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DE4324461C2 - Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs - Google Patents

Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs

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DE4324461C2
DE4324461C2 DE19934324461 DE4324461A DE4324461C2 DE 4324461 C2 DE4324461 C2 DE 4324461C2 DE 19934324461 DE19934324461 DE 19934324461 DE 4324461 A DE4324461 A DE 4324461A DE 4324461 C2 DE4324461 C2 DE 4324461C2
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Mercedes Benz AG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stützbügel für ein Faltverdeck ei­ nes Fahrzeugs, insbesondere einen Eckspriegel, der im Oberbe­ griff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Ein derartiger Stützbügel ist aus der DE 93 02 655 U1 bereits als bekannt zu entnehmen. Um den Stützbügel in seine Spannstel­ lung hochbewegen zu können, bilden die beiden parallel arbeiten­ den Hydraulikzylinder jeweils einen Längenabschnitt der seitli­ chen Schenkel eines als Stützbügel ausgebildeten Eckspriegels. Bei geschlossenem Verdeck liegen die Hydraulikzylinder somit oberhalb der Bordwandoberkante der Karosserie und können, insbe­ sondere bei Unfällen, ein erhöhtes Verletzungsrisiko für die In­ sassen darstellen. Zudem ist der Platzbedarf der Hydraulikzylin­ der erheblich größer als der üblicher Seitenschenkel eines Eck­ spriegels, wodurch das Platzangebot auf den neben den Hydrau­ likzylindern angeordneten Sitzplätzen in unerwünschter Weise be­ einträchtigt sein kann. Darüber hinaus bleibt die Spannstellung des Stützbügels nur dau­ erhaft erhalten, wenn die beiden Hydraulikzylinder ständig durch eine Druckquelle beaufschlagt werden. Dies wäre zumindest bei längeren Standzeiten des Fahrzeugs nicht problemlos möglich.
Ferner ist z. B. aus der GB-PS 8 36 677 ein mechanisch arbeitender Stützbügel bekannt. Hierbei sind die unteren Endbereiche der beiden seitlichen Schenkel des als Eckspriegel angeordneten Stützbügels in einer zugeordneten Rohrführung schiebegeführt, die auf der entsprechenden Fahrzeugseite unbeweglich an der Bordwand des Wagenkastens befestigt ist. In den beiden Rohrfüh­ rungen ist jeweils eine Schraubendruckfeder angeordnet, die mit einem ihrer Wicklungsenden am Boden der Rohrführung und mit dem anderen Wicklungsende axial am Endbereich des zugeordneten Eck­ spriegelschenkels abgestützt ist. Um in einer unteren Endlage des Eckspriegels dessen Festlegung gegen die Federkraft der gleichmäßig zusammengedrückten Druckfedern zu ermöglichen, ist an einer Halteplatte der beiden Rohrführungen ein Bedienhebel gelagert, der durch Schwenken mit dem zugeordneten Eckspriegel­ schenkel verriegelbar ist. Durch Zurückschwenken beider Bedien­ hebel ist die Festlegung des Eckspriegels aufhebbar, wodurch dieser unter der Federbelastung der beiden Druckfedern in seine Spannstellung schnappt, in der er eine Straffung des festgeleg­ ten Verdeckbezugs herbei führt.
Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Stützbügels ist darin zu sehen, daß die im Durchmesser schon aus funktionellen Gründen nicht beliebig verkleinerbaren Rohrführungen in einem Bordwand­ bereich angeordnet sein müssen, in dem bei einem Faltverdeck üb­ licher Bauart auch die über einen Hauptspriegel miteinander ver­ bundenen Verdecksäulen verlaufen, und in dem ein Schwenkfreiraum für weitere seitliche Gestellglieder wie seitliche Dachrahmen oder dgl. freigehalten werden muß. Der somit erforderliche An­ ordnungsraum für die Rohrführungen wird damit schon konstruktiv nicht bei jedem Verdeckkonzept verfügbar sein.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Stützbügels ist darin zu se­ hen, daß die beiden Bedienhebel zum Entriegeln des Stützbügels schon aus Zugänglichkeitsgründen in den Innenraum des Fahrzeugs hineinragen müssen, was ein erhöhtes Verletzungsrisiko bei Un­ fällen zur Folge haben kann.
Nicht zuletzt ist auch die Bedienung des bekannten Stützbügels nicht unproblematisch. So ist zum Niederdrücken des Stützbügels gegen die ihn beaufschlagenden Federkräfte ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich. Auch kann die zeitgleiche Betätigung beider Bedienhebel nicht so zuverlässig gewährleistet werden, daß ein Verkanten der Spriegelenden in ihrer Rohrführung mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs, insbesondere einen Eckspriegel, der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß un­ ter Berücksichtigung der durch ein Faltverdeck vorgegebenen Platzverhältnisse eine weitgehend frei zügige Anordnung der Ar­ beitselemente möglich wird, und daß eine unproblematische, si­ cherheitstechnisch unbedenkliche Bedienung des Stützspriegels vorgesehen werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Merkmale des Hauptanspruchs. Aus den übrigen Ansprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung hervor.
Bei einem Faltverdeck mit einem über Hydraulikzylinder hoch­ schwenkbarem Heckbügel können diese Hydraulikzylinder vorteil­ haft zum Antrieb des Stützbügels mitgenutzt sein.
Auf technisch einfache Weise läßt sich dies erreichen, wenn die Hebelmechanik ein Kupplungssystem umfaßt, das nacheinander einen Antrieb von Heckbügel und Stützbügel zuläßt.
Der Steuerungsaufwand für das Kupplungssystem läßt sich erheb­ lich reduzieren, wenn ein Kupplungspaar des Systems als Fang­ kupplung ausgebildet ist.
Das darüber hinaus vorgesehene Trennkupplungspaar kann zur Be­ dienerleichterung ebenfalls selbsttätig gesteuert sein, wie dies z. B. bei einer automatischen Verdeckbetätigung zwingend erfor­ derlich ist.
Der Stützbügel muß nicht zwangsläufig ein Gestellglied eines Verdeckgestells wie ein Spriegel oder dgl. sein. Vielmehr könnte der Verdeckbezug des Faltverdecks auch mittels eines hochbewegbaren Überrollbügels gespannt werden. Hierbei ist es auch zunächst unerheblich, ob der Stützbügel eine gerade Hoch­ schiebebewegung oder eine Schwenkbewegung ausführt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verdeckgestells im Be­ reich eines linken Hauptlagers vor dem Absenken eines Heckbügels und
Fig. 2 die Seitenansicht nach Fig. 1 nach dem Absenken des Heckbügels und bei in seine Spannstellung angehobenem Stützbügel.
Fig. 1 ist ein Verdeckgestell eines versenkbaren Faltverdecks mit bekanntem Parallelogrammgestänge nur im für die Erfindung wesentlichen Hauptlagerbereich gezeigt, in dem das Verdeckge­ stell zentral an der Karosserie des zugehörigen Cabriolets ge­ lagert ist. Aus Übersichtsgründen ist das Verdeckgestell sepa­ rat dargestellt. Auch versteht sich, daß das Faltverdeck be­ zogen auf die Längsmittelebene des Cabriolets spiegelsymmetrisch gestaltet ist, also auch der nicht gezeigte Hauptlagerbereich der rechten Fahrzeugseite spiegelbildlich zur gezeichneten Seitenansicht gestaltet ist.
Das Hauptlager 1, das im Einbauzustand im zugeordneten seit­ lichen Schenkel eines Verdeckkastens versenkt mit der Karosse­ rie verschraubt ist, weist eine horizontal auskragende Haupt­ achse 2 auf, über die ein unteres Ende einer Verdecksäule 3 schwenkbar gelagert ist. Diese aus einem Flachprofil bestehende Verdecksäule 3 erstreckt sich etwa bis zur Höhe der Bordwand­ oberkante des Cabriolets nahezu senkrecht nach oben und geht danach unter einer stumpfwinkligen Abbiegung nach vorn in einen schrägen Längenabschnitt über, der sich etwa parallel zum hin­ teren Scheibenrand einer hinteren Dreiecksscheibe des Cabriolets nach oben erstreckt. In einem geringen Seitenabstand zur Verdecksäule 3 verläuft weitgehend parallel neben dieser ein Hauptlenker 4, dessen unteres Ende über eine Lagerachse 5 ebenfalls schwenkbar am Hauptlager angelenkt ist. Dabei liegt die Lagerachse 5 in einem Abstand vor der Hauptachse 2 und der angelenkte Hauptlenker 4 geht unter einer nach vorn gerichteten Krümmung in seinen geraden Längenbereich über. Zwischen den seitlichen Hauptlenkern 4 ist ein insgesamt etwa U-förmiger Eckspriegel 6 angeordnet, dessen nach unten abgewinkelte seitliche Schenkel 7 mittelbar am zugeordneten Hauptlenker 4 schwenkbar gelagert sind. Zur mittelbaren Schwenklagerung des Spriegelendes ist im Übergangsbereich vom gekrümmten Endbereich auf den geraden Längenbereich des Hauptlenkers 4 oberhalb der Verdecksäule 3 ein zweiarmiger Antriebshebel 8 über einen Achsbolzen 9 am Hauptlenker 4 gelagert. Vom Achsbolzen 9 aus­ gehend erstreckt sich ein oberer Hebelarm des Antriebshebels 8 etwa parallel zur Verdecksäule 3 schräg nach oben vorn, wobei sein oberes Ende über ein Gelenk 10 mit dem unteren Ende des Schenkels 7 verbunden ist. Demgegenüber erstreckt sich der un­ tere Hebelarm des Antriebshebels 8 nach unten, wobei er mit dem oberen Hebelarm einen stumpfen Winkel einschließt. Das Ende des unteren Hebelarms ist gelenkig mit einer geraden Schubstange 11 verbunden, die sich längs dem Hauptlenker 4 nach unten er­ streckt und über seinen gekrümmten Endbereich nach hinten hin­ ausragt. Mit ihrem unteren Ende ist die Schubstange 11 am obe­ ren Ende einer Spriegelwippe 12 angelenkt, die aus einem zwei­ armigen Hebel besteht. Dabei erstreckt sich der angelenkte He­ belarm der Spriegelwippe 12 von der Schubstange 11 aus etwa horizontal nach vorn bis zu einer Schenkelbasis, die über ein Gelenk 13 schwenkbar auf der Breitseite des Hauptlenkers 4 ge­ lagert ist, und geht danach in einen sich im wesentlichen senkrecht nach unten erstreckenden zweiten Hebelarm über. Die­ ser senkrechte Hebelarm der Spriegelwippe 12 endet etwa auf Höhe der Verbindungslinie von Lagerachse 5 und Hauptachse 2 zwischen diesen und ist über seine Hebelverbindung zum Eck­ spriegel 6 in seiner in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung ge­ halten. Der Eckspriegel 6 seinerseits ist über seine seitlichen Schenkel 7 an den zugeordneten Hauptlenkern 4 abgestützt und über eine nicht gezeigte Zugmittelverbindung zwischen seinem die Dachbreite überspannenden Mittelschenkels und dem die seitlichen Verdecksäulen 3 miteinander verbindenden Haupt­ spriegel in seiner Schwenklage gehalten. Es versteht sich, daß auch der Hauptspriegel mit den ihn haltenden Verdecksäulen 3 rückschwenkblockiert ist, wozu das Faltverdeck an seinem vor­ deren Abschluß mit einem oberhalb der Windschutzscheibe des Cabriolets verlaufenden Karosserierahmen verriegelt ist. An seinem rückwärtigen Abschluß wird der Verdeckbezug von einem insgesamt U-förmigen Heckbügel 14 gehalten, der bei geschlos­ senem Faltverdeck in einer Auflagestellung auf einem zuge­ klappten Verdeckkastendeckel mit diesem verriegelt ist. Dieser Heckbügel 14 ist mit den Enden seiner beiden seitlichen Schen­ kel über eine Lagerachse 15 schwenkbar an den Verdecksäulen 3 gelagert, und dadurch in die in Fig. 1 gezeigte aufgerichtete Zwischenstellung hochklappbar, in welcher der nicht gezeigte Verdeckkastendeckel gegenläufig am Heckbügel 14 vorbei in seine verriegelte Schließlage heruntergeklappt werden kann. In seiner aufgerichteten Zwischenstellung gehalten wird der Heckbügel 14 über einen Schwenkantrieb, über den er nach dem Entriegelungsvorgang in seine aufgerichtete Zwischenstellung hochgeschwenkt und in seine Auflagestellung auf dem Verdeckka­ stendeckel heruntergeklappt wird.
Die Antriebskraft für den Schwenkantrieb des Heckbügels 14 wird von zwei doppeltwirkenden Hydraulikzylindern 16 aufgebracht, die am zugeordneten seitlichen Hauptlager 1 angeordnet sind. Zur Anlenkung des unteren Endes des Hydraulikzylinders 16 in einem erheblichen Abstand zur Hauptachse 2 unterhalb derselben, ragt vom Hauptlager 1 eine Konsole 1a ab, die sich über die Unterkante des kastenförmigen Hauptlagers 1 hinaus nach unten vorn erstreckt. Das obere Ende des Hydraulikzylinders 16 ist am vorderen Hebelarm eines zweiarmigen Steuerhebels 17 angelenkt, dessen Hebelarme einen stumpfen Winkel einschließen. Dieser plattenflache Steuerhebel 17 ist im Bereich seiner Schenkelba­ sis unabhängig von der Verdecksäule 3 neben dieser auf der Hauptachse 2 gelagert. Von der Hauptachse 2 ausgehend erstreckt sich der hintere Hebelarm des Steuerhebels 17 schräg nach un­ ten. Im Endbereich des hinteren Hebelarms steht von dessen Breitseite ein quer auskragender Verschlußzapfen 18 ab, der in einer Eintauchöffnung einer Verschlußplatte 19 liegend durch eine Drehfallenverriegelung 20 mit der Verschlußplatte 19 ge­ koppelt ist. Die Drehfallenverriegelung 20 umfaßt dabei eine auf der Breitseite der Verschlußplatte 19 schwenkbar gelagerte Gabeldrehfalle 21, die in Öffnungsdrehrichtung federbelastet ist und den Verschlußzapfen 18 umgreift. Gegen Verdrehen in Federbelastungsrichtung gesperrt ist die Gabeldrehfalle 21 mittels einer federbelasteten Sperrklinke 22, die auf der ge­ genüberliegenden Seite der Eintauchöffnung schwenkbar auf der Breitseite der Verschlußplatte 19 gelagert ist, und deren Sperrende sperrend mit dem oberen Schenkel der Gabeldrehfalle 21 zusammenwirkt. Die Verschlußplatte 19 selbst ist unabhängig vom Steuerhebel 17 neben diesem auf der Hauptachse 2 drehbar gelagert. In einem Abstand hinter der Hauptachse 2 ist oberhalb der Drehfallenverriegelung 20 ein unteres Ende eines Koppel­ lenkers 23 an der Verschlußplatte 19 angelenkt. Der Koppellen­ ker 23 erstreckt sich leicht schräg nach oben vorn und ist mit seinem oberen Ende in einem Abstand hinter der Lagerachse 15 an den seitlichen Schenkel des Heckbügels 14 angeschlossen.
Damit die Antriebskraft der Hydraulikzylinder 16 zum Antrieb des Eckspriegels 6 mitgenutzt werden kann, ragt seitlich vom unteren Endbereich des vorderen Hebelarms des Steuerhebels 17 ein Mitnehmer 24 ab, der vorzugsweise als zylindrischer Bolzen ausgebildet ist, und der im einfachsten Fall aus einer Verlän­ gerung eines Lagerbolzens für das obere Ende des Hydraulikzy­ linders 16 bestehen kann. Dieser beim Ausfahren der Kolben­ stange auf einer Kreisbahn im Uhrzeigersinn bewegte Mitnehmer 24 ragt mit einem Teil seiner auskragenden Länge quer in die Schwenkebene der darüberliegenden Spriegelwippe 12 hinein. Aus dem Querschnitt des nach unten abstehenden Hebelarms der Spriegelwippe 12 ist im Überdeckungsbereich mit dem Mitnehmer 24 eine Kulisse 25 in Form einer Längsnut aus der Breitseite des Hebelarms ausgespart, die vom Stirnende des Hebelarms aus­ geht. Beim Schwenken des Steuerhebels 17 um mehr als etwa 45° taucht der Mitnehmer 24 somit in die Kulisse 25 ein und wirkt nach weitergehender Verschwenkung als Fangkupplung mitnehmend mit der Spriegelwippe 12 zusammen.
Des weiteren ist in nicht dargestellter Weise eine selbsttätige Entriegelung der als Trennkupplung ausgebildeten Drehfallen­ verriegelung 20 vorgesehen, die z. B. rein mechanisch in Abhän­ gigkeit vom Verriegelungszustand des Heckbügels 14 erfolgen kann. Als Übertragungsmittel zwischen dem Schloß bzw. den Schlössern des Heckbügels 14 und den zur Entriegelung in ihre Freigabestellung zu verschwenkenden Sperrklinken 22 der Dreh­ fallenverriegelungen 20 ist eine Bowdenzuganordnung od. dgl. denkbar.
Aufgrund des beschriebenen Aufbaus der Kinematik ergibt sich beim weitergehenden Schließvorgang des Faltverdecks in die vollständig geschlossene Stellung nach Fig. 2 folgender Bewe­ gungsablauf der Bauelemente:
Nach dem Zuklappen des nicht gezeigten Verdeckkastendeckels werden die eingeschobenen seitlichen Hydraulikzylinder 16 druckbeaufschlagt, wodurch sie gleichmäßig ausgefahren werden. Über ihre dabei ausgeschobene Kolbenstange wird der zugeordnete Steuerhebel 17 im Uhrzeigersinn um die ihm lagernde Hauptachse 2 gedreht. Aufgrund der eingerückten Drehfallenverriegelung 20 nimmt die Verschlußplatte 19 an der Drehung ihres Steuerhebels 17 teil, wobei der untere Anlenkpunkt des Koppellenkers 23 auf einer Kreisbahn nach unten bewegt wird. Dadurch wird auch der mit dem oberen Ende des Koppellenkers 23 verbundene Heckbügel 14 um die Lagerachse 15 nach unten geklappt. Sobald der Heck­ bügel 14 seine in Fig. 2 gezeigte etwa horizontale Auflagestellung auf dem Verdeckkastendeckel erreicht hat, also über eine Verschlußanordnung sicher auf diesem verriegelt ist, wird die Sperrklinke 22 in bereits geschilderter Weise selbst­ tätig aus ihrer Sperrstellung verschwenkt, wodurch die Gabel­ drehfalle 21 unter ihrer Federbelastung in ihre Freigabestel­ lung schnappt. Die von der Drehfallenverriegel 20 gebildete Trennkupplung ist somit ausgerückt, so daß beim weiteren Aus­ fahren der Hydraulikzylinder 16 ein Weiterdrehen ihres Steuer­ hebels 17 ohne Beteiligung der Verschlußplatte 19 erfolgt.
Beim weiteren Ausfahren der Hydraulikzylinder 16 wird der be­ reits in die Kulisse 25 eingetretene Mitnehmer 24 auf einem nach hinten oben gerichteten Kreisbahnabschnitt bewegt, wobei er in der Kulisse 25 entlang nach oben gleitet und die Sprie­ gelwippe 12 entsprechend im Uhrzeigergegensinn um ihr Gelenk 13 verschwenkt. Aufgrund der Hebelverbindung zwischen Spriegel­ wippe 12 und Antriebshebel 8 über die Schubstange 11 wird dar­ über der Antriebshebel 8 im Uhrzeigersinn um den Achsbolzen 9 mitgeschwenkt. Da der obere Hebelarm des Antriebshebels 8 über Gelenk 10 mit dem zugeordneten Schenkel 7 des Eckspriegels 6 verbunden, ist wird der im Bereich seines Mittelschenkels ge­ haltene Eckspriegel 6 um eine im Nahbereich seines Mittel­ schenkels verlaufende Fahrzeugquerachse nach hinten schwenkbe­ wegt, wobei die Schwenkbewegung von einem nach oben gerichteten Vorschub überlagert wird. Hierbei wirken die seitlichen Schen­ kel 7 der Eckspriegel 6 kniehebelartig mit dem oberen Hebelarm ihres Antriebshebels 8 zusammen und erzeugen dabei die erfor­ derlichen Längsspannkräfte im vorn und hinten gehaltenen Ver­ deckbezug. Das Kniehebelgestänge aus Antriebshebelarm und Schenkel 7 wird dabei gezielt bis in eine Übertotpunktstellung gedrückt in der es autonom lagestabil ist. Dadurch wird die Spannstellung des Eckspriegels 6 unabhängig vom Druck in den Hydraulikzylindern 16 aufrechterhalten.

Claims (6)

1. Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs, insbesondere Eckspriegel, der zum Straffen eines am vorderen und am hinteren Ab­ schluß festgelegten Verdeckbezugs in eine den Verdeckbezug be­ aufschlagende Spannstellung hochbewegbar ist, wobei der an sei­ nen seitlichen Schenkeln gelagerte Stützbügel durch zwei axial längenveränderbare Arbeitselement in seine Spannstellung über­ führbar ist, und wobei die spiegelsymmetrisch auf entgegenge­ setzten Fahrzeugseiten angeordneten Arbeitselemente mit dem ih­ nen zugeordneten Schenkel des Stützbügels zusammenwirken und den Stützbügel synchron antreibende Hydraulikzylinder sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (16) in einem erheblichen Abstand zur Lagerstelle des ihnen zugeordneten Schenkels (7) des Stützbügels (Eckspriegels 6) angeordnet sind, wobei sie während ihres Spann­ vorschubs über eine Hebelmechanik mit dem zugehörigen Schenkel (7) bewegungsgekoppelt sind, daß die Hebelmechanik beider Hy­ draulikzylinder (16) einen Antriebshebel (8) umfaßt, der zur Be­ aufschlagung des zugehörigen Schenkels (7) schwenkbewegbar ist, daß der Antriebshebel (8) ein zweiarmiger Hebel ist, dessen ei­ ner Hebelarm am zugehörigen Schenkel (7) des Stützbügels (Eckspriegels 6) angelenkt ist, und daß der Stützbügel (Eckspriegel 6) über die Antriebshebel (8) an seitlichen Ge­ stellgliedern (Hauptlenkern 4) des Faltverdecks angelenkt ist, wobei ihr Hebelarm kniehebelartig mit dem angelenkten Schenkel (7) des Stützbügels (Eckspriegels 6) zusammenwirkt.
2. Stützbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltverdeck einen hochschwenkbaren Heckbügel (14) umfaßt, der über die synchron arbeitenden Hydraulikzylinder (16) schwenkbewegbar ist, und daß die den Heckbügel (14) antreibenden Hydraulikzylinder (16) auch zum Antrieb des Stützbügels (Eckspriegels 6) in seine Spannstellung dienen.
3. Stützbügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (16) über eine Hebelmechanik mit dem Heckbügel (14) gekoppelt sind, die eine Trennkupplung (Drehfallenverriegelung 20) umfaßt, und daß die Hydraulikzylin­ der (16) nach dem, Absenken des Heckbügels (14) durch Ausrücken der Trennkupplung (Drehfallenverriegelung 20) vom zugeordneten Seitenschenkel des Heckbügels (14) entkoppelbar und mit dem Stützbügel (Eckspriegel 6) bewegungskoppelbar sind.
4. Stützbügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Bewegungskoppelung der Hydraulikzylinder (16) mit dem zugeordneten Schenkel (7) des Stützbügels (Eck­ spriegels 6) eine Fangkupplung vorgesehen ist.
5. Stützbügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von den Hydraulikzylindern (16) ein zugeordneter Steuerhebel (17) schwenkbewegt ist, der über einen Teilschwenkwinkel bei eingerückter Trennkupplung (Drehfallenverriegelung 20) den Heck­ bügel (14) und nach dem Ausrücken der Trennkupplung (Drehfallen­ verriegelung 20) über einen weiteren Teilschwenkwinkel den Stützbügel (Eckspriegel 6) antreibt.
6. Stützbügel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Ende des Steuerhebels (17) ein Mitnehmer (24) absteht, der in eine Kulisse (25) eines wippenartig gelagerten Umlenkhebels (Spriegelwippe 12) eingreift.
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