DE4309207C2 - Halbleitervorrichtung mit einem piezoresistiven Drucksensor - Google Patents
Halbleitervorrichtung mit einem piezoresistiven DrucksensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halbleitervorrichtung mit einem piezoresistiven
Drucksensor, der eine Membran aufweist, die durch eine (z. B. N-) leitende Epitaxial
schicht gebildet ist, die auf einem leitenden Halbleitersubstrat entgegenge
setzter (z. B. P-) Leitfähigkeit aufgebracht ist, wobei an der vom Halbleitersubstrat
abgewandten Membranaußenfläche wenigstens ein Piezowiderstand eingebracht ist und die Membraninnenfläche durch eine das Halbleitersubstrat durchdringende Öffnung freigeätzt ist. Eine derartige Halbleitervorrichtung ist beispielswei se in dem Aufsatz "Anwendungsspezifische intelligente Sensoren" von H.A. Kayal u. a. in "Elektronik" 9/29.4.1988, S. 112-117 beschrieben. Die Erfindung be trifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Halbleitervor richtung.
abgewandten Membranaußenfläche wenigstens ein Piezowiderstand eingebracht ist und die Membraninnenfläche durch eine das Halbleitersubstrat durchdringende Öffnung freigeätzt ist. Eine derartige Halbleitervorrichtung ist beispielswei se in dem Aufsatz "Anwendungsspezifische intelligente Sensoren" von H.A. Kayal u. a. in "Elektronik" 9/29.4.1988, S. 112-117 beschrieben. Die Erfindung be trifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Halbleitervor richtung.
Bei derartigen Vorrichtungen ist der piezoresistive Drucksensor zur Erzielung
eines möglichst hohen Integrationsgrades auf einem Halbleitersubstrat vorge
sehen. Die in die Halbleitermembran eingebrachten Piezowiderstände dienen als
Wandler, wobei der piezoresistive Effekt ausgenutzt wird, um ein für den
jeweils vorherrschenden Druck repräsentatives elektrisches Meßsignal zu
erhalten.
Voraussetzung für die gewünschte lineare Übertragungsfunktion Druck/Spannung
ist nicht nur eine möglichst geringe Verbiegung der Membran, sondern darüber
hinaus insbesondere auch eine genaue Positionierung der Piezowiderstände.
Diese sollen möglichst in den Bereichen vorgesehen sein, in denen die Membran
ihr maximales Streßfeld aufweist. Die Lage dieser Bereiche auf der Außenseite
der Epitaxialschicht hängt nun aber von der Lage des die Membran bildenden
Teils dieser Epitaxialschicht ab, der durch die von der Rückseite her
freigeätzte Öffnung bestimmt wird. Maßgeblich ist hierbei der unmittelbar an
die Epitaxialschicht angrenzende Öffnungsbereich, da dieser den Membranrand
festlegt.
Dieser für die Festlegung der Membran maßgebliche Öffnungsbereich ist nun aber
nicht nur von den Besonderheiten des anisotropen Halbleiterätzens abhängig,
sondern darüber hinaus insbesondere auch von der jeweiligen Positionierung der
Rückseitenmaske und der Dicke des Halbleitersubstrats. Nachdem sowohl die
Positionierung der Rückseitenmaske relativ zur Vorderseite der Halbleitervor
richtung als auch die Scheibendicke stets bestimmten Schwankungen unterliegen,
wird die gewünschte Linearität der Übertragungsfunktion nicht in jedem Fall
erreicht. Die Reproduzierbarkeit linearer piezoresistiver Drucksensoren ist
somit durch verschiedene Herstellungsparameter beeinträchtigt.
Bei der eingangs genannten, aus der Zeitschrift "Elektronik" 9/29.4. 1988
bekannten Halbleitervorrichtung wird bei der Herstellung der die Membran
freilegenden Öffnung zur radialen Begrenzung dieser Öffnung lediglich die
Anisotropie des betreffenden Ätzmittels ausgenutzt. Der den Rand der Membran
definierende angrenzende Öffnungsbereich ist durch das durchgeätzte Substrat
selbst definiert.
Aus der DE 34 02 629 A1 ist bekannt, in die Rückseite eines schwach dotierten
leitenden Halbleitersubstrats eine hochdotierte ringförmige Zone vom gleichen
Leitfähigkeitstyp einzubringen und auf der Vorderseite des Substrats eine Epi
taxialschicht aufzubringen. Um eine in die Substratvorderseite eingebrachte
leitend dotierte Zone von der Rückseite her zur Bildung einer Membran freizu
legen, wird das Substrat von der Rückseite her anisotrop geätzt, wobei die
Ringzone aufgrund der im Vergleich zum Substrat unterschiedlichen Störstoff
konzentration zur Festlegung der radialen Abmessungen der entstehenden Öffnung
ausgenutzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Halbleitervorrichtung der ein
gangs genannten Art sowie das Verfahren zu deren Herstellung so weiterzubil
den, daß mit einfachsten Mitteln praktisch unabhängig von einer jeweiligen
Positionierung der Rückseitenmaske und der Dicke des Halbleitersubstrats eine
optimale Reproduzierbarkeit einer linearen Übertragungsfunktion des piezoresi
stiven Drucksensors erzielt wird.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der Halbleitervor
richtung zwischen dem Halbleitersubstrat und der Epitaxialschicht eine ring
förmig strukturierte leitende Zwischenschicht eingebracht ist, die den an die
Membraninnenfläche angrenzenden Bereich der Öffnung festlegt, und daß die
Zwischenschicht eine Leitfähigkeit (z. B. N⁺) besitzt, die der des Halbleitersubstrats
entgegengesetzt ist.
Aufgrund dieser Ausbildung ist der die Membran bildende Teil der Epitaxial
schicht eindeutig durch die ringförmig strukturierte, zwischen dem Halblei
tersubstrat und der Epitaxialschicht eingebrachte Zwischenschicht festgelegt.
Nachdem diese Zwischenschicht eine Leitfähigkeit besitzt, die der des Halblei
tersubstrats entgegengesetzt ist, kann diese Zwischenschicht während eines
elektrochemischen anisotropen Halbleiterätzens als elektrochemischer Ätzstop
dienen, so daß eventuelle Abweichungen der Positionierung der Rückseitenmaske
von einer Sollposition sowie eventuelle Dickenschwankungen des Substrats ohne
Einfluß auf den kritischen, die Membrangrenzen festlegenden Öffnungsbereich
bleiben. Da die durch die rückseitige Öffnung bestimmten Membrangrenzen stets
exakt reproduzierbar sind, lassen sich auch die Piezowiderstände auf der Vor
derseite stets mit der erforderlichen Genauigkeit relativ zum Membranrand po
sitionieren, d. h. insbesondere an den Stellen, an denen die Membran ihr maxi
males Streßfeld aufweist. Die relative Positionierung der Piezowiderstände ist
somit praktisch nur noch von der Justagegenauigkeit der Planartechnologie ab
hängig, mit der der jeweilige Schichtaufbau der Halbleitervorrichtung erzielt
wird.
Einer jeweiligen Membran sind zweckmäßigerweise mehrere monokristalline
Piezowiderstände zugeordnet, die beispielsweise in einer Widerstandsbrücke
miteinander verbunden sein können. Diese zweckmäßigerweise an den biegeemp
findlichen Stellen der Membran vorgesehenen Piezowiderstände können vorteil
hafterweise durch jeweils eine mit Fremdatomen dotierte Zone in der aus
monokristallinem Halbleitermaterial bestehenden Membran gebildet sein.
Von Vorteil ist auch, daß das Halbleitersubstrat und der piezoresistive Druck
sensor gleichzeitig integrale Bestandteile eines IC-kompatibel strukturierten
monokristallinen Halbleiterkristalls sein können, der beispielsweise eine
Bipolar- und/oder CMOS-Struktur besitzen kann.
Bei einer praktischen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Halbleiter
vorrichtung ist ein P-Substrat vorgesehen, in die als Zwischenschicht eine N⁺-
Zone eingebracht ist. In diesem Fall ist die Epitaxialschicht eine N-Epi
taxialschicht.
Das erfindungsgemaße Verfahren betrifft die Herstellung der Halbleitervor
richtung, wobei auf einer Seite eines leitenden, monokristallinen Halbleiter
substrats eine leitend vordotierte Epitaxialschicht aufgebracht wird, deren
Leitfähigkeit der des Halbleitersubstrats entgegengesetzt ist, an der Außen
fläche der Epitaxialschicht wenigstens ein Piezowiderstand eingebracht wird
und auf die gegenüberliegende Rückseite des Halbleitersubstrats eine Maske mit
einem Fenster aufgebracht wird, durch das durch elektrochemisches anisotropes
Halbleiterätzen eine das Halbleitersubstrat durchdringende Öffnung geschaffen
wird, durch die ein Teil der Epitaxialschicht freigelegt wird, um eine dem
Drucksensor zugeordnete Membran zu bilden. Dieses Verfahren zeichnet sich
dadurch aus, daß vor dem Aufbringen der Epitaxialschicht eine ringförmig
strukturierte, leitend dotierte Zone in das Halbleitersubstrat eingebracht
wird, deren Leitfähigkeit der des Halbleitersubstrats entgegengesetzt ist, und
daß diese zwischen dem Halbleitersubstrat und der Epitaxialschicht vorgesehene
Zone während des elektrochemischen anisotropen Halbleiterätzens als elektro
chemischer Ätzstop verwendet wird, um durch diese Zone den an die Innenfläche
der Epitaxialschicht angrenzenden Bereich der Öffnung festzulegen.
Als Halbleitermaterial wird vorzugsweise Silizium verwendet, wobei in diesem
Falle die Öffnung durch elektrochemisches anisotropes Siliziumätzen erzeugt
wird. Hierbei kann beispielsweise von einem (100)-Silizium-Substrat ausgegan
gen werden, wobei die hohe Ätzselektivität von Ätzlösungen gegenüber der
(111)-Kristallebenen ausgenutzt wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Halbleiter
vorrichtung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische, geschnittene Darstellung einer einen integrierten
piezoresistiven Drucksensor aufweisenden Halbleitervorrichtung ohne
Zwischenschicht und
Fig. 2 eine schematische, geschnittene Darstellung einer einen piezoresistiven
Drucksensor aufweisenden Halbleitervorrichtung mit der erfindungsgemäßen,
als Ätzstop dienenden Zwischenschicht.
In Fig. 1 ist in rein schematischer, geschnittener Darstellung der Grundaufbau
einer durch einen monokristallinen Silizium-Halbleiterkristall 10 gebildeten
Halbleitervorrichtung gezeigt, die einen integrierten piezoresistiven Druck
sensor 12 enthält.
Der piezoresistive Drucksensor 12 umfaßt eine dem jeweils zu messenden Druck
ausgesetzte Membran 14, die durch einen Teil einer N-Epitaxialschicht 16
gebildet ist, die auf ein P-Halbleitersubstrat 18 aus monokristallinem (100)-
Silizium aufgebracht ist.
In die vom P-Halbleitersubstrat 18 abgewandte Außenfläche 20 der durch die N-
Epitaxialschicht 16 gebildeten Membran 14 sind Piezowiderstände 22 eingebracht,
die zur Erzielung einer linearen Übertragungsfunktion Druck/elektrische Span
nung in Bereichen der Membran 14 angeordnet sind, in denen ein maximales
Streßfeld vorliegt.
Der die Membran 14 definierende Teil der N-Epitaxialschicht 16 ist durch eine
das P-Halbleitersubstrat 18 durchdringende Öffnung 26 freigeätzt, die von der
von der N-Epitaxialschicht 16 abgewandten Rückseite des P-Halbleitersubstrats
18 her durch elektrochemisches anisotropes Siliziumätzen eingebracht wurde.
Hierbei sind die seitlichen Ränder der Öffnung 26 durch eine jeweilige (111)-
Kristallebene bestimmt, gegenüber der die verwendeten Ätzlösungen eine hohe
Ätzselektivität besitzen.
Der unmittelbar an die Membraninnenfläche 24 angrenzende und damit sowohl die
Abmessungen als auch die Lage der Membran 14 bestimmende Bereich 26′ der
Öffnung 26 weist aufgrund der Besonderheiten des elektrochemischen anisotropen
Siliziumätzens einen Durchmesser auf, der geringer als der Durchmesser der
Öffnung 26 an der vom Drucksensor 12 abgewandten Rückseite des P-Halbleiter
substrats 18 ist.
Die kontaktierten Piezowiderstände 22 stehen mit Metalleitern 34 in Verbindung,
die auf eine Siliziumoxidschicht 36 aufgebracht sind und zur Verbindung der
Piezowiderstände 22 und/oder als Anschlüsse dienen. Über den Metalleitern 34
und der Siliziumoxidschicht 36 ist eine Schutzschicht 38 aufgebracht, die
insbesondere zur Freilegung von Anschlußflächen teilweise geöffnet sein kann.
Bei einem derartigen Aufbau sind der Membranrand 30 bzw. die Membrankanten
längen durch den unmittelbar an die N-Epitaxialschicht 16 angrenzenden Bereich
26′ der Öffnung 26 festgelegt. Aufgrund der Ätzselektivität gegenüber der
(111)-Kristallebenen besitzt die Öffnung 26 zur N-Epitaxialschicht 16 hin
einen sich konisch verjüngenden Querschnitt, woraus folgt, daß sich die
jeweilige Substratdicke unmittelbar auf den Durchmesser des an die N-Epita
xialschicht 16 angrenzenden Öffnungsbereiches 26′ auswirkt.
Darüber hinaus ist die Lage dieses für die Festlegung der Membran 14
maßgeblichen Öffnungsbereiches 26′ von der jeweiligen Positionierung der
Rückseitenmaske abhängig, die zur Herstellung der Öffnung 26 durch anisotropes
Siliziumätzen auf der von der N-Epitaxialschicht 16 abgewandten Rückseite des
P-Halbleitersubstrats 18 aufgebracht wird. Damit kann die gewünschte Lineari
tät der Übertragungsfunktion Druck/elektrische Spannung in unerwünschter Weise
auch durch eine ungenaue Justierung der Rückseitenmaske relativ zur die Piezo
widerstände 22 aufweisenden Vorderseite der Halbleitervorrichtung beeinträch
tigt werden. Der Reproduzierbarkeit vorgegebener Membrankantenlängen und einer
vorgegebenen Positionierung der Piezowiderstände 22 beispielsweise relativ zum
Membranrand sind daher deutlich Grenzen gesetzt.
So stehen beispielsweise doppelseitig polierte (100)-Silizium-Scheiben in
einem Bereich von ±15 µm zur Verfügung, woraus eine Schwankung der Membran
kantenlänge von ±20 µm folgt.
Überdies kann die zur Strukturierung der Membran erforderliche Rückseitenmaske
nur mit einer Genauigkeit von ±10 µm relativ zur Vorderseite der Halbleiter
vorrichtung positioniert werden. Dies führt bei Membranlängen von 0,8 µm
bereits zu einer Nichtlinearität von 1%.
Diese Abhängigkeit der Membrankantenlänge und Membranlage von der Scheiben
dicke und Maskenlage ist in Fig. 1 rein schematisch durch die Öffnung 26
begrenzende Linien dargestellt. Hierbei geben die durchgezogenen Linien die
Öffnung 26 an, die sowohl hinsichtlich ihrer Lage relativ zur Vorderseite der
Halbleitervorrichtung und damit den Piezowiderständen 22 als auch hinsichtlich
ihres Querschnitts den vorgegebenen Sollwerten entspricht.
Demgegenüber kann sich bei einem dünneren P-Halbleitersubstrat 18 die durch
gestrichelte Linien angedeutete Abweichung einstellen, wonach der Durchmesser
des die Membran 14 festlegenden Öffnungsbereichs 26′ vergrößert ist. Im
Ergebnis liegen die an der Vorderseite vorgesehenen Piezowiderstände 22 dann
weiter von den jeweiligen Kanten der Membran entfernt. Demgegenüber stellt
sich bei einem dickeren P-Substrat 18 ein geringerer Durchmesser des
Öffnungsbereiches 26′ ein (nicht gezeigt).
Mit den strichpunktierten Linien ist schematisch die seitliche Verlagerung der
Öffnung 26 dargestellt, die sich bei einer fehlerhaften Positionierung der
Rückseitenmaske einstellen kann. Eine solche Abweichung führt im Ergebnis
dazu, daß die Piezowiderstände 22 bezüglich der durch den Öffnungsbereich 26′
definierten Membran 14 asymmetrisch angeordnet sind, was ebenfalls zu einem
Verlust der gewünschten Linearität und zu einer Verringerung der Empfindlich
keit führen kann.
Fig. 2 zeigt in schematischer, geschnittener Darstellung eine Halbleitervor
richtung, die im Prinzip denselben Grundaufbau wie die gemäß Fig. 1 besitzt,
bei der jedoch zusätzlich zwischen dem P-Halbleitersubstrat 18 und der N-
Epitaxialschicht 16 eine ringförmig strukturierte N⁺-Zwischenschicht 28
eingebracht ist, die den an die Membraninnenfläche 24 angrenzenden Bereich 26′
der Öffnung 26 festlegt.
Nachdem diese N⁺-Zwischenschicht 28 eine Leitfähigkeit besitzt, die der des P-
Halbleitersubstrats 18 entgegengesetzt ist, kann sie während des von der
Rückseite her durchgeführten elektrochemischen anisotropen Halbleiterätzens
als Ätzstop verwendet werden, der durch das jeweilige Ätzmittel nicht ange
griffen wird und somit nach dem Ätzvorgang als die Membrangrenzen definieren
der Sockel verbleibt.
Als Ausgangsmaterial wurde wiederum (100)-Silizium verwendet, wobei bei der
Herstellung der Öffnung 26 die hohe Ätzselektivität der Ätzlösungen gegenüber
der (111)-Kristallebenen ausgenutzt wurde.
Die Halbleitervorrichtung ist wiederum durch einen monokristallinen Silizium-
Halbleiterkristall 10 gebildet, der einen Drucksensor 12 enthält, dessen
Membran 14 durch den Teil einer N-Epitaxialschicht 16 gebildet ist, dessen
Innenfläche 24 durch eine Öffnung 26 freigeätzt ist, die das die N-
Epitaxialschicht 16 tragende P-Halbleitersubstrat 18 aus monokristallinem
(100)-Silizium durchdringt.
Im Unterschied zur in Fig. 1 gezeigten Halbleitervorrichtung wird somit der
für die Festlegung der Membran 14 maßgebliche Öffnungsbereich 26′ ausschließ
lich durch die zusätzliche, zwischen dem P-Halbleitersubstrat 18 und der N-
Epitaxialschicht 16 eingebrachte N⁺-Zwischenschicht 28 bestimmt. Voraussetzung
hierfür ist lediglich, daß das in der Rückseitenmaske geöffnete Fenster
genügend groß ist, so daß auch bei einem relativ dicken P-Halbleitersubstrat
18 und einer gegenüber der Sollage eventuell versetzten Rückseitenmaske der
Öffnungsbereich 26 einschließlich des diesen umgebenden, durch die N⁺-
Zwischenschicht 28 gebildeten Randes erfaßt wird.
Der unterhalb der N⁺-Zwischenschicht 28 liegende Bereich der Öffnung 26 ist
durch den nach dem Ätzen verbleibenden Bereich des P-Halbleitersubstrats 18
begrenzt, wobei mit durchgezogenen Linien wiederum die Lage und die Abmessun
gen der Öffnung 26 gezeigt sind, die sich dann ergeben, wenn die Rückseiten
maske in ihrer Sollage positioniert wurde. Die sich bei der geringstmöglichen
Dicke des P-Halbleitersubstrats 18 einstellende Erweiterung des Öffnungsquer
schnitts unterhalb der N⁺-Zwischenschicht 28 ist wiederum durch gestrichelte
Linien dargestellt. Die maximal mögliche Verschiebung der Rückseitenmaske aus
der Sollage führt zu einer Verlagerung des unterhalb der Zwischenschicht 28
gelegenen Öffnungsbereiches 26′′, wie dies durch die strichpunktierten Linien
dargestellt ist. Aufgrund der Ätzselektivität gegenüber der (111)-Kristall
ebenen weist im vorliegenden Fall der Rand des unterhalb der N⁺-Zwischen
schicht 28 gelegenen Bereichs 26′′ der Öffnung 26 einen Winkel von 54,7° zur
Innenfläche der Zwischenschicht 28 bzw. zur dazu parallelen Innenfläche 24 der
Membran 14 auf.
Wie Fig. 2 entnommen werden kann, ist der die Kantenlänge bzw. den Rand 30 der
Membran 14 bestimmende, unmittelbar an die N-Epitaxialschicht 16 angrenzende
Öffnungsbereich 26′ in sämtlichen Fällen durch die N⁺-Zwischenschicht 28
festgelegt. Selbst bei den größten Abweichungen von den jeweiligen Sollwerten
erhält man somit eine Membran 14, deren Abmessungen und deren Lage relativ zu
den Piezowiderständen 22 genau den vorgegebenen Werten entsprechen.
Die Öffnung 26 besitzt im Übergangsbereich 32 zwischen dem P-Halbleitersub
strat 18 und der N⁺-Zwischenschicht 28 eine Stufe 32, an der sich der
Öffnungsquerschnitt mit dem Übergang vom P-Halbleitersubstrat 18 zur
Zwischenschicht 28 verringert. Dies kann beispielsweise durch eine
entsprechend große Dimensionierung des in der Rückseitenmaske vorgesehenen
Fensters relativ zum Durchmesser des Öffnungsbereiches 26′ erreicht werden.
Während der Rand des unteren, noch vom P-Substrat 18 begrenzten
Öffnungsbereiches 26′′ zur unteren bzw. Innenfläche der Zwischenschicht 28
einen Winkel von etwa 54,7° aufweist, ist der durch die N⁺-Zwischenschicht 28
definierte Rand des die Membran 14 festlegenden oberen Öffnungsbereiches 26′
zumindest im wesentlichen senkrecht zur Innenfläche 24 der Membran 14 bzw. der
diese bildenden N-Epitaxialschicht 16.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die N⁺-Zwischenschicht 28 etwa
zwei- bis dreimal so dick wie die Membran 14.
Im übrigen weist die in Fig. 2 gezeigte Halbleitervorrichtung einen Aufbau
auf, der im wesentlichen gleich dem gemäß Fig. 1 ist.
So sind in die Membranaußenfläche 20 wiederum vorzugsweise mehrere Piezowider
stände 22 eingebracht, die in einer Widerstandsbrücke verbunden sein können.
Diese kontaktierten Piezowiderstände 22 sind im Randbereich der Membran 14
angeordnet, d. h. an den Stellen, an denen die Membran jeweils ein maximales
Streßfeld aufweist. Die kontaktierten Piezowiderstände 22 sind mit Metallei
tern 34 verbunden, die auf einer durch thermische Oxidation aufgebrachten
Siliziumoxidschicht 36 angeordnet sind und zur Verbindung der Piezowiderstände
22 untereinander und/oder zur Verbindung beispielsweise mit einer Auswerte
elektronik und/oder zur Bildung von Anschlußflächen dienen. Als oberste
Schicht ist wiederum eine Schutzschicht 38 vorgesehen, die im Bereich von
Anschlußflächen geöffnet sein kann.
Der aus monokristallinem Silizium bestehende, den Drucksensor 12 enthaltende
Halbleiterkristall 10 kann eine Bipolar- und/oder CMOS-Struktur besitzen. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die N⁺-Zwischenschicht 28 eine durch
Diffusion oder Ionenimplantation in das P-Halbleitersubstrat 18 eingebrachte
leitend dotierte Zone.
Zur Herstellung des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels einer einen
piezoresistiven Drucksensor 12 enthaltenden Halbleitervorrichtung wird
zunächst auf einer Seite des leitenden, monokristallinen P-Halbleitersubstrats
18 durch Diffusion oder Ionenimplantation eine ringförmig strukturierte,
leitend dotierte Zone eingebracht, um die N⁺-Zwischenschicht 28 zu bilden.
Anschließend wird die N-Epitaxialschicht 16 aufgebracht, auf der durch thermi
sche Oxidation eine Siliziumoxidschicht 36 gebildet wird. In dieser Silizium
oxidschicht 36 werden durch Maskierungs- und Ätzschritte Fenster für die
Piezowiderstände 22 geöffnet, die in Form P-dotierter Zonen in die N-
Epitaxialschicht 16 eingebracht werden. Diese Piezowiderstände 22 können
grundsätzlich auch durch Ionenimplantation erzeugt werden. Anschließend werden
die Piezowiderstände 22 kontaktiert, wonach beispielsweise durch Elektrolyse
eine Metallschicht aufgebracht wird, aus der durch Maskierungs- und
Ätzschritte die gewünschten Leiterbahnen bzw. Metalleiter 34 gebildet werden.
Dabei können die einer jeweiligen Membran 14 zugeordneten Piezowiderstände 22
beispielsweise in einer Brücke miteinander verbunden werden.
Anschließend wird beispielsweise durch chemisches Aufdampfen die Schutzschicht
38 aufgebracht in der durch Maskierungs- und Ätzschritte wiederum Fenster
beispielsweise für Anschlußflächen geöffnet werden können.
Nach Aufbringen der N-Epitaxialschicht 16 können gegebenenfalls gewünschte
Transistorstrukturen beispielsweise für eine integrierte Auswerteschaltung eingebracht werden.
Transistorstrukturen beispielsweise für eine integrierte Auswerteschaltung eingebracht werden.
Anschließend wird auf der Rückseite des Halbleitersubstrats 10 eine Maske mit
einem Fenster aufgebracht, um durch elektrochemisches anisotropes Silizium
ätzen die das monokristalline P-Substrat 18 durchdringende Öffnung 26 zu
erzeugen. Für das anisotrope Siliziumätzen kann als Elektrolyt oder Ätzlösung
Kaliumlauge KOH oder ein ähnliches Ätzmittel verwendet werden.
Bevor mit dem elektrochemischen anisotropen Siliziumätzen von der Rückseite
her begonnen wird, wird vorzugsweise sichergestellt, daß sowohl die N-
Epitaxialschicht 16 als auch die N⁺-Zwischenschicht 28 ein hinreichend
anodisches Potential besitzen.
Anschließend wird das monokristalline P-Halbleitersubstrat 18 aus (100)-
Silizium zur Bildung der Öffnung 26 von der Rückseite her bis zur N-Epitaxial
schicht 16 durchgeätzt. Hierbei dienen sowohl der P/N-Übergang zwischen dem P-
Halbleitersubstrat 18 und der N-Epitaxialschicht 16 als auch der P/N-Übergang
zwischen dem Halbleitersubstrat 18 und der N⁺-Zwischenschicht 28 jeweils als
Ätzstop, wodurch erreicht wird, daß der die Membran 14 festlegende,
unmittelbar an die N-Epitaxialschicht 16 angrenzende Öffnungsbereich 26′ stets
durch die als Sockel dienende, von der Ätzlösung nicht angegriffene N⁺-
Zwischenschicht 28 definiert wird.
Die Piezowiderstände 22 sind demnach unabhängig von der jeweiligen Dicke des
P-Substrats 18 sowie der Positionierung der Rückseitenmaske stets mit der
durch die Planartechnologie erzielten hohen Genauigkeit relativ zu dem
Membranrand 30 ausgerichtet, in dessen Bereich die maximalen Streßfelder
liegen.
Die Dicke der als Sockel und Membranrandversteifung dienenden N⁺-Zwischen
schicht 28 wird zweckmäßigerweise zwei- bis dreimal so groß wie die der
Membran 14 gewählt.
Es wird somit eine Halbleitervorrichtung geschaffen, bei der durch eine
zusätzliche, ringförmig strukturierte Zwischenschicht 28 eine gut justierte
und strukturierte Stufe gebildet wird, auf der sich das maximale Streßfeld
lokalisiert, das zur Auswertung des Druckes benutzt wird. Die relative
Positionierung der Piezowiderstände ist demnach praktisch unabhängig von der
Substratdicke und der jeweiligen Positionierung der Rückseitenmaske. Diese
Positionierung kann mit der durch die Planartechnologie erzielten Genauigkeit
erfolgen.
Claims (10)
1. Halbleitervorrichtung mit einem piezoresistiven Drucksensor (12), der eine
Membran (14) aufweist, die durch eine (z. B. N-) leitende Epitaxialschicht (16) gebildet
ist, die auf einem leitenden Halbleitersubstrat (18) entgegengesetzter Leit
fähigkeit (z. B. P) aufgebracht ist, wobei an der vom Halbleitersubstrat (18) abgewandten
Membranaußenfläche (20) wenigstens ein Piezowiderstand (22) eingebracht ist
und die Membraninnenfläche (24) durch eine das Halbleitersubstrat (18)
durchdringende Öffnung (26) freigeätzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Halbleitersubstrat (18) und der Epitaxialschicht (16) eine
ringförmig strukturierte leitende Zwischenschicht (28) eingebracht ist, die
den an die Membraninnenfläche (24) angrenzenden Bereich (26′) der Öffnung (26)
festlegt, und daß die Zwischenschicht (28) eine Leitfähigkeit (z. B. N⁺) besitzt, die der
des Halbleitersubstrats (18) entgegengesetzt ist.
2. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halbleitermaterial Silizium ist.
3. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halbleitersubstrat (18), die Zwischenschicht (28) und die die Piezowider
stände (18) aufweisende Membran (14) integrale Bestandteile eines IC-kompati
bel strukturierten monokristallinen Halbleiterkristalls (10) sind.
4. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halbleiterkristall (10) eine Bipolar- und/oder CMOS-Struktur besitzt.
5. Halbleitervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (28) eine durch Diffusion oder Ionen
implantation in das Halbleitersubstrat (18) eingebrachte leitend dotierte Zone
ist.
6. Halbleitervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung (26) im Übergangsbereich (32) zwischen dem
Halbleitersubstrat (18) und der Zwischenschicht (28) eine Stufe besitzt, an
der sich der Öffnungsquerschnitt mit dem Übergang vom Halbleitersubstrat (18)
zur Zwischenschicht (28) verringert.
7. Halbleitervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (28) etwa zwei- bis dreimal so dick
ist wie die Membran (14).
8. Verfahren zur Herstellung einer einen piezoresistiven Drucksensor enthal
tenden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
auf einer Seite eines (z. B. P-) leitenden, monokristallinen Halbleitersubstrats eine
leitend vordotierte Epitaxialschicht aufgebracht wird, deren Leitfähigkeit (z. B. N) der
des Halbleitersubstrats entgegengesetzt ist, an der Außenfläche der Epitaxial
schicht wenigstens ein Piezowiderstand eingebracht wird und auf die gegenüber
liegende Rückseite des Halbleitersubstrats eine Maske mit einem Fenster aufge
bracht wird, durch das durch elektrochemisches anisotropes Halbleiterätzen
eine das Halbleitersubstrat durchdringende Öffnung geschaffen wird, durch die
ein Teil der Epitaxialschicht freigelegt wird, um eine dem Drucksensor
zugeordnete Membran zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen
der Epitaxialschicht eine ringförmig strukturierte, leitend dotierte Zone in
das Halbleitersubstrat eingebracht wird, deren Leitfähigkeit (z. B. N⁺) der des Halblei
tersubstrats entgegengesetzt ist, und daß diese zwischen dem Halbleitersub
strat und der Epitaxialschicht vorgesehene Ring-Zone ebenso wie die
Epitaxialschicht auf ein hinreichendes (z. B. anodisches) Potential gebracht
wird, so daß diese Ringzone ebenso wie die Epitaxialschicht während des elektrochemischen anisotropen Halbleiterätzens als elektrochemischer Ätzstop dient und
durch diese Ring-Zone der an die Innenfläche der Epitaxialschicht angrenzende
Bereich der Öffnung festgelegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbleitermate
rial Silizium verwendet wird und die Öffnung durch elektrochemisches anisotro
pes Siliziumätzen erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Epitaxialschicht wenigstens eine leitend dotierte Zone eingebracht wird, deren
Leitfähigkeit der der Epitaxialschicht entgegengesetzt ist, um den bzw. die
Piezowiderstände zu bilden.
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