DE4324529C1 - Wellendichtring - Google Patents
WellendichtringInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3228—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip formed by deforming a flat ring
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Wellendichtring mit einem Ge
häuse, zwischen dessen Schenkeln ein die Dichtlippe auf
weisendes scheibenförmiges Dichtungselement eingeklemmt ist,
wobei die eine Scheibe eine Schutzlippe und die andere
Scheibe eine Dichtlippe bildet, wobei ferner der Innen
durchmesser der Scheiben in unmontiertem Zustand des Wellen
dichtringes kleiner als der Außendurchmesser der abzudich
tenden Welle ist und wobei ein Spreizring zwischen den
Scheiben positioniert ist. (DE 36 01 349 A1, Fig. 2;
US-PS 32 50 541, Fig. 5) Der Spreizring besteht im Falle der DE
36 01 349 A1 aus einem Elastomer und im Falle der US-PS 32 50 541
aus einem Metallteil.
Ein ähnlicher Wellendichtring ist auch aus der DE 39 27 458 A1
bekannt. Dort ist ein die Dichtlippe aufweisendes schei
benförmiges Dichtungselement von einer konischen, nach Art
einer Tellerfeder ausgebildeten Scheibe aus polymerem Mate
rial gebildet, wobei diese Scheibe radial von innen mit
einem Einschnitt versehen ist, so daß
in unmontiertem Zustand eine Schutzlippe und eine Dichtlippe
gebildet sind, die mit ihren Dichtkanten aneinander anlie
gen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Durchmes
ser der Dichtkanten in unmontiertem Zustand des Wellendicht
ringes dem Wellendurchmesser der abzudichtenden Welle ent
spricht. Der Einschnitt ist unter einem solchen Winkel in
die Scheibe eingebracht, daß die Wandstärke der Schutzlippe
radial nach außen und diejenige der Dichtlippe radial nach
innen zunehmen.
Beim Aufdrücken auf die Welle stülpt sich die Dichtlippe in
Richtung entgegen der globalen Neigung der Dichtscheibe be
züglich der Wellenachse so um, daß die Dichtlippe elastisch
radial nach innen auf den Wellenumfang drückt und somit die
gewünschte Dichtwirkung allein durch ihre Eigenelastizität
ohne Verwendung einer bei herkömmlichen Wellendichtringen
üblichen Wurmfeder herbeiführt.
Die beschriebene Konstruktion ist jedoch mit folgenden Nach
teilen behaftet: Die Herstellung des Einschnittes radial von
innen ist aufwendig, insbesondere hinsichtlich der geforder
ten Präzision der Winkelstellung bezüglich der Achse. Im
Hinblick auf die Toleranzen der Welle und der Dichtscheibe
ist es schwierig, die Dichtkanten von Schutzlippe und Dicht
lippe genau auf den Außendurchmesser der abzudichtenden
Welle auszurichten. Dies ist aber bei der bekannten Kon
struktion erforderlich, weil sich bei geringster radialer
Überdeckung der betreffenden Dichtkante und des Wellen
durchmesser der Dichtring nicht mehr montierbar ist. Dann
muß nämlich damit gerechnet werden, daß sowohl die Schutz
lippe als auch die Dichtlippe sich in die gleiche Richtung
umstülpen, was nicht die gewünschte Abdichtung ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wellen
dichtring der beschriebenen Art so auszubilden, daß die ge
nannten Nachteile vermieden sind und einfache Herstellung
und Montage ohne die Gefahr des Umstülpens der Schutzlippe
oder Dichtlippe in gleichem Sinne wie die Dichtlippe oder
Schutzlippe sowie stets eine reproduzierbare gute Dichtwir
kung gewährleistet sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient Anspruch 1.
Bei dem Wellendichtring nach der Erfindung sind mindestens
zwei unterschiedlich dicke Scheiben aus polymerem Material
zwischen den Schenkeln eines vorzugsweise aus Metallblech
gebogenen Gehäuses eingeklemmt. Die beiden Scheiben sind von
einem Rohr in Richtung radial zu dessen Achse abgestochen,
so daß die Scheiben in radialer Richtung gleiche Breite und
Kantenwinkel von 90° haben. Die dünnere Scheibe hat radial
innen die Schutzlippe, während die dickere Scheibe die
Dichtlippe aufweist. Im unmontierten Zustand ist der Innen
durchmesser der beiden Scheiben kleiner als der Außendurch
messer der abzudichtenden Welle, und die beiden Scheiben
sind in unmontiertem Zustand zumindest radial außen aneinan
der anliegend mit einer Grundneigung bezüglich der Wel
lenachse angeordnet. Um bei der Montage ein Umstülpen der
Schutzlippe in die gleiche Richtung wie die Dichtlippe (oder
umgekehrt) zu verhindern, ist ein Spreizring zwischen die
beiden Scheiben eingebracht, der
von einem Feststoff gebildet ist, welcher
Schmiereigenschaften und einen im Bereich der Be
triebstemperatur der Dichtung liegenden Schmelzpunkt hat.
Beispielsweise besteht der Spreizring aus Wachs oder Fett.
Dieser Spreizring verhindert einerseits das Umstülpen der
Schutz- oder Dichtlippe bei der Montage in die "falsche"
Richtung; da der Spreizring nach den ersten Umdrehungen der
Welle schmilzt, sorgt der Spreizring andererseits für eine
gute Dauerschmierung sowohl der Kontaktstelle zwischen
Dichtlippe und Welle als auch der Kontaktstelle zwischen
Schutzlippe und Welle im Betrieb.
Der die Schutzlippe abstützende Schenkel des Gehäuses hat
vorteilhaft einen durch die Grundneigung des Wellendichtrin
ges zur Wellenachse vorgegebenen Konuswinkel auf einer im
Querschnitt geraden Strecke, die etwa der Hälfte der radia
len Breite der Scheibe mit der Schutzlippe entspricht. Da
gegen ist der die Scheibe mit der Dichtlippe abstützende
Schenkel des Gehäuses mit einem Rollradius eingerollt, wel
cher einen günstigen Biegeradius abhängig vom Innen
durchmesser dieser Scheibe auf der Welle in montiertem Zu
stand des Wellendichtringes vorgibt. Der schutzlippenseitige
Schenkel hat vorzugsweise eine Neigung im Bereich von 20°
bezüglich der Normalen auf die Wellenachse, während die Nei
gung der Dichtlippe zu dieser Normalen im entgegengesetzten
Sinne vorteilhaft 25° bis 45°, vorzugsweise etwa 30° be
trägt.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelhei
ten näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Wellendichtring nach der DE 39 27 458 A1 im
Halbquerschnitt und unmontiertem Zustand, wobei der
Wellendurchmesser der abzudichtenden Welle ge
strichelt dargestellt ist;
Fig. 2 und 3 in Teilquerschnitten ähnlich Fig. 1 einen Wellen
dichtring nach der Erfindung in unmontiertem Zustand
und in einem Zustand unmittelbar nach der Montage;
Fig. 4 in einem Querschnitt ähnlich den Fig. 2 und 3 den
Wellendichtring nach der Erfindung nach dem Ein
laufen.
Der Wellendichtring 1 gemäß Fig. 1 hat ein aus Metallblech
geformtes Gehäuse 2, welches mit seinen beiden Schenkeln 4, 5
eine Dichtscheibe 3 aus einem polymeren Material ein
klemmt. Diese Dichtscheibe 3 hat in unverformtem Zustand
trapezförmigen Querschnitt mit einer Grundneigung unter
einem Winkel β bezüglich der Wellenachse a, wobei der Außen
durchmesser der Welle gestrichelt bei 13 angedeutet ist.
Die Dichtscheibe 3 hat ein mit dem Gehäuse 2 verbundenes,
radial außen liegendes Haftteil 6 und ein der Achse a zuge
wandtes Dichtteil 7, welches durch einen Einschnitt 8 in
eine Schutzlippe 9 und eine Dichtlippe 10 gespalten ist. Der
Einschnitt 8 verläuft unter einem spitzen Winkel a geneigt
zur Achse a des Wellendichtringes. Der Einschnitt 8 verläuft
vom Innenumfang der Dichtscheibe 3 ausgehend von derjenigen
Stelle, die dem Außendurchmesser 13 der abzudichtenden Welle
entspricht. Mit anderen Worten ist der Durchmesser der durch
den Einschnitt 8 gebildeten Dichtkanten 11, 12 an der
Schutzlippe 9 und der Dichtlippe 10 gleich dem Außen
durchmesser der Welle 13. Es besteht somit zwischen den
Dichtkanten 11, 12 und der Welle im Einbauzustand keine
Überdeckung. Durch Biegen der Dichtlippe 10 während der Mon
tage im entgegengesetzten Sinne zur Grundneigung (Winkel β)
um den eingebördelten Schenkel 4 des Gehäuses 2 soll die zur
Abdichtung erforderliche Radialkraft erzeugt werden.
Untersuchungen der Anmelderin haben gezeigt, daß zur Ver
wirklichung eines Wellendichtringes nach
der DE 39 27 458 A1 die gewünschte Verbiegung bzw. Umstülpung der
Schutz- oder Dichtlippe 9 oder 10 gegensinnig zur anderen
Lippe und die gewünschte Dichtwirkung nur dann erzielbar
sind, wenn die Kontaktstellen zwischen den Schenkeln 5, 4
des Gehäuses 2 und den Außenseiten der Dichtscheibe auf
genau gleichem Durchmesser liegen und wenn ferner die Dicht
kanten 11, 12 genau mit dem Außendurchmesser 13 der Welle
zusammenfallen. Dies ist wegen der unvermeidlichen Fer
tigungstoleranzen in der Praxis allenfalls ausnahmsweise zu
erreichen.
In den Fig. 2 bis 4 ist ein Wellendichtring 20 nach der Er
findung vor der Montage (Fig. 2), unmittelbar nach der Mon
tage (Fig. 3) und nach dem Einlaufen (Fig. 4) auf der abzu
dichtenden Welle 40 dargestellt.
Dabei sind zwischen den beiden Schenkeln 24, 25 eines Ge
häuses 22 zwei Scheiben 21, 23 eingeklemmt. Die beiden von
einem Rohr aus polymerem Material radial abgestochenen
Scheiben 21, 23 haben den gleichen Außendurchmesser, während
der Innendurchmesser der Scheibe 21 vorzugsweise etwas
größer als derjenige der Scheibe 23 ist. Die dünnere Scheibe
21 bildet an ihrem radial inneren Ende eine Schutzlippe 29,
und die dickere Scheibe 23 bildet an ihrem inneren Ende eine
Dichtlippe 30.
Das Gehäuse 22 ist einteilig aus einem Metallblechteil ge
formt. Dabei ist das innere Ende des Schenkels 25 zu einem
Konusteil 26 mit einer im Querschnitt gradlinigen Ausgestal
tung umgefaltet, wobei der Konuswinkel γ etwa 20° gegenüber
einer Normalen zum Umfang der abzudichtenden Welle 40 be
trägt. Der gradlinige Konusteil 26 erstreckt sich über eine
Länge l, welche etwa der Hälfte der Breitenerstreckung der
Scheibe 21 in radialer Richtung entspricht.
Der Schenkel 24 ist als kreisförmig abgerundeter Rollab
schnitt 27 geformt, welcher mit einem vorbestimmten Rollra
dius R abgerundet ist.
Zwischen den Dichtscheiben 21 und 23 ist ein Spreizring 31
eingesetzt, der bevorzugt aus Wachs oder aus einem Fett mit
einem Schmelzpunkt im Bereich der Betriebstemperatur der
Dichtung besteht, die sich aufgrund der Reibung zwischen der
Dichtlippe 30 und dem Umfang der Welle 40 einstellt. Der
Spreizring kann jedoch auch aus einem Stoff mit höherem
Schmelzpunkt bestehen.
Der Rollradius R ist so gewählt, daß in montiertem Zustand
abhängig vom Innendurchmesser der Scheibe 23 nach Fig. 3 die
Dichtlippe 30 bezüglich der Normalen zum Umfang 41 der Welle
einen gegensinnig zum Winkel γ geneigten Winkel δ im Bereich
von 25° bis 45°, vorzugsweise etwa von 30° bildet.
Der Spreizring bildet im Querschnitt ein rechtwinkliges,
gleichseitiges Dreieck derart, daß die Hypotenuse sich an
die Innenflanke der Scheibe 21 anlegt und die radial äußere
Spitze die Außenseite der Scheibe 23 kontaktiert. So läßt
die Schutzlippe 21 in montiertem Zustand zunächst einen ra
dialen Spalt s zum Außenumfang 41 der Welle 40 frei, während
die Dichtlippe 30 aufgrund ihrer Umstülpung mit einer Radi
alkraft elastisch nach innen auf den Wellenumfang 41 drückt.
Beim Einlaufen des Wellendichtringes nimmt die Dichtlippe 30
und damit die Scheibe 23 schnell Betriebstemperatur an, so
daß der aus Wachs oder Fett bestehende Spreizring 31
schmilzt und somit für eine Schmierung der Kontaktstellen
zwischen Dichtlippe 30 und Schutzlippe 29 - der Spalt s ist
wegen Fortfalls des Spreizringes nun nicht mehr vorhanden -
und Wellenumfang 41 sorgt.
Claims (6)
1. Wellendichtring mit einem Gehäuse (22), zwischen
dessen Schenkeln (24, 25) mindestens zwei Scheiben
(21, 23) aus polymerem Material eingeklemmt sind,
wobei die eine Scheibe (21) eine Schutzlippe (29)
und die andere Scheibe (23) eine Dichtlippe (30)
bildet, wobei ein Spreizring (31) zwischen den
Scheiben (21, 23) positioniert ist, wobei ferner der
Innendurchmesser der Scheiben (21, 23) in unmontier
tem Zustand des Wellendichtringes (20) bei nicht
eingelegtem Spreizring (31) kleiner als der Außen
durchmesser (41) der abzudichtenden Welle (40) ist,
wobei der Spreizring (31) aus einem Feststoff mit
Schmiereigenschaften besteht, der bei Erreichen der
Betriebstemperatur des Wellendichtringes schmilzt
und dadurch für eine gute Dauerschmierung der Kon
taktstelle Schutzlippe/Welle im Betrieb sorgt.
2. Wellendichtring nach Anspruch 1, durch gekenn
zeichnet, daß der Feststoff Wachs oder Fett
ist.
3. Wellendichtring nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel
(24, 25) des Gehäuses (22) so geformt sind, daß sie
den Neigungswinkel (γ) der Scheibe (21) mit der
Schutzlippe (29) bezüglich der Wellenachse (a) und
den Biegeradius (R) der Scheibe (23) mit der Dicht
lippe (30) vorgeben.
4. Wellendichtring nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der die Scheibe (21) mit der
Schutzlippe (29) kontaktierende Schenkel (25) einen
ebenen Konusteil (26) mit einem dem gewünschten Nei
gungswinkel dieser Scheibe (21) entsprechenden Konus
winkel (γ) aufweist.
5. Wellendichtring nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der die Dichtscheibe (23)
mit der Dichtlippe (30) kontaktierende Schenkel
(24) einen Rollteil (27) mit einem dem gewünschten
Biegeradius der Dichtlippe (30) nach Montage des Wel
lendichtringes entsprechenden Rollradius (R) auf
weist.
6. Wellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben
(21, 23) von einem zylindrischen Rohr radial ab
geschnitten sind, derart, daß der Kantenwinkel der
Scheiben 90° beträgt.
Priority Applications (2)
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