DE4315919A1 - Kautschukzusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Kautschukzusammensetzung und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kautschuk- bzw. Gummizusammen
setzung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung; sie be
trifft insbesondere eine Kautschuk- bzw. Gummizusammenset
zung mit einer hohen Reibungskraft auf einer gefrorenen
(eisbedeckten) Straßenoberfläche oder einer Straßenober
fläche mit einem Wasserfilm, die eine ausgezeichnete Ab
riebsbeständigkeit aufweist und sich eignet als Material
für die Herstellung von Reifen-Laufflächen oder Schuhsoh
len, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Wenn ein Fahrzeug auf einer Straßenoberfläche bei einer
niedrigen Temperatur während der Wintersaison, insbeson
dere auf einer Straßenoberfläche, auf der sich ange
frorenes Wasser oder angefrorener Schnee befindet unter
Ausbildung einer Eisoberfläche, fährt, ist die Reibungs
kraft zwischen einem Laufflächen-Kautschuk bzw. -Gummi ei
nes Reifens, der an dem Fahrzeug montiert ist, und dem Eis
deutlich niedriger als die Reibungskraft gegenüber einer
nicht vereisten trockenen Straßenoberfläche. Deshalb wird
aus Gründen der Fahrsicherheit des Fahrzeugs auf einer ge
frorenen (eisbedeckten) Straßenoberfläche verhindert, daß
die Reibungskraft zwischen dem Laufflächen-Kautschuk bzw.
-Gummi des Reifens und dem Eis abnimmt, durch Montieren
von Spike-Reifen an dem Fahrzeug oder durch Montieren von
Ketten auf dem äußeren Umfang der Reifen. Im Falle des
Montierens von Reifen, an denen Reifenketten befestigt
sind, oder von Spikereifen an dem Fahrzeug wird jedoch
dann, wenn das Fahrzeug entlang einer Kurve fährt oder
plötzlich startet oder abstoppt, die Straßenoberfläche
durch die Spikes der Spike-Reifen oder durch die Reifen-
Ketten beschädigt. Dann wird die beschädigte Straßenober
fläche teilweise pulverisiert, das Pulver wird hoch gewir
belt und die dabei entstehenden Stäube werden auf den
Scheiben des Fahrzeugs abgelagert, wenn die Straßenfläche
getrocknet ist. Außerdem tritt dann, wenn ein Fahrzeug, an
dem Spike-Reifen oder Reifen mit daraufmontierten Ketten
befestigt sind, auf der Straßenoberfläche fährt, das Pro
blem auf, daß die Spikes der Reifen oder die Reifenketten
auf die Straßenoberfläche aufprallen und Geräusche erzeu
gen.
Im Hinblick auf die vorstehenden Angaben wurde in den
letzten Jahres eine Methode entwickelt zur Erzielung einer
Verbesserung an dem Laufflächen-Gummi selbst zur Erhöhung
der Reibungskraft. Ein erstes Verfahren besteht darin, einen
Laufflächen-Gummi auf geeignete Weise aufzublasen
(aufzublähen) unter Erzeugung von geschlossenen Zellen
(vgl. das offengelegte japanische Patent Sho 63-89 547).
Das heißt, da die Oberfläche des dabei erhaltenen Laufflä
chen-Gummis mit einer großen Anzahl von Poren bedeckt ist,
kann sie hohe Reibungseigenschaften auf Eis besitzen auf
grund eines Ansaugeffekts an der vereisten Oberfläche, ei
nes Wasserabsorptionseffekts und der Entstehung von Ener
gieverlusten, die eine Mikrobewegung der Poren begleitet.
Dieses Verfahren wird in den modernen Reifen-Laufflächen
bereits angewendet und die entsprechenden Produkte sind im
Handel erhältlich als spikefreie Reifen. Außerdem wurde
auch bereits ein Verfahren untersucht, bei dem verschie
dene Arten von Störteilchen (wie z. B. Naturprodukte, wie
Sand- oder Splitt-Arten) einem Laufflächen-Gummi zugesetzt
werden und Poren gebildet werden durch Herausfallen dieser
störenden Zusätze während des Abrollens der Reifen. Dieses
Verfahren ist identisch mit dem obengenannten Aufblas-Ver
fahren im Hinblick auf den Mechanismus zur Erhöhung der
Reibungskraft auf Eis.
Bei einer zweiten Methode werden verschiedene Arten von
Materialien mit hoher Härte in einen Laufflächen-Gummi ein
gemischt zur Erzielung einer Verbesserung der Reibungs
kraft zwischen dem Laufflächen-Gummi und Eis durch Ausnut
zung des Scheuereffekts des Materials mit hoher Härte auf
der vereisten Oberfläche (japanische Patentpublikation Sho
46-31 732, offengelegtes japanisches Patent Sho 51-14 803
und japanische Patentpublikation Sho 56-52 057). Dies ist
eine Methode zur Erhöhung der Reibungskraft des Laufflä
chen-Gummis auf Eis durch einen Mechanismus, der grundle
gend verschieden ist von demjenigen der ersten Methode. In
der Tat ist es so, daß die Reibungskraft des Laufflächen-
Gummis auf Eis um so mehr ansteigt, je mehr Material mit
hoher Härte zugemischt wird.
Für das Gummimaterial, das beispielsweise mit der Straßen
oberfläche in Kontakt steht, ist natürlich eine wesentli
che Bedingung die, daß das gewünschte Leistungsvermögen
erzielt werden kann,
und daß außerdem die Abriebsbeständigkeit ausgezeichnet
ist. Das heißt, selbst dann, wenn die Reibungskraft auf
Eis ausgezeichnet ist, fehlt die praktische Verwendbarkeit
als Laufflächen-Gummi, wenn seine Abriebsbeständigkeit
schlecht ist.
Nach keinem der vorstehend beschriebenen existierenden
Verfahren kann jedoch ein Kautschukmaterial (Gummi
material) erhalten werden, das sowohl eine hohe Rei
bungskraft auf Eis als auch eine hohe Abriebsbeständigkeit
aufweist. Eine Kompatibilität zwischen einer hohen Rei
bungskraft auf Eis und einer hohen Abriebsbeständigkeit
ist extrem schwierig auch im Falle eines Kautschuks bzw.
Gummis, in den ein Material hoher Härte eingearbeitet wor
den ist, und es wurde bisher angenommen, daß diese Eigen
schaften in einem unvermeidlichen Gegensatz zueinander
stehen.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die obenge
nannten Probleme des Standes der Technik zu überwinden und
eine Kautschuk- bzw. Gummizusammensetzung zur Verfügung zu
stellen, die gute Eigenschaften in bezug auf eine hohe
Reibungskraft auf Eis bei gleichzeitig hoher Abriebsbe
ständigkeit aufweist, sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Zusammensetzung anzugeben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kautschuk
zusammensetzung (Gummizusammensetzung), bei der Teilchen
einer hohen Härte in einem Kautschuk- bzw. Gummimaterial
dispergiert sind, wobei eine Gummi- bzw. Kautschuk-phile
Überzugsschicht auf den Teilchen mit hoher Härte erzeugt
wird durch eine Wirbelschicht-Beschichtungsbehandlung.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstel
lung der obengenannten Kautschuk- bzw. Gummizusammenset
zung, das umfaßt die Erzeugung einer Kautschuk- bzw.
Gummi-philen Überzugsschicht auf der Oberfläche von Teil
chen mit hoher Härte mittels eines Wirbelschicht-Beschich
tungsverfahrens und das Dispergieren der in der vorstehend
beschriebenen Stufe erhaltenen Teilchen mit hoher Härte in
einem Kautschuk- bzw. Gummimaterial.
Das heißt, die vorliegende Erfindung basiert im Prinzip
auf der vorstehend beschriebenen zweiten Methode, sie
weist jedoch ein bemerkenswertes neuartiges Merkmal auf
in Bezug auf das Verfahren, nach dem der Kautschuk bzw.
das Gummi durch ein Material mit hoher Härte verstärkt
wird, insbesondere in Bezug auf die Oberflächen
behandlungsmethode für die einzumischenden Teilchen mit
einer hohen Härte.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1(A) und 1(B) schematische Querschnittsansichten, die
eine Ausführungsform einer Wirbelschicht-Beschichtungsvor
richtung erläutern, wie sie zur Erzeugung einer Kautschuk-
bzw. Gummi-philen Überzugsschicht nach dem erfindungsgemä
ßen Wirbelschicht-Beschichtungsverfahren verwendet wird;
und
Fig. 2 eine erläuternde Darstellung, die ein Verfahren zur
Messung des Reibungskoeffizienten auf Eis erläutert.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Die Fig. 1(A) und 1(B) stellen schematische Quer
schnittsansichten dar, die eine Ausführungsform einer Wir
belschicht-Beschichtungsvorrichtung erläutern, wie sie für
die Erzeugung einer Kautschuk- bzw. Gummi-philen Überzugs
schicht unter Anwendung des erfindungsgemäßen Wirbel
schicht-Beschichtungsverfahrens verwendet wird.
In der dargestellten Vorrichtung wirken ein rotierender
Strom, hervorgerufen durch die Rotation einer sich drehen
den Scheibe 2 und einer sich drehenden Klinge 3, die am
Boden in einem Behälter 1 angeordnet sind, und ein Wirbel
strom, hervorgerufen durch einen heißen Gasstrom, der am
Boden 1A in das Innere des Behälters 1 eingeleitet und am
oberen Ausgang 1B daraus ausgetragen wird, in Kombination
miteinander auf die in den Behälter 1 eingeführten, zu be
schichtenden Teilchen ein. Dies ermöglicht die Erzeugung
eines homogenen hochkonzentrierten Teilchen-Wirbelbettes 4
(eine Schicht, in der die einzelnen Teilchen aufsteigen
und strömen ohne Koagulation) in dem Behälter (Fig. 1
(A)). Wenn dann eine Beschichtungslösung 5 aus einer
Sprüheinrichtung 6 versprüht wird durch Einführen einer
Injektionsdüse 6A in den unteren Abschnitt des Behälters,
werden die Teilchen auf ihrer gesamten Oberfläche mit der
Beschichtungslösung vollständig überzogen in einem Zu
stand, in dem sie nicht aneinander stoßen und keine Ober
fläche und rückwärtige Oberfläche gegenüber dem eingeführ
ten Strom der Sprühlösung ausbilden. Da die Teilchen durch
den heißen Gasstrom getrocknet werden, können gleichzeitig
Teilchen erzeugt werden, die mit dem Beschichtungsmaterial
einzeln fest überzogen sind, ohne daß eine Koagulation
auftritt (Fig. 1(B)).
Die Bildung eines gleichförmigen hochkonzentrierten Teil
chen-Wirbelbettes ist unerläßlich für die Erzielung eines
gleichförmigen und festen Überzugs, der ermöglicht wird
erstens durch die Kombination aus dem rotierenden Strom,
der erzeugt wird durch die Rotation der sich drehenden
Scheibe und der sich drehenden Klinge, und dem Wirbel
strom, der erzeugt wird durch das Einblasen vom Boden des
Behälters her und das Absaugen und Austragen aus dem obe
ren Auslaß des Behälters. Dadurch ist es möglich, ein
einheitliches, hochkonzentriertes Teilchen-Wirbelbett
selbst für Teilchen mit einem hohen spezifischen Gewicht,
wie z. B. Keramikteilchen, und Teilchen mit einer großen
Korngröße (etwa 0,84 mm (20 mesh)) zu erzeugen, aus denen
bisher keine Teilchen-Wirbelschicht erzeugt werden kann,
so daß Teilchen mit einer hohen Härte, die eine gleichmä
ßige und feste Überzugsschicht aufweisen, hergestellt wer
den können.
In dieser Vorrichtung kann, da die Überzugsschicht auf der
Oberfläche der Teilchen allmählich erzeugt werden kann
durch wiederholtes Beschichten und Trocknen, auch eine
solche Beschichtungslösung, die eine hohe Viskosität hat
und in diesem Zustand nicht versprüht werden kann, verwen
det werden durch Verdünnen und Aufbringen derselben in
kleinen Portionen, um so die Dicke der Überzugsschicht
allmählich zu erhöhen. Außerdem kann die Dicke der Über
zugsmaterial-Schicht gegebenenfalls leicht kontrolliert
(gesteuert) werden. Auf diese Weise ist es unter Anwendung
des Wirbelschicht-Beschichtungsverfahrens unter Verwendung
beispielsweise der in den Fig. 1(A) und 1(B) dargestellten
Vorrichtung möglich, eine Kautschuk- bzw. Gummi-phile
Überzugsschicht aufzubringen und auszubilden, die am be
sten geeignet ist, um auch Teilchen mit einer hohen Härte,
die kein Bindungsvermögen gegenüber Kautschuk (Gummi)
aufweisen, mit einem Matrix-Kautschuk bzw. -Gummi zu ver
binden, wodurch gleichzeitig beide Eigenschaften der
Kautschuk- bzw. Gummi-Zusammensetzung, in welche die Teil
chen eingemischt worden ist, d. h. ihre hohe Reibungskraft
auf Eis und ihre hohe Abriebsbeständigkeit verbessert wer
den können.
Im Falle der Bildung einer Kautschuk-philen Überzugs
schicht unter Anwendung eines Wirbelschicht-Beschichtungs
verfahrens, bei dem die in Fig. 1 dargestellte Wirbel
schicht-Beschichtungsvorrichtung verwendet wird, variieren
die Spezifikationen der Vorrichtung und der Behandlungsbe
dingungen in Abhängigkeit von der Art oder Größe der zu
behandelnden Teilchen mit hoher Härte, der Viskosität der
verwendeten Beschichtungslösung, der Dicke der zu erzeu
genden Überzugsschicht oder dgl. und sie können nicht all
gemein angegeben werden. So wird beispielsweise die Be
handlung vorzugsweise unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt:
Drehzahl der rotierenden Scheibe: 400-450 UpM
Drehzahl der rotierenden Klinge: 450-500 UpM
Temperatur des heißen Gasstromes: 50-70°C
Strömungsgeschwindigkeit des heißes Gasstromes: 0,4-0,5 m3/min
Viskosität der Beschichtungslösung: 50-100 mPa·s
Injektionsmenge der Beschich tungslösung: 10-20 ml/min.
Drehzahl der rotierenden Scheibe: 400-450 UpM
Drehzahl der rotierenden Klinge: 450-500 UpM
Temperatur des heißen Gasstromes: 50-70°C
Strömungsgeschwindigkeit des heißes Gasstromes: 0,4-0,5 m3/min
Viskosität der Beschichtungslösung: 50-100 mPa·s
Injektionsmenge der Beschich tungslösung: 10-20 ml/min.
Die Drehrichtungen der rotierenden Scheibe und der rotie
renden Klinge sind vorzugsweise entgegengesetzt zueinan
der.
Nachstehend werden die erfindungsgemäß verwendeten Teil
chen mit hoher Härte näher beschrieben.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Teilchen mit hoher
Härte handelt es sich vorzugsweise um Teilchen mit hoher
Härte, die eine Vickers-Härte (Hv) von mehr als 20 aufwei
sen, und es können beliebige organische und anorganische
Materialien verwendet werden, so lange sie eine solche
Härte besitzen. Genannt werden können insbesondere bei
spielsweise solche aus Keramikmaterialien, wie Al2O3, ZnO,
TiO2, SiC, Si, C, SiO2, Ferrit, Zirkoniumdioxid und
Magnesiumoxid; Metallen, wie Fe, Co, Al, Ca, Mg, Na, Cu
und Cr sowie Legierungen, Messing, rostfreiem Stahl oder
dgl. aus diesen Metallen und außerdem aus Nitriden, Oxi
den, Hydroxiden, Carbonaten, Sulfaten und dgl. dieser Me
talle sowie aus Naturprodukten, wie Pulverisaten aus Glas,
Kohlenstoff, Carborundum, Glimmer, Zeolith, Kaolin, As
best, Montmorillonit, Bentonit, Graphit, Siliciumdioxid
und Kieselerde (Kieselsäuresand), Holz, Sirasu-Hohlkugeln,
Kohle und Gestein sowie ferner aus verschiedenen Arten von
Kunststoffen.
Als geeignete Kunststoffe können genannt werden thermopla
stische Materialien, wie Polystyrol, Polyethylen, Polypro
pylen, ABS, Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat, Poly
carbonat, Polyacetal, Nylon, Polyätherchlorid, Polyte
trafluorethylen, Acetylcellulose und Ethylcellulose, sowie
wärmehärtbare Kunststoffe, wie Phenolharz, Harnstoffharz,
Alkydharz, ungesättigtes Polyesterharz, Epoxyharz und Me
lamin.
Die Teilchen mit hoher Härte können massive, hohle oder
geschäumte Produkte (poröse Materialien) sein.
Wie vorstehend beschrieben, ist die Vickers-Härte (Hv) der
Teilchen mit hoher Härte vorzugsweise größer als 20, be
sonders bevorzugt größer als 150 und ganz besonders bevor
zugt größer als 500. Daher können im Hinblick auf die
Härte unter den obengenannten spezifischen Beispielen vor
zugsweise genannt werden harte Kunststoffe, Metalle und
Keramikmaterialien und besonders bevorzugt können genannt
werden Metalloxid-Keramikmaterialien, wie Siliciumdioxid,
Glas, SiO2 und Al2O3.
Die Teilchengröße der Teilchen mit hoher Härte beträgt
zweckmäßig 0,019 bis 0,84 mm (800-20 mesh), insbesondere
0,030 bis 0,50 mm (500-30 mesh) und besonders bevorzugt
0,038 bis 0,30 mm (400-50 mesh).
Wenn eine Kautschuk-phile Überzugsschicht auf der Oberflä
che der Teilchen mit hoher Härte wie vorstehend beschrie
ben erzeugt wird zur Verbesserung des Bindungsvermögens
gegenüber einem Kautschukmaterial, in das die Teilchen
eingemischt werden, kann ein Verfahren zum Beschichten mit
einem Klebstoff genannt werden, der in der Lage ist, das
Kautschukmaterial und die Teilchen mit hoher Härte fest
miteinander zu verbinden. In diesem Falle kann nicht nur
ein Klebstoff, der beide fest miteinander verbinden kann,
verwendet werden, sondern es können auch zwei Arten von
Klebstoffen, die jeweils in der Lage sind, sich mit einem
von ihnen fest zu verbinden, miteinander kombiniert werden
durch Aufbringen eines Zwei-Schichten-Überzugs. Das heißt,
es kann eine Klebstoffschicht, die in der Lage ist, sich
mit dem Kautschukmaterial fest zu verbinden, erzeugt wer
den unter Verwendung einer Klebstoffschicht, die in der
Lage ist, sich mit den Teilchen mit hoher Härte fest zu
verbinden.
Es ist auch möglich, einen Überzug aus einem Kautschukma
terial als Klebstoff auf die Teilchen mit hoher Härte auf
zubringen. In diesem Falle kann das Kautschukmaterial als
Klebstoff sein ein Kautschukmaterial als Matrix oder ein
Kautschukmaterial einer anderen Mischung. Im Falle der
Verwendung eines Kautschukmaterials einer Mischung, die
von dem Kautschukmaterial der Matrix verschieden ist, kann
ein Latex-, Emulsions- oder thermoplastischer Kautschuk
als Kautschuk-Bestandteil dafür verwendet werden, der ver
schieden ist von üblichem festem Kautschuk. Unter den
Kautschukmaterialien als Klebstoff wird ein Chloro
kautschuk-Material besonders bevorzugt verwendet.
Es ist auch extrem wirksam, die Teilchen mit einer hohen
Härte mit einem Harz zu überziehen. In diesem Falle sind
wirksame Harze beispielsweise Polyester, hydroxylierter
Polyester, Polyätherpolyol, Polycaprolacton-polyol, hydro
xyliertes Polyester-polyisocyanat, Epoxyharz, Acrylharz,
Ethylen-vinylacetat, Phenolharz, Tolylendiisocyanat, Gly
cidyläther von Bisphenol A, Polysiloxan, Siliconharz (PVA
(Polyvinylalkohol), PMMA (Polymethylmethacrylat), Polyvi
nylacetat, Polyacrylsäure, Pech, Methylmethacrylat und
Styrol.
Außerdem ist im Falle der Beschichtung der Oberfläche der
Teilchen mit hoher Härte mit dem vorstehend beschriebenen
Beschichtungsmaterial die Dicke (L) der Überzugsschicht
vorzugsweise geringer als der Durchmesser der Teilchen mit
hoher Härte (oder der Durchmesser einer Kugel mit einem
mit demjenigen eines aktuellen Teilchens hoher Härte iden
tischen Volumen) (LO) (L LO), vorzugsweise L 1/2 LO
und besonders bevorzugt L 1/4 LO.
Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Arten von Be
schichtungsverfahren können einzeln oder in Form einer
Kombination von zwei oder mehr derselben angewendet wer
den, d. h. die Überzugsschicht kann aus zwei oder mehr Ar
ten von Materialien hergestellt werden.
Wenn die einer solchen Oberflächenbehandlung unterzogenen
Teilchen mit hoher Härte dem Kautschukmaterial erfindungs
gemäß zugemischt werden, kann eine Art von Teilchen allein
verwendet werden oder es können zwei oder mehr Arten von
Teilchen mit hoher Härte aus unterschiedlichem Material,
mit unterschiedlicher Korngröße und unterschiedlicher
Oberflächenbehandlung derselben in Kombination verwendet
werden.
Bezüglich der zugemischten Menge der Teilchen hoher Härte
ist eine größere Menge bevorzugt, da diese eine höhere
Reibungskraft des resultierenden Kautschukmaterials, verg
lichen mit dem Reibungskoeffizienten des resultiereden
Kautschukmaterials auf Eis, ergeben kann. Wenn die zuge
mischte Menge erhöht wird, nimmt dagegen die Abriebsbe
ständigkeit (Verschleißfestigkeit) abrupt ab. Daher be
trägt die gewünschte Zumischungsmenge an Teilchen hoher
Härte erfindungsgemäß vorzugsweise 2 % Vf 20 %, insbe
sondere 3 % Vf 16 % und besonders bevorzugt 4 % Vf
13 %, wobei Vf für den Volumenanteil der Teilchen mit ho
her Härte in einer die Teilchen mit hoher Härte enthalten
den Kautschukzusammensetzung (Intrinsic-Volumenanteil)
steht.
Erfindungsgemäß besteht keine spezielle Beschränkung in
bezug auf die Kautschukzusammensetzung als Matrix und es
können übliche Kautschukzusammensetzungen verwendet wer
den. Es können nämlich übliche Kautschukzusammensetzungen,
enthaltend oder bestehend aus einem Kautschuk, im Gemisch
mit verschiedenen Arten von Füllstoffen, Ölen und Vulkani
sationsmitteln, verwendet werden, wobei überhaupt keine
Störungen auftreten, und es können die gewünschten Pro
dukte erhalten werden durch Verkneten des Kautschukmateri
als mit den Teilchen hoher Härte, auf welche die Oberflä
chenbehandlung angewendet worden ist, und anschließende
Vulkanisation.
Wie vorstehend beschrieben, besteht eine erste Methode zur
Erhöhung der Reibungskraft des Laufflächen-Kautschuks bzw.
-Gummis darin, eine größere Anzahl von Poren in dem Lauf
flächen-Gummi zu erzeugen, und die zweite Methode besteht
darin, Teilchen mit einer hohen Härte zuzumischen. Die
vorliegende Erfindung gehört zu der zweiten Methode und
ein Ziel der Erfindung besteht darin, hohe Reibungseigen
schaften und eine hohe Abriebsbeständigkeit (Verschleiß
festigkeit) miteinander kompatibel zu machen, die bisher
als unvermeidlich gegensätzlich zueinander angesehen wur
den. Bezüglich des Phänomens der Erhöhung der Reibungs
kraft des Gummi- bzw. Kautschukmaterials beruhen die erste
Methode und die zweite Methode auf Mechanismen, die von
einander verschieden sind, und daher führt die kombinierte
Anwendung der ersten Methode mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu überhaupt keinen Problemen, sondern ist eher
ein wirksames Verfahren. Das heißt, es ist wirksam, in dem
Kautschukmaterial Poren zu erzeugen, indem man bewirkt,
daß in die Kautschukzusammensetzung, die mit Teilchen ho
her Härte gemischt wird, wie sie erfindungsgemäß verwendet
werden, Störteilchen mit einer schlechten Haftung einzu
blasen oder zuzugeben, um dadurch den ersten Mechanismus
und den zweiten Mechanismus, wie vorstehend beschrieben,
gleichzeitig zu entwickeln. Es ist aber auch nötig, der
Aufrechterhaltung einer ausreichenden Abriebsbeständigkeit
(Verschleißfestigkeit) ausreichend Aufmerksamkeit zu
schenken.
Bekanntlich muß, damit eine Funktion, insbesondere eine
dynamische Funktion, theoretisch auf ein Mischsystem über
tragen werden kann, jede der das Mischsystem aufbauenden
Komponenten vollständig gebunden sein. Das heißt, es ist
nicht übertrieben, zu sagen, daß der Grad des Bindungsver
mögens zwischen jeder der das Mischsystem aufbauenden Kom
ponenten den Grad des Leistungsvermögens und die Funktion
des Materials bestimmt.
Daher ist es in einer Kautschukzusammensetzung, die mit
Teilchen einer hohen Härte gemischt ist, ein extrem wich
tiger Faktor, ob die Teilchen mit hoher Härte, die als
Verstärkungsmaterial eingemischt sind, mit dem Matrix-
Kautschuk fest verbunden sind oder nicht, sowohl in bezug
auf die Reibungseigenschaften als auch in bezug auf die
Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit).
Erfindungsgemäß wird eine Kautschuk-phile Überzugsschicht
auf der Oberfläche der Teilchen mit hoher Härte, die kein
Bindungsvermögen gegenüber dem Kautschukmaterial aufwei
sen, erzeugt beispielsweise durch ein Wirbelschicht-Be
schichtungsverfahren unter Verwendung einer speziellen
Wirbelschicht-Beschichtungsvorrichtung, wie sie in Fig. 1
dargestellt ist, wodurch das Bindungsvermögen gegenüber
dem Kautschukmaterial verbessert wird und wodurch es er
möglicht wird, hohe Reibungseigenschaften auf Eis und eine
hohe Abriebsbeständigkeit miteinander kompatibel zu ma
chen. Als Oberflächenbehandlungsverfahren zum Beschichten
eines Materials zur Verbesserung der Bindung an den Ma
trix-Kautschuk auf der Oberfläche der Teilchen mit hoher
Härte wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen,
beispielsweise ein Tauch/Trocknungs-Verfahren oder ein
Sprüh/Trocknungs-Verfahren. Das Bindungsvermögen zwischen
den Teilchen mit hoher Härte und dem Kautschukmaterial
konnte durch das Verfahren jedoch nicht verbessert werden
und es war unmöglich, die Reibungseigenschaften auf Eis
und die Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) mit
einander kompatibel zu machen. Dies ist darauf zurückzu
führen, daß die einzelnen Teilchen mit hoher Härte als
Keime bei keinem dieser Verfahren vollständig mit dem Be
schichtungsmaterial überzogen werden können und daß außer
dem selbst dann, wenn Teilchen ausreichend beschichtet
werden, das Bindungsvermögen zwischen den Teilchen und dem
Matrix-Kautschuk unzureichend war, weil keine feste Be
schichtungsmaterial-Schicht auf der Oberfläche der Teil
chen gebildet wurde.
Das heißt, bei dem Tauch/Trocknungs-Verfahren werden die
Teilchen in eine Beschichtungslösung eingetaucht und ein
Beschichtungslösungsüberschuß wird entfernt, danach wird
getrocknet. Bei diesem Verfahren haben die Teilchen jedoch
die Neigung, daß sie miteinander koagulieren und es ist
schwierig, sie wieder in einzelne Teilchen aufzutrennen
durch Zerstörung der Koagulation, wenn das Beschichtungs
material fester ist. In den meisten Fällen wird das Be
schichtungsmaterial in der Trennstufe zerstört, wodurch
Teilchen freigelegt werden, so daß keine Teilchen gebildet
werden können, die vollständig mit dem Beschichtungsmate
rial überzogen sind, und daher kann keine ausreichende
Bindung gegenüber dem Matrix-Kautschuk gewährleistet wer
den.
Von dem Sprüh/Trocknungs-Verfahren kann gesagt werden, daß
es sich dabei handelt um ein Verfahren zur Verbesserung
des Trocknungsprozesses bei dem vorstehend beschriebenen
Beschichtungsverfahren, bei dem die in die Beschichtungs
lösung eingetauchten Teilchen zusammen mit der Beschich
tungslösung aus einer Düse in einen Trocknungsbehälter von
hoher Temperatur eingesprüht werden und die die Oberfläche
der Teilchen bedeckende Beschichtungslösung sofort ge
trocknet wird unter Bildung eines Überzugsschicht-Materi
als. Bei diesem Verfahren wird jedoch beim Einspritzen ein
Beschichtungslösungsüberschuß getrocknet, was den Nachteil
mit sich bringt, daß die zu beschichtenden Teilchen und
Teilchen aus dem Beschichtungsmaterial miteinander ver
mischt werden, und es hat die Beschränkung, daß die
Beschichtungslösung für die Injektion eine niedrige Visko
sität und ein hohes Fließvermögen haben sollte, wodurch
die Beschichtungslösung und die Dicke der auf der Oberflä
che der Teilchen gebildeten Überzugsmaterial-Schicht
Beschränkungen unterliegen, so daß kein zufriedenstellen
der Überzug aufgebracht werden kann zur Verbesserung der
Bindung zwischen den Teilchen und dem Matrix-Kautschuk.
Dagegen können bei der erfindungsgemäßen Wirbelschicht-Be
schichtungsbehandlung diese Probleme gelöst werden und es
kann eine Kautschuk-phile Überzugsschicht, welche die Bin
dung gegenüber der Kautschuk-Matrix verbessern kann, auf
der Oberfläche der Teilchen mit hoher Härte, die kein Bin
dungsvermögen gegenüber dem Kautschukmaterial aufweisen,
zuverlässig erzeugt werden und die Teilchen mit hoher
Härte können fest an den Matrix-Kautschuk gebunden werden,
so daß hohe Reibungseigenschaften auf Eis und eine hohe
Abriebsbeständigkeit der mit den Teilchen gemischten
Kautschukzusammensetzung miteinander kompatibel gemacht
werden können.
Mit der erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzung wird
ein Kautschukmaterial mit ausgezeichneten Reibungseigen
schaften auf Eis und auch mit einer ausgezeichneten Ab
riebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) geschaffen.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung, wie sie
vorstehend beschrieben worden ist, ist industriell sehr
gut geeignet als Kautschukmaterial (Gummimaterial) bei
spielsweise für Reifen-Laufflächen oder Schuhsohlen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Bei
spiele und Vergleichsbeispiele näher erläutert, ohne je
doch darauf beschränkt zu sein.
Es wurden Kautschukzusammensetzungen hergestellt durch Mi
schen von SiO2-Teilchen mit einer hohen Härte (Korngröße
0,10 bis 0,05 mm (150-300 mesh), Vickers-Härte (Hv)
1100), auf welche die in der Tabelle I angegebene Oberflä
chenbehandlung angewendet worden war, in einer Menge von
10 Vol. -% mit einem Kautschukmaterial mit der nachstehend
angegebenen Zusammensetzung und es wurden der Reibungsko
effizient auf Eis (µ) und die relative Abriebsmenge der
selben unter Anwendung der folgenden Verfahren gemessen
und die Ergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
Das Vergleichsbeispiel 1 zeigt die Ergebnisse für eine
Kautschukzusammensetzung, die nicht mit den Teilchen mit
einer hohen Härte gemischt worden war, und das Ver
gleichsbeispiel 3 zeigt die Ergebnisse einer Kautschukzu
sammensetzung, die mit Teilchen mit einer hohen Härte ge
mischt worden war, auf welche die Oberflächenbehandlung
nicht angewendet wurde.
Zusammensetzung des Kautschukmaterials (phr) | |
natürlicher Kautschuk (NR) | |
100 | |
Ruß (HAF) | 60 |
Stearinsäure (StA) | 3 |
Zinkoxid (ZnO) | 5 |
Schwefel (S) | 1,5 |
Wie in Fig. 2 dargestellt, wurde eine Kautschukprobe 7 mit
einem Durchmesser von 50 mm und einer Dicke von 10 mm in
Rotation versetzt, während sie mittels eines Einstell-Bol
zens 8 auf stationäres Eis 9 gepreßt wurde, und es wurde
die durch die Rotation erzeugte Reibungskraft nachgewiesen
mittels einer Straßenzelle und es wurde der dynamische
Reibungskoeffizient (µ) errechnet.
Die Messung wurde bei einer solchen Temperatur durchge
führt, daß auf einer Eisoberfläche ein dünner Wasserfilm
gebildet wurde und der Reibungskoeffizient auf ein Minimum
herabgesetzt wurde (-2°C), bei einem auf die Oberfläche
ausgeübten Druck von 12 kg/cm2 und einer Umfangs-Rotati
onsgeschwindigkeit der Probe von 200 cm/s.
Die relative Abriebsmenge wurde bei der gleichen Probe wie
vorstehend beschrieben gemessen unter Verwendung einer
Raum-Abriebs-Testvorrichtung vom Lambourn-Typ bei Raumtem
peratur, bei einem Oberflächendruck von 9 kg/cm2, bei ei
nem Rutschverhältnis (slip ratio) von 60 % und bei einer
Umfangs-Rotationsgeschwindigkeit der Probe von 50 cm/s,
und sie wurde angegeben als Relativwert, bezogen auf die
Menge im Falle der Probe des Vergleichsbeispiels 1, die
auf den Wert 100 festgesetzt wurde.
Aus der obigen Tabelle I ist folgendes zu ersehen:
Das Vergleichsbeispiel 1 zeigt die Ergebnisse für ein
Kautschukmaterial mit einer Basiszusammensetzung, die
keine Teilchen mit hoher Härte enthält, dessen Reibungsko
effizient auf Eis (µ) 0,04 betrug und dessen Abriebsmenge
100 betrug (Standard-Abriebsmenge). In den anderen Bei
spielen wurden SiO2-Teilchen, die unterschiedlichen Ober
flächenbehandlungen unterzogen wurden, dem Basis-
Kautschukmaterial in einer Menge Vf = 10,0 % zugemischt.
In Beispiel 1 wurden Teilchen hergestellt und zugemischt,
die mit chlorierten Kautschuk-Klebstoffen beschichtet wor
den waren unter Anwendung des Wirbelschicht-Beschichtungs
verfahrens. Das heißt, die SiO2-Teilchen wurden zuerst in
einen Behälter 1 einer Wirbelschicht-Beschichtungsvorrich
tung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, eingeführt und es
wurden beschichtete Teilchen hergestellt unter Anwendung
eines Verfahrens, bei dem eine sich drehende Scheibe 2 am
Boden des Behälters mit 450 UpM gedreht wurde und eine
sich drehende Klinge 3 mit 450 UpM in entgegengesetzter
Richtung gedreht wurde, ein heißer Gasstrom bei 60°C mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,45 m3/min in den Be
hälter eingeleitet wurde zur Erzeugung einer aufgewirbel
ten Teilchenschicht 4 darin und danach eine Klebstofflö
sung mit 20 ml/min eingesprüht wurde, um dadurch eine
Überzugsschicht aus dem Klebstoff in einer vorgegebenen
Menge zu erzeugen. Dann wurden die beschichteten Teilchen
mit dem Kautschukmaterial gemischt.
Im Vergleichsbeispiel 2 wurden mit einem Klebstoff be
schichtete und getrocknete Teilchen unter Anwendung eines
bereits existierenden Tauch/Trocknungs-Verfahrens zuge
mischt. In dem Vergleichsbeispiel 3 wurden unbehandelte
Teilchen zugemischt.
Aus der Tabelle I ist zu ersehen, daß die Teilchen des
Beispiels 1 einen höheren Reibungskoeffizienten auf Eis
(µ) und eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit aufwie
sen, verglichen mit dem Vergleichsbeispiel 2 und dem Ver
gleichsbeispiel 3.
Andererseits wurden die SiO2-Teilchen in dem Vergleichs
beispiel 3 keiner Oberflächenbehandlung unterzogen und sie
wiesen einen geringen Reibungskoeffizienten auf Eis (m)
und eine extrem schlechte Abriebsbeständigkeit auf.
Die obengenannten Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsge
mäße Oberflächenbehandlung der Teilchen mit einer hohen
Härte extrem wirksam ist sowohl im Hinblick auf das
Oberflächenbehandlungsmaterial als auch im Hinblick auf
das Oberflächenbehandlungsverfahren zur Verbesserung des
Reibungskoeffizienten und der Abriebsbeständigkeit.
Aus den obigen Ergebnissen ist zu ersehen, daß die erfin
dungsgemäße Kautschukzusammensetzung, der Teilchen mit ei
ner hohen Härte, die unter Anwendung des Wirbelschicht-Be
schichtungsverfahrens mit einer Kautschuk-philen Überzugs
schicht versehen worden sind, zugemischt worden sind,
sowohl ausgezeichnete hohe Reibungseigenschaften als auch
eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit aufweist.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf
bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist je
doch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf
keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher
Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne
daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlas
sen wird.
Claims (8)
1. Kautschukzusammensetzung, in der Teilchen mit einer
hohen Härte in einem Kautschukmaterial dispergiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen
mit einer hohen Härte unter Anwendung eines Wirbelschicht-
Beschichtungsverfahrens mit einer Kautschuk-philen
Überzugsschicht versehen sind.
2. Kautschukzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Teilchen mit einer hohen Härte be
stehen aus oder umfassen Teilchen aus Keramikmaterialien,
harten Kunststoffen oder Metallen mit einer Vickers-Härte
von mehr als 20.
3. Kautschukzusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Teilchen mit einer hohen Härte be
stehen aus oder umfassen Teilchen aus Silica, SiO2 oder
Al2O3.
4. Kautschukzusammensetzung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korn
größe der Teilchen mit einer hohen Härte in dem Bereich
von 0,18 bis 0,84 mm (80 bis 20 mesh) liegt.
5. Kautschukzusammensetzung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der Kautschuk-philen Überzugsschicht um eine Schicht han
delt, die einen Klebstoff, ein Kautschukmaterial für einen
Klebstoff oder ein Harz enthält oder daraus besteht.
6. Kautschukzusammensetzung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Überzugsschicht kleiner ist als der Durchmesser der
Teilchen mit einer hohen Härte.
7. Kautschukzusammensetzung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teil
chen mit einer hohen Härte in einer Menge von 2 bis 20
Vol.-% in der Kautschukzusammensetzung enthalten sind.
8. Verfahren zur Herstellung einer Kautschukzusammenset
zung, insbesondere einer solchen nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es die fol
genden Stufen umfaßt:
Erzeugung einer Kautschuk-philen Überzugsschicht auf der Oberfläche von Teilchen mit einer hohen Härte unter Anwen dung eines Wirbelschicht-Beschichtungsverfahrens und Dispergieren der in der obigen Stufe erhaltenen Teilchen mit einer hohen Härte in einem Kautschukmaterial.
Erzeugung einer Kautschuk-philen Überzugsschicht auf der Oberfläche von Teilchen mit einer hohen Härte unter Anwen dung eines Wirbelschicht-Beschichtungsverfahrens und Dispergieren der in der obigen Stufe erhaltenen Teilchen mit einer hohen Härte in einem Kautschukmaterial.
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