DE4313539A1 - Frontbeschickbarer Waschvollautomat mit Recyclingbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen frontbeschickbaren Waschvoll­ automaten mit einem Recyclingbehälter zum Speichern von Wasch- oder Spülflotten.

Die nach neuesten maschinen- und verfahrenstechnischen Erkenntnissen konstruierten Waschvollautomaten benötigen für ca. 5 kg trockene Wäsche nur noch 66 bis 70 Liter Wasser für ein Wasch- und Spülprogramm.

Trotz dieses relativ geringen Verbrauches gehört die Wasch­ maschine zu den Großverbrauchern an Wasser im Haushalt und es müssen jährlich erhebliche Mengen an Trinkwasser für das Wäschewaschen im Haushalt bereitgestellt werden.

So sind bereits eine Reihe von technischen Lösungen bekannt, die darauf abzielen, den Wasserverbrauch durch den Einsatz von Speicherbehältern zu senken.

In diesen Speicherbehältern wird meist die letzte Spülflotte aufbewahrt, um sie für die nächste Wäschecharge wieder zu verwenden.

Diese Speicherbehälter sind entweder in oder neben der Wasch­ maschine angeordnet.

Bei einer Anordnung neben der Maschine wird eine entsprechend größere Stellfläche benötigt und bei einer Anordnung des Recyclingbehälters innerhalb der Maschine können sich Nach­ teile entweder für das erforderliche Volumen des Recycling­ behälters oder aber für das Volumen der Waschtrommel ergeben. Diese Nachteile sind u. a. auch ein Grund dafür, daß derartige Recyclingbehälter in Waschmaschinen für den Haushalt bisher noch nicht realisiert wurden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Recyclingbehälter zu schaffen, der auch bei einer her­ kömmlichen, frontbeschickbaren Waschmaschine nachrüstbar ist, ohne, daß dabei die Standfläche des Gerätes vergrößert werden muß.

Diese technische Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und Weiterbil­ dungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und dem nachfol­ gend an Hand der zugehörigen Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigt dabei

Fig. 1 die Vorderansicht eines frontbeschickbaren Waschvollautomaten mit der erfindungsgemäßen Anordnung des Recyclingbehälters,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Waschvollautomaten gemäß Fig. 1,

Fig. 3 ein Beispiel der Einordnung des Recyclingbe­ hälters in eine Wasch-Trockner-Säule.

In Fig. 1 ist zu sehen, daß der frontbeschickbare Wasch­ vollautomat in herkömmlicher Weise mit einer Waschtrommel 1 und einem Laugenbehälter 2 ausgeführt ist.

Alle Baugruppen, die für die Erläuterung der Erfindung nicht erforderlich sind, werden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.

Das Gehäuse 3 des Waschvollautomaten ist U-förmig gestaltet und mit einer Rückwand hinten verschlossen. Oberhalb des Laugenbehälters 2 ist auf das Gehäuse 3 ein Recyclingbe­ hälter 4 aufgesetzt. Das Aufsetzen erfolgt, nachdem die Arbeitsplatte von dem Waschvollautomaten abgenommen wurde. Der Recyclingbehälter 4 ist so gestaltet, daß die Gehäuseab­ kantung 5 in den Boden 6 des Recyclingbehälters 4 einrastet. Dadurch ist eine exakte Lagefixierung zwischen dem Recycling­ behälter 4 und dem Gehäuse 3 gegeben. Die Lagefixierung kann in unterschiedlicher Art und Weise ausgeführt sein.

Auch eine Verstellmöglichkeit zur Anpassung an verschiedene Gehäuseausführungen ist denkbar.

Der Recyclingbehälter 4 ist mit dem Laugenbehälter 2 über Schlauchleitungen verbunden.

Beim Abpumpen der letzten Spülflotte des vorangegangenen Waschprogrammes wird diese mittels der Laugenpumpe 8 in den Recyclingbehälter 4 gefördert. Die Flottenführung erfolgt dabei über das am Laugenbehälter 2 angesetzte Kugelventil 9, das Abflußformteil 10, die Laugenpumpe 8, verschiedene Verteiler-T-Stücke 11 und die Schlauchleitung 12 in den Recyclingbehälter 4. Wenn die Spülflotte 7 aus dem Laugen­ behälter 2 in den Recyclingbehälter 4 gepumpt wird, ist das Ventil 13 geöffnet und das Ventil 14 geschlossen.

Der Füllstand im Recyclingbehälter 4 wird von einem Niveau­ wächter 15 überwacht. Die Signale dieses Niveauwächters (15) werden an die zur Baugruppe "Recyclingbehälter" gehörenden Steuerung 16 weitergegeben, die wiederum mit der Steuerung 17 im Waschvollautomaten über entsprechende elektrische Leitungen in Verbindung steht, womit ein Zusammenwirken für einen zweckmäßigen Programmablauf möglich ist.

Sobald der Recyclingbehälter 4 bis zu einem vorgegebenen Niveau mit Spülflotte 7 gefüllt ist, wird durch die entspre­ chende Signalgebung das Ventil 13 geschlossen und das Ventil 14 geöffnet. Eventuell im Laugenbehälter 2 noch vor­ handene Spülflotte wird dann über den Abflußschlauch 18 in den Abfluß zur Kanalisation gepumpt.

Das Abpumpen von nicht für das Recycling einsetzbarer Flotte erfolgt in gleicher Art und Weise, indem das Ventil 13 ge­ schlossen und das Ventil 14 geöffnet wird.

Weiterhin sind der Recyclingbehälter 4 und der Laugenbe­ hälter 2 durch einen Schlauch 19 mit einem zwischengeschal­ teten Magnetventil 20 verbunden.

Bei geöffnetem Magnetventil 20 fließt die gespeicherte Spül­ flotte 7, auf Grund der Schwerkraft, aus dem Recyclingbehäl­ ter 4, in den Laugenbehälter 2. Das Füllstandsniveau im Laugenbehälter 2 wird mit einem Niveauwächter 21 überwacht. Befindet sich die vorgesehene Flottenmenge an Recyclingflotte im Laugenbehälter 2, wird das Magnetventil 20 geschlossen.

Der komplette Recyclingbehälter 4 ist so ausgeführt, daß über entsprechende elektrische Adapter und Schlauchanschluß-Ver­ binder ein Nachrüsten des Recyclingbehälters 4 auf einen her­ kömmlichen Waschvollautomaten möglich ist.

Aus diesem Grund ist der komplette Recyclingbehälter 4 mit dem Niveauwächter 15 und mit der Steuerung 16 ausgerüstet. Die Steuerung 16 und der Niveauwächter 15 des Recyclingbehäl­ ters 4 sichern im Zusammenwirken mit der Steuerung 17 und dem Niveauwächter 21 des Waschvollautomaten und mit den zusätz­ lichen Ventilen und Schlauchverbindungen 12 und 19, daß der Recyclingprozeß komplett im Waschvollautomaten ablaufen kann. Selbstverständlich ist es auch ohne weiteres möglich, den kompletten Recyclingbehälter 4 als Baugruppe in den Wasch­ vollautomaten zu integrieren, d. h., der Recyclingbehälter 4 ist nicht als eine Nachrüsteinheit ausgeführt, sondern er wird bereits bei der Montage des Waschvollautomaten in diesen eingebaut. In diesem Fall kann auf die Steuerung 16 im Recyc­ lingbehälter 4 verzichtet werden, da das Zusammenwirken von Recyclingbehälter 4 und Laugenbehälter 2 von der Steuerung 17 des Waschvollautomaten mit überwacht und gesteuert wird.

Die Fig. 2 zeigt den frontbeschickbaren Waschvollautomaten in einer Schnittdarstellung.

Die Waschtrommel 1, der Laugenbehälter 2 und das Gehäuse 3 weisen an ihrer Frontseite eine kreisförmige Beschickungs­ öffnung 22 auf, die durch ein sogenanntes Bullaugenfenster 23 verschließbar ist. Auf das Gehäuse 3 ist der Recyclingbe­ hälter 4 aufgesetzt. Weiterhin sind schematisch dargestellt, die Steuerung 16 im Recyclingbehälter 4, die Steuerung 17 des Waschvollautomaten, die Laugenpumpe 8, die Schlauchleitung 12 mit dem Ventil 13 und der Schlauch 19 mit dem zwischenge­ schalteten Magnetventil 20.

In Fig. 3 ist der frontbeschickbare Waschvollautomat 24 mit einem Wäschetrommeltrockner 25 zu einer sogenannten Wasch- Trockner-Säule kombiniert.

Zwischen dem Waschvollautomaten 24 und dem Trockner 25 befindet sich der Recyclingbehälter 4.

Es wird dargestellt, wie in geeigneter Weise der Recycling­ behälter 4 auch bei einer solchen Wasch-Trockner-Kombination eingeordnet werden kann.

Bezugszeichenliste

 1 Waschtrommel
 2 Laugenbehälter
 3 Gehäuse
 4 Recyclingbehälter
 5 Gehäuseabkantung
 6 Boden
 7 Spülflotte
 8 Laugenpumpe
 9 Kugelventil
10 Abflußformteil
11 Verteiler T-Stück
12 Schlauchleitung
13 Ventil
14 Ventil
15 Niveauwächter
16 Steuerung
17 Steuerung
18 Abflußschlauch
19 Schlauchleitung
20 Magnetventil
21 Niveauwächter
22 Beschickungsöffnung
23 Bullaugen-Fenster
24 Waschmaschine
25 Trockner

Claims (1)

1. Frontbeschickbarer Waschvollautomat mit einem Recycling­ behälter zum Speichern von Wasch- oder Spülflotten, einem Laugenbehälter und einer horizontal gelagerten Wasch­ trommel,
   dadurch gekennzeichnet, daß der Recyclingbehälter (4) oberhalb des Laugenbehälters (2) auf dem Gehäuse (3) angeordnet ist, wobei der Recycling­ behälter (4) über die Schlauchleitung (12) mit einem zwi­ schengeschalteten Ventil (13) sowie über den Schlauch (19) mit dem Magnetventil (20) mit dem Laugenbehälter (2) verbunden ist.