DE4300635C2 - Verfahren und Vorrichtung zum elektro-erosiven Perforieren elektrisch nicht leitender Materialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum elektro-erosiven Perforieren elektrisch nicht leitender MaterialienInfo
- Publication number
- DE4300635C2 DE4300635C2 DE4300635A DE4300635A DE4300635C2 DE 4300635 C2 DE4300635 C2 DE 4300635C2 DE 4300635 A DE4300635 A DE 4300635A DE 4300635 A DE4300635 A DE 4300635A DE 4300635 C2 DE4300635 C2 DE 4300635C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrode
- electrodes
- perforation
- perforated
- movement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
- B26F1/00—Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
- B26F1/26—Perforating by non-mechanical means, e.g. by fluid jet
- B26F1/28—Perforating by non-mechanical means, e.g. by fluid jet by electrical discharges
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum elektro-erosiven Perfo
rieren elektrisch nicht leitender Materialien zwischen mindestens zwei Elektroden,
zwischen denen elektrische Entladungen stattfinden gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 11.
Bekannte Vorrichtungen zum elektro-erosiven Perforieren, wie sie beispielsweise aus
der DE 28 33 527 A1 bekannt sind, eignen sich zum Perforieren einer sich bewegen
den Bahn, beispielsweise einer Papierbahn aus Mundstückpapier für Filterzigaretten.
Dabei besitzt eine solche Vorrichtung eine Reihe getrennter Elektroden auf der einen
Seite der Bahn und einer damit zusammenwirkenden Elektrodenanordnung auf der
anderen Seite der Bahn. Die Bahn wird mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit an
den feststehenden Elektroden vorbeigeführt, wobei die Perforation in der Bahn durch
den Durchtritt einer Anzahl von Funken durch die Bahn gebildet wird. Durch Beein
flussen der Frequenz der Wechselstromleistungsquelle sowie durch Verändern der
Bahngeschwindigkeit kann die Porosität und Lochgröße beeinflußt werden.
Des weiteren offenbart die DE 31 26 545 A1 eine Vorrichtung zum elektro-erosiven
Perforieren. Bei der bekannten Vorrichtung wird eine zu perforierende Materialbahn
zwischen einer geerdeten Oberfläche und einer eine Vielzahl von Einzelelektroden
aufweisenden Elektrodenanordnung durchgeführt. Die die Einzelelektroden aufwei
sende Elektrodenanordnung ist dabei als Rotor und die geerdete Oberfläche als Ge
genwalze ausgebildet. Rotor und Gegenwalze drehen sich um zwei parallel zueinan
der angeordnete Achsen und bilden zwischen ihren Umfangsoberflächen einen Fun
kenspalt, durch den die Materialbahn hindurchgeführt wird. Die Drehung des Rotors
bzw. der Gegenwalze während des Perforierens bewirkt, daß eine rasche und un
gleichmäßige punktuelle Erosion der Elektroden, wie sie bei sich nicht drehenden
stiftförmigen Elektroden üblich ist, weitgehend vermieden wird. Zur Vermeidung einer
ungleichmäßigen Erosion der Umfangsfläche der Gegenwalze bzw. der Ausbildung
von um die Umfangsfläche der Gegenwalze verlaufenden Erosionslinien ist entweder
die Gegenwalze oder der Rotor in begrenztem Maße axial bewegbar.
Sowohl die rotatorische Bewegung der Elektrodenanordnung und der Gegenwalze
als auch die begrenzte - eindimensionale - Axialbewegung von entweder Elektroden
anordnung oder Gegenwalze dienen ausschließlich der Vermeidung einer ungleich
mäßigen Erosion. Die Funkenentladung findet dabei immer an derselben, im
wesentlichen ortsfesten Stelle statt, nämlich am Ort des geringsten Abstandes zwi
schen Elektrode und Gegenwalze. Die bekannte Vorrichtung ist explizit zum Erzeu
gen von Perforationsreihen ausgebildet.
Weiterhin ist aus der EP 00 36 630 A1 ein Verfahren zum Perforieren von Papier,
insbesondere Zigaretten- und Mundstückbelagpapier für Zigaretten, bekannt, bei dem
das zu perforierende Papier als Bahn zwischen Elektroden hindurchgeführt wird, zwi
schen denen elektrische Entladungen stattfinden, wobei zwei Papierbahnen mit glei
cher Geschwindigkeit zwischen den Elektroden hindurchgeführt werden. Durch die
ses Verfahren sollen die Produktivität und die Qualität der Perforation insbesondere
bei bedrucktem Papier, verbessert werden.
Ferner ist aus der DE 27 40 613 A1 die Anwendung des elektro-erosiven Perforie
rens auch auf andere nicht leitende Materialien, wie beispielsweise mit Kunststoff be
schichtete Faservliese oder -gewebe oder deren Beschichtungsmaterialien, bekannt.
Ferner gehört es zum Grundwissen des auf dem Fachgebiet der Mikroperforation tä
tigen Fachmanns, daß auf Kunststoffolien oder Filme sowie diverse Acrylate, Neo
pren oder verschiedene PVC-Sondermischungen solche elektro-erosiven
Perforationsverfahren anwendbar sind.
Mit den bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist es zwar möglich, den Perforati
onsabstand zu variieren sowie die Lochgröße der Perforation zu beeinflussen, jedoch
ist es nicht möglich, verschiedene Perforationsbahnenverläufe, geschweige denn
beliebige Porositätsprofile, zu erzeugen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrich
tung zum elektro-erosiven Perforieren elektrisch nicht leitender Materialien anzuge
ben, mit welchen beliebige Perforationsmuster bzw. -verläufe auf einfache Weise er
zeugt werden können.
Diese Aufgabe wird in erfindungsgemäßer Weise bei einem Verfahren der eingangs
erwähnten Art in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß mindestens eine
Elektrode vor und/oder während des Perforierens in einer Ebene relativ zu dem zu
perforierenden Material und/oder das zu perforierende Material in einer Ebene relativ
zu den Elektroden frei in X- und Y-Richtung der jeweiligen Ebenen bewegt werden
bzw. wird.
Wie sich aus dem letztgenannten, fakultativen Merkmal ergibt,
ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht mehr zwingend,
daß das zu perforierende Material in Bahnform geschnitten an
den Elektroden vorbeigezogen wird. Gleichwohl schließt das er
findungsgemäße Verfahren eine Bewegung des zu perforierenden
Materials nicht aus, sondern läßt sogar eine freie Bewegung des
zu perforierenden Materials in einer Ebene relativ zu den Elek
troden zu. Die durch die freie Beweglichkeit des zu perforie
renden Materials in einer Ebene eröffnete zweite Bewegungsdi
mension ermöglicht es auf einfache Art und Weise, eine Perfora
tion an jeder gewünschten Stelle des Materials zu erzeugen.
In der Mehrzahl der Anwendungsfälle wird man allerdings von der
Bewegung des zu perforierenden Materials in zwei Freiheitsgra
den absehen und dafür mindestens eine Elektrode vor und/oder
während des Perforierens relativ zu dem zu perforierenden Mate
rial bewegen. Eine Bewegung der Elektrode vor dem Perforieren
hat zur Folge, daß jeder beliebige Punkt auf dem zu perforie
renden Material als Ausgangspunkt weiterer Perforationen ange
fahren werden kann. Ein Bewegen der Elektrode während des Per
forierens hat zur Folge, daß bei stillstehendem zu perforieren
dem Material ein dem Bewegungsverlauf der Elektrode entspre
chender Perforationsverlauf auf dem Material erzeugbar ist.
Durch die Überlagerung der Bewegung von Elektrode und zu perfo
rierendem Material lassen sich beispielsweise fortlaufende und
dabei - falls gewünscht - geschlossene Perforationen erzeugen.
Besondere Effekte, wie beispielsweise ellipsen- oder wellenför
mige Perforationen, lassen sich durch Verändern der Bewegungs
geschwindigkeit und -richtung der Elektroden und/oder des zu
perforierenden Materials während des Perforierens erzielen.
Eine Variation der Perforationsdichte kann durch synchrones oder
auch asynchrones Zu- bzw. Abschalten einzelner Elektroden er
reicht werden, die beispielsweise in Kaskaden oder Matrizen an
geordnet sein können. Der Lochdurchmesser der Perforationslö
cher kann sowohl vor als auch während des Perforierens durch
Verändern der Entladungsenergie, beispielsweise durch Variation
des Elektrodenabstands, beeinflußt werden. Schließlich kann der
Perforationslochabstand und die Perforationslochgröße durch
Steuerung der Frequenz der zwischen den Elektroden stattfinden
den Entladungen beeinflußt werden. Während oder nach dem Perfo
rieren sorgt im Bereich der Elektroden zugeführte Kühlluft für
eine entsprechende Kühlung der Elektroden sowie des perforier
ten Materials. Zusätzlich zugeführte Preßluft unterstützt
einerseits den Kühleffekt, andererseits lassen sich die perfo
rierten Konturen direkt nach ihrer Bearbeitung automatisch mit
tels einer speziellen Düsen- und nachgeschalteten Saugein
richtung aus dem Material herauslösen und entfernen, so daß der
eingangs erwähnte, gewünschte Stanzeffekt erzielt wird.
Herkömmliche Vorrichtungen zur Durchführung des elektro-erosi
ven Perforationsverfahrens weisen eine Auflagefläche für das zu
perforierende Material mit mindestens einer ersten Elektrode
auf der einen Seite des Materials und mindestens einer damit
zusammenwirkenden Gegenelektrode auf der anderen Seite des Ma
terials sowie einen Generator zur Erzeugung von Hochspannungs
impulsen, die an der zwischen den Elektroden befindlichen Fun
kenstrecke gesetzt werden, auf. Die zuvor beschriebene Vorrich
tung wird für das erfindungsgemäße Verfahren dadurch tauglich
gemacht, daß die erste Elektrode in der Materialebene in
X/Y-Richtung frei verschiebbar ist und daß die flächig ausgebildete
Gegenelektrode sich mindestens über den Bewegungsradius der ersten Elek
trode erstreckt. Zwar wäre grundsätzlich eine punktförmige Ge
genelektrode, die im wesentlichen der Ausbildung der ersten
Elektrode entspricht, denkbar, jedoch wäre hiermit ein wesent
lich größerer konstruktiver Aufwand verbunden, da diese dann in
gleicher Weise wie die erste Elektrode mit einer Vorrichtungen
für die freie, jedoch zwangsgekoppelte Verschieblichkeit in
X/Y-Richtung ausgerüstet werden müßte. Dieser hohe konstruktive
Aufwand ist allerdings zur Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe nicht erforderlich, da bereits die freie Ver
schiebbarkeit der ersten Elektrode eine Perforation an beliebi
ger Stelle des Materials ermöglicht, zumal sich zwischen einer
verschieblich angeordneten ersten Elektrode und einer stati
schen, flächig ausgebildeten Gegenelektrode in gleicher Weise
eine Funkenstrecke ausbildet, wie dies zwischen zwei jeweils
synchron zu verschiebenden punktförmigen Elektroden der Fall ist.
Mittels einer in X/Y-Richtung zwischen den Elektroden beweglich
angeordneten Auflagefläche für das zu perforierende Material
läßt sich auf einfache Art und Weise die Verfahrensalternative gemäß
Patentanspruch 1 realisieren, wonach das zu perforierende Material in einer
Ebene relativ zu den Elektroden bewegt wird.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn zwischen der
Gegenelektrode und dem zu perforierenden Material
ein Luftpolster ausgebildet ist, da auf diese Weise das Entste
hen von Brandrändern und Streuungen des Linienbandes innerhalb
des Perforationsbereichs vermieden werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Elektrode
integraler Bestandteil eines Perforationskopfes, der zugleich
eine die Elektrode ummantelnde Kühlluftzufuhr aufnimmt. Der
Zweck und die Notwendigkeit der Kühlluftzufuhr wurde bereits
zuvor erläutert, so daß sich weitere Ausführungen hierzu an
dieser Stelle erübrigen.
Um die Anordnung und Ausbildung der Perforationslöcher zu be
einflussen, können einerseits mehrere feststehende Elektroden
in Längs- und Querrichtung, beispielsweise kaskadenförmig, an
geordnet sein. Die Elektroden können aber auch als Gitter, Ma
trix oder mit linienförmigen Kontaktflächen ausgebildet sein.
Zur Herstellung konventioneller Perforationslöcher wird als er
ste Elektrode gewöhnlich eine sog. Stiftelektrode verwendet.
Eine drehbare Anordnung der ersten Elektrode in einer Elektro
denhalterung ermöglicht insbesondere im Zusammenhang mit Elek
troden mit linienförmigen Kontaktflächen oder auch mit Gitter
elektroden besondere Perforationsmuster, wie insbesondere al
ternierende Kreuzmuster.
Bei einer konventionellen Stiftelektrode läßt sich auf beson
ders einfache Art und Weise die bereits erwähnte Preßluft durch
eine koaxial in die Stiftelektrode eingebettete Düse auf die
Perforationsstelle aufbringen und das zwischen den Perforatio
nen befindliche Material entfernen. Durch entsprechende Erhö
hung des Preßluftdruckes lassen sich in weiter vorteilhafter
Weise perforierte Konturen direkt nach deren elektro-erosiver
Bearbeitung herausstanzen. Sollte der Preßluftdruck auf eine
größere Fläche, beispielsweise bei dünneren zu verarbeitenden
Materialien, verteilt werden, ist es empfehlenswert, die Preß
luftdüse ringförmig um die Stiftelektrode anzuordnen.
Unabhängig von einer elektronischen Steuerung für die Bewegung
der ersten Elektrode läßt sich über die Wahl der Gegenelek
trode, beispielsweise als in Bahnrichtung mitlaufende Gitter
elektrode oder Stahlband, der Perforationsverlauf und die Per
forationsdichte erheblich beeinflussen. Eine entsprechende Wahl
der Maschenweite des Elektrodengitters bewirkt, daß trotz der
an den Elektroden anliegenden Hochspannung in bestimmten Posi
tionen der beweglichen Elektrode keine Entladungen stattfinden.
Durch einen geeigneten räumlichen Versatz der einzelnen als er
ste Elektrode dienenden Stiftelektroden bezüglich dem Gitter
der Gegenelektrode bei stationären Ausführungen ist eine beson
ders gute und hohe Querperforationsleistung zu erzielen.
Zur Erzielung eines weitgehend gleichbleibenden Perforationser
gebnisses besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise
eine automatische Elektrodenabstands-Nachstellvorrichtung, die
dem natürlichen Kontaktabbrand entgegenwirkt.
Die in X/Y-Richtung freie Verschieblichkeit der ersten Elek
trode wird vorzugsweise mittels zwei, jeweils für sich ange
triebenen Linearvorschubseinheiten für die X- bzw. Y-Richtung
erreicht. Solche gewöhnlich mit Schrittmotoren ausgerüsteten
Linearvorschubseinheiten besitzen den Vorteil, daß sie eine na
hezu ruckfreie Bewegung der ersten Elektrode über das zu perfo
rierende Material ermöglichen, was besonders gleichmäßige Per
forationslinien zur Folge hat. Dies ist insbesondere im Hin
blick auf das Schneiden von Konturen, deren Umrisse nicht aus
gefranst oder wellig sein sollen, von Bedeutung. Insbesondere
beim Schneiden geometrischer Figuren, wie Ellipsen oder Krei
sen, würde sich eine einer stärkeren Gleichlaufschwankung
unterworfene Antriebseinheit für die erste Elektrode ungünstig
auswirken.
Werden mindestens zwei Elektroden an vorzugsweise nebeneinander
angeordneten Linearvorschubeinheiten für die X- bzw. Y-Richtung
parallel betrieben, so sind beidseitige Randperforationen oder
auch geradlinige Vorperforationen als Abrißlinien, beispiels
weise für Vordrucke, Zahlkarten usw., möglich. Durch synchronen
Betrieb der nebeneinander angeordneten Linearvorschubeinheiten
lassen sich beispielsweise auch gekrümmte Bahnrandperforationen
oder sogar wellenförmige Bahnrandperforationen realisieren.
Eine solche Ausführungsform empfiehlt sich insbesondere im Zu
sammenhang mit Bahnmaterialien.
Eine alternative Vorrichtung zur Bewegung der ersten Elektrode
in der Materialebene besteht aus einem um eine Welle drehbaren
Ausleger, an dem die Elektrode linearbeweglich angeordnet ist.
Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich besonders vorteilhaft
in sich geschlossene Konturen bei stillstehendem, zu perforie
rendem Material herstellen.
Unabhängig von der Elektrodenart sowie deren Bewegungsantrieb
läßt sich durch kaskadierte Anordnung mehrerer Elektroden
sowohl die Lochdichte als auch die Anordnung beeinflussen.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprü
che, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung von drei
Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung zu
verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden
auch im allgemeinen bevorzugten Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Perfo
rieren mit Linearvorschubeinheiten für die
X/Y-Richtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer an einem drehbaren Ausleger befestig
ten Elektrode,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Längs- und Querperforationseinrichtungen,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein zu perforierendes Material
während der Erzeugung von Linienperforationen,
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein zu perforierendes Material
während der Erzeugung von Konturperforationen
und
Fig. 8 eine Prinzipdarstellung einer Perforationsma
trix.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einer
Stiftelektrode 1 und einer mit ihr zusammenwirkenden Gegenelek
trode 2, die zugleich als Auflagefläche für die im Schnitt dar
gestellte Papierbahn 3 dient. Die Papierbahn 3 wird senkrecht
zur Bildebene zwischen der Stiftelektrode 1 und der Gegenelek
trode 2 hindurchgezogen und auf einer in der Fig. 1 nicht dar
gestellten Rolle, die motorisch angetrieben ist, aufgewickelt.
Ebenfalls nicht dargestellt ist ein Luftpolster, das zwischen
der Gegenelektrode 2 und der Papierbahn 3 erzeugt wird, um das
Entstehen von Brandrändern und zu großer Streuung der zu erzeu
genden Perforationen zu vermeiden. Die Papierbahn 3 liegt also
genaugenommen nicht auf ihrer Auflagefläche auf, sondern
schwebt über ihr.
Die Stiftelektrode 1 wird von einem ebenfalls in der Fig. 1
nicht dargestellten Generator mit Hochspannungsimpulsen beauf
schlagt, die an der zwischen der Stiftelektrode 1 und der Ge
genelektrode 2 befindlichen Funkenstrecke 4 über eine Erdung 5
abgesetzt werden.
Im dargestellten Beispiel ist die Gegenelektrode 2 als festste
hende, glattflächige leitende Platte ausgebildet, so daß die
Papierbahn 3 problemlos in Verbindung mit dem ausgebildeten
Luftpolster darübergleiten kann.
Die Gegenelektrode 2 ist an einem Maschinenrahmen 6 der Perfo
rationsvorrichtung befestigt, der weiterhin, wie in Zusammen
hang mit Fig. 2 ersichtlich, eine Linearvorschubseinheit 7 für
die X-Achse und 8 für die Y-Achse aufnimmt.
Die über Schrittmotoren 9 bzw. 11 angetriebenen Linearvor
schubseinheiten 7 bzw. 8 ermöglichen das Anfahren jedweden
Punktes im Bereich der Gegenelektrode 2 mit der Stiftelektrode
1, wie dies insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, in der die
Bewegungsrichtungen der Linearvorschubeinheit 7 bzw. 8 mittels
Pfeilen 12 und 13 gekennzeichnet sind.
Im hier gewählten Ausführungsbeispiel ist die Stiftelektrode 1
integraler Bestandteil eines Mikroperforationskopfes 14 mit ei
ner nicht dargestellten, die Stiftelektrode 1 ummantelnden Kühlluftzufuhr,
durch die von einem in den Figuren nicht dargestellten Kühlluftge
bläse geförderte Kühlluft auf die Papierbahn 3, die Funken
strecke 4 sowie die Elektroden 1, 2 gefördert wird, um nachtei
lige Folgen einer Überhitzung der vorgenannten Komponenten zu
verhindern.
Die Linearvorschubeinheiten 7, 8 erlauben es, die Stiftelek
trode 1 vor und/oder während des Perforierens relativ zu der zu
perforierenden Papierbahn 3 zu bewegen, ohne daß hierzu, wie
bei den bekannten Systemen, eine Papierbahnvorschubvorrichtung
zwingend erforderlich ist. Gleichwohl ist in dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel eine solche Papiervorschubvorrichtung vor
gesehen, um die Papierbahn zusätzlich relativ zu den Elektroden 4
bewegen zu können, wodurch sich beispielsweise durch eine peri
odische Hin- und Herbewegung der Linearvorschubeinheit für die
X-Achse 7 bei gleichmäßiger Geschwindigkeit der Papierbahn 3
eine sinusähnliche Perforation herstellen läßt.
Durch gleichzeitige Aktivierung der Linearvorschubeinheit 7 für
die X-Achse sowie der Linearvorschubseinheit 8 für die Y-Achse
lassen sich auch ohne weiteres Kreisgebilde oder verschiedene
Konturen und Motive in die Papierbahn 3 perforieren.
Der Einsatz von in den Figuren ebenfalls nicht dargestellten
mikroelektronischen Baugruppen, wie sie zur Achsführung von
CNC-Maschinen eingesetzt werden, sorgt für eine präzise Bahn
führung der Stiftelektrode 1, insbesondere durch eine Konstant
haltung der Taktfrequenz der Entladungen im Verhältnis zur
Vorschubgeschwindigkeit der Papierbahn 3 sowie in Anlehnung an
die Bewegungsgeschwindigkeit der Linearvorschubeinheiten 7 bzw. 8 für
die X- bzw. Y-Achsen, so daß hohe Produktqualitäten in Be
zug auf die Steuerung der Porösität und den Abstand der einzel
nen Poren erzielbar sind.
In Fig. 3 wird eine alternative Vorrichtung zum elektro-erosi
ven Perforieren von elektrisch nicht leitenden Materialien in
Seitenansicht gezeigt, die sich im wesentlichen von dem in den
Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispielen dadurch un
terscheidet, daß sie anstelle der linearen Vorschubeinheiten 7, 8
für die X- bzw. Y-Achse eine an einem Maschinenrahmen 21
drehbar gelagerte Hohlwelle 22 mit einem am unteren Ende der
Hohlwelle 22 rechtwinklig abgehenden Ausleger 23 aufweist, an
dem verfahrbar der Mikroperforationskopf 24 mit der Stiftelek
trode 25 angeordnet ist. Gegenüber der Stiftelektrode 25 ist in
gleicher Weise wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbei
spiel eine glattflächige, plattenförmige Gegenelektrode 26 an
geordnet.
Die Gegenelektrode 26 dient auch im hier gezeigten Ausführungs
beispiel zugleich als Auflage für das zu perforierende Papier 27,
das jedoch im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 und 2 nicht bewegt wird. Auch bei der Verwendung dieser
Vorrichtung wird vorteilhafterweise ein Luftpolster von ca. 0,5 mm
Stärke zwischen der Gegenelektrode 26 und dem zu perforie
renden Papier 27 aufgebaut.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist der Mikroperforationskopf 24
längs des Auslegers 23 verfahrbar, so daß sich der Radius a der
Elektrode 25 von der Mittelachse M der Hohlwelle 22 aus stufen
los einstellen läßt. Diese Einstellung läßt sich vorzugsweise
mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten, in den Ausleger
23 integrierten Schrittmotor bewerkstelligen. Die Hohlwelle 22
ist mittels eines an dem Grundrahmen 21 befestigen Antriebs 28
um die Mittelachse M drehbar.
Der Antrieb 28 läßt sich in seiner Drehzahl stufenlos regulie
ren, so daß in Verbindung mit der Beweglichkeit der Elektrode
25 längs des Auslegers 23 zum einen jeder beliebige Punkt auf
dem Papier 27 mit den Mikroperforationskopf 24 angefahren und
somit perforiert werden kann, aber auch beim kontinuierlichen
Perforieren nahezu jede erdenkliche Kontur in das Papier 27
stanzbar ist.
Durch entsprechende, in Fig. 3 nicht dargestellte elektronische
Steuer-/Speichereinheiten lassen sich die zur Erzielung be
stimmter Perforationskonturen erforderlichen, aufeinander abge
stimmten Dreh-/Längsbewegungen der Hohlwelle 22 bzw. des Mikro
perforationskopfes 24 längs des Auslegers 23 abspeichern und
jederzeit wieder abrufen.
Die für die elektro-erosive Mikroperforation erforderliche,
zwischen der Stiftelektrode 25 und der Gegenelektrode 26 anlie
gende Wechselspannung läßt sich wie im gezeigten Ausführungs
beispiel auf einfache Art und Weise durch einen gegen den Aus
leger 23 isolierten Schleifring 29, der mittels eines Bürsten
kontaktes 31 mit der Hochspannungsquelle verbunden ist, anle
gen.
Zur besseren Kühlung der beiden Elektroden 25, 26 sowie des zu
perforierenden Papiers 27 besitzt die Vorrichtung in der Hohl
welle 22 sowie dem Ausleger 23 angeordnete Kanäle 32, die in
der Zeichnung lediglich gestrichelt dargestellt sind. Die Ver
bindung der Kanäle 32 mit der in der Zeichnung nicht darge
stellten Kühlluftzufuhr erfolgt durch den Maschinenrahmen 21.
Der in Fig. 3 mit Pfeilen 33 gekennzeichnete Kühlluftstrom mün
det an dem Mikroperforationskopf 24 im Bereich der Elektroden
25, 26. Der Hauptunterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 und dem nach den Fig. 1 und 2 besteht im wesentli
chen darin, daß sich die Vorrichtung mit den Linearvorschubein
heiten für die X- bzw. Y-Achse insbesondere im Zusammenhang mit
der Verarbeitung von kontinuierlich bewegten Papierbahnen 3
eignet, während die Vorrichtung mit Hohlwelle 22 und Ausleger 23 ent
sprechend Fig. 3 in erster Linie zur Verarbeitung von nicht be
wegtem Papier oder dgl. geeignet ist. Gleichwohl muß hier be
tont werden, daß unabhängig von der Konstruktion der Vorrich
tung zur Bewegung des Mikroperforationskopfes 24 grundsätzlich
beide Vorrichtungen sowohl mit bewegtem zu perforierendem Mate
rial 3 als auch mit ruhendem zu perforierendem Material 3 nutzbar
sind.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zum elektro-erosiven Perforieren,
die im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
nicht eine einzelne erste Stiftelektrode 1 aufweist, die ggf.
relativ zu dem zu perforierenden Material 3 bewegbar ist, sondern
mehrere Elektrodenanordnungen 34 und 35 umfaßt. In dem in Fig.
4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind Elektrodenanordnungen
34 zur Erzeugung von Längsperforationen und Elektrodenanordnun
gen 35 zur Erzeugung von Querperforationen vorgesehen. Jede
Elektrodenanordnung 34, 35 besteht aus mehreren Stiftelektroden
1, die in einer gemeinsamen Halterung angeordnet sind. Diese
Halterungen können entweder fest bezüglich der Gegenelektrode 2
angeordnet sein oder auch beweglich, so daß ihre Position ge
zielt veränderbar ist. Wesentlich ist, daß sich die Stiftelek
troden 1 jeder Elektrodenanordnung auch einzeln ansteuern las
sen. Wie auch in dem in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die Gegenelektrode 2 über eine Erdung 5
geerdet. Ein Bahnmaterial 3, bspw. eine Papierbahn, wird mit
Hilfe von einer Einlaufrolle 37 und einer Auslaufrolle 38 über
die Gegenelektrode 2 gezogen, wobei das Bahnmaterial 3 in die
sem Ausführungsbeispiel nicht direkt auf der Gegenelektrode 2
aufliegt, da zwischen der Gegenelektrode 2 und dem Bahnmaterial
3 ein Luftpolster 36 ausgebildet ist.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf die in der Fig. 4 dargestellten
Elektrodenanordnungen 34, 35. Die Vorrichtung umfaßt drei
Elektrodenanordnungen 35 für Querperforationen, die in einem
Abstand x parallel zueinander und entsprechend quer zur Lauf
richtung des Bahnmaterials 3 angeordnet sind. Zwischen diesen
Elektrodenanordnungen 35 sind jeweils drei Elektrodenanordnun
gen 34 für Längsperforationen senkrecht zu den Elektrodenanord
nungen 35 angeordnet. Die in dem Bahnmaterial 3 erzeugten
Längsperforationen 40 sind wie die erzeugten Querperforationen
41 durch gestrichelte Linien angedeutet. Es sei an dieser
Stelle noch darauf hingewiesen, daß zwischen den benachbarten
Stiftelektroden 1 jeder Elektrodenanordnung 34, 35 ein Elektro
denspalt 39 besteht. Außerdem besteht ein Stiftversatz y zwi
schen den Stiftelektroden 1 der verschiedenen Elektrodenanord
nungen 35 zur Querperforation.
Die Fig. 6 und 7 zeigen zwei Möglichkeiten der Verfahrensfüh
rung. Fig. 6 zeigt das Erstellen von parallel verlaufenden
Längsperforationslinienbändern 40 in einem Bahnmaterial 3 mit
entsprechenden Elektrodenanordnungen 34 zur Längsperforation.
Eines der beiden Längsperforationslinienbänder 40 weist Perfo
rationsunterbrechungen 42 auf. Die Teillängen der Perforations
linienbänder 40 nach Unterbrechungen 42 werden von der Art der
Ansteuerung der Elektrodenanordnungen 34 bzw. der einzelnen
Stiftelektroden 1 und auch von der Transportgeschwindigkeit des
Bahnmaterials 3 bestimmt.
Fig. 7 zeigt ein Bahnmaterial 3, in dem eine kreisförmige Per
forationskontur 43 mit Hilfe eines Mikroperforationskopfes 24
mit einer Stiftelektrode 1 erzeugt ist. Aufgrund der Streuung
der einzelnen Perforationen um eine Perforationsmittellinie
weist die kreisförmige Kontur 43 einen Innendurchmesser 44 und
einen Außendurchmesser 45 auf, welche sich geringfügig unter
scheiden.
Es ist schließlich auch möglich, die einzelnen Stiftelektroden 1
in Form einer Matrix anzuordnen, was in Fig. 8 schematisch dar
gestellt ist. Die einzelnen Stiftelektroden 1 sind hier entspre
chend ihrer Position in der Matrix mit X1.X bis X7.X für die
Reihen von Stiftelektroden 1 quer zur Laufrichtung und mit XX.1
bis XX.8 für die Reihen von Stiftelektroden 1 in Laufrichtung be
zeichnet. Auch mit solchen Matrixanordnungen lassen sich Längs
perforationslinienbänder 40 und Querperforationslinienbänder 41
gleichzeitig erzeugen. Bei der in Fig. 8 dargestellten
Matrixanordnung besteht zwischen den einzelnen Stiftelektroden 1
in Laufrichtung ein Abstand c und quer zur Laufrichtung ein Ab
stand d. Zusätzlich besteht zwischen den einzelnen Reihen von
Stiftelektroden 1, die quer zur Laufrichtung des Bahnmaterials 3
verlaufen, ein Versatz y. Diese Anordnung in Verbindung mit ei
ner geeigneten Ansteuerung der Stiftelektroden 1 eröffnet viel
fältige Möglichkeiten der Anordnung von Perforationen und der
Gestaltung von Perforationskonturen. Dazu muß der Zeitpunkt, an
dem eine bestimmte Stiftelektrode 1 bzw. eine Elektrodenanordnung
angesteuert wird, auch auf die Geschwindigkeit abgestimmt bzw.
synchronisiert werden, mit der das Bahnmaterial 3 durch die Vor
richtung bewegt wird. Diese Steuerinformationen können in Form
einer Tabelle, in der die Zeitpunkte der Ansteuerung einer be
stimmten Stiftelektrode 1 bzw. Elektrodenanordnung aufgelistet
sind, abgespeichert werden. Nachfolgend wird beispielhaft eine
solche Tabelle angegeben. Entsprechend dem hier angegebenen
Zeitablauf in Verbindung mit dem Synchronismus zur Transportge
schwindigkeit des zu perforierenden Bahnmaterials 3 werden wech
selweise Längs- und Querperforationen erzeugt. Eine gewisse
Gleichmäßigkeit der Perforationslinienbänder 40, 41 wird durch Mehr
fachperforation erreicht.
- Der Abstand der Querperforationen soll 6×c betragen.
- Der Abstand der Längsperforationen soll 3×d betragen.
- Der Abstand der Längsperforationen soll 3×d betragen.
Der Perforationsvorgang schreitet jeweils zu den Zeitpunkten
t1, . . ., tn um aufeinanderfolgende Schritte s der Größe
s = c/2 fort.
Um die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbundenen Vorteile
zu kombinieren, kommt es letztlich nur darauf an, daß minde
stens eine der Elektroden - hier die Stiftelektrode 1 - relativ
zu dem zu perforierenden Material 3 bewegt wird oder daß das zu
perforierende Material 3 in einer Ebene relativ zu den Elektroden 1
frei beweglich ist.
Claims (27)
1. Verfahren zum elektro-erosiven Perforieren elektrisch
nicht leitender Materialien zwischen mindestens zwei Elektro
den, zwischen denen elektrische Entladungen stattfinden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Elektrode (1; 25) vor und/oder während des Perforierens in
einer Ebene relativ zu dem zu perforierenden Material (3; 27)
und/oder das zu perforierende Material (3; 27) in einer Ebene
relativ zu der Elektroden (1, 2; 25, 26) frei in X- und Y-Rich
tung der jeweiligen Ebenen bewegt werden bzw. wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
zu perforierende Material als Bahn (3) in einer vorgegebenen
Richtung zwischen den Elektroden (1, 2) hindurchgeführt wird,
und in Abhängigkeit der Bahngeschwindigkeit und der gewünschten
Perforation die Elektrodenbewegung gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Elektroden (1, 2; 25, 26)
und/oder des zu perforierenden Materials (3) während des Perfo
rierens verändert wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der wirksamen Elektroden (1; 25)
verändert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder während des Perforie
rens die Entladungsenergie, vorzugsweise über den Elektroden
abstand, verändert wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der zwischen den Elek
troden (1, 2; 25, 26) stattfindenden Entladungen variiert wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation des zu perforieren
den Materials (3; 27) gleichzeitig oder alternierend in seiner
Bewegungsrichtung (Linienperforation) und quer zu seiner Bewe
gungsrichtung (Querperforation) erfolgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß während und/oder nach dem Perforie
ren des Materials (3; 27) Kühlluft (33) und/oder Preßluft in
den Bereich der Elektroden (1, 2; 25, 26) zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß durch das Perforieren des Materials
(3; 27) entstandene perforierte Konturen automatisch mit Hilfe
einer Düsen- und/oder Saugeinrichtung, vorzugsweise einer Vaku
umsaugeinrichtung, entfernt werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung, insbesondere die
Bahngeschwindigkeit, des zu perforierenden Materials (3; 27)
und/oder die Bewegung der Elektroden (1, 2; 25, 26), und/oder
die Anzahl der wirksamen Elektroden und/oder die Frequenz der
Entladungen aufeinander abgestimmt und gesteuert, vorzugsweise
computergesteuert, werden.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 mit einer Auflagefläche für das zu perforierende Material,
mit mindestens einer ersten Elektrode auf der einen Seite des
Materials und mindestens einer damit zusammenwirkenden Gegen
elektrode auf der anderen Seite des Materials und mit einem Ge
nerator zur Erzeugung von Hochspannungsimpulsen, die an der
zwischen den Elektroden befindlichen Funkenstrecke abgesetzt
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Elektrode (1; 25) in der Materialebene in X/Y-Richtung frei
verschiebbar ist und die flächig ausgebildete Gegenelektrode
(2; 26) sich mindestens über den Bewegungsradius der ersten
Elektrode erstreckt und/oder daß die Auflagefläche
für das zu perforierende Material (3; 27) in X/Y-Richtung
beweglich zwischen den Elektroden (1; 25) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß sich zwischen der Gegenelektrode (2; 26) und dem zu
perforierenden Material (3; 27) ein Luftpolster (36) befindet.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (1; 25) in
tegraler Bestandteil eines Perforationskopfes (14; 24) mit ei
ner die erste Elektrode (1; 25) ummantelnden Kühlluftzufuhr
(15) ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (1; 25) als Gitter
bzw. Matrixelektrode ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (1; 25) eine lini
enförmige Kontaktfläche aufweist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (1; 25) eine Stift
elektrode ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Elektrode (1; 25) drehbar in einer
Elektrodenhalterung angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Preßluftdüse auf die zwi
schen den Elektroden (1, 2; 25, 26) abgesetzte Funkenstrecke (4) ausgerichtet
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
als Stiftelektroden ausgebildete erste Elektrode (1; 25)
eine koaxial eingebettete Preßluftdüse aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die als Stiftelektrode (1; 25) ausgebildete erste Elektrode
ringförmig von einer Preßluftdüse ummantelt wird.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode (2; 26) eine
feststehende leitende Platte ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode (2; 26) als
feststehendes oder mitlaufendes Gitter oder Stahlband ausgebil
det ist.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (1, 2; 25, 26) eine
automatische Elektrodenabstand-Nachstellvorrichtung aufweisen.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß zwei, jeweils motorisch ange
triebene Linearvorschubeinheiten (7, 8) für die X- bzw. Y-Rich
tung (12, 13) die erste Elektrode (1; 25) gegenüber dem zu perforieren
den Material (3) bewegen.
25. Vorrichtung nach Ansprüche 24, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Elektroden (1; 25) der nebeneinander angeordneten Line
arvorschubeinheiten (7, 8) für die X- bzw. Y-Richtung parallel betrie
ben werden.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (25) an einem um
eine Welle (22) drehbaren Ausleger (23) längs beweglich ange
ordnet sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle eine Hohlwelle (22) ist, daß der sich rechtwinklig
von der Hohlwelle (22) erstreckende Ausleger (23) einen Innen
kanal (32) besitzt und daß die Hohlräume der Welle (22) und des
Auslegers (23) zur Zuführung von Kühl- und/oder Preßluft die
nen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4300635A DE4300635C2 (de) | 1992-10-10 | 1993-01-13 | Verfahren und Vorrichtung zum elektro-erosiven Perforieren elektrisch nicht leitender Materialien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4234159 | 1992-10-10 | ||
DE4300635A DE4300635C2 (de) | 1992-10-10 | 1993-01-13 | Verfahren und Vorrichtung zum elektro-erosiven Perforieren elektrisch nicht leitender Materialien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4300635A1 DE4300635A1 (de) | 1994-04-21 |
DE4300635C2 true DE4300635C2 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=6470131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4300635A Expired - Lifetime DE4300635C2 (de) | 1992-10-10 | 1993-01-13 | Verfahren und Vorrichtung zum elektro-erosiven Perforieren elektrisch nicht leitender Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4300635C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10328937A1 (de) * | 2003-06-27 | 2005-01-20 | Werner Grosse | Verfahren und Vorrichtung einer dualen Hochleistungsschaltung zur elektrostatischen Perforation |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19652584A1 (de) * | 1996-12-17 | 1998-06-18 | Huesker Synthetic Gmbh & Co | Textiles Gitter zum Bewehren bitumengebundener Schichten |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2833527A1 (de) * | 1977-08-05 | 1979-02-15 | Molins Ltd | Vorrichtung zum perforieren einer materialbahn |
DE2740613A1 (de) * | 1977-09-09 | 1979-03-22 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren und vorrichtung zur perforation |
DE3011460A1 (de) * | 1980-03-25 | 1981-10-01 | Softal Elektronik Erik Blumenfeld Kg, 2000 Hamburg | Verfahren und vorrichtung zum perforieren von papier, insbesondere zigaretten- und mundstueckbelagpapier fuer zigaretten |
GB2079211B (en) * | 1980-07-09 | 1983-03-23 | Wiggins Teape Group Ltd | Spark perforation of sheet material |
-
1993
- 1993-01-13 DE DE4300635A patent/DE4300635C2/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10328937A1 (de) * | 2003-06-27 | 2005-01-20 | Werner Grosse | Verfahren und Vorrichtung einer dualen Hochleistungsschaltung zur elektrostatischen Perforation |
DE10328937B4 (de) * | 2003-06-27 | 2005-07-28 | Werner Grosse | Verfahren und Vorrichtung einer dualen Hochleistungsschaltung zur elektrostatischen Perforation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4300635A1 (de) | 1994-04-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69909978T2 (de) | Perforiervorrichtung mit messerwelle mit ungleichmässig verteilten perforiermessern | |
DE60110161T2 (de) | Vorrichtung sowie Verfahren zum Formatwechsel in einer Anlage zum Querschneiden von bahnförmigen Materialien | |
EP2984225A2 (de) | Vorrichtung und verfahren zur erzeugung eines musters auf einer bespannung für eine maschine zur herstellung von bahnmaterial und bespannung | |
DE3311124C2 (de) | ||
DE2534268C3 (de) | Vorrichtung für die elektrolytische Behandlung von Strangmaterial | |
DE3708122C2 (de) | ||
DE4300635C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektro-erosiven Perforieren elektrisch nicht leitender Materialien | |
DE3782891T2 (de) | Verbesserungen fuer querschlitzvorrichtungen. | |
EP0920973B1 (de) | Vorrichtung zum Anlegen einer aus einer Breitschlitzdüse austretenden Folie an eine sich drehende Abzugswalze | |
DE2935909C2 (de) | ||
DE4403758C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur sequenziellen Einbringung von Perforationen in laufende Bahnen | |
DE20220537U1 (de) | Vorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn | |
DE1190368B (de) | Vorrichtung zum elektrostatischen Fluessigkeitsauftragen auf im wesentlichen ebene Werkstueckflaechen | |
DE19821043B4 (de) | Strickmaschine mit einer Taktsignalgeber-Einrichtung | |
DE1125754B (de) | Verfahren zur Herstellung eines gerillten, saugfaehigen Materials aus Papier | |
DE1061173B (de) | Vorrichtung zum Schwächen von Bahnen, inbesondere von wieder aufzuwickelnden Papierbahnen | |
DE3031478A1 (de) | Verfahren, werkstoffbahn und vorrichtung zur herstellung von informationstraegern vorgegebener breite, wie etwa etiketten, formulare, etc. | |
DE69019352T2 (de) | Tuftingvorrichtung. | |
DE3406301C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Matratzenrohlinges sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1535988A1 (de) | Maschine und Verfahren zum Abschneiden von Stoffabschnitten od.dgl. | |
DE1685144C3 (de) | Schiffchenstickmaschine mit einer Einrichtung zum Faden- oder Farbwechsel bzw. Rapportwechsel | |
DE102004006401B3 (de) | Maschine zur Herstellung von Streckmetall | |
DE452197C (de) | Maschine zur Herstellung von Schachtelwerkstuecken o. dgl. | |
DE10027010A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters, sowie ein mit diesem Verfahren hergestelltes Streckgitter | |
DE685642C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Papierrohstoff in Blatt- oder Bahnform |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MICRO PERFORATION ENGINEERING GMBH, 44628 HERNE, D |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: GROSSE, WERNER, 68723 PLANKSTADT, DE KAPITZ, CARL-HEINZ, 69254 MALSCH, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |