DE4342178A1 - Pipettensystem - Google Patents
PipettensystemInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01L3/545—Labware with identification means for laboratory containers
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Pipettensystem nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Pipettensysteme der eingangs genannten Art sind häufig als
Repetier- oder Multipipettensysteme ausgeführt, welche die
schrittweise Abgabe einer Flüssigkeit aus einer Spritze
ermöglichen. Ein Repetierpipettensystem der eingangs ge
nannten Art ist aus der DE-C2 29 26 691 bekannt, die ins
besondere auf den Repetiermechanismus der Repetierpipette
gerichtet ist. Sie beschreibt auch die Fixierung einer
Spritze des Systems an der Repetierpipette. Dafür hat die
Spritze einen Spritzenflansch, der von der Seite her in
eine seitlich offene, im wesentlichen U-förmige Nut ein
setzbar ist. Eine axiale Andruckfeder fixiert den einge
setzten Spritzenflansch in der Nut. Für die Verbindung des
Spritzenkolbens mit einer Kolbenstelleinrichtung ist ein
Einsatzelement vorgesehen, welches einen Endabschnitt des
Spritzenkolbens zwischen zwei Backen aufnimmt. Die Backen
sind mittels eines klappenförmigen Klemmgliedes, dessen
Betätigungshebel durch eine Öffnung aus dem Gehäuse her
ausragt, gegen den Spritzenkolben preßbar.
Bei diesem System kann außerdem der Spritzenflansch eine
Profilierung aufweisen, auf die ein federbelasteter Schie
ber der Repetierpipette einwirkt. Der Schieber ist mit der
Kolbenstelleinrichtung verbunden und stellt das Dosiervo
lumen ein. Dabei ist der Spritzenflansch so profiliert,
daß in Abhängigkeit von seiner Drehstellung in seiner Ge
häuseaufnahme verschiedene Dosiervolumina eingestellt wer
den. Dies ermöglicht einem Benutzer, die Dosierungsmenge
der Spritze durch deren Drehung in der Spritzenaufnahme
einzustellen. Für dieselbe Repetierpipette werden jedoch
Spritzen mit verschiedenen Aufnahmekapazitäten zur Verfü
gung gestellt. Diese unterscheiden sich bei identischer
Gesamtlänge durch verschiedene Aufnahmequerschnitte. Über
identische Profilierungen der Spritzenflansche verschiede
ner Spritzen sind daher die Dosierungsmengen nicht in
übereinstimmender Weise einstellbar. Vielmehr ist bei Ein
satz von Spritzen verschiedener Kapazitäten eine Umrech
nung erforderlich. Wegen des begrenzten Platzangebots kön
nen die verschiedenen Spritzen nämlich nicht individuell
profiliert werden. Überdies gestattet die Profilierung
auch nur die Einstellung diskreter Dosierungsmengen. Zwi
schenwerte oder Werte außerhalb des durch die Profilierung
vorgegebenen Einstellbereiches sind nicht erreichbar.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Pipettensystem zu schaffen, daß eine Identifikation
einer eingesetzten Spritze bzw. des Zustandes derselben
ermöglicht. Insbesondere soll das System eine einfache
Einstellung der Dosierungsmenge ohne Umrechnungsarbeiten
ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Bei einem erfindungsgemäßen Pipettensystem hat die Spritze
einen Informationsträger mit einer Information über die
Spritze und/oder deren Zustand. Bei der Information kann
es sich um spezifische Daten der Spritze, wie das Sprit
zenvolumen oder andere konstante Daten handeln. Die Infor
mation kann auch andere Spritzendaten, z. B. deren Rein
heitszustand oder eine Füllsubstanz betreffen. Ferner
weist die Pipette eine Abtasteinrichtung auf, welche die
Information auf dem Informationsträger liest. Die Pipette
ist damit in der Lage, die ihr jeweils zugeordnete Spritze
zu identifizieren und/oder deren Zustand festzustellen.
Mithin kann das erfindungsgemäße Pipettensystem automa
tisch die jeweiligen Pipettierparameter ermitteln bzw.
einstellen. Aufwendige Arbeiten des Benutzers sind hierfür
nicht mehr erforderlich. Insbesondere kann eine Auswerte
einrichtung vorgesehen sein, die die von der Abtastein
richtung gelesene Information unter Berücksichtigung eines
Einstellwertes der Kolbenstelleinrichtung in den Wert der
aktuell eingestellten Dosierungsmenge umrechnet. Die Ab
tasteinrichtung ist mit einer Anzeigeeinrichtung gekop
pelt, welche die jeweilige Dosierungsmenge anzeigt. Dies
ermöglicht der Bedienperson, den Spritzentyp den prakti
schen Erfordernissen entsprechend einzusetzen und die Do
sierungsmenge ohne aufwendige Umrechnungsarbeiten einzu
stellen. Außerdem ermöglicht dies die kontinuierliche Ein
stellung der Dosierungsmenge im zur Verfügung stehenden
Dosierungsbereich. Dafür müssen lediglich die Kolbenstell
einrichtungen eingestellt werden, wobei die Dosierungsmen
ge von der Anzeigeeinrichtung direkt angezeigt werden
kann.
Entsprechend der physikalischen Anbringung der Information
auf dem Informationsträger kann die Abtasteinrichtung me
chanisch, elektrisch, optisch, magnetisch, induktiv, kapa
zitiv und/oder akustisch abtasten. Mechanische, elektri
sche und/oder optische Arbeitsweisen kommen auch für die
Auswerteeinrichtung bzw. Anzeigeeinrichtung in Betracht.
Dabei kann es sich um einen miniaturisierten elektrischen
Schaltkreis bzw. um eine LCD-Anzeige handeln.
Die Spritze kann in einer reinen Axialbewegung mit der Pi
pette verbunden werden, wodurch die gegenseitige Ausrich
tung von Informationsträger und Abtasteinrichtung begün
stigt werden kann. Hierzu weisen die Aufnahmen für Be
festigungsabschnitt und Spritzenkolben Axialöffnungen auf.
Bevorzugt dient der Befestigungsabschnitt der Spritze als
Informationsträger. Bei Spritzen mit großem Volumen können
die Abmessungen so groß sein, daß ein Adapter mit einem
Befestigungsabschnitt für deren Fixierung in einer Pipette
erforderlich ist. Dann kann der Informationsträger am Be
festigungsabschnitt des Adapters angeordnet sein. Vorzugs
weise ist der Befestigungsabschnitt ein Spritzenflansch
oder ein Adapterflansch, der zugleich als Informationsträ
ger dienen kann.
Die Information kann in der Anordnung und axialen Position
von Abtastflächen enthalten sein. Die Abtastflächen sind
in einem Kranz (z. B. als Zinnenkranz) angeordnet, so daß
die Spritze in verschiedenen Drehstellungen in die Repe
tierpipette einsetzbar ist. Bevorzugt sind für sämtliche
Abtastflächen nur zwei mögliche verschiedene axiale Posi
tionen an der Spritze vorgesehen. Hierdurch wird eine Bi
närdarstellung der Information erreicht, die Abtastfehler
weitgehend ausschließt. Mit insgesamt sieben Abtastflächen
können ausreichend viele verschiedene Spritzenvolumina re
präsentiert werden, was den praktischen Erfordernissen
vollauf entspricht. Dabei wird auch eine Erkennung für
fehlerhafte Abtastung ermöglicht.
Für eine reproduzierbare Ausrichtung der Spritze mit ihrem
Informationsträger auf die Abtasteinrichtungen können Aus
richtnasen am Spritzenflansch und Führungsnuten in der
Flanschaufnahme der Repetierpipette vorgesehen sein. Meh
rere Ausrichtnasen und mehrere Führungsnuten ermöglichen,
daß der Benutzer die Spritze in beliebiger Winkelstellung
ansetzt, wobei nach automatischer Ausrichtung die Auswer
teeinrichtung das Spritzenvolumen unabhängig von der je
weiligen Winkellage erkennt. Die Führungen müssen nur eine
korrekte Ausrichtung der Abtasteinrichtung auf den Infor
mationsträger bewirken.
Die Abtasteinrichtungen können Lagesensoren zum Erfassen
der Position von Abtastflächen sein. Die Lagesensoren kön
nen Taststifte aufweisen, die mittels Federeinrichtungen
axial zu den Abtastflächen der Spritze gedrückt sind. Da
bei sind die Taststifte bevorzugt axial über den Flansch
anschlag für den Spritzenflansch hinausdrückbar.
Die Umsetzung der Tastinformation in die Anzeige für die
Dosierungsmenge kann rein mechanisch erfolgen. Die Tast
stifte können aber auch für eine elektronische Auswertung
mit Mikroschaltern gekoppelt sein. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung sind die Taststifte als axiale Noppen einer
Ringscheibe aus elastischem Weichmaterial wie Silikon aus
gebildet. Am Boden eines Hohlraumes tragen die Noppen ein
elektrisches Leitmaterial. Die Ringscheibe ist mit ihrer
noppenfreien Seite an einer ringförmigen Leiterplatte mon
tiert, wobei jedem Noppen mehrere Leiterbahnen zugeordnet
sind, die von dem elektrischen Leitmaterial miteinander
elektrisch verbindbar sind. Dabei kann die genoppte Seite
der Ringscheibe von einer Befestigungsringscheibe mit
Durchtrittslöchern für die Noppen an der Leiterplatte fi
xiert sein. Die Befestigungsringscheibe schützt zudem die
Noppen vor einem übermäßigen Zusammendrücken durch den
Spritzenflansch. Diese Abtasteinrichtung ist kostengünstig
herstellbar und montierbar und weist eine große Betriebs
sicherheit auf.
Ferner können die Lagesensoren Drucksensoren sein, die von
Abtastflächen in bestimmter Position gedrückt und geschal
tet werden. Geeignete Drucksensoren sind aus der Ver
öffentlichung "Touch me - Tastaturen mit Druck- und Posi
tionssensoren", Konstruktionspraxis Nr. 5, Mai 1993, 23.
Jahrgang, Seiten 84, 85 bekannt. Sie werden auch als FSR-
TM-Drucksensoren (Force Sensing Resistor Touch-me-Druck
sensoren) bezeichnet. Sie bestehen in grundlegender Aus
führung aus zwei Polymerlagen, die zusammenlaminiert sind.
Eine Lage ist mit interdigitierenden Elektroden, die ande
re ist mit einer Art Halbleitermaterial beschichtet. Im
unbelasteten Zustand beträgt der Ausgangswiderstand übli
cherweise 1 MΩ oder mehr. Bei Aufbringen einer Belastung
auf die Oberfläche sinkt der Ausgangswiderstand auf typi
scherweise 400 bis 40 kΩ ab. Diese Widerstandsänderung
wird als Schaltinformation genutzt. Derartige Drucksenso
ren haben nur einen sehr geringen Schaltweg, so daß sie
zum Ausgleich von Abmessungsunterschieden abgefedert im
Pipettengehäuse gehalten sein können.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung ein Repetierpipetten
system vor, bei dem die Abtast-, Auswerte- und/oder Anzei
geeinrichtungen nachrüstbar sind. Insbesondere bei elek
tronischen Einrichtungen der genannten Art ist die Nach
rüstbarkeit relevant.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnungen, die bevorzugte Ausführungsformen zeigen. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Spritze mit Abtastflächenkranz für Information
über das Spritzenvolumen in Seitenansicht;
Fig. 2 Codierungen der Abtastflächenkränze von Spritzen
verschiedener Volumina in schematischer Darstel
lung;
Fig. 3 bis 6 Abtasteinrichtung mit Noppenscheibe für den
Abtastflächenkranz im Querschnitt, im vergrößerten
Teilquerschnitt, in Unteransicht und in der Drauf
sicht;
Fig. 7 Noppenscheibe derselben Abtasteinrichtung;
Fig. 8 Unterteil einer Repetierpipette mit Abtasteinrich
tung und Oberteil einer eingesetzten Spritze mit
Abtastflächenkranz im Schnitt entlang Linie VIII-VIII
der Fig. 9;
Fig. 9 dieselbe Repetierpipette in Unteransicht bei teil
weise eingesetzter Spritze (linke Hälfte) und
vollständig eingesetzter Spritze (rechte Hälfte);
Fig. 10 dasselbe Repetierpipettensystem in einem Schnitt
entlang Linie X-X der Fig. 11 mit unbetätigten Be
tätigungseinrichtungen (rechte Hälfte) und betä
tigten Betätigungseinrichtungen (linke Hälfte);
Fig. 11 dieselbe Repetierpipette in Unteransicht.
Die Fig. 1 zeigt eine besondere Spritze 1, die eine Erken
nung der Aufnahmekapazität erlaubt. In herkömmlicher Weise
ist ein zylindrischer Spritzenkörper 2 vorgesehen, der un
ten mit einem Aufsteckkonus 3 für eine Spitze versehen
ist. Oben ragt aus dem Spritzenkörper 2 das Ende eines
Spritzenkolbens 4 heraus, das mit Einstichen 5 versehen
ist. Der obere Einstich 5 ist oben von einem Kolbenbund 6
begrenzt, der der Fixierung in einem Aufnahmekörper einer
Repetierpipette dient.
Außerdem trägt der Spritzenkörper 2 am oberen Ende einen
Spritzenflansch 7. Der Spritzenflansch 7 hat einen Kranz 8
von Abtastflächen 9, die als oberseitige Vertiefungen aus
gestaltet sind. Es gibt zwei verschiedene Sorten Abtast
flächen 9, die zwei unterschiedlichen Tiefen der Vertie
fungen entsprechen. Die verschiedenen Sorten Abtastflächen
9 unterscheiden sich also durch ihre axiale Position am
Spritzenkörper 2. Der Kranz 8 umfaßt insgesamt sieben Ab
tastflächen 9, wobei die Zahlen und Anordnungen der ver
schiedenen Vertiefungen die Information über das maximale
Aufnahmevolumen der Spritze 1 enthält.
Die Fig. 2 zeigt in ihren Teilen A bis I schematisch die
Ausgestaltung verschiedener Abtastflächen 9. Die sieben
Abtastflächen 9 sind dabei in rechteckiger Form darge
stellt, wobei die erhöhten Abtastflächen, die einen Tast
stift 15 der Abtasteinrichtung 11 betätigen, geschwärzt
dargestellt sind. Die Anordnung dieser Abtastflächen er
gibt ein Muster von neun verschiedenen (A bis I) Möglich
keiten, die die Abtasteinrichtung 11 in der Repetierpipet
te 23 eindeutig erkennen und auswerten kann, unabhängig
von der Drehstellung der Spritze 1 zur Abtasteinrichtung
11. Gleichzeitig wird durch die Tatsache, daß immer nur
eine ungerade Anzahl von erhöhten Abtastflächen auszuwer
ten ist, eine Fehlererkennung bei Defekt eines Taststiftes
15 der Abtasteinrichtung 11 möglich, den eine Anzeigeein
richtung melden kann, da dann eine gerade Anzahl von er
höhten Abtastflächen von der Abtasteinrichtung erkannt
wird.
Wie weiterhin der Fig. 1 entnehmbar ist, weist der Sprit
zenflansch Ausrichtnasen 10 auf, die sich nach oben hin
verjüngen. Es sind sieben Ausrichtnasen 10 vorgesehen, von
denen jede zwischen benachbarten Abtastflächen 9 angeord
net ist.
Eine Abtasteinrichtung 11 für die Information auf dem
Spritzenflansch 7 wird nun anhand der Fig. 3 bis 7 erläu
tert. Die Abtasteinrichtung 11 hat eine ringförmige Lei
terplatte 12 mit Leiterbahnen 13 an der Oberseite. Auf der
Leiterbahnseite der Leiterplatte 12 ist eine Ringscheibe
14 aus Silikon angeordnet. Die Ringscheibe 14 hat sieben
Noppen 15, die entsprechend den Abtastflächen 9 der Sprit
ze 1 gleichmäßig um die Mittelachse verteilt sind und so
mit einen Winkelabstand α von 51,4° voneinander haben.
Die Noppen 15 haben einen Hohlraum 16, der zur Seite der
Leiterbahn 13 hin geöffnet ist. Im Boden des Hohlraumes 16
tragen die Noppen 15 ein elektrisches Leitmaterial 17 in
Form einer Leitpille oder eines Leitlackes. Unterhalb des
elektrischen Leitmaterials 17 trägt die Leiterplatte 12
mehrere verschiedene Leiterbahnen 13, die durch axiales
Zusammendrücken des Noppens 15 vom Leitmaterial 17 elek
trisch miteinander verbindbar sind. Die Noppen 15 sind
elastisch zusammendrückbar, federn also nach ihrer Frei
gabe in ihre Ausgangsform zurück.
Die Noppenscheibe 14 ist mittels einer Befestigungsring
scheibe 18 auf der Leiterplatte 12 gehalten. Die Befesti
gungsringscheibe 18 hat Durchtrittslöcher 19, durch die
die Noppen 15 nach oben vorstehen.
An einander gegenüberliegenden Rändern der Abtasteinrich
tung 11 sind Leiteranschlüsse 20, 21 nach außen geführt,
die jeweils verschiedene elektrische Verbindungen herstel
len können. Außerdem hat die Abtasteinrichtung 11 an ihrem
Umfang eine Zentrierausnehmung 22.
Wird die Abtasteinrichtung 11 gegen die Oberseite des
Spritzenflansches 7 unter Ausrichtung der Noppen 15 auf
die Abtastflächen 9 gedrückt, so werden die Noppen 15 von
den weniger tiefen Abtastflächen 9 so zusammengedrückt,
daß ihr elektrisches Leitmaterial 17 die unterliegenden
Leiterbahnen 13 miteinander verbindet. Die übrigen Noppen
15, welche in die tieferen Vertiefungen eindringen, werden
nicht in einen entsprechenden Schaltzustand gebracht. An
den elektrischen Leiteranschlüssen 20, 21 sind die Schalt
zustände jedes einzelnen Noppens 15 und damit die auf dem
Spritzenflansch 7 enthaltene Information abgreifbar.
In den Fig. 8 bis 11 ist ein Repetierpipettensystem ge
zeigt, das die Abtasteinrichtung 11 und die zugehörige
Spritze 1 enthält. Das System weist eine Repetierpipette
23 auf, die in einem Pipettengehäuse 24 eine Aufnahme 25
für den Spritzenflansch 7 aufweist. Oberhalb der Aufnahme
25 ist in dem Pipettengehäuse 24 ein verfederter Anschlag
26 angeordnet, der senkrecht zur Zeichenebene geteilt ist.
Im Pipettengehäuse 24 ist ferner ein Aufnahmekörper 27 mit
einer nicht gezeigten Kolbenaufnahme für den Spritzenkol
ben 4 angeordnet. Der Aufnahmekörper 27 ist mittels einer
Antriebsstange 28 und eines nicht gezeigten Repetiermecha
nismus axial (z. B. DE-C2 29 26 691) verstellbar.
In radialen Durchbrüchen des Pipettengehäuses 24 sind ein
ander diametral gegenüberliegend Greifhebel 29 für den
Spritzenflansch 7 gelagert. Auch im Aufnahmekörper 27 be
finden sich in radialen Durchbrüchen 30 in einander diame
tral gegenüberliegender Position gelagerte Greifhebel 31
für den Kolbenbund 6. Die Spritzengreifhebel 29 tragen in
nen Nocken 32, die gegen die Außenseite der Bundgreifhebel
31 schwenkbar sind.
Das Pipettengehäuse 24 weist eine Axialöffnung 33 für den
Spritzenflansch 7 auf und der Aufnahmekörper 27 ist mit
einer Axialöffnung 34 für den Kolben 4 versehen.
Bei dieser Pipettiervorrichtung 23 ist die Abtasteinrich
tung 11 an der Unterseite des Flanschanschlages 26
fixiert, wobei die Noppen 15 zur Axialöffnung 33 des Ge
häuses 24 hin gerichtet sind. Die Flanschaufnahme 25 ist
nahe der Axialöffnung 33 mit Führungsnuten 35 bestückt,
zwischen denen die Ausrichtnasen 10 der eingesetzten
Spritze 1 geführt sind.
Das Einsetzen und Entnehmen der Spritze 1 in die Repetier
pipette 23 erfolgt, indem die Spritze 1 mit ihrem Flansch
7 durch die Axialöffnung 33 in die Flanschaufnahme 25 ein
geschoben wird. Zugleich wird der Spritzenkolben 4 durch
die Axialöffnung 34 in den Aufnahmekörper 27 geführt. In
ihren Aufnahmen 25, 27 werden Spritzenflansch 7 und Kol
benbund 6 von den federvorgespannten Greifhebeln 29, 31
hintergriffen und festgehalten. Beim Einsetzen bewirken
die Führungsnuten 35 eine Ausrichtung der Spritze 1, so
daß jede Abtastfläche 9 genau einer Noppe 15 der Abtast
einrichtung 11 zugeordnet ist.
Wenn der Spritzenflansch 7 durch Einschnappen der Sprit
zengreifhebel 29 in seiner Aufnahme festgelegt ist, werden
Noppen 15 von höheren Abtastflächen 9 bis zur elektrischen
Kontaktierung zusammengedrückt und die übrigen Noppen
bleiben kontaktlos. In der Repetierpipette 23 angeordnete
Auswerte- und Anzeigeeinrichtungen, die nicht eingezeich
net sind, werten die von der Abtasteinrichtung 11 gelie
ferte Schaltinformation unter Berücksichtigung eines Ein
stellwertes der Dosiermenge aus und zeigen die jeweilige
Dosierungsmenge an.
Die Freigabe der Spritze 1 erfolgt durch Betätigen der
Spritzengreifhebel 29, welche mit ihren Nocken 32 die
Bundgreifhebel 31 ebenfalls in Freigabestellung schwenken.
Dabei kehren die elastischen Noppen 15 in ihre unverformte
Ausgangslage zurück, in der sie über ihre Befestigungs
ringscheibe 18 hinausstehen. Dann sind sie für die Detek
tion einer weiteren codierten Spritze 1 bereit.
Natürlich sind auch kompatible uncodierte Spritzen ein
setzbar, wobei die Anzeige einen Hinweis ausgeben kann.
Ist keine Spritze angesetzt, erkennt dies die Auswerteein
richtung und schaltet die Anzeige automatisch ab.
Claims (22)
1. Pipettensystem mit einer einen Befestigungsabschnitt
(7) und einen Spritzenkolben (4) aufweisenden Spritze
(1) und einer Pipette (23), die in einem Pipettenge
häuse (24) eine Aufnahme (25) für den Befestigungsab
schnitt (7) und in einem Aufnahmekörper (27) eine Kol
benaufnahme für den Spritzenkolben (4), Befestigungs
einrichtungen (29, 31) zum reversiblen Fixieren von
Befestigungsabschnitt und Spritzenkolben in ihren Auf
nahmen und Kolbenstelleinrichtungen (28) zum Verschie
ben des Aufnahmekörpers (27) im Pipettengehäuse (24)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritze (1)
einen Informationsträger (8) mit einer Information
über die Spritze und/oder deren Zustand aufweist, und
die Pipette (23) eine Abtasteinrichtung (11) für die
Information auf dem Informationsträger (8) hat.
2. Pipettensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtasteinrichtung (11) mechanisch, elek
trisch, optisch, magnetisch, induktiv, kapazitiv und/
oder akustisch abtastet.
3. Pipettensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Befestigungsabschnitt (7) und Spritzen
kolben (4) durch Axialöffnungen (33, 34) ihrer Aufnah
men (25, 27) axial in ihre Befestigungspositionen in
der Pipette schiebbar sind, wobei der Informationsträ
ger (8) in eine Abtastposition bezüglich der Abtast
einrichtung (11) gelangt.
4. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (8)
am Befestigungsabschnitt (7) angeordnet ist.
5. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt an
einem mit der Spritze (1) verbundenen Adapter ausge
bildet ist.
6. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt
ein Spritzenflansch (7) oder Adapterflansch ist.
7. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Spritzenflansch (7) ei
nen Kranz (8) mit mindestens einer axial gerichteten
Abtastfläche (9) an einer axialen Position als Infor
mationsträger aufweist.
8. Pipettensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtastfläche (9) zwei verschiedene axiale
Positionen an der Spritze (1) haben kann.
9. Pipettensystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß insgesamt sieben Abtastflächen (9) vor
gesehen sind.
10. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt
(7) mindestens eine Ausrichtnase (10) und die Flansch
aufnahme (25) mindestens eine Führungsnut (35) für die
Ausrichtnase haben.
11. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtungen La
gesensoren (11) zum Erfassen der Position von Abtast
flächen (9) sind.
12. Pipettensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagesensoren (11) Taststifte (15) aufwei
sen, die von einer Federeinrichtung axial zu den Ab
tastflächen (9) der Spritze (1) gedrückt sind.
13. Pipettensystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Taststifte (15) von der Federeinrichtung
axial über einen Anschlag (18) für den Befestigungsab
schnitt (7) hinausdrückbar sind.
14. Pipettensystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Taststifte (15) mit Mikroschal
tern (17, 13) gekoppelt sind.
15. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Taststifte axiale Noppen
(15) an einer Ringscheibe (14) aus elastischem Weich
material sind, die Noppen einen zur noppenfreien Seite
der Ringscheibe hin geöffneten Hohlraum (16) haben,
die Noppen innen ein elektrisches Leitmaterial (17)
tragen und die Ringscheibe mit ihrer noppenfreien Sei
te an einer ringförmigen Leiterplatte (12) mit unter
halb jedes Noppens angeordneten mehreren Leiterbahnen
(13) anliegt.
16. Pipettensystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die genoppte Seite der Ringscheibe (14) von
einer Befestigungsringscheibe (18) mit Durchtrittslö
chern (19) für die Noppen (15) an der Leiterplatte
(12) fixiert ist.
17. Pipettensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagesensoren von Abtastflächen (9) in be
stimmter Position geschaltete Drucksensoren sind.
18. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Pipette (23) eine Aus
werteeinrichtung für die von der Abtasteinrichtung
(11) gelesene Information unter Berücksichtigung eines
Einstellwertes der Kolbenstelleinrichtungen (28), und
eine Anzeigeeinrichtung für die jeweilige Dosierungs
menge hat.
19. Pipettensystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß mechanisch, elektrisch und/oder optisch ar
beitende Auswerteeinrichtungen und/oder Anzeigeein
richtungen vorgesehen sind.
20. Pipettensystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Auswerteeinrichtungen eine miniaturisier
te elektrische Schaltung aufweisen.
21. Pipettensystem nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge
kennzeichnet daß die Anzeigeeinrichtungen eine LCD-An
zeige aufweisen.
22. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtungen
(11), Auswerteeinrichtungen und/oder Anzeigeeinrich
tungen nachrüstbar sind.
Priority Applications (9)
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