DE4319819C2 - Entfernungsmesser - Google Patents
EntfernungsmesserInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Entfernungsmesser nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein solcher Entfernungsmesser ist in einem Autofokusmechanismus einer Kamera
verwendbar. Ein bekanntes, in Kameras verwendbares Autofokussystem ist ein
aktives Infrarotlichtsystem. Bei dem aktiven Infrarotlichtsystem wird Infrarotstrah
lung auf ein zu fotografierendes Objekt gerichtet und das reflektierte Infrarotlicht
bild des Objekts wird auf einem Lagedetektor, wie beispielsweise einem PSD-
Sensor zur Messung fokussiert. PSD steht hierbei für Position Sensitive Device.
Die Entfernung des Objekts vom Entfernungsmesser wird basierend auf den Prin
zipien des Triangulationsmeßverfahrens unter Verwendung des vom Lagedetektor
erzeugten Signals gemessen.
Die vom Objekt reflektierte Infrarotstrahlung wird auf dem Lagedetektor durch eine
vor dem Lagedetektor angeordnete, einzelne Linse fokussiert. Die reflektierte In
frarotstrahlung, die durch die Linse getreten ist, wird auf dem Lagedetektor an ei
nem vom Abstand zwischen Objekt und Entfernungsmesser abhängigen Auftreff
punkt gebündelt. Das konventionelle aktive Infrarotlichtsystem ist derart ausgebil
det, daß je kürzer der Abstand zwischen Objekt und Entfernungsmesser wird, de
sto näher an einem Ende des Lagedetektors wird die vom Objekt reflektierte Infra
rotstrahlung auf diesem gebündelt. Das vom Lagedetektor erzeugte Ausgangs
signal wird schwächer, wenn der Auftreffpunkt der Strahlung das nichtlineare
Ende erreicht, weil das fokussierte Bild auf dem Lagedetektor zum nichtlinearen
Ende des Lagedetektors zunehmend elliptisch wird. Folglich ist es für das kon
ventionelle aktive Infrarotsystem schwierig, die Entfernung eines Objekts vom
Entfernungsmesser mit ausreichender Genauigkeit über einen weiten Entfer
nungsbereich zu messen.
In der DE 34 01 609 C2 und der US 4983088 sind Entfernungsmesser beschrie
ben, bei denen das Licht aus verschiedenen Entfernungen auf verschiedene Auf
treffpunkte des Lagedetektors fällt. Die Entfernungsmesser arbeiten nach dem
Triangulationsverfahren, wobei der Entfernungsmessung ein fester Basisabstand
als Bezugsgröße zugrunde liegt. Der Basisabstand gibt dabei den Abstand an,
den die in dem jeweiligen Entfernungsmesser vorgesehene Optik von der opti
schen Achse einer Strahlungsquelle hat. Auch bei diesen Entfernungsmessern
bereitet es Probleme, die Objektentfernung über einen weiten Entfernungsbereich
hinreichend genau zu bestimmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Entfernungsmesser relativ einfacher Ausfüh
rung zu schaffen, der es ermöglicht, Entfernungen mit hoher Genauigkeit über ei
nen weiten Entfernungsbereich zu messen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Entfernungsmesser mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Zwei Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen detailliert beschrie
ben. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Entfernungsmesser gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel,
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Teil des in
Fig. 1 gezeigten Entfernungsmessers,
Fig. 3 ein Blockdiagramm für eine den in Fig. 1 gezeigten
Entfernungsmesser enthaltende Schaltungsanordnung,
Fig. 4 ein schematisches Diagramm, das die Beziehung zwi
schen einem Lagedetektor und seinem Ausgangssignal
zeigt,
Fig. 5 ein schematisches Diagramm, das die Beziehung zwi
schen dem Ausgangssignal einer Entfernungsmeßein
heit und dem Abstand eines Objekts vom Entfer
nungsmesser zeigt,
Fig. 6 ein schematisches Diagramm, das die Beziehung zwi
schen einem Entfernungssignal und dem Abstand ei
nes Objekts vom Entfernungsmesser in einer zentralen
Steuereinheit angibt und
Fig. 7 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Teil eines
erfindungsgemäßen Entfernungsmessers gemäß ei
nem zweiten Ausführungsbeispiel.
Wie in Fig. 1 gezeigt, hat ein Entfernungsmesser gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung eine Abstrahleinheit 10 und eine Entfernungsmeßein
heit 20, die zueinander seitlich beabstandet, beispielsweise in einem nicht ge
zeigten Kameragehäuse, angeordnet sind. Die Abstrahleinheit 10 hat eine
Leuchtdiode (LED) 11 zum Abstrahlen infraroter Strahlung und eine Linse 12 zum
Sammeln der ausgesandten infraroten Strahlung zu einem im wesentlichen pa
rallelen Infrarotlichtstrahl. Der Infrarotlichtstrahl, der von der Abstrahleinheit 10
ausgesandt wird, wird auf ein Objekt S1 oder S2 gerichtet und dort reflektiert. Die
reflektierte Infrarotstrahlung, die ein Bild des Objekts verkörpert, trifft auf die Ent
fernungsmeßeinheit 20. Das Objekt S1 stellt eine Objektposition dar, die relativ
nahe am Entfernungsmesser liegt, während das Objekt S2 eine Objektposition
darstellt, die weiter entfernt vom Entfernungsmesser ist als die Position des Ob
jekts S1.
Die Entfernungsmeßeinheit 20 hat ein Lichtabschirmfilter 21 und einen Lagede
tektor 24, beispielsweise ein PSD, der hinter dem Lichtabschirmfilter angeordnet
ist (siehe Fig. 1). Das Lichtabschirmfilter 21 führt die reflektierte Infrarotstrahlung
auf eine Nahbereichsammellinse 22 und eine Fernbereichsammellinse 23, die
voneinander getrennt und zwischen dem Lichtabschirmfilter 21 und dem Lagede
tektor 24 angeordnet sind. Die Nahbereichsammellinse 22 und die
Fernbereichsammellinse 23 sammeln die Infrarotstrahlung, die durch das Lichtab
schirmfilter 21 getreten sind, auf dem Lagedetektor 24.
Die Entfernungsmeßeinheit 20 wird detailliert an Hand der Fig. 2 beschrieben.
Die am Objekt reflektierte Infrarotstrahlung wird auf dem Lagedetektor an einem
Auftreffpunkt gesammelt, der vom Abstand des Objekts vom Entfernungsmesser
abhängt. Der Lagedetektor 24 erzeugt ein Entfernungssignal, das von dem Auf
treffpunkt abhängt, auf dem die Infrarotstrahlung auf dem Lagedetektor 24 ge
sammelt wird. Ein Lagedetektor weist einen linearen Abschnitt (entsprechend 24a
und 24b) und einen nichtlinearen Abschnitt (entsprechend 24c und 24d) auf. So
mit hat der Lagedetektor 24 dieses Ausführungsbeispiels zwei PSDs, die an den
Enden ihrer linearen Abschnitte verbunden sind und somit einen durchgehenden
linearen Abschnitt bilden, der länger ist als der eines einzelnen PSD. Außerdem
führt diese besondere Anordnung zu einer Linearität des Lagedetektors 24, die
von den außenseitigen Enden zum Zentrum zunimmt.
Der Lagedetektor 24 hat einen Nahbereicherkennungsabschnitt 24a und einen
Fernbereicherkennungsabschnitt 24b, die aneinander grenzen. Der Nahbereich
erkennungsabschnitt 24a liegt auf der linken Seite (wie in Fig. 2 gezeigt) des
Mittelpunkts C des Lagedetektors 24. Der Fernbereicherkennungsabschnitt 24b ist
auf der rechten Seite des Mittelpunktes C angeordnet. Der Lagedetektor 24 hat
ebenso Abschnitte 24c, 24d, die ein nichtlineares Ausgangssignal erzeugen.
Diese Abschnitte sind einerseits an der linken Seite des Nahbereich-erkennungs
abschnittes 24a und andererseits an der rechten Seite des Fern-bereicherken
nungsabschnittes 24b angeordnet. Wenn Infrarotstrahlung auf diese nichtlinearen
Abschnitte 24c, 24d trifft, erzeugt der Lagedetektor 24 ein Ausgangssignal, das
nicht proportional zum Abstand zwischen Objekt und Entfernungsmesser ist, d. h.
keiner linearen Gleichung gehorcht.
Das Lichtabschirmfilter 21 hat einen lichtdurchlässigen Abschnitt 21a, der wenig
stens die Infrarotstrahlung durchläßt und einen lichtundurchlässigen Abschnitt
21b, der das Licht einschließlich der Infrarotstahlung sperrt. Das Lichtabschirmfil
ter 21 ist durch einen Antrieb 34 (gezeigt in Fig. 3) in der einen oder der anderen
Richtung entsprechend dem Pfeil A abhängig von der Entfernung des Objekts S1
oder S2 vom Entfernungsmesser beweglich. Wenn der Abstand vom Entfer
nungsmesser zum Objekt S2, das weiter von der Kamera entfernt angeordnet ist,
gemessen werden soll, ist das Lichtabschirmfilter 21 in der rechten Stellung, wie
in Fig. 2 gezeigt, angeordnet, um die vom Objekt S2 reflektierte Infrarotstrahlung
durch den lichtdurchlässigen Abschnitt 21a zur Fernbereichsammellinse 23 zu
leiten. Wenn der Abstand vom Entfernungsmesser zum Objekt S1, das näher zur
Kamera angeordnet ist, gemessen werden soll, ist das Lichtabschirmfilter 21 in
der linken Stellung angeordnet, um die vom Objekt S1 reflektierte Infrarotstrahlung
durch den lichtdurchlässigen Abschnitt 21a zur Nahbereichsammellinse 22 zu lei
ten. Das Verfahren, das bestimmt, wie das Lichtabschirmfilter 21 anzuordnen ist,
wird später beschrieben.
Fig. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung zum Bewegen des Lichtabschirmfilters
21, wie dies durch den Pfeil A in Fig. 2 angezeigt ist.
Wie in Fig. 3 gezeigt, wird ein Entfernungsmeßsignal, das von der Entfernungs
meßeinheit 20 erzeugt wird, durch einen Analog/Digital-Wandler 31 in ein digitales
Entfernungssignal umgewandelt. Das digitale Entfernungssignal wird einer zen
tralen Steuereinheit 32 zugeführt. Die zentrale Steuereinheit 32 weist eine Mikro
computer auf, der das digitale Entfernungssignal einem Komparator 33 zuführt.
Der Komparator 33 vergleicht das zugeführte digitale Entfernungssignal mit einem
vorbestimmten Grenzwertsignal und versorgt die zentrale Steuereinheit 32 mit ei
nem Steuersignal, dessen Signalgröße davon abhängt, ob das digitale Entfer
nungssignal größer oder kleiner als der vorbestimmte Grenzwert ist. Die zentrale
Steuereinheit 32 antwortet auf das Steuersignal und steuert den Antrieb 34, um
das Lichtabschirmfilter 21 zur linken oder rechten Stellung zu bewegen, wie in
Fig. 2 gezeigt ist.
Im folgenden wird der Betrieb des Entfernungsmessers und die damit verbundene
Schaltung unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 4, 5 und 6 beschrieben.
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen dem Lagedetektor 24 und dessen Aus
gangssignal. Wenn der Lagedetektor 24 auf ihn einfallende Infrarotstrahlung regi
striert, werden an seinen ersten und zweiten Anschlüssen T1, T2 abhängig von
dem Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung auf den Lagedetektor 24 fällt, ent
sprechende Ströme I1, I2 erzeugt. Die Stromstärke erhöht sich linear, wenn sich
der Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung auf den Lagedetektor 24 fällt, nä
her zu dem Ende des Fernbereicherkennungsabschnitts 24b bewegt, das nächst
zum nichtlinearen Abschnitt 24d liegt. Die Stromstärke I2 steigt linear an, wenn
sich der Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung auf den Lagedetektor 24 fällt,
näher zu dem Ende des Nahbereicherkennungsabschnitts 24a bewegt, das
nächst zu dem nichtlinearen Ausgangsbereich 24c liegt. Die Stromstärken I2, I1
stimmen überein, wenn die Infrarotstrahlung auf den Mittelpunkt C des Lagede
tektors 24 fällt. Wenn der Strom I1 über einen mit dem ersten Anschluß T1 ver
bundenen Widerstand fließt, wird eine Spannung V1 über dem Widerstand er
zeugt. Wenn der Strom I2 durch einen mit dem zweiten Anschluß T2 verbundenen
Widerstand fließt, wird eine Spannung V2 über dem Widerstand erzeugt. Die
Entfernungsmeßeinheit 20 erzeugt ein Entfernungsmeßsignal VAF aus dem Quo
tienten der beiden Spannungen (VAF = V1/V2). In diesem Ausführungsbeispiel
haben die mit dem ersten bzw. zweiten Anschluß verbundenen Widerstände den
gleichen Widerstand. Somit kann das durch die Entfernungsmeßeinheit 20 er
zeugte Entfernungsmeßsignal durch VAF = I1/I2 dargestellt werden.
Beim Auftreffen der Infrarotstrahlung auf dem Fernbereicherkennungsabschnitt
24b nähert sich das von der Entfernungsmeßeinheit 20 erzeugte Entfernungs
meßsignal VAF dem Wert 1, wenn das Objekt S2 nach Unendlich bewegt wird;
d. h. die reflektierte Infrarotstrahlung auf den Mittelpunkt C fällt. Das Entfernungs
meßsignal VAF nähert sich dem Wert 10, wenn das Objekt S2 auf eine mittlere
Entfernung hin bewegt wird; d. h. die reflektierte Infrarotstrahlung näher zum nicht
linearen Ausgangsbereich 24d fällt. Dies ist in Fig. 5 mit der durchgehenden Li
nie L2 dargestellt.
Beim Einfallen der reflektierten Infrarotstrahlung auf den Nahbereicherkennungs
abschnitt 24a nähert sich das durch die Entfernungsmeßeinheit 20 erzeugte Ent
fernungsmeßsignal VAF dem Wert 0,1 wenn das Objekt S1 zu einer mittleren
Entfernung hin bewegt wird, d. h. die reflektierte Infrarotstrahlung näher zum nicht
linearen Ausgangsbereich 24c einfällt. Das Entfernungsmeßsignal VAF nähert
sich dem Wert 1, wenn das Objekt S1 zu einer nahen Entfernung hin bewegt wird,
d. h. die reflektierte Infrarotstrahlung auf den Mittelpunkt C fällt. Dies ist in Fig. 5
mit der durchgehenden Linie L1 dargestellt. Die vertikale Achse des in Fig. 5 ge
zeigten Graphen gibt logarithmische Werte an.
Das Entfernungsmeßsignal VAF wird durch den A/D-Wandler 31 in ein digitales
Entfernungssignal VAFD umgewandelt, das dann der zentralen Steuereinheit 32
zugeführt wird. Die zentrale Steuereinheit 32 wandelt das vom Nahbereicherken
nungsabschnitts 24a erzeugte digitale Entfernungssignal VAFD in ein konvertier
tes digitales Entfernungssignal VAFDC, das dem reziproken Entfernungsmeßsi
gnal VAF, also 1/VAF, entspricht, wie dies in Fig. 6 mit der durchgehenden Linie
L3 dargestellt ist. Daraufhin wird das konvertierte digitale Entfernungssignal
VAFDC gemäß dem Kehrwert 1/VAF des vom Nahbereicherkennungsabschnitt
24a erzeugten Entfernungsmeßsignal VAF zum Umschalten des Lichtabschirm
filters 21 und zum Bestimmen der Entfernung des Objekts vom Entfernungsmes
ser eingesetzt. Die vertikale Achse des in Fig. 6 gezeigten Graphen gibt eben
falls logarithmische Werte an.
Die Arbeitsweise des Entfernungsmessers, das Lichtabschirmfilter 21 umzu
schalten und die Entfernung des Objekts vom Entfernungsmesser zu bestimmen,
wird nachfolgend anhand der Fig. 2 und 6 beschrieben.
Wenn sich das Objekt an einer bestimmten Stelle befindet, wird der Abstand des
Objekts vom Entfernungsmesser wie folgt gemessen: Anfänglich befindet sich das
Lichtabschirmfilter 21 in der Fernbereichstellung, d. h. es ist wie in Fig. 2 gezeigt
angeordnet. Demgemäß fällt die vom Objekt reflektierte Infrarotstrahlung durch
die Fernbereichsammllinse 23 und wird auf dem Fernbereicherkennungsabschnitt
24b gesammelt. Wenn die vom Objekt reflektierte Infrarotstrahlung auf dem Fern
bereicherkennungsabschnitt 24b gesammelt wird, wird das digitale Entfernungs
signal VAFD entlang der in Fig. 6 gezeigten durchgehenden Linie L2 erzeugt,
und die Entfernung des Objekts vom Entfernungsmesser wird basierend auf die
sem Entfernungssignal VAFD gemessen.
Wenn die vom Objekt reflektierte Infrarotstrahlung auf dem nichtlinearen Aus
gangsabschnitt 24d oder auf dem Fernbereicherkennungsabschnitt 24b nahe dem
nichtlinearen Ausgangsabschnitt 24d gesammelt wird, übersteigt das Entfer
nungssignal VAFD den vorbestimmten Grenzwert P. Daraufhin wird das Lichtab
schirmfilter 21 in die linke Stellung bewegt, worauf die von dem Objekt reflektierte
Infrarotstrahlung durch die Nahbereichsammellinse 22 auf den Nahbereicherken
nungsabschnitt 24a geleitet wird. Das konvertierte digitale Entfernungssignal
VAFDC wird zum Bestimmen der Entfernung des Objekts vom Entfernungsmes
ser verwendet.
Im folgenden wird die Objektentfernungsmessung eines sich auf den Entfer
nungsmesser zu bewegenden Objekts beschrieben. Anfänglich befindet sich das
Lichtabschirmfilter 21 in der oben beschriebenen rechten Stellung. Es wird ange
nommen, daß das Objekt relativ weit entfernt ist und die vom Objekt reflektierte
Infrarotstrahlung auf dem Fernbereicherkennungsabschnitt 24b gesammelt wird.
Wenn sich das Objekt von der größeren Entfernung zur mittleren Entfernung be
wegt, bewegt sich der Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung auf dem Lage
detektor 24 einfällt, vom Mittelpunkt C des Lagedetektors 24 weg in Richtung des
nichtlinearen Bereichs 24d. Das Entfernungssignal VAFD wird entlang der in Fig.
6 dargestellten durchgezogenen Linie L2 fortschreitend größer als 1. Daher folgen
die Entfernungsdaten der durchgezogenen Linie L2.
Wenn der Abstand des Objekts vom Entfernungsmesser kleiner wird, bewegt sich
der Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung auf dem Lagedetektor 24 einfällt,
in Richtung des nichtlinearen Ausgangsabschnitts 24d. Wenn das digitale Entfer
nungssignal VAFD einen Grenzwert P überschreitet, der beispielsweise 9,5 betra
gen kann, wird der Antrieb 34 angesteuert, um das Lichtabschirmfilter 21 in die in
Fig. 2 gezeigte linke Stellung zu bewegen. Daraufhin wird die vom Objekt reflek
tierte Infrarotstrahlung auf den Nahbereicherkennungsabschnitt 24a gesammelt.
Zu diesem Zeitpunkt wird das konvertierte digitale Entfernungssignal VAFDC ent
sprechend dem Kehrwert 1/VAF, wie in Fig. 6 mit der durchgezogenen Linie L3
dargestellt, verwendet. Bei weiterer Verringerung des Abstandes des Objekts vom
Entfernungsmesser bewegt sich der Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung
auf dem Lagedetektor 24 einfällt, weg vom nichtlinearen Ausgangsabschnitt 24c
auf den Mittelpunkt C des Lagedetektors 24 hin. Dabei wird das konvertierte digi
tale Entfernungssignal VAFDC kleiner als der vorbestimmte Grenzwert P und nä
hert sich gemäß der durchgezogenen Linie L3 dem Wert 1.
Im folgenden wird eine Objektentfernungsmessung eines vom Entfernungsmesser
entfernenden Objekts beschrieben.
Nach dem oben beschriebenen anfänglichen Meßverfahren befindet sich das
Lichtabschirmfilter 21 in der in Fig. 2 gesehenen linken Stellung, in der die re
flektierte Infrarotstrahlung auf den Nahbereicherkennungsabschnitt 24a einfällt.
Folglich wird das konvertierte digitale Entfernungssignal VAFDC verwendet. Wäh
rend sich das Objekt von der kurzen Entfernung zur mittleren Entfernung bewegt,
bewegt sich der Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung auf dem Lagedetek
tor 24 einfällt, vom Mittelpunkt C weg und das konvertierte digitale Entfernungs
signal VAFDC wird entlang der durchgezogenen Linie L3 fortschreitend größer als
1. Somit werden die Entfernungsdaten entsprechend zur durchgezogenen Linie 3
erhalten.
Wenn die Entfernung des Objekts vom Entfernungsmesser größer wird, bewegt
sich der Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung auf dem Lagedetektor 24 ein
fällt, näher zum nichtlinearen Ausgangsabschnitt 24c. Wenn das konvertierte di
gitale Entfernungssignal VAFDC einen Grenzwert P überschreitet, der beispiels
weise auf 9,5 festgelegt ist, wird der Antrieb 34 so angesteuert, daß sich das
Lichtabschirmfilter 21 in die in Fig. 2 gezeigte rechte Stellung bewegt.
Nun wird die vom Objekt reflektierte Infrarotstrahlung auf dem Fernbereicherken
nungsabschnitt 24b gesammelt. Ab diesem Zeitpunkt wird das in Fig. 6 mit der
durchgezogenen Linie L2 dargestellte Entfernungssignal VAFD verwendet. Bei
weiterer Vergrößerung der Entfernung des Objekts vom Entfernungsmesser be
wegt sich der Auftreffpunkt, auf den die Infrarotstrahlung auf dem Lagedetektor
24 einfällt, weg vom nichtlinearen Ausgangsabschnitt 24d in Richtung auf den
Mittelpunkt C des Lagedetektor 24. Das digitale Entfernungssignal VAFD wird
kleiner als der vorbestimmte Grenzwert P und nähert sich entlang der durchgezo
genen Linie L2 dem Wert 1.
Wenn die Entfernung des Objekts vom Entfernungsmesser groß ist, wird, wie
oben beschrieben, die vom Objekt reflektierte Infrarotstrahlung auf den Fernbe
reicherkennungsabschnitt 24b des Lagedetektors 24 gesammelt. Je größer der
Abstand des Objekts vom Entfernungsmesser ist, desto näher zum Mittelpunkt C
des Lagedetektor 24 fällt die Infrarotstrahlung ein, d. h. die Strahlung trifft zu
nehmend auf den Bereich des Lagedetektors ein, bei dem ein nahezu lineares
Ausgangssignal erzeugt wird. Daher sind die durch die Entfernungsmeßeinheit 20
erzeugten Entfernungsdaten besonders genau und verläßlich.
Wenn die Entfernung des Objekts vom Entfernungsmesser klein ist, wird die vom
Objekt reflektierte Infrarotstrahlung auf den Nahbereicherkennungsabschnitt 24a
des Lagedetektors 2 gesammelt. Je kleiner der Abstand des Objekts vom Ent
fernungsmesser ist, je näher zum Mittelpunkt C des Lagedetektors 24 fällt die In
frarotstrahlung ein; das heißt, die Strahlung fällt auf einen Bereich des Lagede
tektors 24, der ein weitgehend lineares Ausgangssignal erzeugt. Daher sind die
durch die Entfernungsmeßeinheit 20 erzeugten Entfernungsdaten auch im Nahbe
reich ebenso genau und verläßlich. Folglich ermöglicht die Entfernungsmeßeinheit
20, die das Lichtabschirmfilter 21, die Nahbereichsammellinse 22 und die Fernbe
reichsammellinse 23 aufweist, die Erzeugung genauer Entfernungsdaten, sowohl
im Fernbereich als auch im Nahbereich. Der Entfernungsmesser entsprechend
diesem Ausführungsbeispiel ist relativ einfach aufgebaut und kann Entfernungen
in einem weiten Bereich von kurzen bis fernen Abständen sehr genau messen.
Fig. 7 zeigt einen Entfernungsmesser gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Der in Fig. 7 gezeigte Entfernungsmesser hat eine Nahbereich-
und eine Fernbereichsammellinse 22, 23 und einen Lagedetektor 24. Diese Bau
teile entsprechen den in Fig. 2 gezeigten Bauteile. Ferner enthält der Entfer
nungsmesser ein Paar Lichtabschirmfilter 41, 42, die jeweils der Nahbereich- bzw.
der Fernbereichsammellinse 22, 23 zugeordnet sind. Die Lichtabschirmfilter 41,
42 sind unabhängig von der Nahbereich- und Fernbereichsammellinse 22, 23 be
wegbar. Beide Lichtabschirmfilter 41, 42 weisen einen lichtundurchlässigen Ab
schnitt zum Abschirmen der Infrarotstrahlung auf. Wenn die Nahbereichsammel
linse zum Sammeln der vom Objekt reflektierten Infrarotstrahlung verwendet wer
den soll, bewegt sich das Lichtabschirmfilter 42 von einer Stellung vor der Nahbe
reichsammellinse 22 weg, und das Lichtabschirmfilter 41 bewegt sich in eine
Stellung vor der Fernbereichsammllinse 23. Damit ist die Nahbereichsammellinse
geöffnet und die Fernbereichsammellinse geschlossen. Wenn die Fernbereich
sammellinse 23 zum Sammeln der vom Objekt reflektierten Infrarotstrahlung ver
wendet werden soll, bewegt sich das Lichtabschirmfilter 41 von einer die Fernbe
reichsammellinse 23 abdeckenden Stellung weg, und das Lichtabschirmfilter 42
bewegt sich in eine die Nahbereichsammellinse 22 abdeckende Stellung. Damit
ist die Fernbereichsammellinse geöffnet und die Nahbereichsammellinse ge
schlossen.
Die weiteren Details des in Fig. 7 gezeigten Entfernungsmessers entsprechen
denen des in Fig. 2 gezeigten Entfernungsmessers. Der in Fig. 7 gezeigte Ent
fernungsmesser arbeitet im wesentlichen wie der in Fig. 2 gezeigte Entfer
nungsmesser.
Während in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen Infrarotstrahlung
zum Messen der Entfernung zwischen einem Objekt und dem Entfernungsmesser
verwendet wird, kann die vorliegenden Erfindung ebenfalls mit einem Entfer
nungsmesser ausgeführt werden, in dem sichtbares Licht zur Entfernungsmes
sung verwendet wird.
Der beschriebene Lagedetektor 14 weist zwei PSDs auf, die derart angeordnet
sind, daß deren lineare Abschnitte aneinandergrenzen. Bei anderen Ausführun
gen der Sammellinsen 22 und 23 können die PSDs jedoch auch derart angeord
net werden, daß sie nicht aneinandergrenzen. Dennoch kann die beschriebene
Meßtechnik angewendet werden.
Eine mit einem Entfernungsmesser ausgerüstete Kamera ist als Anwendungsbei
spiel für die Erfindung vorgeschlagen. Jedoch kann der erfindungsgemäße Ent
fernungsmesser überall dort eingesetzt werden, wo ein Entfernungsmesser zum
Messen von Objektabständen benötigt wird.
Claims (17)
1. Entfernungsmesser zum Messen einer Objektentfernung in einem Fern- und
einem Nahbereich nach dem Triangulationsverfahren, mit einer Strahlungs
quelle (10) zum Aussenden von Strahlung auf ein Objekt (S1, S2), einem
Lagedetektor (24) zum Erfassen des Auftreffpunktes der auf ihn einfallenden
Strahlung und mit einer Optik, die in einem Basisabstand von der optischen
Achse der Strahlungsquelle (10) die an dem Objekt (S1, S2) reflektierte
Strahlung auf den entfernungsabhängigen Auftreffpunkt des Lagedetektors
(24) bündelt, dadurch gekennzeichnet, daß die Optik so ausgebildet ist, daß
der Basisabstand für den Nahbereich kürzer ist als für den Fernbereich.
2. Entfernungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Optik eine Fernbereichsoptik (23), deren optische Achse zur optischen
Achse der Strahlungsquelle (10) den längeren Basisabstand hat, und eine
Nahbereichsoptik (22) hat, deren optische Achse zur optischen Achse der
Strahlungsquelle (10) den kürzeren Basisabstand hat.
3. Entfernungsmesser nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Mittel
zum Auswählen des längeren oder des kürzeren Basisabstandes.
4. Entfernungsmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel mindestens eine Blende (21, 41, 42) zum Auswählen der Nahbereichs
optik (22) oder der Fernbereichsoptik (23) haben.
5. Entfernungsmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blende (21, 41, 42) quer zu den optischen Achsen der Nahbereichsoptik (22)
und der Fernbereichsoptik (23) verschiebbar ist.
6. Entfernungsmesser nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fernbereichsoptik (23) und der Nahbereichsoptik (22) jeweils eine
Blende (41, 42) zugeordnet ist.
7. Entfernungsmesser nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nahbereichsoptik (22) mehrere Linsen hat.
8. Entfernungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (10) Licht, vorzugsweise
Infrarotlicht, ausstrahlt.
9. Entfernungsmessser nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahlungsquelle (10) eine Kollimatoroptik (12)
zugeordnet ist.
10. Entfernungsmessser nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet
durch eine Steuerung (32) zum Steuern der Verschiebung der Blende (21,
41, 42).
11. Entfernungsmessser nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung (32) mit dem Lagedetektor (24) zum Empfangen eines
Entfernungssignals verbunden ist.
12. Entfernungsmessser nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung (32) einen Komparator (33) zum Vergleichen des
Entfernungssignals mit einem Vergleichswert hat.
13. Entfernungsmessser nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung (32) mit einem Antrieb (34) zum
Verschieben der Blende (21, 41, 42) verbunden ist.
14. Entfernungsmessser nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung (32) den Antrieb (34) abhängig von dem Vergleichsergebnis
ansteuert.
15. Entfernungsmessser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lagedetektor (24) einen ersten Abschnitt mit
einem linearen Bereich (24b) und einen zweiten Abschnitt mit einem
nichtlinearen Bereich (24c) hat.
16. Entfernungsmessser nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
linearen Bereiche (24b, 24a) des ersten Abschnitts und des zweiten
Abschnitts nebeneinander angeordnet sind.
17. Entfernungsmessser nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Optik die Strahlung für den Fernbereich in den linearen Bereich (24b) des
ersten Abschnitts und für den Nahbereich in den linearen Bereich (24a) des
zweiten Abschnitts bündelt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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