DE4317782C2 - Hydraulische Hubvorrichtung für batteriegetriebene Flurförderzeuge oder dergleichen - Google Patents
Hydraulische Hubvorrichtung für batteriegetriebene Flurförderzeuge oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Hubvor
richtung für batteriegetriebene Flurförderzeuge oder der
gleichen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für elektrisch betriebene Flurförderzeuge ist bekannt,
hydraulische Hubvorrichtungen einzusetzen und den Förder
druck von einer über einen Elektromotor angetriebenen Kon
stantpumpe zu erzeugen. Die Drehzahl des Motors wird in
Abhängigkeit von einem Ventilhebel gesteuert. Dadurch wird
beim Heben der Last eine Änderung der Hubgeschwindigkeit
ohne wesentliche Drosselverluste erreicht. Es ist in die
sem Zusammenhang auch bekannt, die Senkgeschwindigkeit
entsprechend über einen Ventilhebel einzustellen und über
ein Wegeventil im Senkzweig zu realisieren. Dabei wird die
potentielle Energie der Last einer Drosselstelle des Wege
ventils in Wärme umgesetzt und mit dem Fluid in den Tank
abgeführt. Es ist jedoch auch bekannt, die potentielle
Energie der Last über den generatorisch arbeitenden Elek
tromotor in die Batterie zurückzuspeisen.
Aus der DE 20 14 605 ist bekanntgeworden, als Gleichstrom
maschine einen Gleichstromnebenschlußmotor zu verwenden
und als Pumpe eine Drehkolbenpumpe mit regelbarer Förder
menge. Durch Verstellung der Regelmittel der Pumpe wird
die Fördermenge entsprechend der Auslenkung aus einer Mit
telstellung heraus von Null unabhängig von der Bewegungs
richtung der Regelmittel auf einen Höchstwert gebracht,
wobei die Pumpe unter Beibehaltung ihrer Drehrichtung in
der einen Bewegungsrichtung der Regelmittel als Pumpe und
in der anderen Bewegungsrichtung als Motor arbeitet.
Aus der DE 26 18 046 ist bekanntgeworden, für das Heben
und das Senken getrennte Hydraulikzweige vorzusehen, denen
jeweils ein Gleichstrommotor und eine Pumpe sowie ein Hy
dromotor und ein Generator zugeordnet sind. Beim Senken
erzeugt ein Konstantstromventil eine feste Absenkgeschwin
digkeit. Die Umschaltung zwischen Heben und Senken erfolgt
durch ein Handsteuerventil.
Aus der DE 30 18 156 ist bekanntgeworden, zum Heben und
Senken regelbare Magnetventile vorzusehen zur Realisierung
von Anfahr- und Bremsrampen. Zur Regelung des Motors bzw.
Generators erfolgt eine Volumenstrommessung. Als Antriebs
maschine wird ein Käfig-Induktionsmotor verwendet. Aus SE
84 04 088 ist bekanntgeworden, als Antriebsmaschine bzw.
Generator eine Doppelschlußmaschine zu verwenden, wobei
ein Teil der Reihenschlußwicklung herausgenommen wird,
wenn sie als Generator im Senkbetrieb der Hubvorrichtung
arbeitet. Die Steuerung des Hubzylinders erfolgt über ein
hebelbetätigtes Ventil in der Druckmittelleitung.
Aus der US 3 947 744 ist bekannt, zur Energierückgewinnung
beim Senken eines Hubwerks eine separate Drehstrommaschine
zu verwenden. Durch eine Steuerung des Feldes des Genera
tors läßt sich die Bremskraft beim Absenken einstellen.
Schließlich ist aus der DE 36 02 510 bekanntgeworden, eine
Reihenschlußmaschine mit einem Hydraulikaggregat zu kop
peln. Im Druckmittelpfad ist eine Steuerventilanordnung
vorgesehen, die ein Proportionalventil aufweist, wobei die
Hubwerksteuerung im Lastsenkbetrieb das Proportionalventil
entsprechend einer Rampenfunktion öffnet und abhängig vom
Ausgangsstrom der als Generator arbeitenden Gleichstrom
maschine die Nutzbremsschaltung wirksam schaltet, wenn der
Generatorausgangsstrom hierbei einen vorbestimmten Wert
übersteigt. Über einen eingeschränkten Bereich arbeitet
mithin die beschriebene Vorrichtung ebenfalls über eine
hydraulische Drosselstelle, so daß die potentielle Energie
der Last nicht rückgewonnen werden kann. Ferner entstehen
bei dem Wechsel von der hydraulischen Steuerung der Senk
geschwindigkeit über die Drosselstelle auf eine elektrische
über den Elektromotor mit der Pumpe Übergänge, die sich in
einer ruckartigen Änderung der Senkgeschwindigkeit bemerk
bar machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische
Hubvorrichtung für batteriegetriebene Flurförderzeuge zu
schaffen, die auch ein feinfühliges Heben und Senken auch
um den Nullpunkt ermöglicht ohne wesentliche Hydraulik
druckverluste sowie eine optimale Energierückgewinnung im
Senkbetrieb.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merk
male des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 6.
Bei der Erfindung ist lediglich ein Lasthalteventil im
Druckmittelweg vorgesehen, das entweder geöffnet oder ge
schlossen ist und in der geöffneten Stellung keine Drossel
verluste erzeugt.
Erfindungswesentlich ist ferner, daß eine fremderregte
Gleichstrommaschine vorgesehen ist, die sowohl im motori
schen als auch im generatorischen Betrieb ermöglicht, die
Erreger- und die Ankerspannung unabhängig voneinander ein
zustellen. Zu diesem Zweck sieht die erfindungsgemäße Hub
vorrichtung eine separate Feldstromregeleinrichtung vor,
mit einem Sollwertgeber, der aus vorgegebenen Beziehungen
von Drehzahl und Ankerstrom den Sollwert für den Feldstrom
ermittelt. Aus "Microprocessor-Based High-Efficiency Drive
of a DC Motor" aus IEEE Transactions on Industrial Elec
tronics Vol. IE 34 No. 4 November 1987, Seiten 433 bis 440,
ist bekanntgeworden, Anker und Feld dadurch zu steuern
bzw. regeln, daß der Sollwert für den Feldstrom aus vorge
gebenen Beziehungen von Drehzahl und Ankerstrom, hier des
Ankerstrom-Istwerts, ermittelt wird. Hierzu ist ein ent
sprechender Algorithmus bzw. eine entsprechende Tabelle
vorzusehen.
Mit der beschriebenen Schaltung ist es möglich, die Gleich
strommaschine über den gesamten Arbeitsbereich, den die
hydraulische Anlage beim Heben und Senken der Last erfor
dert, zu betreiben. Zusätzliche hydraulische Bauelemente
sind nicht erforderlich. In der Senkphase wird ein Maximum
rückgewinnbarer potentieller Energie erhalten. Außerdem
entsteht während des Senkvorgangs kein Übergang von hy
draulischer zu elektrischer Lasthaltung mehr, was die
Senkfunktion für den Betreiber leichter beherrschbar macht.
Die Steuerung bzw. die Sollwertvorgabe für die Hubvorrich
tung erfolgt durch ein elektrisches Signal, beispielsweise
über ein handbetätigtes Potentiometer, wobei zusätzlich
ein Richtungsgeber vorzusehen ist, dessen Signale den Be
triebsvorgang Heben bzw. Senken anzeigen und die auch das
Lasthalteventil steuern. In dem Augenblick, in dem das
Lasthalteventil bei angehobener Last geöffnet wird, beginnt
ein Hydraulikstrom zu fließen und treibt über das Hydrau
likaggregat die als Generator wirkende Gleichstrommaschine
an. Da jedoch der Sollwert noch Null ist, versucht die
Regelung diesen Wert zu erreichen, wodurch der zugehörige
Leistungsschalter für den Anker komplett durchgeschaltet
wird. Die Leistungsschalter für die Feldwicklung werden so
betrieben, daß der Strom maximal ist. Dadurch wird ein
maximales Bremsmoment erzeugt, das ausreichend ist, die
Last mit minimaler Geschwindigkeit abzusenken, falls dies
gewünscht wird. Durch entsprechende Sollwertvorgabe für
die Drehzahl läßt sich andererseits die Hebe- und Senkge
schwindigkeit auf den gewünschten Wert einstellen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß der Feldstrom-Sollwertgeber den Sollwert für
den Feldstrom aus dem Ankerstromsollwert und der Istdreh
zahl ermittelt. Dies hat den Vorteil, daß die Drehzahl
regeleinrichtung auch in dem Betriebsbereich arbeiten
kann, in dem eine höhere Ankerspannung als die Batterie
spannung notwendig ist, um mit optimalem Wirkungsgrad
generatorisch zu senken.
Anstelle einer fremderregten Gleichstrommaschine kann auch
eine Drehstromasynchronmaschine verwendet werden, die über
Umrichter entsprechend gespeist ist. Eine Drehzahlregel
einrichtung ermittelt mit Hilfe eines Drehzahlmessers die
Istläuferfrequenz der Maschine und bildet eine Regelab
weichung mit einem Drehzahlsollwert bzw. Frequenzsollwert,
um sowohl für das Heben als auch das Senken die gewünschte
Drehzahl zu erreichen. Je nachdem, ob die Differenz aus
Ist- und Sollfrequenz einen positiven oder einen negativen
Schlupf anzeigt, arbeitet die Asynchronmaschine als Motor
oder Generator. Die Rückspeisung von elektrischer Energie
in die Batterie erfolgt automatisch, ohne daß besondere
Vorkehrungen zu treffen sind.
Bei einem Hubmast für Förderzeuge mit mindestens einem
ausfahrbaren Mastteil, an dem das Lastaufnahmemittel höhen
beweglich angeordnet ist, unterscheidet man zwischen dem
Masthub und dem sogenannten Freihub. Unter Freihub wird
die Verstellung des Lastaufnahmemittels am beweglichen
Mastteil verstanden und unter Masthub die Verstellung des
beweglichen Mastteils. Es versteht sich, daß die Hubzylin
der für die genannten Teile unterschiedliche Querschnitte
aufweisen können und mithin auch unterschiedliche Volumina
verdrängen. Falls daher für diesen Fall keine besonderen
Vorkehrungen getroffen werden, kommt es im Senkbetrieb zu
unterschiedlichen Senkgeschwindigkeiten. Daher sieht eine
Ausgestaltung der Erfindung vor, daß ein Sensor am Hubmast
vorgesehen ist, der feststellt, ob ein Senkvorgang des
verfahrbaren Mastteils oder des Lastaufnahmemittels erfolgt
und dessen Signale auf den Drehzahlsollwertgeber gegeben
werden zur Modifizierung des Drehzahlsollwerts.
Vom Hydraulikkreis der Hubvorrichtung werden bei bekannten
Förderzeugen auch Nebenfunktionen wahrgenommen. Bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung ist indessen ein separates aus
Pumpe und Gleichstrommotor bestehendes Aggregat vorgesehen
zur Versorgung der Nebenfunktionen. Andernfalls könnte
keine Energierückgewinnung beim Senkvorgang stattfinden,
wenn das hydraulische Aggregat gleichzeitig als Pumpe zur
Versorgung der Nebenfunktionen dienen müßte. Der Zusatz
aufwand für das zusätzliche Pumpenaggregat ist jedoch im
Hinblick auf die optimale Energierückgewinnung während des
Senkbetriebes gerechtfertigt.
In manchen Fällen erfordern die Nebenfunktionen einen re
lativ großen Volumenstrom bzw. einen hohen Druck. Da dies
sehr selten auftritt, würde eine entsprechende Auslegung
des zusätzlichen Pumpenaggregats für die meisten Anwen
dungsfälle nutzlos sein. Es kann daher daran gedacht wer
den, für diesen Fall das Hydraulikaggregat als Pumpe ein
zusetzen und bei Abruf dieser Nebenfunktion vorübergehend
auf die Rückgewinnung beim Senkvorgang zu verzichten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine hydraulische Hubvorrichtung nach der Er
findung.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild zur Regelung der Hubvor
richtung nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild des Leistungsteils der
Gleichstrommaschine nach Fig. 1 bzw. Fig. 2.
Fig. 4 bis 6 zeigen Diagramme von verschiedenen Steuersig
nalen der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung.
Fig. 7 zeigt eine Handbetätigung für die Hubvorrichtung
nach der Erfindung.
Fig. 8 zeigt ein Blockschaltbild zur Regelung einer Hubvor
richtung ähnlich der nach Fig. 1 mit einer Dreh
stromasynchronmaschine.
Fig. 9 zeigt ein Blockschaltbild des Leistungsteils der
Asynchronmaschine nach Fig. 8.
Eine Gleichstrommaschine 10 treibt ein Hydraulikaggregat
12, das wahlweise als Motor bzw. Pumpe arbeitet. Im Pum
penbetrieb fördert die Pumpe 12 über ein Lasthalteventil
14 und einen Ventilblock 16 auf einen Hubzylinder 18. Der
Hubzylinder 18 kann ein einziger Zylinder sein oder eine
Mehrzahl von Hubzylindern repräsentieren, mit denen die
beweglichen Mastschüsse und/oder das Lastaufnahmemittel
angehoben und abgesenkt werden können (letzteres ist nicht
dargestellt). Das Lasthalteventil 14 weist ein Rückschlag
ventil 20 auf. Ein Bypass zu dem Hydraulikaggregat 12 und
einem Filter 22 enthält ein Rückschlagventil 24. Hydrauli
sches Medium befindet sich im Tank 26. Über ein Überdruck
ventil 28 ist ein weiterer Bypass zum Tank 26 gebildet,
der ein weiteres Filter 30 enthält. Er ist außerdem mit
einem Ventilblock 32 verbunden, der von einer Hydraulik
pumpe 34 gespeist ist, die ihrerseits von einem Gleich
strommotor 36 angetrieben ist. Über den Ventilblock 32
wird eine Reihe von Nebenfunktionen 38 versorgt. Das Lei
stungsvermögen des Aggregats 34, 36 ist relativ klein im
Verhältnis zu dem des Hydraulikaggregats 12 bzw. der Gleich
strommaschine 10. Ein Überdruckventil 38 ist mit dem be
schriebenen Bypass verbunden.
Der Ventilblock 16 ist so ausgebildet, daß er wahlweise
das Lasthalteventil 14 mit dem Hubzylinder 18 oder mit
einem Nebenverbraucher 40 verbindet.
Im Hebebetrieb des Hubzylinders 18 treibt der fremder
regte Gleichstrommotor 10 die Pumpe 12 an und fördert
Fluid aus dem Tank 26 über das Filter 22 und das Kugelven
til 20 und den Ventilblock 16 in den Hubzylinder 18. Nach
Beendigung des Hubvorgangs stützt sich die Last auf dem
Kugelventil 20 des Lasthalteventils 14 ab, so daß ein
Durchsacken der Last verhindert wird.
Der über ein Schütz an Batteriespannung geschaltete Rei
henschlußmotor 36 treibt die Pumpe 34 an, die das Fluid
aus dem Tank 26 über den handgesteuerten Ventilblock 32 zu
den Nebenfunktionen 38 fördert. Der Rückfluß erfolgt über
den Filter 30 in den Tank 26. Die Funktion Heben und die
Nebenfunktionen beeinflussen sich gegenseitig nicht.
Im Senkbetrieb wird das Lasthalteventil 14 elektrisch ge
schaltet und leitet den im Hubzylinder gespeicherten Last
druck auf das Hydraulikaggregat 12, das als Motor in zur
Hubfunktion entgegengesetzter Drehrichtung betrieben wird.
Die fremderregte Gleichstrommaschine 10 arbeitet im Gene
ratorbetrieb, wobei die Drehzahl direkt proportional zur
Senkgeschwindigkeit ist, die Leckverluste im Hydraulik
aggregat 12 einmal vernachlässigt. Im Senkzweig liegen
außer dem Lasthalteventil 14, dem Umschaltventil 16 und
den zu- und abführenden Schläuchen keine weiteren hydrau
lischen Bauelemente, die zu zusätzlichen Druckverlusten
und damit zur Herabsetzung des Wirkungsgrades führen kön
nen. Weist das Hubgerüst einen Freihubzylinder und zwei
Masthubzylinder auf, wird das Ölvolumen des Lasthubzylin
ders beim Senkvorgang zuerst entleert. Dem Hubzylinder bzw.
dem Mast ist ein Sensor 42 zugeordnet, durch den angezeigt
ist, wenn beim Senkvorgang vom Masthub in den Freihub um
geschaltet wird.
Im Nebenbetrieb kann zum Beispiel ein Anbaugerät über 40
mit dem Druckmittelstrom der Pumpe 12 parallel zum Hubzy
linder 18 versorgt werden. Die Aufteilung des Volumen
stroms erfolgt über Ventil 16, das als Load-Sensing-Ventil
ausgeführt werden kann.
Wird während des Senkbetriebs die Zusatzfunktion 40 ange
fordert, muß die Senkfunktion unterbrochen werden. Das
Ventil 16 sperrt den Volumenstrom vom Hubzylinder 18. Die
fremderregte Gleichstrommaschine 10, die während der
Senkfunktion als Generator betrieben wurde, reversiert
und treibt nun das Hydraulikaggregat 12 an, etwa mit kon
stanter Drehzahl. Das Hydraulikaggregat 12 liefert den
für die Versorgung der Zusatzfunktion 40 notwendigen
Volumenstrom.
Die Drehzahlregelung der fremderregten Gleichstrommaschine
10 der Vorrichtung nach Fig. 1 wird anhand der Fig. 2
bis 7 näher erläutert.
Fig. 7 zeigt einen Handhebel 44, der nach links und rechts
verschwenkbar ist, wobei das Ausmaß der Verschwenkung mit
-X bzw. +X angegeben ist. Er betätigt ein bei 46 angedeute
tes Potentiometer, das in Abhängigkeit von der Auslenkung
ein Signal P erzeugt. Das Signal P ist in Fig. 4 angege
ben. Die auslenkungsabhängigen Signale in Fig. 4 unter
scheiden sich nicht durch das Vorzeichen, daher ist dem
Hebel 44 ein Paar Mikroschalter (nicht gezeigt) zugeordnet,
welche das Vorzeichen für das Signal P vorgeben. Dies ist
durch die Signale S1 und S2 in Fig. 5 bzw. Fig. 6 angedeu
tet. Ein Drehzahlsollwertgeber 44 errechnet aus den Signa
len P, S1 und S2 einen Drehzahlsollwert nSoll, wobei der
Absolutwert von P den Absolutwert von nSoll bestimmt und
die Signale S1 bzw. S2 das entsprechende Vorzeichen. Falls
der Geber 44 ein Signal 4 erhält, wird der Drehzahl
sollwert entsprechend modifiziert, um eine konstante Senk
geschwindigkeit beizubehalten. (Hierauf wird weiter unten
noch näher eingegangen). Ein mit der Gleichstrommaschine
10 verbundener Drehzahlsensor 46a liefert einen Drehzahl
istwert nIst auf einen Sollistwertvergleich 48, und die
Regelabweichung wird auf einen Drehzahlregler 50 gegeben.
Er bildet einen Sollwert für den Ankerstrom IASoll, der in
einem Sollistwertvergleich 52 mit dem Ankerstromistwert
IAIst verglichen wird. Die Regelabweichung gelangt auf
einen Ankerstromregler 56 und von dort auf einen mit 58
angedeuteten Stellwertgeber (Leistungsteil der Maschine).
In einer Wertetabelle 60 sind Beziehungen zwischen Dreh
zahl und Ankerstrom gespeichert. In einer entsprechenden
Rechenstufe 62 wird aus den Daten der Tabelle 60 der Soll
wert für die Feldwicklung IFSoll errechnet. Wesentlich ist
dabei, daß zur Berechnung der Ankerstromsollwert IASoll
herangezogen wird. Der Sollwert IFSoll wird in einem Ist
sollwert-Vergleich 64 mit dem Feldstromistwert verglichen,
wobei die Regelabweichung auf einen Feldstromregler 66
gegeben wird, der ein entsprechendes Stellsignal im Stell
wertgeber 68 (Leistungsteil) erzeugt. Die Regler 56, 66 sind als digitale
Regler ausgebildet und erzeugen über die nachgeschalteten
Leistungsteile 58, 68 pulsweitenmodulierte Spannungen,
über die die vorgegebenen Stromwerte IASoll und IFSoll
eingeregelt werden. Dadurch, daß als Eingangsgröße zur
Errechnung des Feldstromsollwerts IASoll neben dem Dreh
zahlistwert nIst der Ankerstromsollwert IASoll herange
zogen wird, kann auch in einem Betriebsbereich gearbeitet
werden, in dem eine höhere Ankerspannung als die Batterie
spannung UBatt notwendig wäre, um mit optimalem Wirkungs
grad generatorisch zu senken, wie noch beschrieben wird.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, liegt der Anker der fremderreg
ten Gleichstrommaschine 10 über eine aus den Mosfets T1
und T2 bestehende Halbbrücke 50a an einer Batterie 52a. Dio
den 54, 56 liegen antiparallel zu den Mosfets T1 und T2.
Die Feldwicklung 58a liegt im Diagonalzweig der Brücken
schaltung 60a an den Klemmen der Batterie 52a, wobei die
Brückenschaltung aus den Mosfets T3 bis T6 besteht, zu
denen Dioden 62a bis 68a antiparallel liegen.
Die Mosfets T1 und T2 werden zyklisch angesteuert, d. h.
Mosfet T1 ist ausgeschaltet, wenn T2 eingeschaltet ist und
umgekehrt. Die Größe des Stromflusses ergibt sich
aus dem Tastverhältnis der Impulse für die Mosfets T1 und
T2. Gleiches gilt für die Mosfets T3 bis T6, die über
Kreuz geöffnet bzw. geschlossen werden. Mosfet T1 arbeitet
im motorischen Hubbetrieb als sogenannter Tiefsetzsteller
und Mosfet T2 im generatorischen Senkbetrieb als Hochsetz
steller.
Wird der Hebel 44 aus der Ruhelage in Richtung Senken so
weit ausgelenkt, daß die Anforderung der Senkfunktion über
das Signal S2 erzeugt wird, andererseits das Signal P noch
einen Drehzahlsollwert von nSoll = 0 meldet, bewirkt das
Signal S2 ein Öffnen des Lasthalteventils 14, wodurch
Hydraulikvolumen durch das Hydraulikaggregat 12 strömt und
die Gleichstrommaschine 10 antreibt. Durch die auf diese
Weise auftretende ständige Regelabweichung wird ein IASoll
auf den Sollistwertvergleich 52 gegeben, und der Anker
stromregler 56 sorgt dafür, daß der Anker über Mosfet T2
kurzgeschlossen ist. Außerdem wird die Feldwicklung 58 mit
maximalem Feldstrom versorgt. Der sich nun einstellende
Drehzahlwert ist so klein, daß die sich einstellende
kleinstmögliche Senkgeschwindigkeit ausreicht, um ein
feinfühliges Fahren des Hubzylinders 18 zu gewährleisten.
In diesem Betriebspunkt der Gleichstrommaschine 10 wird
indessen keine Energie in die Batterie 52 zurückgespeist.
Wird indessen durch eine weitere Auslenkung des Ventilhe
bels ein Drehzahlsollwert nSoll < 0 eingestellt, nimmt der
Regler 56 die Pulsweite des Mosfets T2 von der 100%igen
Ansteuerung zurück, bis sich die gewünschte Drehzahl nSoll
einstellt. Der Mosfet T2 arbeitet nun bei jeder Pulsweite
< 100% im Hochsetzstellerbetrieb, und es wird Energie in
die Batterie 52a zurückgespeist.
In Fig. 8 erzeugt ein Drehzahlsollwertgeber 44′a aus den
Signalen P, S1 und S2 einen Läuferfrequenzsollwert f2soll
für eine Drehstromasynchronmaschine 10a, die anstelle der
fremderregten Gleichstrommaschine nach Fig. 1 in die dort
gezeigte Schaltung eingesetzt werden kann. Das in den
Sollwertgeber 44′a eingespeiste Signal P entspricht dem
Ausmaß der Auslenkung z. B. des Handhebels nach Fig. 7. Das
Vorzeichen des Signals wird durch Mikroschalter (nicht ge
zeigt) angegeben, die dem Handhebel 44 zugeordnet sind.
Das Vorzeichen wird mithin durch die Signale S1 und S2 be
stimmt. Ein mit der Maschine 10a verbundener Drehzahlsen
sor 46′a liefert einen Drehzahlistwert nist, der auf eine
Rechenstufe 84 gegeben wird, die entsprechend der Polpaar
zahl p der Maschine 10a den Istwert f2ist der Läuferfre
quenz errechnet. Der Frequenzistwert wird auf den Sollist
wertvergleich 48′a gegeben, und die Regeldifferenz gelangt
auf einen Drehzahlregler 70.
Der Drehzahlregler 70 erzeugt einen Sollwert für den Wirk
anteil Iqsoll des komplexen Stromraumzeigers i. Der Wirk
anteil iqsoll ist proportional zum Drehmoment der Asynch
ronmaschine 10a. Der Wert idsoll ist der Sollwert des
Blindanteils des Stromraumzeigers i, der dem Magnetisie
rungsstrom der Asynchronmaschine proportional ist. Aus dem
Sollwert des Wirkanteils iqsoll des Stromraumzeigers i
wird der Sollwert für die Schlupffrequenz fssoll bei 86
ermittelt. In 86 kann eine Tabelle abgelegt sein, welche
die Beziehung herstellt zwischen dem Wirkstrom und der
Schlupffrequenz. Es ist auch denkbar, in 86 ein Ersatz
schaltbild der Asynchronmaschine abzulegen und mit dessen
Hilfe relativ genau die jeweilige Schlupffrequenz zu er
mitteln.
Die ermittelte Schlupffrequenz fssoll wird bei 85 dem Läu
ferfrequenzistwert f2ist hinzuaddiert. Daraus ergibt sich
der Ständerfrequenzsollwert f1soll, der einer Drehtrans
formation 74 zugeführt wird. Der sich aus iqsoll, idsoll
und f1soll ergebende Stromraumzeiger i wird auf die Strang
größen transformiert, und es ergeben sich die Sollwerte
für die Strangströme iusoll und ivsoll. Die jeweiligen
Regeldifferenzen, die sich durch Subtraktion der jeweili
gen Stromistwerte iuist und ivist an den Additionsstellen
75 und 77 ergeben, werden auf die Stromregler 76 und 78
gegeben, die die Stellgrößen für die Strangspannungen
Uusoll und Uvsoll ausgeben. Der Sollwert der dritten
Strangspannung Uwsoll kann aus der Bedingung, daß die
Summe aller drei Spannungen zu Null ergeben muß, an der
Additionsstelle 79 errechnet werden.
Die drei Spannungsstellwerte werden nun in Pulsweiten
modulationssignale umgesetzt im Block 82, welche einen
Leistungsteil 81 so ansteuern, daß sich die gewünschten
Stromwerte in der Asynchronmaschine 10a ergeben.
Einzelheiten des Leistungsteils 81 gehen aus dem Block
schaltbild nach Fig. 9 hervor.
In Fig. 9 ist zu erkennen, daß jeweils ein Strang der
Asynchronmaschine 10a an einem Verbindungspunkt eines
Paars von in Serie geschalteten und an Batteriespannung
UBatt liegenden Mosfets liegt, die mit T1 bis T6 bezeich
net sind. Die Transistoren T1 bis T6 werden mit einer
sinusbewerteten Pulsweite betrieben und paarweise anti
zyklisch angesteuert. Die Ansteuerung der drei Transistor
paare ist so gestaltet, daß die sinusbewerteten Puls
breiten, mit denen die Transistorpaare gesteuert werden,
in der Frequenz der Sinusbewertung um je 12° phasenver
schoben auf die Transistorpaare gegeben werden. Bei dieser
Ansteuerung wird in der Asynchronmaschine 10a ein umlau
fendes Drehfeld erzeugt, das frequenz- und spannungs
variabel ist.
Aus dem Vergleich der Frequenzen fssoll und f2ist ergibt
sich aus dem Vorzeichen der Sollfrequenz fssoll, ob die
Asynchronmaschine 10a im Motor- oder Generatorbetrieb ar
beitet. Mithin erfolgt automatisch ohne weitere Vorkehrun
gen eine Rückspeisung in die Batterie nach Fig. 9, wenn
die Asynchronmaschine 10a generatorisch betrieben wird.
Wird der Hebel 44 in Fig. 7 aus der Ruhelage in Richtung
Senken so weit ausgelenkt, daß die Anforderung der Senk
funktion über das Signal S₂ erzeugt wird, andererseits das
Signal P noch einen Läuferfrequenzsollwert f₂ = Null mel
det, bewirkt das Signal S₂ ein Öffnen des Lasthalteventils
14 (Fig. 1), wodurch Hydraulikmedium durch das Hydraulik
aggregat strömt und dieses die Asynchronmaschine 10a an
treibt. Der Regler regelt nun auf die untere Regelgrenze,
die kleinste mögliche Ständerfeldfrequenz, die ungefähr
bei 0,2 Hz liegt, ein. Durch den Schlupf in der Asynchron
maschine 10a ergibt sich eine ständige Regelabweichung.
Der sich einstellende Drehzahlwert ist so klein, daß die
sich einstellende kleinstmögliche Senkgeschwindigkeit aus
reicht, um ein feinfühliges Fahren des Hubzylinders 18
(Fig. 1) zu gewährleisten.
Claims (7)
1. Hydraulische Hubvorrichtung für batteriegetriebene Flur
förderzeuge, mit mindestens einem hydraulischen Hubzy
linder, mit einem im Lasthebebetrieb als Pumpe arbei
tenden, den Hubzylinder mit Druckmittel beschickenden
und im Lastsenkbetrieb als Motor arbeitenden, von dem
vom Hubzylinder verdrängten Druckmittel angetriebenen
Hydraulikaggregat, einer mit dem Hydraulikaggregat ge
kuppelten, im Lasthebebetrieb als Elektromotor und im
Lastsenkbetrieb als Generator arbeitenden Gleichstrom
maschine, einer im Lastsenkbetrieb von der Gleichstrom
maschine gespeisten Nutzbremsschaltung, einer ein Last
halteventil enthaltenden Ventilanordnung im Druckmit
telweg zwischen dem Hubzylinder und dem Hydraulikaggre
gat, einer die Ventilanordnung steuernden, einen Rich
tungsgeber enthaltenden Steuervorrichtung, die eine die
Drehzahl der Gleichstrommaschine beeinflussenden Dreh
zahlregeleinrichtung umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnung ausschließlich ein einziges in
geöffneter Stellung verlustlos arbeitendes Lasthalte
ventil (14) aufweist, die Gleichstrommaschine (10)
fremderregt ist und eine separate Feldstromregelein
richtung (66, 68) aufweist mit einem Sollwertgeber (62),
der aus vorgegebenen Beziehungen von Drehzahl (nIst)
und Ankerstrom (IASoll) in Abhängigkeit von der Steuer
vorrichtung den Sollwert für den Feldstrom (IFSoll)
ermittelt,
wobei der Feldwicklung (58a) und dem Anker von der Regeleinrichtung
steuerbare Leistungsschalter (Mos-Fets T1 bis T6) zugeordnet
sind, deren Anordnung und Ansteuerung die Größe und
die Richtung des Stroms durch Anker und Feldwicklung vorgeben,
und daß die Drehzahlregeleinrichtung im Hub-
und Senkbetrieb über den gesamten Arbeitsbereich die
Lasthaltung übernimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehzahlsollwertgeber für die Drehzahlregeleinrich
tung ein Potentiometer ist, dessen Stellglied (44)
Richtungssignale (S1, S2) erzeugende Mikroschalter zu
geordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Feldstromsollwertgeber (62) den Sollwert
für den Feldstrom (IFSoll) aus dem Ankerstromsollwert
(IASoll) und der Istdrehzahl nIst ermittelt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anker über eine Halbbrücke (50)
aus Mosfets (T1, T2) an die Batterie (52) angeschlossen
ist, wobei den Mosfets (T1, T2) Dioden (54, 56) anti
parallel geschaltet sind und die Mosfets (T1, T2) zyk
lisch angesteuert werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feldwicklung im Diagonalzweig
einer aus vier Mosfets (T3 bis T6) bestehenden Brücken
schaltung geschaltet ist, wobei den Mosfets (T3 bis T6)
Dioden (62 bis 68) antiparallel liegen und paarweise
zyklisch angesteuert werden.
6. Hydraulische Hubvorrichtung für batteriegetriebene Flur
förderzeuge, mit mindestens einem hydraulischen Hubzy
linder, mit einem im Lasthebebetrieb als Pumpe arbei
tenden, den Hubzylinder mit Druckmittel beschickenden
und im Lastsenkbetrieb als Motor arbeitenden, von dem
vom Hubzylinder verdrängten Druckmittel angetriebenen
Hydraulikaggregat, einer mit dem Hydraulikaggregat
gekuppelten, im Lasthebebetrieb als Elektromotor und
im Lastsenkbetrieb als Generator arbeitenden, über einen Frequenzumrichter betriebenen Drehstrom-
Asynchronmaschine mit einer Drehzahlregelung zur Rege
lung der Ständerfrequenz in Abhängigkeit von der aus
dem Drehzahlistwert und dem vorgegebenen Drehzahlsoll
wert ermittelten Regelabweichung, einer im Lastsenkbe
trieb von der Drehstrom-Asynchronmaschine gespeisten
Nutzbremsschaltung, einer ein Lasthalteventil enthal
tenden Ventilanordnung im Druckmittelweg zwischen dem
Hubzylinder und dem Hydraulikaggregat, einer die Ven
tilanordnung steuernden, einen Richtungsgeber enthal
tenden Steuervorrichtung, die eine die Drehzahl der
Drehstrom-Asynchronmaschine beeinflussende Drehzahl
regeleinrichtung umfaßt, wobei die Ventilanordnung aus
schließlich ein einziges in geöffneter Stellung ver
lustlos arbeitendes Lasthalteventil aufweist und die
Drehzahlregeleinrichtung im Hub- und Senkbetrieb über
den gesamten Arbeitsbereich die Lasthaltung übernimmt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, für einen
Hubmast, mit mindestens einem verfahrbaren Mastteil,
dessen Lastaufnahmemittel am verfahrbaren Mastteil
höhenverstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sensor (42) am Hubmast vorgesehen ist, der feststellt,
ob ein Senkvorgang des verfahrbaren Mastteils (Masthub)
oder des Lastaufnahmemittels (Freihub) erfolgt und des
sen Signale auf den Drehzahlsollwertgeber (44) gegeben
wird zur Modifizierung des Drehzahlsollwertsignals
(nSoll).
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