DE4316130C2

DE4316130C2 - Röntgendiagnostikgerät

Info

Publication number: DE4316130C2
Application number: DE4316130A
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl Ing Goldhorn; Gerd Dipl Ing Huettenrauch
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1993-05-13
Filing date: 1993-05-13
Publication date: 1996-05-23
Anticipated expiration: 2013-05-14
Also published as: US5416824A; JP3004174U; DE4316130A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Röntgendiagnostikgerät mit einer Einheit aus einer an einem Sockel höhenverstellbaren Lage rungsplatte und einem am Sockel verstellbar gelagerten Bild verstärker.

Ein solches Röntgendiagnostikgerät ist beispielsweise aus dem Siemens-Prospekt SIREGRAPH D3, Bestell-Nr. A91100-M1130- C309-01 bekannt. Bei diesem sogenannten Obertisch-Gerät ist die vom Boden ausgehende kleinstmögliche Höhe der Lagerungs platte im wesentlichen abhängig von der Baulänge des Bildver stärkers, der sich unterhalb der Lagerungsplatte befindet. Bei einem großen Bildverstärker mit großer Baulänge ist dem zufolge auch die kleinstmögliche Höhe der Lagerungsplatte groß, was den Patiententransfer auf die Lagerungsplatte er schwert. Das Umlagern von bettlägerigen Patienten ist bei großem Höhenunterschied zwischen Bett und Lagerungsplatte allgemein sehr personalintensiv oder es müssen teuere, höhen verstellbare Betten benützt werden. Bei Patienten, die selbst Platz auf der Lagerungsplatte nehmen können, werden in der Regel Aufstiegshilfen, beispielsweise Trittstufen, verwendet, die eine Gefahr im Untersuchungsraum bilden und Verletzungen hervorrufen können. Kollisionen zwischen Gerät und Trittstufe führen häufig zu Unterbrechungen der Untersuchungen und gege benenfalls zu Serviceeinsätzen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Röntgendiagnostikge rät der eingangs genannten Art so auszuführen, daß der Pati ententransfer auf die Lagerungsplatte weniger personalauf wendig ist, ohne höhenverstellbare Betten und ohne Auf stiegshilfen möglich ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegen stand der Patentansprüche 1 oder 2 gelöst.

Vorteil der Erfindung ist, daß der Bildverstärker in der Parkposition einen geringeren Raum beansprucht als in der Aufnahmeposition, so daß die Lagerungsplatte eine geringere Höhe einnehmen kann. In besonders vorteilhafter Weise ist der Bildverstärker hierzu von einer vertikalen Aufnahmeposition in eine horizontale Parkposition verschwenkbar. Da Bildver stärker eine geringere Baubreite als Baulänge aufweisen, kann die Lagerungsplatte um die Differenz zwischen der Baubreite und der Baulänge gegenüber einem Röntgendiagnostikgerät nach dem Stand der Technik weiter abgesenkt werden.

In alternativer Ausgestaltung befindet sich die Parkposition außerhalb des Bereiches der Lagerungsplatte. Somit ist ein noch weiteres Absenken der Lagerungsplatte möglich.

Es ist vorteilhaft, wenn der Bildverstärker hierzu über eine Halterung um eine Achse verschwenkbar ist.

In bevorzugter Ausgestaltung sind mechanische Steuerungsmit tel vorgesehen, die ausgehend von der Aufnahmeposition in einem ersten Verstellbereich eine Verstellung des Bildver stärkers in vertikaler Richtung und in einem weiteren Ver stellbereich eine Verschwenkung um die Achse bewirken, bevor die Parkposition erreicht wird.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispie les anhand der Zeichnungen.

Es zeigt:

Fig. 1 ein Röntgendiagnostikgerät mit einem Bildverstärker in Aufnahmeposition und

Fig. 2 ein Röntgendiagnostikgerät nach der Erfindung mit einem Bildverstärker in einer Parkposition,

Fig. 3 eine Haltevorrichtung für einen Bildverstärker eines Röntgendiagnostikgerätes nach den Fig. 1 und 2 und

Fig. 4 und 5 weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsge mäß ausgeführten Röntgendiagnostikgerätes in Drauf sicht.

Das in der Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Röntgendiagnostikgerätes besitzt einen Röntgenstrahler 1, der sich oberhalb der für die Erfindung wesentlichen Komponenten, nämlich einer Einheit aus einer Lagerungsplatte 2, einem Bildverstärker 3 und dessen Halterung 4 befindet. Die Lage rungsplatte 2 ist von einem Sockel 5 höhenverstellbar getra gen, an dem auch die Halterung 4 lagert. Der Bildverstärker 3 ist über die Halterung 4 verstellbar und befindet sich, wie in der Fig. 1 gezeigt, in einer Aufnahmeposition. Da eine Kollision des Bildverstärkers 4 mit dem Boden zu vermeiden ist, ist die kleinst zulässige Höhe H₁ zwischen dem Boden und der Lagerungsplatte 2 relativ groß, was auch für Röntgendia gnostikgeräte nach dem Stand der Technik zutrifft.

Ausgehend von der Fig. 1, in der sich der Bildverstärker 3 in einer vertikalen Ausrichtung befindet, kann dieser erfin dungsgemäß, wie in der Fig. 2 gezeigt, in eine Parkposition verschwenkt werden, in der der Bildverstärker 3 beispielswei se horizontal ausgerichtet ist. Da Bildverstärker 3 im allge meinen eine größere Baulänge als Baubreite besitzen, kann die Lagerungsplatte 2 bei einem Röntgendiagnostikgerät nach der Erfindung eine gegenüber dem Stand der Technik geringere Höhe H₂ einnehmen. Die geringere Höhe H₂ der Lagerungsplatte 2 er möglicht einem zu untersuchenden Patienten den Aufstieg auf die Lagerungsplatte 2, ohne daß hierzu eine Aufstiegshilfe erforderlich ist. Zudem können bettlägerige Patienten auf die Lagerungsplatte verbracht werden, ohne daß diese durch das Personal angehoben werden müssen.

In der Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Halterung 4 eines Bildverstärkers 3 gezeigt, mit der dieser von einer Aufnahmeposition in eine Parkposition verstellt werden kann. Die Halterung 4 weist hierzu einen am Sockel 5 über Schienen 6 in vertikaler Richtung verstellbaren Wagen 7 auf, der eine Lagerung 8 für den Bildverstärker 3 um eine horizontale Achse 9 verstellbar trägt. Über einen mit der Lagerung 8 in Verbin dung stehenden und um die horizontale Achse 9 verstellbaren Drehteller 10 greift ein elektromechanischer Antrieb 11 über einen Zahnriehmen 12 zu deren Verstellung an. Über den elek tromechanischen Antrieb 11 und ein mechanisches Steuerungs mittel, das als Steuerkurve 13 mit einem Zapfen 14 ausgebil det ist, kann die Lagerung 8 von einer oberen Aufnahmepositi on in einem ersten Bereich 15 der Steuerkurve 13 in vertika ler Richtung und somit abgesenkt und bei weiterer Verstellung in einem zweiten Bereich 16 der Steuerkurve 13 um die hori zontale Achse 9 verschwenkt werden. Der Bildverstärker 3 wird dann in die horizontale Parkposition verstellt.

In der Fig. 4 ist in prinzipieller Weise ein weiteres Aus führungsbeispiel der Erfindung gezeigt, wobei der Bildver stärker 3 über eine zweite Halterung 17 von einer Aufnahme position ausgehend um eine vertikale Achse 18 in eine Parkpo sition verschwenkbar ist. In der Aufnahmeposition befindet sich der Bildverstärker 3 hierbei unterhalb der Lagerungs platte 2 und in der Parkposition befindet er sich außerhalb des Bereiches der Lagerungsplatte 2.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. 5 gezeigt. Hierbei ist der Bildverstärker 3 über eine dritte Halterung 19 entlang einer horizontalen Achse 20 ver stellbar. Der Bildverstärker 3 kann somit von der Aufnahmepo sition unterhalb der Lagerungsplatte 2 in eine Parkposition neben der Lagerungsplatte 2 verstellt werden. Die Verstellung kann hierbei entlang einer horizontal ausgerichteten Schiene oder über eine Teleskopvorrichtung erfolgen.

Bei den in den Fig. 4 und 5 erläuterten Ausführungsbei spielen der Erfindung begrenzt der Röntgenbildverstärker 3, da er sich außerhalb des Bereiches der Lagerungsplatte 2 be findet, nicht mehr deren minimale Höhe.

Claims

1. Röntgendiagnostikgerät mit einer Einheit aus einer an einem Sockel (5) höhenverstellbaren Lagerungsplatte (2) und einem am Sockel (5) verstellbar gelagerten Bildverstärker (3), dadurch gekennzeichnet, daß zum Erreichen einer unteren Position der Lagerungsplatte (2) der Bildverstärker (3) von einer Aufnahmeposition in eine Park position verstellbar ist, wobei der Bildverstärker (3) von einer vertikalen Aufnahme position in eine horizontale Parkposition verschwenkt wird.

2. Röntgendiagnostikgerät mit einer Einheit aus einer an einem Sockel (5) höhenverstellbaren Lagerungsplatte (2) und einem am Sockel (5) verstellbar gelagerten Bildverstärker (3), dadurch gekennzeichnet, daß zum Erreichen einer unteren Position der Lagerungsplatte (2) der Bildverstärker (3) von einer Aufnahmeposition in eine Park position verstellbar ist, wobei sich die Parkposition außerhalb des Bereiches der Lage rungsplatte (2) befindet.

3. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, wobei der Bildverstärker (3) über eine Halterung (4) an einem Drehteller (10) lagert, der um eine zentrale, horizontale Achse (9) verschwenkbar ist.

4. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 3, wobei mechanische Steuerungsmittel vorgesehen sind, die aus gehend von der Aufnahmeposition in einem ersten Bereich (15) eine Verstellung des Bildverstärkers (3) in vertikaler Rich tung und in einem weiteren Bereich (16) eine Verschwenkung um die horizontale Achse (9) bewirken, bevor die Parkposition erreicht wird.