DE4239605A1 - Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Bier und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Bier und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
alkoholfreiem Bier und eine Vorrichtung hierfür.
Der Begriff "alkoholfreies Bier" bezieht sich in
verschiedenen Ländern auf unterschiedliche Produkte. So
zum Beispiel wird in Spanien ein Produkt mit einem
Alkoholgehalt von weniger als 1 Vol.-% als nicht
alkoholisch betrachtet, während die Grenze in Holland
hierfür 0,5 Vol.-% beträgt. In den arabischen Staaten darf
der Alkoholgehalt von alkoholfreiem Bier nicht 0,05 Vol.-%
übersteigen. In den USA und einigen anderen Staaten darf
ein Getränk mit einem Alkoholgehalt von weniger als
0,5 Vol.-% nicht als Bier bezeichnet werden. Im Rahmen der
Erfindung ist der Begriff "alkoholfrei" dahingehend zu
verstehen, daß ein Bier mit gegenüber normalem,
alkoholhaltigem Bier stark reduziertem Alkoholgehalt
gemeint ist.
Ein üblicher Weg zur Herstellung von alkoholfreiem Bier
besteht darin, den Alkohol aus normalem, alkoholhaltigem
Bier zu entfernen. Die Verfahren hierfür sind jedoch sehr
kostspielig, und die angewandten Verfahrensschritte, wie
Destillation und Membrantrenntechnik, führen auch zu einer
Entfernung von Aromakomponenten und damit zu einem häufig
wäßrig schmeckenden Endprodukt.
Ein anderer Verfahrensweg zur Herstellung von
alkoholfreiem Bier benutzt das Kontaktieren der Bierwürze
mit aktiver Hefe unter bestimmten Bedingungen. Dieses
Verfahren wird üblicherweise in Satzreaktoren und seit
neuestem auch mit kontinuierlich arbeitenden Bioreaktoren,
die mit immobilisierter Hefe gepackt sind, durchgeführt
(europäische Patentanmeldung EP 0 424 794 A2). Die
Verfahrensparameter, insbesondere die Temperatur in dem
Bioreaktor und die Fließgeschwindigkeit durch den
Bioreaktor, werden hierbei so gewählt, daß die
Alkoholbildung unterdrückt wird, jedoch andere
metabolische Reaktionen mit Hefe, die zur Bildung
wichtiger Geschmackskomponenten und zur Reduzierung von
ungünstigen Geschmackskomponenten führen, ablaufen können.
Die für das Verfahren verwendete Bierwürze wird hierbei
auf übliche, für die Herstellung von alkoholfreiem Bier
angepaßte Weise hergestellt.
Im Vergleich zu normalem, alkoholhaltigem Bier ist das
alkoholfreie Bier empfindlicher gegenüber Mikrobieller
Verderbnis während des Herstellverfahrens und auch während
der Lagerung. Um ein derartiges Risiko zu vermindern, wird
üblicherweise der pH-Wert schon in der Bierwürze reduziert
und damit die Stabilität des Produktes gesteigert. Der
einfachste Weg besteht hierbei in der Zugabe einer Säure
zu der Bierwürze, wobei Milchsäure aus geschmacklichen
Gründen bevorzugt ist. Gesetzliche Regelungen einiger
Länder verbieten die Säurezugabe in den Verfahrensstrom
zur Bierherstellung, wenn die Säure nicht auf natürliche
Weise durch Fermentation während des Verfahrens gebildet
wird. Hierbei wird dann häufig so vorgegangen, daß man
Milchsäure-bildende Bakterien zu Bierwürze in einem
Satzfermentator gibt und die dann so behandelte Würze mit
der Würze, deren pH-Wert eingestellt werden soll, in
bestimmten Verhältnissen vermengt. Das im Satzbetrieb
durchgeführte Verfahren zur Ansäuerung der Bierwürze
besitzt jedoch den Nachteil, daß das Wachstum und die
Aktivität der Milchsäure-produzierenden Bakterien nur
schwer kontrollierbar ist, so daß die Menge an
produzierter Milchsäure und damit der pH-Wert der
behandelten Bierwürze nicht exakt eingestellt werden
können. Weiterhin ist die Geschwindigkeit der
Milchsäureproduktion im Satzreaktor relativ langsam, so
daß insbesondere in großen Brauereien mit einer großen
Tagesbraumenge eine große Biomasse eingesetzt werden muß,
um genügend Milchsäure zu produzieren und um den
geeigneten pH-Wert zu bilden. Insgesamt gesehen ist die
Ansäuerung gemäß dem oben dargestellten
Satzbetriebsverfahren sehr zeitaufwendig und erfordert
häufig sehr große Anlagen.
Die Immobilisierung verschiedener
Milchsäure-produzierender Bakterien ist im Stand der
Technik bekannt, wobei die Immobilisierung über
verschiedene Techniken zum Einschließen oder Einkapseln
der Bakterien in Trägermaterialien durchgeführt wird, wie
dies z. B. in "Enzymes and Immobilized Cells in
Biotechnology", Benjamin/Curnings Publishing Comp., Inc.,
1985, herausgegeben von Allan I. Leskin, beschrieben ist.
Diese Techniken weisen jedoch entscheidende Nachteile auf,
so daß eine Umsetzung in den industriellen Maßstab bisher
nicht zufriedenstellend verlief. Die eingesetzten
Trägermaterialien, z. B. Alginatperlen, sind
vergleichsweise weich und verursachen bei gepackten
Bettreaktoren unnötige Druckverluste, wenn hohe
Fließgeschwindigkeiten oder große Einheiten verwendet
werden. Außerdem wird bei den bekannten Verfahren des
Standes der Technik die Immobilisierung nicht in dem
Bioreaktor selbst, sondern in einer getrennten Anlage
durchgeführt, wenn die Trägerteilchen mit den Bakterien
zusammengebracht werden. Schließlich kann das
Trägermaterial, wenn das Systsem verunreinigt worden ist
oder aus anderen Gründen unterbrochen worden ist, nicht
wiederverwendet werden. Die oben dargelegten Nachteile
haben dazu geführt, daß der Einsatz immobilisierter,
Milchsäure-produzierender Bakterien zur Ansäuerung bei der
großtechnischen Bierherstellung als nicht
erfolgversprechend angesehen wurde.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zu schaffen, gemäß dem immobilisierte,
Milchsäure-produzierende Bakterien zur Ansäuerung der
Bierwürze eingesetzt werden, und gleichzeitig die oben
genannten Nachteile vermieden werden. Eine weitere Aufgabe
besteht darin, eine entsprechende Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens zu schaffen.
Die obige, erstgenannte Aufgabe wird durch ein Verfahren
zur Herstellung von alkoholfreiem Bier, wobei der pH-Wert
der Bierwürze mit Milchsäure-produzierenden Bakterien
eingestellt wird, gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man
- a) Bierwürze, die von Hopfen bzw. Hopfenextrakt frei oder im wesentlichen frei ist, durch einen Bioreaktor fließen läßt, der immobilisierte, Milchsäure-produzierende Bakterien auf den Oberflächen eines im wesentlichen nicht komprimierbaren Trägers enthält, der aus einer kontinuierlichen, porösen Matrix oder aus mit Vertiefungen versehenen oder retikulären, porösen Teilchen besteht, wobei die Matrix oder die Teilchen eine Struktur aufweisen, die aus einer lose assoziierten Vielzahl von Mikroteilchen oder Mikrofasern gebildet ist, die chemisch, klebend oder mechanisch zumindest an einigen Kontaktstellen zwischen den einzelnen Mikroteilchen oder Mikrofasern verbunden sind, wobei die Mikroteilchen oder Mikrofasern aus einem Material, insbesondere einem Harz, mit Anionenaustauscher-Eigenschaften zusammengesetzt sind;
- b) die aus dem Bioreaktor erhaltene, angesäuerte Bierwürze in einem Nachbehandlungsbehälter verweilen läßt;
- c) die so behandelte, angesäuerte Bierwürze aus dem Nachbehandlungsbehälter mit nicht-angesäuerter, auf einen bestimmten pH-Wert einzustellender Bierwürze vermengt; und
- d) die Mischung dann in bekannter Weise zu alkoholfreiem Bier weiterverarbeitet.
Die im Schritt a) verwendete Bierwürze beinhaltet keinen
bzw. im wesentlichen keinen Hopfen oder Hopfenextrakt, da
die Milchsäure-produzierenden Bakterien überwiegend
gegenüber den im Hopfen enthaltenen Stoffen empfindlich
sind und abgetötet werden.
Vorzugsweise wird die im Schritt a) verwendete Bierwürze
derart vorbehandelt, daß sie von unlöslichen Bestandteilen
befreit und vorteilhafterweise weiterhin gekocht und/oder
mit Stickstoff, Kohlendioxid oder Dampfblasen gespült
und/oder geklärt wird. Das Kochen wird üblicherweise bei
einer Temperatur von 100-105°C durchgeführt, und das
Spülen erfolgt im allgemeinen bei 99-102°C. Die Koch- und
Spülschritte dienen insbesondere dazu, Verunreinigungen an
DMS und/oder DMSO zu entfernen. Die Klärung erfolgt
vorzugsweise bei einer Temperatur von 70-80°C, wobei eine
Temperatur von 75°C besonders bevorzugt ist.
Die Bierwürze wird vorzugsweise auf eine Temperatur von 47
bis 52°C eingestellt, bevor sie in den Bioreaktor gegeben
wird. Hierbei ist eine Temperatur von 48°C besonders
bevorzugt.
Nach Einstellung der Temperatur und vor Einleitung der
Bierwürze in den Bioreaktor kann man Kohlendioxid durch
die Bierwürze fließen lassen oder direkt zu dem Strom an
Bierwürze hinzugeben, vorzugsweise bis zur Sättigung der
Bierwürze. Hierbei wird eine Kohlenstoffquelle, geeignet
für metabolische Reaktionen, in die Bierwürze eingeführt.
Weiterhin wird auch der pH-Wert gesenkt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform läßt man die
Bierwürze im Schritt a) bei einer Temperatur von 47 bis
52°C, bei einem Überdruck von 0 bis 5 bar und mit einer
Kontaktzeit von 5 bis 60 Minuten durch den Bioreaktor
laufen. Besonders bevorzugte Verfahrensparameter sind eine
Temperatur von 48°C, ein Überdruck von 0 bis 2 bar und
eine Kontaktzeit von 20 Minuten.
Das für die Immobilisierung im Reaktor verwendete
Trägermaterial besteht vorzugsweise aus einem Harz, das
von Cellulose oder Rayon abgeleitet und chemisch so
modifiziert ist, daß es Anionenaustauscher-Eigenschaften
besitzt. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
beinhaltet Mikrofasern oder Mikroteilchen von
Diethylaminoethylen-substituierter Cellulose
(DEAE-Cellulose), wobei die Mikroteilchen oder Mikrofasern
durch Agglomeration mit Polystyrol klebend verbunden sind.
Andere hydrophobe Polymere können neben Polystyrol zum
Agglomerieren geeignet sein, wie z. B.
Melamin-Formaldehydharze und Epoxyharze.
Das für die Immobilisierung der Milchsäure-produzierenden
Bakterien verwendete Trägermaterial kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform aus porösen, gesinterten
Glas- oder Keramikmaterialien bestehen.
Als Milchsäure-produzierende Bakterien werden vorzugsweise
homofermentative Bakterien eingesetzt, die im wesentlichen
Milchsäure und einige, das Aroma des alkoholfreien Bieres
positiv beeinflussende Geschmackskomponenten erzeugen, und
die Milchsäure in einer konstanten und ausreichenden Menge
produzieren. Beispielhaft können hierbei Bakterien der
Stämme Lactobacillus amylovorus, plantarum und helveticus
genannt werden.
Die Bakterien können auf dem Träger immobilisiert werden,
indem man zunächst vor der Immobilisierung den im
Bioreaktor gepackten Träger mit heißer, kaustischer
Sodalösung sterilisiert, neutralisiert, mit Wasser spült
und dann eine separat gezüchtete Bakteriensuspension
durch den Bettträger pumpt, um die Bakterien auf der
Oberfläche des Trägers zu binden.
Die Beladungsmenge der Bakterien auf dem Träger liegt
vorzugsweise bei 108 bis 1012 Bakterienzellen/g Träger.
Die Menge an beladenen Träger in dem Bioreaktor und die
Verfahrensparameter beim Durchfluß der Bierwürze durch den
Reaktor werden vorzugsweise so eingestellt, daß die
Milchsäurekonzentration des Ausflusses aus dem Bioreaktor
vorzugsweise 2 bis 6 g/l beträgt, wobei ein Wert von 5 g/l
besonders günstig ist. Der pH-Wert des Ausflusses liegt
hierbei günstigenfalls im Bereich von 3,3 bis 4,0, wobei
ein Wert von 3,8 besonders vorteilhaft ist.
Die auf den Träger aufgebrachten Milchsäure-produzierenden
Bakterien werden vorzugsweise nach einigen Monaten
erneuert, indem man eine wäßrige Lösung von kaustischem
Soda (2 Gew.-%) bei einer Temperatur von 60 bis 80°C
während einigen Stunden durch den Reaktor fließen läßt,
und anschließend diesen, wie oben beschrieben,
sterilisiert, neutralisiert, wäscht und mit einer getrennt
hergestellten Bakteriensuspension behandelt.
Da bei einer sehr hohen Beladung des Trägers mit den
Milchsäure-produzierenden Bakterien und damit bei einer
hohen Konzentration an im Reaktor produzierter Milchsäure
ein Absterben der genannten Bakterien erfolgen kann, ist
es zweckmäßig, die Konzentration der Bakterien in dem
Reaktor nicht zu hoch zu wählen, und statt dessen eine
Nachfermentation gemäß dem Schritt b) des
erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Bierwürze
wird hierbei nach der Behandlung in dem Bioreaktor in
einen Nachbehandlungsbehälter überführt. Gleichzeitig mit
der Bierwürze werden geringe Mengen der im Reaktor an den
Oberflächen des Trägers adsorbierten Bakterien mit dem
Ausfluß in den Nachbehandlungsbehälter überführt. Diese
Bakterien bewirken in dem Behälter eine Nachfermentierung,
d. h. die Milchsäurekonzentration der Bierwürze steigt in
dem Nachbehandlungsbehälter an und der pH-Wert sinkt
weiter.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schrittes b)
wird die Verweildauer in dem Nachbehandlungsbehälter so
eingestellt, daß die Konzentration der Milchsäure 9 bis
15 g/l, insbesondere bevorzugt 10 g/l, beträgt. Hierbei
wird dann günstigenfalls ein pH-Wert im Bereich von 2,8
bis 3,2 eingestellt, wobei der optimale pH-Wert bei (3
liegt.
Im Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
aus dem Nachbehandlungsbehälter entnommene, angesäuerte
Bierwürze mit nicht-angesäuerter Bierwürze vermengt. Das
Mischungsverhältnis wird so eingestellt, daß der
resultierende pH-Wert im Bereich von 4,0 bis 4,5,
insbesondere bevorzugt bei 4,2, liegt, wenn die Bierwürze
im Schritt d) in einem Bioreaktor mit immobilisierter Hefe
behandelt wird. Wenn die Bierwürze mit
nicht-immobilisierter Hefe im Schritt d) behandelt wird,
dann liegt der bevorzugte pH-Wert nach dem Mischen gemäß
Schritt c) bei 5,0 bis 5,5.
Die im Schritt c) beigemengte, auf einen bestimmten
pH-Wert einzustellende Bierwürze wird hierbei vorzugsweise
durch Befreien von unlöslichen Bestandteilen, Kochen
und/oder Spülen (mit Stickstoff, Kohlendioxid oder
Dampfblasen) und/oder Klären vorbehandelt, wie dies zuvor
für die durch Milchsäure-produzierende Bakterien
angesäuerte Bierwürze beschrieben wurde.
Gemäß dem Schritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die auf einen bestimmten pH-Wert angepaßte Bierwürze dann
vorzugsweise auf eine Temperatur von 0 bis 2°C gekühlt,
filtriert und anschließend mit Hefe behandelt.
Vorzugsweise erfolgt die Behandlung mit Hefe in einem
Bioreaktor mit immobilisierter Hefe. In einer besonders
günstigen Ausführungsform ist hierbei der Träger für die
Hefe vom gleichen Typ wie bei der Immobilisierung der
Milchsäure-produzierenden Bakterien, d. h. eine
kontinuierliche, poröse Matrix oder mit Vertiefungen
versehene oder retikuläre, poröse Teilchen, wobei die
Matrix oder die Teilchen eine Struktur aufweisen, die aus
einer lose assoziierten Vielzahl von Mikroteilchen oder
Mikrofasern, die chemisch, klebend oder mechanisch
zumindest an einigen Kontaktstellen zwischen den einzelnen
Mikroteilchen oder Mikrofasern miteinander verbunden sind,
besteht, wobei die Mikroteilchen oder Mikrofasern aus
einem Material, vorzugsweise einem Harz, gebildet sind,
das Anionenaustauscher-Eigenschaften zeigt. Vorzugsweise
ist der Träger aus einem Harz gebildet, das von Cellulose
oder Rayon abgeleitet und chemisch modifiziert ist, um
Anionenaustauscher-Eigenschaften aufzuweisen. Eine ganz
besonders bevorzugte Ausführungsform beinhaltet
Mikrofasern oder Mikroteilchen aus
Diethylaminoethylen-substituierter Cellulose
(DEAE-Cellulose), die miteinander durch Polystyrol
verklebt und agglomeriert sind.
Eine weitere Ausführungsform beinhaltet als Träger für
Hefe poröse, gesinterte Glas- oder Keramikmaterialien.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des
Verfahrensschrittes d) kann der Bioreaktor mehrere Säulen
umfassen, die vorzugsweise parallel geschaltet sind
und/oder unter Druck stehen.
Der zweite Aspekt der oben skizzierten Aufgabe wird durch
eine Vorrichtung zur Herstellung von alkoholfreiem Bier,
insbesondere zur Ansäuerung von Bierwürze mittels
Milchsäure-produzierender Bakterien gelöst, die in der
beigefügten Figur näher erläutert ist.
Figur: Fließschema einer Vorrichtung zur Herstellung von
alkoholfreiem Bier.
Die Vorrichtung umfaßt einen Behälter zur Herstellung von
Maische (1); einen Behälter zum Entfernen unlöslicher
Bestandteile (2); einen Kochbehälter (3) ,und/oder eine
Gasspülvorrichtung (4) und/oder ein Klärwirbelbecken (5);
eine Wärmeaustauschvorrichtung (6); eine Vorrichtung (7)
zum Einleiten von CO2; einen Bioreaktor (8), gepackt mit
einem beladenen Träger der oben genannten Art für die
Ansäuerung; einen Nachbehandlungsbehälter (9) und eine
Temperaturkontrollvorrichtung (10) für die Temperatur im
Nachbehandlungsbehalter (9); Vorrichtungen (11) zum
Einleiten der angesäuerten Bierwürze aus dem Behälter (9)
in eine oder mehrere der folgenden Vorrichtungen (12) bis
(17); einen Maischebehälter (12); einen Behälter zum
Entfernen unlöslicher Bestandteile (13); eine
Kochvorrichtung (14) und/oder eine Gasspülvorrichtung (15)
und/oder ein Klärwirbelbecken (16); einen Mischbehälter
(17); eine Abkühlvorrichtung (18) für die Mischung der
angesäuerten Bierwürze und der nicht-angesäuerten
Bierwürze; eine Filtrationseinheit (19); einen
Aufbewahrungsbehälter (20); und einen Bioreaktor (21) mit
immobilisierter oder nicht-immobilisierter Hefe.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht der
Bioreaktor (21) aus mehreren Säulen, die vorzugsweise
unter Druck stehen und/oder parallel geschalten sind.
Das oben skizzierte Verfahren zur Herstellung von
alkoholfreiem Bier, gemäß dem kontinuierlich Milchsäure
zum Ansäuern der Bierwürze mit Hilfe von immobilisierten,
Milchsäure-produzierenden Bakterien erzeugt wird,
beinhaltet den Vorteil, daß aufgrund der Bindung der
Bakterien an der Oberfläche des Trägers hohe und stabile
Zellkonzentrationen erreichbar sind, so daß die Milchsäure
in einer ausreichend hohen Menge in kurzem Zeit unter
kontrollierten Bedingungen erzeugt werden kann. Das
kontinuierliche Verfahren ermöglicht kurze Verweilzeiten
der Bierwürze in dem Reaktor und bedingt auch kleinere
Maße des Reaktors im Vergleich zum Satzbetrieb. Das
behandelte Produkt ist nur mit geringen Mengen an Biomasse
verunreinigt, und es bedarf keiner aufwendigen
Abtrennoperationen. Der in dem beanspruchten Verfahren
speziell verwendete Träger kann wiederholte Male verwendet
werden und besitzt eine lange Lebensdauer. Schließlich
werden in dem Reaktor, bedingt durch den im wesentlichen
nicht komprimierbaren Träger, keine unnötigen
Druckverluste erzeugt.
Der Bioreaktor gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt
eine hohe Kapazität und beinhaltet eine hohe Flexibilität
hinsichtlich der Herstellung von Milchsäure. Der
Bioreaktor kann mehrere Wochen unter Standby-Bedingungen
gehalten werden, und kann auf sehr einfache Weise neu
gestartet werden. Die Verfahren in dem Bioreaktor können
vollständig automatisiert und in einem geschlossenen
System durchgeführt werden, so daß ein guter, biologischer
Zustand ohne Verunreinigungen durch Fremdbakterien oder
Hefezellen erhalten wird. Der erfindungsgemäße Bioreaktor
ermöglicht eine kompakte Installation und die Einsparung
von Energie und Kosten.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden
Beispiele näher erläutert.
Es wurden 25 Teile Cellulose mit 25 Teilen Aluminiumoxid
gemischt, und die Mischung wurde mit 50 Teilen Polystyrol
auf einen auf 180 bis 200°C erwärmten Zweiwalzenstuhl
während etwa 10 Minuten kommpoundiert. Nach dem Abkühlen
wurde der Verbundkörper gemahlen und auf eine
Teilchengröße von 0,420 bis 0,149 mm zerkleinert.
220 g des zerkleinerten Verbundkörpers wurden in 616 ml
Wasser, enthaltend 176 g Na2SO4 und 26,4 g NaOH,
aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde auf 40°C erwärmt,
und dann wurden 57,2 g einer 5%-igen wäßrigen Lösung von
Diethylaminoethylchlorid × Hydrochlorid (DEC) zu der
Aufschlämmung unter Rühren in einer Menge von 0,7 ml/min
während eines Zeitraums von 1 h zugegeben. Anschließend
wurden zu der Aufschlämmung 26,4 g NaOH, gelöst in 26 ml
Wasser, zugegeben und anschließend weitere 27,25 g
DEC-Lösung in einer Menge von 0,7 ml/min.
Die Temperatur der Aufschlämmung wurde auf 60°C erhöht,
und diese Temperatur wurde 15 Minuten lang gehalten. Eine
Wassermenge, die ungefähr gleich dem Volumen der
Aufschlämmung war, wurde zugegeben, und der Verbundkörper
wurde auf einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von
0,250 mm gewonnen. Der Verbundkörper wurde auf dem Sieb
mit Wasser gewaschen und dann in einer Volumenmenge
Wasser, die der zuvor zugegebenen entsprach, noch einmal
aufgeschlämmt. Diese Aufschlämmung wurde mit HCl auf einen
pH-Wert von etwa 7 eingestellt, auf Filterpapier
entwässert und getrocknet.
10 g an granularer DEAE-Cellulose des Beispiels 1 wurden
in destilliertem Wasser aufgeschlämmt und 5 Stunden lang
unter gelegentlichem Rühren getränkt. Der hydratisierte
Träger wurde dann mit destilliertem Wasser dekantiert und
in eine Glassäule mit einem inneren Durchmesser von 15 mm
überführt, wo er ein Bett mit einer Höhe von 145 mm
bildete. Milchsaure-produzierende Bakterien der Art
Lactobacillus amylovorus wurden in einer Würze, die keinen
Hopfen und keine Hopfenextrakte enthielt, 48 Stunden lang
bei 46°C gezüchtet. 50 ml der Zellsuspension wurden durch
das Trägerbett mit einer Fließgeschwindigkeit von 25 ml/h
gepumpt und anschließend wurden weitere 50 ml
destilliertes Wasser hindurchgepumpt. Der Ausfluß der
Säule wurde gesammelt, bis er klar war, wobei das gesamte
Volumen 75 ml betrug.
Bierwürze wurde durch einen Bioreaktor des Beispiels 2 mit
einem Durchmesser von 90 cm und einer Betthöhe von 40 cm
bei einer Temperatur von 48°C, einem Überdruck von 0,5
bar und einer Kontaktzeit von 20 Minuten geführt. Der
Zuckergehalt der zugeführten Bierwürze betrug 15,1% gemäß
der Refraktrometerskala von Brix, und der pH-Wert betrug
5,50. Der pH-Wert des Säulenausflusses besaß einen Wert
von 3,85, und die Konzentration an Milchsäure betrug
6 g/l.
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Bier,
wobei der pH-Wert der Bierwürze mit
Milchsäure-produzierenden Bakterien eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) Bierwürze, die von Hopfen bzw. Hopfenextrakt frei oder im wesentlichen frei ist, durch einen Bioreaktor fließen läßt, der immobilisierte, Milchsäure-produzierende Bakterien auf den Oberflächen eines im wesentlichen nicht komprimierbaren Trägers beinhaltet, der aus einer kontinuierlichen, porösen Matrix oder aus mit Vertiefungen versehenen oder retikulären, porösen Teilchen zusammengesetzt ist, wobei die Matrix oder die Teilchen eine Struktur aufweisen, die aus einer lose assoziierten Vielzahl von Mikroteilchen oder Mikrofasern besteht, die chemisch, klebend oder mechanisch an mindestens einigen Kontaktstellen zwischen den einzelnen Mikroteilchen oder Mikrofasern miteinander verbunden sind, wobei die Mikroteilchen oder Mikrofasern aus einem Material, vorzugsweise einem Harz, bestehen, das Anionenaustauscher-Eigenschaften aufweist;
- b) die aus dem Bioreaktor erhaltene, angesäuerte Bierwürze in einem Nachbehandlungsbehälter verweilen läßt;
- c) die so behandelte, angesäuerte Bierwürze aus dem Nachbehandlungsbehälter mit nicht-angesäuerter, auf einen bestimmten pH-Wert einzustellender Bierwürze vermengt; und
- d) die Mischung dann in bekannter Weise zu alkoholfreiem Bier weiterverarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die im Schritt a)
verwendete Bierwürze vorbehandelt, in dem man sie von
unlöslichen Bestandteilen befreit′ und vorzugsweise
weiterhin kocht und/oder mit Stickstoff, Kohlendioxid
oder Dampfblasen spült und/oder klärt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Bierwürze auf
eine Temperatur von 47-52°C einstellt, bevor man sie
in den Bioreaktor gibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Bierwürze nach
Einstellung der Temperatur und vor dem Einleiten in
den Bioreaktor mit Kohlendioxid kontaktiert.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
man im Schritt a) die Bierwürze bei einer Temperatur
von 47 bis 52°C, bei einem Überdruck von 0 bis 5 bar
und mit einer Kontaktzeit von 5 bis 60 Minuten durch
den Reaktor fließen läßt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger ein Harz ist, das von Cellulose oder Rayon
abgeleitet und chemisch modifiziert ist, um dem Harz
Anionenaustauscher-Eigenschaften zu verleihen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger aus Mikrofasern oder
Mikroteilchen aus Diethylaminoethylen-substituierter
Cellulose (DEAE-Cellulose), die miteinander durch
Polystyrol verklebt und agglomeriert sind, besteht.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Milchsäure-produzierenden Bakterien
homofermentativ gärende Bakterien sind.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bakterien immobilisiert werden, indem man zunächst
den in dem Bioreaktor gepackten Träger mit heißer,
kaustischer Sodalösung sterilisiert, neutralisiert,
mit Wasser spült und dann eine separat erzeugte
Bakteriensuspension über den Bettreaktor fließen läßt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beladungsdichte des Trägers 108 bis 1012
Bakterienzellen/g Träger ist.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Milchsäurekonzentration im Ausfluß des Bioreaktors
2 bis 6 g/l beträgt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert des Ausflusses des Bioreaktors im Bereich
von 3,3 bis 4,0 liegt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bakterien in Intervallen von einigen Monaten durch
Spülen des Bioreaktors mit kaustischer Sodalösung (2
Gew.%) bei 60 bis 80°C während einigen Stunden und
durch anschließendes Sterilisieren, Neutralisieren,
Spülen und Beladen des Trägers mit einer
Bakteriensuspension regeneriert werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verweilzeit in dem Nachbehandlungsbehälter im
Schritt b) so eingestellt wird, daß die
Milchsäurekonzentration 9 bis 15 g/l beträgt und der
pH-Wert im Bereich von 2,8 bis 3,2 liegt.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus dem Nachbehandlungsbehälter abgeleitete,
angesäuerte Bierwürze mit nicht-angesäuerter, auf
einen bestimmten pH-Wert einzustellender Bierwürze im
Schritt c) in einem Mischungsverhältnis vermengt wird,
daß der pH-Wert der Mischung im Bereich von 4,0 bis
4,5 liegt, und daß die gemischte Bierwürze im Schritt
d) in einem Bioreaktor mit immobilisierter Hefe
behandelt wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß die aus dem Nachbehandlungsbehälter
abgeleitete, angesäuerte Bierwürze mit
nicht-angesäuerter, auf ein bestimmten pH-Wert
einzustellender Bierwürze im Schritt c) in einem
Mischungsverhältnis vermengt wird, daß der pH-Wert der
Mischung im Bereich von 5,0 bis 5,5 liegt, und daß die
gemischte Bierwürze im Schritt d) in einem Bioreaktor
mit nicht-immobilisierter Hefe behandelt wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die nicht-angesäuerte, auf einen bestimmten pH-Wert
einzustellende Bierwürze vor dem Vermengen mit der
angesäuerten Bierwürze von unlöslichen Bestandteilen
befreit, gekocht und/oder mit Stickstoff, Kohlendioxid
oder Dampfblasen gespült und/oder geklärt wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bierwürze nach dem im Schritt c) durchgeführten
Mischen auf eine Temperatur von 0 bis 2°C gekühlt,
filtriert und mit Hefe behandelt wird.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 15,
17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hefe auf der Oberfläche eines im wesentlichen
nicht komprimierbaren Trägers immobilisiert ist, der
aus einer kontinuierlichen, porösen Matrix oder aus
mit Vertiefungen versehenen oder retikulären, porösen
Teilchen besteht, wobei die Matrix oder die Teilchen
eine Struktur aufweisen, die aus einer lose
assoziierten Vielzahl von Mikroteilchen oder
Mikrofasern besteht, die chemisch, klebend oder
mechanisch zumindest an einigen Kontaktstellen
zwischen den einzelnen Mikroteilchen oder Mikrofasern
verbunden sind, wobei die Mikroteilchen oder
Mikrofasern aus einem Material, vorzugsweise einem
Harz, mit Anionenaustauscher-Eigenschaften bestehen.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger ein Harz ist, das
von Cellulose oder Rayon abgeleitet ist und das
chemisch modifiziert ist, um
Anionenaustauscher-Eigenschaften aufzuweisen.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger aus Mikrofasern oder
Mikroteilchen aus Diethylaminoethylen-substituierter
Cellulose (DEAE-Cellulose), die mit Polystyrol
verklebt und agglomeriert sind, besteht.
22. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie
einen Behälter zur Herstellung von Maische (1);
einen Behälter zum Entfernen unlöslicher Bestandteile (2);
eine Kochvorrichtung (3) und/oder eine Gasspülvorrichtung (4) und/oder ein Klärwirbelbecken (5);
einen Wärmeaustaucher (6);
eine Vorrichtung (7) zum Einleiten von CO2 in die Bierwürze;
einen Bioreaktor (8) mit auf den Oberflächen eines Trägers gemäß Anspruch 1 immobilisierten, Milchsäure-produzierenden Bakterien;
einen Nachbehandlungsbehälter (9);
eine Temperaturkontrollvorrichtung (10) für die Einstellung der Temperatur in dem Nachbehandlungsbehälter (9);
Vorrichtungen (11) zum Einleiten der angesäuerten Bierwürze aus dem Behälter (9) in eine oder mehrere der folgenden Vorrichtungen (12) bis (17);
einen Behälter zur Herstellung von Maische (12), einen Behälter zum Entfernen unlöslicher Bestandteile (13);
eine Kochvorrichtung (14) und/oder eine Gasspülvorrichtung (15) und/oder ein Klärwirbelbecken (16);
einen Mischbehälter (17);
eine Abkühlvorrichtung (18) für die Mischung der angesäuerten Bierwürze und der nicht-angesäuerten Bierwürze;
eine Filtrationseinheit (19);
einen Aufbewahrungsbehälter (20); und
einen Bioreaktor (21) mit immobilisierter oder nicht-immobilisierter Hefe umfaßt.
einen Behälter zur Herstellung von Maische (1);
einen Behälter zum Entfernen unlöslicher Bestandteile (2);
eine Kochvorrichtung (3) und/oder eine Gasspülvorrichtung (4) und/oder ein Klärwirbelbecken (5);
einen Wärmeaustaucher (6);
eine Vorrichtung (7) zum Einleiten von CO2 in die Bierwürze;
einen Bioreaktor (8) mit auf den Oberflächen eines Trägers gemäß Anspruch 1 immobilisierten, Milchsäure-produzierenden Bakterien;
einen Nachbehandlungsbehälter (9);
eine Temperaturkontrollvorrichtung (10) für die Einstellung der Temperatur in dem Nachbehandlungsbehälter (9);
Vorrichtungen (11) zum Einleiten der angesäuerten Bierwürze aus dem Behälter (9) in eine oder mehrere der folgenden Vorrichtungen (12) bis (17);
einen Behälter zur Herstellung von Maische (12), einen Behälter zum Entfernen unlöslicher Bestandteile (13);
eine Kochvorrichtung (14) und/oder eine Gasspülvorrichtung (15) und/oder ein Klärwirbelbecken (16);
einen Mischbehälter (17);
eine Abkühlvorrichtung (18) für die Mischung der angesäuerten Bierwürze und der nicht-angesäuerten Bierwürze;
eine Filtrationseinheit (19);
einen Aufbewahrungsbehälter (20); und
einen Bioreaktor (21) mit immobilisierter oder nicht-immobilisierter Hefe umfaßt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bioreaktor (21) mehrere
Säulen, die vorzugsweise unter Druck stehen und/oder
parallel angeordnet sind, umfaßt.
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