DE4320667A1 - Niederflur-Schienenfahrzeug - Google Patents
Niederflur-SchienenfahrzeugInfo
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- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D13/00—Tramway vehicles
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Niederflur-Schienenfahrzeug
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Triebzüge und Wagenzüge für den auf Vollbahnen
betriebenen Nahverkehr weisen Fußbodenhöhen von 900 bis
1200 mm auf. Eine deutliche Reduzierung der
Fußbodenhöhe auf 550 bis 750 mm hat einschneidende
Konsequenzen auf die Ausbildung des Laufwerks.
Insbesondere bei Triebzügen ist die Unterbringung der
elektrischen Ausrüstung, vor allem des Antriebs, eine
die räumliche Aufteilung und die Wagenkasten-Struktur
beeinflussende Rahmenbedingung. Bisherige Lösungen oder
Lösungsvorschläge beinhalten immer dann, wenn über die
gesamte Zuglänge ein gleichförmig niedriger, nicht
durch Stufen oder Rampen unterbrochener Fußboden
vorgesehen ist, einen Verzicht auf die Ausbildung des
Laufwerks als Drehgestell. So werden z. B.
Einzelachslaufwerke, die an Gelenkportalen oder dem
Wagenende angeordnet sind, oder Einzelradlaufwerke in
Verbindung mit Portalen angewendet, bzw. vorgeschlagen.
Die Nachteile von Einachs- oder Einzelradlaufwerken,
wie unzureichende Radialeinstellung des vorlaufenden
Radsatzes im Bogeneinlauf, unzureichende Abfederung und
Geräuschisolierung, hohe Radsatzlast, Übertragung von
Traktions-Reaktionsmomenten auf den Wagenkasten, können
durch die Ausführung des Laufwerks als Drehgestell
vermieden werden.
Aus der älteren Anmeldung DE P 42 13 948 ist die
Ausführung eines Gelenkzuges bekannt, dessen
Wagenkästen in einem Punkt kardanisch beweglich
miteinander verbunden sind und durch entsprechende
Ausbildung des Koppelpunktes auch hohe Pufferkräfte
übertragen können. Die Wagenkästen des mindestens
zweiteiligen Zuges sind über ein elastisches
Verbindungselement mit einem beiden Wagenkästen
gemeinsamen Drehpunkt miteinander verbunden. Jedem
Wagenkasten ist am Gelenkende ein Radpaar zugeordnet,
das mit dem Radpaar des benachbarten Wagenkastens über
einen Rahmen verbunden ist. Die Wagenkästen sind über
ihr gemeinsames Verbindungselement, Wiege und
Sekundärfederung auf dem Laufwerk gelagert. Zur
Erzielung eines durchgehend niedrigen Fußbodens sind
die Radpaare als Losräder ausgebildet, die über einen
tief liegenden Führungsrahmen miteinander verbunden
sind.
Aus der DE 38 08 593 A1 ist die Ausführung eines
Drehgestells bekannt, dessen angetriebene Radpaare
durch eine tiefliegende Verbindungswelle mechanisch
gekuppelt sind und so auch bei großen Raddurchmessern
eine niedrige Anordnung des Fußbodens zwischen den
Rädern ermöglicht wird. Bei der Ausführung als
Triebdrehgestell sind die Räder eines Führungsrahmens
über Getriebe und eine tiefliegende Welle torsionssteif
miteinander verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gelenkzug als
Niederflur-Schienenfahrzeug mit drehgestellähnlichen
Laufwerken zu schaffen.
Erfindungsgemäß werden bei einem Niederflur-
Schienenfahrzeug mit einem durchgehenden stufen- und
rampenlosen Mittelgang, bei dem benachbarte Wagenkästen
in einem Punkt räumlich beweglich miteinander verbunden
sind, wobei jedem Wagenkastenende ein Radpaar oder
Radsatz zugeordnet ist und die Radpaare mit den
Radpaaren oder dem Radsatz eines benachbarten
Wagenkastens über einen Laufwerksrahmen oder ein
Drehgestell verbunden sind, und die Radpaare oder
Radsätze angetrieben oder nicht angetrieben sein
können, die Radpaare derart über Lenker zwischen
Laufwerks- oder Drehgestellrahmen und Wagenkasten
geführt, daß sich die Radpaare in Abhängigkeit von der
Stellung des Wagenkastens im Gleisbogen annähernd oder
exakt radial einstellen.
Nach einer Ausführung der Erfindung sind die Radpaare
über die Primärfederung mit dem Laufwerks- oder
Drehgestellrahmen längselastisch und über die Lenker
starr mit dem Wagenkasten verbunden.
Nach einer anderen Ausführung der Erfindung sind die
Radpaare über die Primärfederung längselastisch mit dem
Laufwerks- oder Drehgestellrahmen und über in Buchsen
mit radialer Weichheit gelagerte Lenker längselastisch
mit dem Wagenkasten verbunden.
Bei dieser zweiten Ausführung erfolgt die Abstimmung
der Längscharakteristik der Federsysteme Primärfederung
und Buchse so, daß gekoppelte Radpaare sich aufgrund
der Rad-Schiene-Geometrie im Bogen radial einstellen
können. Die Radpaare behalten durch Anordnung der
Lenker zwischen Laufwerks-, bzw. Drehgestellrahmen und
Wagenkasten auch bei Überlagerung von Traktionskräften
ihre radiale Einstellung bei. Durch überradiale
Einstellung der elastisch angelenkten Radpaare in
Abhängigkeit vom Bogenradius kann das aus dem Anlaufen
des bogenäußeren Rades resultierende Rückdrehmoment
kompensiert werden.
Das Losradpaar wird über zwei Lenker, die zwischen
Führungsrahmen und Wagenkasten angeordnet sind, so
angelenkt, daß eine radiale Einstellung im Gleisbogen
begünstigt wird. Hierzu werden die Lenker gegenüber der
Fahrzeuglängsachse schräg angeordnet, die Primärfeder
mit definierter Längs- und Querelastizität, z. B. als
Flexicoilfeder, ausgeführt und die Lenker an beiden
Enden mit elastischen, kardanisch beweglichen Buchsen
ausgestattet.
Die Wagenkasten- bzw. lagerseitige elastische Lagerung
der Lenkerstangen ist so ausgeführt, daß die Längswege
von mindestens der Größenordnung, wie bei der
Radpaarfederung gegenüber dem Laufwerksrahmen vorhanden
sind, bei einem Kraftniveau zuläßt, das deutlich
kleiner ist, als das aus der Rad-Schiene-Geometrie
resultierende Längskraftniveau an den
Radaufstandspunkten. Damit wird die freie
Radialeinstellung des freilaufenden Radpaares nicht
behindert. Durch Anstellung der Lenkerstangen in einem
definierten Winkel wird erreicht, daß Traktionskräfte
das radial eingestellte Radpaar nur in Wirkrichtung der
Traktionskräfte parallel verschieben, nicht jedoch
drehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen
beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Niederflur-
Schienenfahrzeugs;
Fig. 2 das Niederflur-Schienenfahrzeug in der
Draufsicht, geschnitten;
Fig. 3 bis 5 die Einstellung der Radpaare bei Bogen-
und Geradeausfahrt;
Fig. 6 und 7 angetriebene Radpaare mit
Laufwerksrahmen und Lenkern;
Fig. 8 eine schematische Darstellung der federnden
Komponenten.
Fig. 1 und 2 zeigen ein Niederflur-Schienenfahrzeug
bestehend aus mehreren durch Zwischenstücke 2
verbundenen Wagenkästen 1. Den Wagenkästen 1 ist
jeweils an ihren Enden ein Radpaar 3 zugeordnet, wobei
die Radpaare 3 benachbarter Wagenkästen 1 durch einen
Laufwerksrahmen miteinander verbunden sind.
Fig. 3 bis 4 zeigen schematisch zwei Wagenkästen 4, 4′,
4′′, 5, 5′, 5′′ bei einer Bogenfahrt mit Radius 120 m
(Fig. 3), bei einer Bogenfahrt mit Radius 350 m (Fig.
4) und bei der Geradeausfahrt (Fig. 5). Bei der
Geradeausfahrt sind alle Lenker 10′′ und 11′′ im
gleichen Winkel zwischen den Wagenkästen 4′′ und′ 5′′
angeordnet. Bei der Bogenfahrt stellen sich die
bogeninneren Lenker 10, 10′ stärker aus, als die
bogenäußeren Lenker 11, 11′ und bewirken die oben
beschriebene Parallelverschiebung des radial
eingestellten Radpaares. In Fig. 3 sind noch die
Antriebsmotoren 8, 9 dargestellt.
Fig. 6 und 7 zeigen Explosionsdarstellungen von
Radpaaren mit Laufwerksrahmen 12, 12′. Die Räder 18,
19, 18′, 19′ sind als Losräder an einem
Radführungsrahmen 16, 16′ geführt, wobei die Getriebe
17, 17′ im einen Fall innerhalb des Radführungsrahmens
16′ zwischen den Rädern 18′, 19′ (Fig. 7) und im
anderen Fall außerhalb des Radführungsrahmens 16 und
der Räder 18, 19 angeordnet sind. Der Radführungsrahmen
16, 16′ ist mit dem Laufwerksrahmen 12, 12′ über die
Primärfederung 161, 161′, z. B. eine Flexicoilfederung,
verbunden. Auf dem Laufwerksrahmen 12, 12′ ist auf
einer auf der Sekundärfederung 13, 13′ aus z. B.
Luftbälgen gelagerten Wiege 14, 14′ ein Gelenkelement
15, 15′ angeordnet, welches die räumlich bewegliche
Verbindung der Wagenkästen in einem Punkt herstellt.
Beide Wagenkästen sind an diesem Gelenkelement
drehbeweglich angebunden, wobei der eine Wagenkasten
sich um die Hochachse und der andere Wagenkasten sich
um die Querachse dreht. Auf die Getriebe 17, 17′ wirken
die vom Fahrmotor 20, 20′ angetriebenen Wellen 21, 22,
21′, 22′. Mit dem Radführungsrahmen 16, 16′ über
elastische, kardanisch bewegliche Buchsen sind die
schräg gestellten Lenker 24, 25, 24′, 25′ verbunden,
die an ihrem anderen Ende über ebensolche Buchsen mit
dem Wagenkasten verbunden sind.
Fig. 8 zeigt schematisch die Abstimmung der federnden
Elemente. In der Mitte ist der Laufwerksrahmen 26 mit
der Sekundärfederung 34 dargestellt. Zwischen dem
Laufwerksrahmen 26 und den Radführungsrahmen 27, 28 mit
den Losrädern 29, 30 wirkt die Längselastizität der
Primärfederung 31. Zwischen den Radführungsrahmen 27,
28 wiederum und den Wagenkästen 33 wirkt die
Längselastizität der Lenkerlager (Buchsen 32), wobei
beide federnde Elemente jeweils mit dem
Radführungsrahmen 27, 28 in der Mitte in Reihe
angeordnet sind.
Claims (6)
1. Niederflur-Schienenfahrzeug mit einem durchgehenden
stufen- und rampenlosen Mittelgang,
bei dem benachbarte Wagenkästen in einem Punkt räumlich beweglich miteinander verbunden sind,
wobei jedem Wagenkastenende ein Radpaar oder Radsatz zugeordnet ist,
und die Radpaare mit den Radpaaren oder dem Radsatz eines benachbarten Wagenkastens über einen Laufwerksrahmen oder ein Drehgestell verbunden sind, und die Radpaare oder Radsätze angetrieben oder nicht angetrieben sein können,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radpaare derart über Lenker zwischen Laufwerks- oder Drehgestellrahmen und Wagenkasten geführt werden, daß sich die Radpaare in Abhängigkeit von der Stellung des Wagenkastens im Gleisbogen annähernd oder exakt radial einstellen.
bei dem benachbarte Wagenkästen in einem Punkt räumlich beweglich miteinander verbunden sind,
wobei jedem Wagenkastenende ein Radpaar oder Radsatz zugeordnet ist,
und die Radpaare mit den Radpaaren oder dem Radsatz eines benachbarten Wagenkastens über einen Laufwerksrahmen oder ein Drehgestell verbunden sind, und die Radpaare oder Radsätze angetrieben oder nicht angetrieben sein können,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radpaare derart über Lenker zwischen Laufwerks- oder Drehgestellrahmen und Wagenkasten geführt werden, daß sich die Radpaare in Abhängigkeit von der Stellung des Wagenkastens im Gleisbogen annähernd oder exakt radial einstellen.
2. Niederflur-Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radpaare über die Primärfederung mit dem
Laufwerks- oder Drehgestellrahmen längselastisch und
über die Lenker starr mit dem Wagenkasten verbunden
sind.
3. Niederflur-Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radpaare über die Primärfederung längselastisch
mit dem Laufwerks- oder Drehgestellrahmen und über in
Buchsen mit radialer Weichheit gelagerte Lenker
längselastisch mit dem Wagenkasten verbunden sind.
4. Niederflur-Schienenfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstimmung der Längscharakteristik der
Federsysteme Primärfederung und Buchse so erfolgt, daß
gekoppelte Radpaare sich aufgrund der Rad-Schiene-
Geometrie im Bogen radial einstellen können.
5. Niederflur-Schienenfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radpaare durch Anordnung der Lenker zwischen
Laufwerks-, bzw. Drehgestellrahmen und Wagenkasten auch
bei Überlagerung von Traktionskräften ihre radiale
Einstellung beibehalten.
6. Niederflur-Schienenfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch überradiale Einstellung der elastisch
angelenkten Radpaare in Abhängigkeit vom Bogenradius
das aus dem Anlaufen des bogenäußeren Rades
resultierende Rückdrehmoment kompensiert wird.
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---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AEG SCHIENENFAHRZEUGE GMBH, 16761 HENNIGSDORF, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ABB DAIMLER-BENZ TRANSPORTATION (DEUTSCHLAND) GMBH |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ABB DAIMLER-BENZ TRANSPORTATION (TECHNOLOGY) GMBH, |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BOMBARDIER TRANSPORTATION GMBH, 13627 BERLIN, DE |
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |