DE4309606A1 - Verfahren zum Vermeiden von Kollisionen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zum Vermeiden von Kollisionen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem derartigen Verfahren, wie es beispielsweise aus
der DE 26 42 211 C2 bekannt ist, wird die Annäherungsge
schwindigkeit an ein anderes Fahrzeug oder Hindernis lau
fend ermittelt und zur Beeinflussung oder Steuerung des
Abstand herangezogen. Dabei soll insbesondere der Abstand
selbsttätig verringert werden, wenn eine unzulässige An
näherung eingetreten ist. Das Eigenverhalten des Kraft
fahrzeugs wird nur insoweit berücksichtigt, als es für
die Berechnung der Annäherungsgeschwindigkeit heran
gezogen wird. Nicht berücksichtigt wird hingegen, ob die
Annäherung dadurch verursacht wird, daß das Kraftfahrzeug
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit auf ein stehendes oder
deutlich langsameres Fahrzeug auffährt oder aber ob das
Fahrzeug seinen Abstand verringert, während es bereits
selbst gebremst wird. Im letzteren Fall hat der Fahrer
selbst bereits einen Bremsvorgang ausgelöst und seine
Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen eindeutig er
höht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine
Warnmaßnahme nur ausgelöst wird, wenn dies unbedingt er
forderlich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1.
Unter Warnmaßnahme ist nicht nur wie beim Stand der Tech
nik eine selbsttätige geschwindigkeitsverlangsamende Maß
nahme, sondern auch eine optische oder akustische Warnung
oder auch andere Maßnahme zu verstehen, die die Aufmerk
samkeit des Fahrzeugführers erhöhen. Im Gegensatz zum Stand
der Technik wird das Eigenverhalten des Kraftfahrzeugs
berücksichtigt. Nähert er sich dem Hindernis mit unverän
derter Geschwindigkeit an, dürfte seine Aufmerksamkeit
reduziert sein. Es ist daher erforderlich, ihn wesentlich
früher auf die Gefahr einer Kollision aufmerksam zu ma
chen als in dem Fall, bei dem er selbst bereits einen
Bremsvorgang eingeleitet hat und sich an ein Hindernis
annähert. In diesem Fall ist seine Aufmerksamkeit gegen
über dem normalen Fahrgeschehen erhöht und er besitzt in
aller Regel selbst die Möglichkeit, eine Kollision zu
vermeiden. Es ist dann nicht mehr erforderlich, ihn auf
die Gefahr einer Kollision aufmerksam zu machen.
Letzteres gilt natürlich nur, soweit und solange dies ge
fahrlos möglich ist. Hierzu kann ergänzend die Warnmaß
nahme erst bei einem Abstand ausgelöst werden, der klei
ner ist als ein vorgegebener Abstand. Dieser vorgegebene
Abstand kann in seinem Wert davon abhängen, ob der Fahr
zeugbenutzer seine Geschwindigkeit nicht verändert - in
diesem Fall ist der Abstand relativ groß -, oder ob er
seine Geschwindigkeit tatsächlich verringert, - in diesem
Fall kann der kritische Abstand wesentlich kleiner ange
setzt werden -.
Ergänzend kann auch die Eigengeschwindigkeit des Kraft
fahrzeugs für die Bemessung dieses Abstands herangezogen
werden. Der Abstand wird umso größer gewählt, je größer
die Eigengeschwindigkeit ist.
Ferner kann ergänzend auch die Differenzgeschwindigkeit,
d. h. die Annäherungsgeschwindigkeit an das Hindernis be
rücksichtigt werden. Unter Berücksichtigung der verschie
denen Einflußgrößen kann der Abstand so bemessen sein,
daß erst bei seinem Unterschreiten eine tatsächliche Ge
fährdung des Fahrzeugbenutzers gegeben ist. Ergänzend
kann in die Bemessung des kritischen Abstands auch der
voraussichtlich zurückgelegte Weg eingehen, der zwischen
dem Auslösen der Warnmaßnahme und der vom Fahrzeugbenut
zer tatsächlich ergriffenen Maßnahme zur
Kollisionsverringerung zurückgelegt wird. Dies gilt
selbstverständlich nur dann, wenn der Fahrzeugbenutzer
seine Geschwindigkeit noch nicht verringert hat.
Als Untergrenze für das Auslösen der Warnmaßnahme ist
auch bei einer Verringerung der eigenen Geschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs der Wert des Abstands anzunehmen, in
nerhalb des Kraftfahrzeug gefahrlos und mit üblicher Ver
zögerung zum Stehen bzw. in eine Situation gebracht wer
den kann, bei der eine Kollision mit Sicherheit vermieden
wird.
Zusammenfassend ergibt sich durch die Erfindung somit die
Möglichkeit, nur in dem Fall eine Warnmaßnahme auszulösen
und die Aufmerksamkeit des Fahrzeugbenutzers zu erhöhen,
wenn diese aufgrund des eigenen Verhaltens des Fahrzeug
benutzers oder aber aufgrund einer vom Fahrzeugbenutzer
nicht in allen Konsequenzen überschaubaren Verkehrssitua
tion erforderlich ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Vermeiden von Kollisionen von Kraft
fahrzeugen, bei dem der Abstand eines Kraftfahrzeugs
zu einem vorausbefindlichen Hindernis mittels eines
Abstandsmeßgeräts bestimmt und bei einer Verringerung
des Abstands eine Warnmaßnahme ausgelöst wird, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich das eigene Ver
halten des Kraftfahrzeugs hinsichtlich einer Ge
schwindigkeitsänderung berücksichtigt wird und daß
die Warnmaßnahme nur ausgelöst wird, wenn sich die
eigene Geschwindigkeit nicht verringert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warnmaßnahme bei einem Abstand ausgelöst
wird, der kleiner als ein vorgegebener Abstand ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Abstand von der eigenen Geschwin
digkeit des Kraftfahrzeugs abhängt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vorgegebene Abstand von der Diffe
renzgeschwindigkeit zwischen dem Hindernis und dem
eigenen Kraftfahrzeug hängt.
5. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Warnmaßnahme nur ausgelöst
wird, wenn der vorgegebener Abstand für eine vorgege
bene Zeit unterschritten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Warnmaßnahme auch bei einer
Verringerung der eigenen Geschwindigkeit nur solange
nicht ausgelöst wird, wie dies gefahrlos möglich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4309606A DE4309606A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Verfahren zum Vermeiden von Kollisionen von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4309606A DE4309606A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Verfahren zum Vermeiden von Kollisionen von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4309606A1 true DE4309606A1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6483756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4309606A Ceased DE4309606A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Verfahren zum Vermeiden von Kollisionen von Kraftfahrzeugen |
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