DE4322581A1 - Blockschloß mit einem schlüsselbetätigten Riegel und einer einen Blockmagneten aufweisenden Blockiervorrichtung für den Riegel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Blockschloß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Blockschloß ist bereits bekannt. So wird in dem Deutschen Gebrauchsmuster 75 32 905 ein blockierbares Schloß beschrieben, welches eine elektromagnetisch zwischen einer Blockier- und einer Freigabestellung hin- und herschaltbaren, dem Schloßriegel zugeordneten Blockiervorrichtung aufweist. Die Blockiervorrichtung wird von einer Gefahrenmeldeanlage gesteu­ ert, so daß nur in bestimmten Fällen die Betätigung des Block­ schlosses mit einem Schlüssel möglich ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Blockschloß der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß die Sicher­ heit eines derartigen Blockschlosses erhöht wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schlüssel eine drahtlose Empfangs- und Sendevorrichtung aufweist, welche au­ ßerhalb des in den Schließzylinder einführbaren Teil desselben fest angebracht ist, daß im Bereich des Blockschlosses eine weitere drahtlose Sende- und Empfangsvorrichtung vorgesehen ist, welche ständig kurze drahtlose Signale aussendet, daß bei Empfang dieser Signale durch die Empfangsvorrichtung des Schlüssels die Sendevorrichtung desselben veranlaßt wird, ein bestimmtes Signal auszusenden, daß dieses Signal in der weite­ ren Empfangsvorrichtung mit einem derselben fest zugeordneten Signal verglichen wird und diese bei Übereinstimmung beider Si­ gnale die Blockiervorrichtung den Blockmagneten freigibt.

Auf diese Weise wird verhindert, daß mit einem nachträglich an­ gefertigten Schlüssel das Blockschloß nicht betätigt werden kann, weil diesem die erfindungsgemäße Empfangs- und Sendevor­ richtung fehlt, welcher ein bestimmtes Signal oder Kennung zu­ geordnet ist.

Von elektronischen Sicherheitssystemen ist bereits bekannt, ei­ ne Empfangs- und Sendevorrichtung vorzusehen, die in einem überwachten Gebiet elektronisch abgefragt wird, um die Anwesen­ heit einer Markierung festzustellen (DE-PS 25 23 002). Derar­ tige Empfangs- und Sendevorrichtungen, die beispielsweise als Resonanzkreis ausgebildet sein können, sind beispielsweise zur Markierung von Gegenständen in Einzelhandelsgeschäften bekannt, wobei der Resonanzkreis bei Bezahlung der Ware entfernt wird. Verläßt ein Kunde den Gegenstand mit dem Resonanzkreis, so wird durch diesen beim Passieren einer Schranke ein Alarmsignal ausgelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird anhand eines Ausführungs­ beispiels näher erläutert.

An einem Schlüssel für den Schließzylinder eines Blockschlosses ist eine drahtlose Empfangs- und Sendevorrichtung fest ange­ bracht, und zwar außerhalb des in den Schließzylinder einzufüh­ renden Teils desselben. Diese Empfangs- und Sendevorrichtung kann beispielsweise derart ausgebildet sein, wie sie in der DE- PS 25 23 002 beschrieben ist. Die Empfangs- und Sendevorrichtung weist einen Resonanzkreis auf, der aus einer oder mehreren Drosseln und Kondensatoren gebildet ist. Wird der auf eine be­ stimmte Frequenz abgestimmte Resonanzkreis durch ein Signal der gleichen Frequenz angeregt, so sendet dieser seinerseits eben­ falls ein Signal aus.

Im Bereich des Blockschlosses ist eine weitere Sende- und Emp­ fangseinrichtung angebracht, welche in kurzen Abständen draht­ lose Signale aussendet, die von der ersten Empfangs- und Sende­ vorrichtung empfangen und ausgesendet werden. Die weitere Sende- und Empfangseinrichtung weist eine eigene Stromversor­ gung auf und empfängt die von der Sendevorrichtung des Schlüs­ sels ausgesendeten Signale.

Das empfangene Signal wird entweder mit dem ausgesendeten Si­ gnal oder mit dem Signal der Sendevorrichtung des Schlüssels verglichen und nur bei Übereinstimmung beider Signale wird die Blockiervorrichtung des Blockschlosses freigegeben, so daß durch den eingeführten Schlüssel auch eine Betätigung des Rie­ gels möglich ist.

Es ist denkbar, die Empfangs- und Sendevorrichtung des Schlüs­ sels derart auszubilden, daß diese in der Lage ist, bei Empfang eines Sendesignals ein codiertes Signal auszusenden. In diesem Fall erfolgt der Vergleich des von der Empfangsvorrichtung im Bereich des Blockschlosses empfangenen Codesignals mit einer in der Empfangseinrichtung eingespeicherten Kennung. Auch in die­ sem Fall erfolgt die Freigabe des Blockschlosses nur bei Über­ einstimmung beider Kennungen. Die drahtlosen Signale, welche zwischen den Sende- und Empfangseinrichtungen ausgetauscht wer­ den, können Funksignale sein. Da in der Regel die Sende- und Empfangseinrichtung im Bereich des Blockschlosses angebracht ist, genügt eine relativ geringe Energie, mit welcher die Funk­ signale auszusenden sind. Zusätzlich zu der beschriebenen Maß­ nahme der Freigabe der Blockiervorrichtung kann dieselbe auch noch in bekannter Weise durch eine Gefahrenmelde- oder Sicher­ heitsanlage freigegeben werden, so daß die Betätigung des Blockschlosses nur zu bestimmten Zeiten möglich ist. Hierdurch ist eine weitere Steigerung der Sicherheit möglich.

Die Sende- und Empfangseinrichtung zusammen mit der Blockiervorrichtung im Bereich des Blockschlosses kann entweder im Türblatt selbst oder auch in der Türzarge angebracht sein, wobei im letzteren Fall auf aufwendige Verdrahtungen in dem beweglichen Türblatt verzichtet werden kann. Die Blockiervorrichtung in der Türzarge kann beispielsweise derart ausgebildet sein, daß diese die Öffnung für den Riegel des Blockschlosses freigibt oder versperrt. Dies läßt die Verwendung handelsüblicher Schlösser zu.

Claims (6)

1. Blockschloß mit einem schlüsselbetätigten Riegel und einer, einen Blockmagneten aufweisenden Blockiervorrichtung für den Riegel, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel eine drahtlose Empfangs- und Sendevorrichtung aufweist, welche außerhalb des in den Schließzylinder einführbaren Teil desselben fest angebracht ist, daß im Bereich des Blockschlosses eine weitere drahtlose Sende- und Empfangsvorrichtung vorgesehen ist, welche ständig kurze drahtlose Signale aussendet, daß bei Empfang dieser Signale durch die Empfangsvorrichtung des Schlüssels die Sendevorrichtung desselben veranlaßt wird, ein bestimmtes Signal auszusenden, daß dieses Signal in der weiteren Empfangseinrichtung mit einem derselben fest zugeordneten Signal verglichen wird und diese bei Übereinstimmung beider Signale die Blockiervorrichtung den Blockmagneten freigibt.

2. Blockschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das drahtlose Signal ein Funksignal ist.

3. Blockschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von der ersten Sendevorrichtung ausgesendete Signal codiert ist.

4. Blockschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Empfangs- und Sendevorrichtung als Resonanz- Stromkreis ausgebildet ist.

5. Blockschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiervorrichtung durch eine Gefahrenmelde- oder Sicherheitsanlage steuerbar ist.

6. Blockschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Blockiervorrichtung für den Riegel in einer Türzarge befindet.