
Die Breite der schlitzförmigen Durchbrüche beträgt vor­ zugsweise 4 mm.
Der Abdeckrost der Abflußrinne wird zur Erleichterung der Wartung vorzugsweise mit einer lösbaren Gelenkverbindung am Rinnenkörper gehalten.
Der Abdeckrost selbst weist neben einer Vielzahl von Wasserdurchtrittsöffnungen, die vorzugsweise in Schlitz­ form ausgebildet sind, Flächenbereiche auf, welche mit einer eingeprägten Oberflächenstruktur versehen sind. Durch die mehr flächige Ausbildung des Abdeckrostes ist eine gute Begehbarkeit gegeben, die durch die eingeprägte Oberflächenstruktur weiter verbessert wird. Bei größeren Dachflächen wird das Abflußrinnensystem vorzugsweise aus den geradlinigen Abflußrinnen, Verzweigungsstücken und/oder Eckstücken sowie Kontroll- und Abflußschächten gebildet, welche die Abflußrinnen zu einem Rinnenmuster verbinden, bei welchem der maximale Abstand eines Sub­ stratvolumenelements von einem Abflußrinnenabschnitt 10 m, weiter bevorzugt 6 bis 8 m, beträgt.
Bei der erfindungsgemäßen Dachdeckung wird vorzugsweise eine Substratschüttung verwendet, welche in wesentlichen Teilen ein mineralisches Schüttgut, z. B. speziell aufbe­ reitete (gebrochen, gesiebt) Recycling-Leichtbaustoffe (Ziegel, Bims etc.) in Granulatform mit einer Kornunter­ grenze von ca. 2 bis 6 mm und einer Kornobergrenze von ca. 12 bis 16 mm bei einer bevorzugten Schüttungshöhe von 5 bis 10 cm, weiter bevorzugt ca. 8 cm, und oberflächlich eine humose Mulchlage umfaßt.
Die Neuerung betrifft insbesondere eine Einschichtdach­ deckung mit einer Substratschüttung aus einem Schüttgut, welches den Vorteil der Förderbarkeit mittels Druckluft vereinigt mit günstigen Wachstumsbedingungen für die Pflanzen. Es wird auf der Basis speziell aufbereiteter Re­ cycling-Leichtbaustoffe, wie Tonziegel- und Bimssteinbruch hergestellt, denen zur Einhaltung der erforderlichen che­ mischen und physikalischen Parameter nach Bedarf minerali­ sche Neuwertstoffe zugegeben werden, z. B. Lava und/oder Bims, sowie zur biologischen Anregung kompostierte Rinden- und Holzstückchen, die so ausgesiebt sind, daß die Förder­ barkeit mittels Druckluft gewährleistet bleibt.
Die Kornuntergrenze der mineralischen Stoffe liegt bei 2-6 mm, die Kornobergrenze bei 12-16 mm. Der Anteil der mineralischen Bestandteile an der Gesamtmischung beträgt etwa 70 bis 90 Vol.-%, hiervon der überwiegende Teil aus dem Baustoff-Recycling. Die organischen Bestandteile wei­ sen eine Kornuntergrenze von 8-12 mm und eine Kornober­ grenze von 20-28 mm auf.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die Ver­ wendung von Recyclingmaterialien natürliche Ressourcen ge­ schont und beträchtliche Mengen an Energie eingespart wer­ den. Die rationelle Aufbringtechnik bleibt aufgrund der speziellen Sieblinie und Stoffzusammensetzung gewahrt; der Zuschlag organischer Stoffe fördert das Anwachsen und die Entwicklung der Pflanzen. Die organischen Bestandteile be­ wirken eine höhere Adsorptionskapazität als sie rein mine­ ralische Schüttstoffgemische besitzen; dies verbessert die Nährstoffspeicherung und macht zusätzliche Düngung über­ flüssig. Ebenso wird die Wasserhaltung verbessert. Bedingt durch die Korngrößenverteilung besitzt das beschriebene Substrat sehr gute Draineigenschaften, so daß es auch für großflächige Extensivbegrünung in Einschichtbauweise ohne besondere Drainschicht geeignet ist. Dies ermöglicht er­ hebliche Kosteneinsparungen beim Bau und beim Unterhalt extensiv begrünter Dächer.
Die neuartige Konstruktion der begrünbaren Dachdeckung ge­ mäß vorliegender Erfindung erlaubt Dachbegrünungen mit fehlender Flächendrainage, d. h. unter Vermeidung einer se­ paraten Drainschicht, wobei darüber hinaus erstaunlicher­ weise auch Dächer ohne jedes Gefälle begrünbar sind.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgen­ den anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene Darstellung einer erfindungsgemäßen Einschicht­ dachdeckung;
Fig. 2 eine großflächige perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Dachdeckung;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Dachdeckung;
Fig. 4 eine Schnittansicht der Dachdeckung gemäß Fig. 3 nach einer Alterung über ca. 2-3 Jahre und
Fig. 5 und 6 eine schematische Schnittansicht durch bevorzugte Substratschüttungen.
Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 ver­ sehene Dachdeckung eines Flachdaches 12, welches an eine Hauswand 14 angrenzt. Auf dem Flachdach 14 ist eine Abdichtung 16 aufgebracht, welche sich von der eigent­ lichen Dachfläche des Flachdachs 12 weiter entlang der Hauswand 14 bis zum Abschluß eines Sockelbereichs 18 er­ streckt. Auf der Abdichtung 16 ist eine verrottungsfeste Fasermatte 20 angeordnet, welche ebenfalls ganzflächig auf dem Flachdach 12 verlegt ist und sich bis in den Sockelbereich 18 hineinerstreckt. Die Abdichtung 16 und die Fasermatte 20 bilden zusammen die Schutzmatte, auf die direkt die Substratschüttung aufgebracht werden kann.
Im Sockelbereich 18 wird die Abdichtung 16 sowie die Schutzmatte 20 von einem Abdeckblech 22 überdeckt, welches den im Bereich des Sockels 18 angeordneten Randbereich der Abdichtung 16 sowie der Fasermatte 20 abdeckt und verhin­ dert, daß von der Fassade bzw. der Hauswand 14 abgeleite­ tes Wasser unter die Abdichtung 16 bzw. die Fasermatte ge­ langen kann, sondern daß dieses in eine Rinne gelangt.
Direkt auf der Fasermatte 20 ist parallel zur Hauswand 14 eine Ablaufrinne 24 verlegt, welche einen U-förmig ausge­ bildeten Rinnenkörper 26 und einen Abdeckrost 28 umfaßt. Der Rinnenkörper 26 weist in Längsrichtung regelmäßig be­ abstandete Durchbrüche 30 auf, welche schlitzförmig ausge­ bildet sind und sich von der jeweiligen Seitenwandung bis in den Bodenbereich des Rinnenkörpers 26 hineinerstrecken.
Die Breite dieser Schlitze beträgt ca. 4 mm. Der Abdeck­ rost 28 ist im wesentlichen flächig ausgebildet, weist je­ doch eine Vielzahl von Durchtrittsöffnungen für Ober­ flächenwasser bzw. von der Fassade der Hauswand 14 ab­ strömendes Wasser zum direkten Durchtritt auf.
Neben der direkten Aufnahme von Oberflächenwasser durch den Abdeckrost 28 entwässert der Rinnenkörper 26 über die Schlitzöffnungen 30 eine auf der Fasermatte 20 direkt aufgebrachten Substratschüttung 32, auf deren Korn­ größenverteilung hin die Schlitzbreite der Schlitze 30 abgestimmt ist. Die durch die Abflußrinne 24 geschaffene Drainagemöglichkeit ist für die Substratschüttung 32 völlig ausreichend, so daß diese auch bei praktisch nicht vorhandenem Gefälle der Dachfläche 12 dauerhaft begrünt werden kann. Die Drainagewirkung der Abflußrinne 24 ist insbesondere ausreichend, um eine für die Begrünung der Dachfläche schädliche Staunässe zu vermeiden.
Der Querschnitt der Abflußrinne 24 wird vorzugsweise 80 cm2 gewählt. Die Substratschüttung 32 weist vorzugs­ weise eine Höhe von ca. 7 bis 10 cm auf, wobei die Sub­ stratschüttung im wesentlichen aus mineralischem Schütt­ gut, gegebenenfalls mit einer humosen Mulchlage im Ober­ flächenbereich besteht.
Fig. 2 zeigt einen größeren Ausschnitt aus der Dachdeckung 10 des Flachdachs 12, benachbart zur Hauswand 14.
Die Dachdeckung 10 erfaßt, wie in Fig. 2 erkennbar, ein Abflußrinnensystem 34, welches geradlinige Abflußrinnen 24, Eckverbindungen 36 sowie Verzweigungsstücke bzw. T-Stücke 38 umfaßt. Ferner sind Kontrollschächte 40 vor­ handen, die gegebenenfalls als Kreuzverbindung für die geradlinigen Rinnen 24 dienen. Die Entwässerungsleistung des Rinnensystems liegt bei ca. 4,5 l/sec bei 80 cm2 Querschnittsfläche der Rinnen und die Einstaumenge beträgt ca. 9 l/m.
Als bevorzugtes Begrünungsmaterial eignen sich Sedum­ sprossen, welche mit der Zeit eine wartungsarme Begrünung der Dachfläche ergeben.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemä­ ßes Flachdach mit Einschichtbegrünung, wie sie typischer­ weise in den ersten Monaten nach Aufbringung der Ein­ schichtdachdeckung erhalten wird. Auf dem Flachdach 12 ist in üblicher Weise die Einschichtdachbegrünung mit einer Substratschüttung 32 aufgebraucht, auf der sich nach den ersten Monaten der erste Pflanzenwuchs 42 einstellt. In diesem Zustand übernimmt die Abflußrinne 24 normalerweise die Funktion der Aufnahme des Sickerwassers (vgl. Pfeil A), welches über die Schlitze 30 des Rinnenkörpers 26 ins Innere der Rinne gelangt. Der Abdeckrost 28 wird bei ex­ tremen Niederschlägen mit Oberflächenwasser beaufschlagt, welches nicht schnell genug in die Substratschüttung 32 eindringen kann. Die hauptsächliche Funktion der Abfluß­ rinne 24 ist jedoch die Aufnahme des Sickerwassers ent­ sprechend Pfeil A, während die Funktion der Aufnahme von Oberflächenwasser in den ersten Monaten der Lebensdauer der Einschichtdachbegrünung nachrangig ist.
Fig. 4 zeigt dasselbe Flachdach 12 mit der Substratschüt­ tung 32, allerdings in einem ca. 2 bis 3 Jahre gealterten Zustand, wobei hier der Pflanzenbewuchs 42 dichter ist und in dem dem Flachdach 12 benachbarten Teil der Substrat­ schüttung Verdichtungen 44 eingesetzt haben. Die verdich­ teten Bereiche 44 ergeben sich durch Einschwemmen von Feinstteilen, die u. a. auch aus der Atmosphäre aufgenomme­ nen Staub, abgestorbene Pflanzenteile etc. beinhalten und die einen größeren Widerstand gegen das Einsickern des Wassers bieten. Die Drainagewirkung nimmt in der Fläche deshalb merklich ab. Infolgedessen steht bereits bei weni­ ger heftigen Niederschlägen eine größere Menge an Oberflä­ chenwasser an, weshalb der Abdeckrost 28 der Abflußrinne 24 für das Abführen von Oberflächenwasser größere Bedeu­ tung bekommt (vgl. Pfeil B).
Selbstverständlich wird von der Abflußrinne 24 immer noch Sickerwasser über die Schlitze 30 aufgenommen, wobei je­ doch die Gewichtung zwischen Sickerwasser und Oberflächen­ wasser, wie es der Abflußrinne 24 zugeführt wird, sich ge­ genüber der in Fig. 3 dargestellten Situation deutlich zugunsten des Oberflächenwassers verschoben hat. Die er­ findungsgemäße Verwendung der Abflußrinne 24 bei einer Einschichtdachbegrünung hat den besonderen Vorteil, daß sich die Gewichtung der einzelnen Funktionen der Abfluß­ rinne im Laufe der Lebensdauer einer Einschichtdach­ begrünung ändern kann und daß so über lange Jahre hinweg stets für eine ausreichende Entwässerung der Dachbegrünung gesorgt ist.
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht durch eine neuerungsge­ mäße Einschichtdachdeckung mit einer Substratschüttung 46, welche im wesentlichen aus bereits weiter oben definierten Recycling-Leichtbaustoffen 48 und Neuwertstoffpartikeln 50 besteht. An der Oberfläche wird die Schüttung 46 von einer humosen Mulchlage 52 abgedeckt.
Die in Fig. 6 gezeigte weitere Ausführungsform einer Ein­ schichtdachdeckung beinhaltet eine Substratschüttung 54, welche als wesentliche Bestandteile Recycling-Leichtbau­ stoffe 56 in der zuvor beschriebenen Art, Neuwertstoffpar­ tikel 58 sowie grobere Partikel 60 aus kompostierter Rinde und Holz beinhaltet. Ferner ist eine organische Mulchlage 62 wie bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform vorge­ sehen.
Hervorzuheben ist, daß die bei dieser Ausführungsform in der Substratschüttung 54 mitverwendeten Partikel 60 aus kompostierter Rinde und Holz (Kornuntergrenze vorzugsweise 8 bis 12 mm; Kornobergrenze vorzugsweise 20-28 mm) als ein als unerwünschter Humusanteil beim Sieben des Rohhumus abgetrennt wird und dort als Abfallprodukt anfällt.

Claims (9)

1. Begrünbare Einschichtdachdeckung für Flachdächer (14) mit einer auf der Dachfläche angeordneten, verrot­ tungsfesten Schutzmatte (20), mit einer direkt auf die Schutzmatte (20) aufgebrachten Substratschüttung (32; 46; 54) sowie mit einem Abflußrinnensystem zum Ableiten von Oberflächenwasser und zur Drainage der Substratschüttung (32; 46; 54), wobei das Abflußrin­ nensystem Abflußrinnen (24) mit einem U-förmigen Rin­ nenkörper (26) und einem Abdeckrost (28) umfaßt, wo­ bei der U-förmige Rinnenkörper (26) in den Seitenwan­ dungen sowie im Rinnenboden schlitzförmige Durchbrü­ che (30) aufweist, deren Breite kleiner oder gleich der halben mittleren Korngröße der benachbart zur Rinne aufgebrachten Substratschüttung (32; 46; 54) ist.
2. Dachdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Durchbrüche (30) der Seitenwandungen sich bis in den Rinnenboden er­ strecken.
3. Dachdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Breite der schlitzförmigen Durch­ brüche 4 mm beträgt.
4. Dachdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckrost (28) mittels einer lösbaren Gelenkverbindung (29) am Rinnenkörper (26) gehalten ist.
5. Dachdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckrost (28) neben einer Vielzahl von Wasserdurchtrittsöffnungen, welche vor­ zugsweise in Schlitzform ausgebildet sind, Flächenbe­ reiche umfaßt, welche mit einer eingeprägten Oberflä­ chenstruktur versehen sind.
6. Dachdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abflußrinnensystem neben ge­ raden Abflußrinnen (24) Verzweigungsstücke (38) und/oder Eckstücke (36) sowie Kontroll- und Abfluß­ schächte (40) umfaßt, welche die Abflußrinnen (24) zu einem Rinnenmuster verbinden, bei welchem der maxima­ le Abstand eines Substratvolumenelements von einem Abflußrinnenabschnitt 10 m, vorzugsweise 6 bis 8 m beträgt.
7. Dachdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschüttung (32; 46; 54) in wesentlichen Teilen ein mineralisches Schütt­ gut mit einer bevorzugten Schüttungshöhe von 5 bis 10 cm, weiter bevorzugt ca. 8 cm, und gegebenenfalls ei­ ne oberflächlich aufgebrachte humose Mulchlage umfaßt.
8. Dachdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschüttung (32; 46) im wesentlichen aus einem mineralischen Schüttgut (48, 50) in Granulatform mit einer Kornuntergrenze von ca. 2 bis 6 mm und einer Kornobergrenze von ca. 12 bis 16 mm besteht, wobei wesentliche Teile des minerali­ schen Schüttguts Recycling-Leichtbaustoffe, vorzugs­ weise Ziegel und Bims, in gebrochener Form umfaßt.
9. Dachdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschüttung neben einen mineralischen Schüttgut gemäß Anspruch 8 ferner eine organische Komponente (60) umfaßt, wobei die Anteile des mineralischen Schüttguts ca. 70 bis 90 Vol.-% be­ tragen und wobei wesentliche Teile der organischen Komponente von kompostierten Rinden- und/oder Holz­ stückchen mit einer Kornuntergrenze von 8 bis 12 mm und einer Kornobergrenze von 20 bis 28 mm gebildet werden.
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