DE4237122C2 - Schaltungsanordnung zur Überwachung des Drainstromes eines Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistors - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Überwachung des Drainstromes eines Metall-Oxid-Halbleiter-FeldeffekttransistorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Überwa
chung des Drainstromes eines Metall-Oxid-Halbleiter-Feldef
fekttransistors (MOS-FET), dessen auf einem Substrat vorgesehene
wirksame Transistorfläche zur Bildung eines einen Meßstrom
liefernden MOS-Meßtransistors und eines die Ausgangsleistung
liefernden MOS-Leistungstransistors unterteilt ist.
Eine derartige Schaltungsanordnung dient insbesondere zur
Erfassung von Unterströmen in einem einer elektrischen Last
zugeordneten Speisestromkreis, in dem die Last über MOS-Lei
stungs-Feldeffekttransistoren gespeist wird. Ein Unterstrom
liegt insbesondere dann vor, wenn die betreffende elektrische
Last fehlt, oder die entsprechenden Zuleitungen defekt bzw.
unterbrochen sind. Wird demnach ein unterhalb eines vorgeb
baren Grenzwerts liegender Unterstrom festgestellt, so kann
daraus auf eine entsprechende Störung geschlossen werden. Die
Unterstromgrenze kann relativ klein sein und z. B. in einem
Bereich von 10 bis 100 mA liegen. Die Leistungs-Transistoren
können beispielsweise in einer H-Brücke zur Speisung eines
Motors oder dergleichen vorgesehen sein. Bei den Transistoren
kann es sich insbesondere um doppelt diffundierte Metall-
Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren (D-MOS-FETs) vom HSD
(High-Side-Driver)-Typ handeln, bei denen das Gate-Potential
bei durchgeschaltetem Transistor höher liegt als das Drain-
Potential.
Die Überwachung des Drainstromes ist insbesondere bei D-MOS-
Leistungstransistoren relativ problematisch. Nachdem bei
durchgeschaltetem Transistor der Drain-Source-Widerstand und
damit auch die Drain-Source-Spannung relativ klein ist, ist
es schwierig, die betreffenden Ströme ohne die Erzeugung ei
nes entsprechenden Spannungsabfalls an Reihenwiderständen zu
messen.
Um die bei der Verwendung solcher Reihenwiderstände auftre
tenden relativ hohen Verlustleistungen zu vermeiden, wurde
vorgeschlagen, die wirksame Transistorfläche derart in zwei
Abschnitte zu unterteilen, daß im Hauptabschnitt der die Lei
stung erbringende Strom und in einem kleineren Abschnitt ein
kleinerer Meßstrom fließt, der proportional zum Leistungs
strom ist. Bei gleichem Spannungsabfall an den beiden Teil
transistoren ist das Verhältnis der beiden Ströme durch das
Flächenverhältnis vorgegeben, so daß aus dem erfaßten Meß
strom der größere Leistungsstrom berechnet werden kann.
Zur Ermittlung des kleineren Meßstromes wurde bereits vorge
schlagen, die getrennten Source-Anschlüsse der beiden erhal
tenen MOS-Teiltransistoren mit den beiden unterschiedlichen
Eingängen eines Operationsverstärkers zu verbinden und für
eine solche Rückkopplung des Operationsverstärkers zu sorgen,
daß das Source-Potential des durch die Unterteilung der wirk
samen Transistorfläche erhaltenen Meßtransistors stets gleich
dem Source-Potential des Leistungstransistors ist.
Ungünstig bei dieser Ausführung ist, daß ein Regelkreis ver
wendet wird, so daß mit einem Überschwingen sowie mit Signal
verzögerungen zu rechnen ist, die leicht zu fehlerhaften Aus
gangssignalen führen können. Überdies ist die erforderliche
Gleichtakt-Eingangsspannung eines Operationsverstärkers rela
tiv hoch. Über den gesamten Temperaturbereich hinweg muß die
Offset-Spannung äußerst klein gehalten werden. Für eine aus
reichende Frequenzkompensation ist eine relativ große Sili
ziumfläche erforderlich. Schließlich führt der nachgeschal
tete Komparator zu weiteren Offset-Problemen sowie zu einem
zusätzlichen Flächenbedarf.
In EP 04 30 354 A2 ist eine Schaltungsanordnung zur Über
wachung des Stromes in einem MOS-Leistungstransistor offen
bart. Diese Schaltungsanordnung weist ebenfalls die oben
beschriebene, aus einem MOS-Meßtransistor und einem MOS-
Leistungstransistor bestehende Grundstruktur auf. Eine mit
dieser Grundstruktur verbundene Transistorschaltung aus zwei
bipolaren Transistoren arbeitet als Stromweiche. Mit den
sich ändernden Spannungsverhältnissen an den Source-An
schlüssen der beiden MOS-Feldeffekttransistoren ändert sich
auch die Aufteilung der Ströme auf die zwei Zweige der
Stromweiche. Für eine Auswertung wird schließlich der ent
sprechende Strom gespiegelt und mit dem Bezugsstrom einer
Konstantstromquelle verglichen.
Ein Nachteil dieser bekannten Schaltungsanordnung ist der
relativ große Aufwand an Bauelementen. Zudem ist das Schal
ten immer noch relativ ungenau. Wird der Strom vom Tran
sistor von einem der beiden bipolaren Transistoren der
Stromweiche auf den anderen Transistor dieser Stromweiche
umgelenkt, so fließt auch mehr Strom durch den MOS-Meß
transistor. Dieses hat zur Folge, daß die Spannung am
Source-Anschluß dieses Meßtransistors nicht konstant bleibt.
Diese Spannungsschwankung reduziert den "Over-Drive" und
somit die Verstärkung der Schaltung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen einfachen
Aufbau besitzt und mit wenigen Bauelementen auskommt. Zudem
soll ein Schalten mit noch höherer Genauigkeit ermöglicht
werden. Außerdem soll eine relativ hohe Verstärkung erzielt
werden.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der
Meßstrom des Meßtransistors durch den vorgebbaren Bezugs
strom einer Konstantstromquelle bestimmt ist, um an einer
Ausgangsklemme des MOS-Meßtransistors ein für die entspre
chende Drain-Source-Spannung repräsentatives Bezugspotential
zu erzeugen, das zusammen mit einem entsprechenden Ausgangs
potential des MOS-Leistungstransistors einer Vergleichs
schaltung zugeführt ist, die ein von der Potentialdifferenz
abhängiges Überwachungssignal liefert.
Aufgrund dieser Ausbildung wird ein einfacher Schaltungs
aufbau erreicht, der mit relativ wenigen Bauelementen aus
kommt. Die Stromquellen I₀, I₀′ können durch eine einfache
Beschaltung daran gehindert werden, in die Sättigung zu ge
hen. Das Schalten erfolgt mit einer wesentlich höheren Ge
nauigkeit. Überdies wird aufgrund des konstanten, einen Be
zugswert liefernden Ausgangspotentials des MOS-Meßtran
sistors eine relativ hohe Verstärkung erzielt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
in dieser zeigt:
Fig. 1 das Prinzipschaltbild eines in zwei Teiltransistoren
aufgeteilten Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttran
sistors,
Fig. 2 eine herkömmliche Schaltungsanordnung zur Messung des
durch den einen Teiltransistor fließenden Meßstromes,
Fig. 3 ein Schaltungsprinzip der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung zur Überwachung des Drainstromes eines
Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistors und
Fig. 4 eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung.
In Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild eines Metall-Oxid-Halb
leiter-Feldeffekttransistors (MOS-FET) T₀ gezeigt, dessen auf
einem Substrat gebildete wirksame Transistorfläche in eine
kleinere Fläche AM und eine größere Fläche AL unterteilt ist,
um einen einen Meßstrom IM liefernden MOS-Meßtransistor und
einen MOS-Leistungstransistor zu bilden, der einen für die
Ausgangsleistung maßgeblichen Strom IL liefert.
Die beiden Teiltransistoren besitzen eine gemeinsame Drain-
Elektrode, an der die Versorgungsspannung Vcc liegt. Demge
genüber sind für den MOS-Meßtransistor und den MOS-Leistungs
transistor getrennte Source-Anschlüsse A bzw. B vorgesehen,
an denen die Source-Spannungen UA bzw. UB anliegen.
Sofern die Source-Spannung UA des MOS-Meßtransitors gleich
der Source-Spannung UB des MOS-Leistungstransistors ist, ent
spricht das Verhältnis Q der beiden wirksamen Transistor
teilflächen AL und AM dem Verhältnis der beiden Ströme IL
und IM. Für UA = UB gilt somit die folgende Beziehung:
Für UA = UB läßt sich der im Vergleich zum Strom ILeistung
kleinere Meßstrom IMeß aus der folgenden Beziehung berechnen:
Zur Messung des kleineren Stromes IM wurde nun bereits die
in Fig. 2 dargestellte Meßschaltung vorgeschlagen, bei der
die getrennten Source-Anschlüsse A und B der beiden MOS-Teil
transistoren mit dem positiven bzw. negativen Eingang eines
Operationsverstärkers 12 verbunden sind, dessen Ausgang die
Gate-Elektrode eines weiteren Metall-Oxid-Halbleiter-Feldef
fekttransistors Tx beaufschlagt, dessen Drain-Source-Strecke
zwischen den Source-Anschluß A des MOS-Meßtransistors des
aufgeteilten MOS-Transistors T₀ und einen an Masse M liegen
den ohmschen Meßwiderstand Rm geschaltet ist. Der mit dem
negativen Eingang des Operationsverstärkers 12 verbundene
Source-Anschluß B des MOS-Leistungstransistors ist über einen
Lastwiderstand RL an Masse M angeschlossen. Der Meßstrom
IM fließt durch den weiteren MOS-Transistor Tx und den dazu
in Reihe geschalteten Meßwiderstand Rm. Die an dem Meßwider
stand Rm abfallende Meßspannung Um wird über einen Spannungs
messer 18 gemessen.
Bei dieser Schaltung ist der Operationsverstärker 12 derart
rückgekoppelt, daß der Source-Anschluß A virtuell dasselbe
Potential wie der Source-Anschluß B besitzt, so daß die Be
ziehung (1) stets erfüllt ist und der für die Ausgangslei
stung maßgebliche Strom IL aus der Beziehung (2) berechnet
werden kann, sobald der Meßstrom IMeß anhand der Meßspannung
Um aufgrund der Beziehung IM = Um/Rm bestimmt ist.
Ungünstig bei diesem Schaltungsvorschlag ist jedoch, daß ein
Regelkreis vorgesehen ist, der zu einem Überschwingen sowie
zu Signalverzögerungen und damit zu fehlerhaften Ausgangs
signalen führen kann. Für den Operationsverstärker ist eine
relativ hohe Gleichtakteingangsspannung erforderlich, die im
wesentlichen gleich der Versorgungsspannung ist. Über den
gesamten interessierenden Temperaturbereich hinweg muß si
chergestellt sein, daß die Offsetspannungen klein bleiben.
Für die erforderliche Frequenzkompensation ist eine große
Siliziumfläche erforderlich. Der an der Schaltung vorgesehene
Komparator bringt zusätzliche Offset-Probleme mit sich und
führt zu einem höheren Flächenbedarf.
In Fig. 3 ist das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung zur Überwachung des Drain-Stromes IDS eines
Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistors T₀ gezeigt, bei
dem es sich insbesondere um einen doppelt diffundierten
D-MOS-Transistor vom HSD (High-Side-Driver)-Typ handeln kann,
bei dem die Gate-Elektrode im durchgeschalteten Zustand des
Transistors ein höherem Potential als die Drain-Elektrode
aufweist. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist jedoch
auch im Zusammenhang mit anderen MOS-Transistoren, die z. B.
vom P-Kanal-Typ sein können, verwendbar.
Die auf einem Substrat gebildete wirksame Transistorfläche
ist zur Bildung eines einen Meßstrom IM liefernden MOS-
Meßtransistors T₀′ und eines MOS-Leistungstransistors T₀′′
unterteilt, der einen für die Ausgangsleistung maßgeblichen
höheren Strom ILeistung liefert.
Die beiden MOS-Teiltransistoren T₀′ und T₀′′ besitzen eine
gemeinsame Drain-Elektrode, an der die Versorgungsspannung
Vcc liegt. Ferner sind auch die Gate-Elektroden der beiden
MOS-Teiltransistoren T₀′ und T₀′′ miteinander verbunden bzw.
durch eine gemeinsame Gate-Elektrode gebildet.
Aufgrund der vorgenommenen Aufteilung der wirksamen Tran
sistorfläche besitzen die beiden MOS-Teiltransistoren T₀′ und
T₀′′ getrennte Source-Anschlüsse A bzw. B.
Die Drain-Source-Strecken D-S des MOS-Meßtransistors T₀′ und
des MOS-Leistungstransistors T₀′′ liegen in verschiedenen
Stromzweigen SZa und SZb eines Stromspiegels SP1. Der Ein
gangsstromzweig SZa dieses Stromspiegels SP1 ist beispiels
weise mittels einer Konstantstromquelle I₀ von einem vorgeb
baren, konstanten Bezugsstrom Iref beaufschlagt, der in den
zweiten Stromzweig SZb gespiegelt wird.
Der Stromspiegel SP1 umfaßt zwei beim gezeigten Ausführungs
beispiel bipolare Transistoren T₁ und T₂, deren Basen mitein
ander verbunden und deren Emitter-Kollektor-Strecken im be
treffenden Stromzweig SZa bzw. SZb mit dem Meßtransistor T₀′
bzw. dem Leistungstransistor T₀′′ in Reihe geschaltet sind.
Die Basis des Transistors T₁ ist zur Bildung einer Transi
stordiode mit dessen Kollektor verbunden.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind bipolare pnp-Tran
sistoren T₁, T₂ vorgesehen, deren Emitter mit dem jeweiligen
Source-Anschluß A, B des Meßtransistors T₀′ bzw. Leistungs
transistors T₀′′ verbunden ist. Die Kollektoren der beiden
Transistoren T₁ und T₂ liegen über die Konstantstromquelle I₀
bzw. die durch die Spiegelung erhaltene, denselben Strom lie
fernde Konstantstromquelle I′₀ an Masse M.
Am Knotenpunkt zwischen dem Emitter des Transistors T₂ und
dem Source-Anschluß B des MOS-Leistungstransistors T₀′′ ist
ein Leistungsausgang L vorgesehen, über den der für die Aus
gangsleistung maßgebliche Strom ILeistung abgegriffen wird.
Am Kollektor des Transistors T₂ ist ein Überwachungsausgang E
vorgesehen, der ein Überwachungssignal liefert, das von der
Differenz der Source-Spannungen an den Source-Klemmen A, B
der beiden MOS-Teiltransistoren T₀′ bzw. T₀′′ und damit von
der Differenz deren Drain-Source-Spannungen UDS′ und UDS′′
abhängig ist.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Schaltung ist wie
folgt:
Aufgrund des Stromspiegels SP1 weist der Transistor T₂ im Stromzweig SZg denselben Kollektorstrom wie der Transistor T₁ im Stromzweig SZa auf, wobei diese beiden Ströme stets gleich dem vorgegebenen Bezugsstrom Iref sind, der wiederum gleich dem durch den MOS-Meßtransistor T₀′ fließenden Meßstrom IM ist. Geht man davon aus, daß die beiden MOS-Teiltransistoren T₀′ und T₀′′ durch eine Aufteilung der wirksamen Transistor fläche entsprechend dem Verhältnis Q (vgl. die Beziehung 1) erhalten wurden, so ergibt sich bei durchgeschaltetem MOS- Transistor T₀ als Äquivalent für den MOS-Meßtransistor T₀′ ein Meßwiderstand RM, der proportional zum Drain-Source- Widerstand RDSein des MOS-Leistungstransistors T₀′′ ist, wobei der Proportionalitätsfaktor wiederum Q ist. Der MOS-Lei stungstransistor T₀′′ stellt sich als Spannungsquelle mit der Spannung UDS′′ = IL · RDSein und dem Innenwiderstand Ri = RDSein dar.
Aufgrund des Stromspiegels SP1 weist der Transistor T₂ im Stromzweig SZg denselben Kollektorstrom wie der Transistor T₁ im Stromzweig SZa auf, wobei diese beiden Ströme stets gleich dem vorgegebenen Bezugsstrom Iref sind, der wiederum gleich dem durch den MOS-Meßtransistor T₀′ fließenden Meßstrom IM ist. Geht man davon aus, daß die beiden MOS-Teiltransistoren T₀′ und T₀′′ durch eine Aufteilung der wirksamen Transistor fläche entsprechend dem Verhältnis Q (vgl. die Beziehung 1) erhalten wurden, so ergibt sich bei durchgeschaltetem MOS- Transistor T₀ als Äquivalent für den MOS-Meßtransistor T₀′ ein Meßwiderstand RM, der proportional zum Drain-Source- Widerstand RDSein des MOS-Leistungstransistors T₀′′ ist, wobei der Proportionalitätsfaktor wiederum Q ist. Der MOS-Lei stungstransistor T₀′′ stellt sich als Spannungsquelle mit der Spannung UDS′′ = IL · RDSein und dem Innenwiderstand Ri = RDSein dar.
Erfüllt nun der für die Ausgangsleistung maßgebliche Strom
IL die Beziehung
IL = Q · Iref (3)
so sind die an den beiden Source-Anschlüssen A und B der bei
den Teiltransistoren T₀′ bzw. T₀′′ auftretenden Spannungen UA
bzw. und UB gleich groß. Sofern diese Bedingung
UA = UB (4)
erfüllt ist, ist die geforderte Unterstromgrenze bzw. Schal
terschwelle erreicht. Dies wird durch ein entsprechendes
Überwachungssignal am Überwachungsausgang E signalisiert,
dessen Potential im vorliegenden Fall bei einer entsprechen
den Paarung der beiden Transistoren T₁ und T₂ im wesentlichen
gleich dem Kollektorpotential des Transistors T₁ ist.
Es ist nicht erforderlich, die beiden Sourcepotentiale gleich
zu halten. Man muß nur erkennen, wann dieser Fall eintritt.
Liegt der für die Ausgangsleistung maßgebliche Strom IL un
terhalb dem Wert Q · Iref, so folgt daraus, daß
UB < UA (5)
wird, bzw.
UBE (T₂) < UBE (T₁) (6)
gilt. Dies bedeutet gleichzeitig, daß das Potential am Über
wachungsausgang E gegenüber dem Kollektorpotential des Tran
sistors T₁ angehoben wird. Ein hoher Pegel des am Ausgang E
anliegenden Überwachungssignals bedeutet somit das Vorliegen
eines Unterstromes bzw. einer Störung, die aufgrund der er
findungsgeinäßen Schaltungsanordnung somit unmittelbar und
zuverlässig erkannt wird.
Nimmt dagegen der für die Ausgangsleistung maßgebliche Strom
IL einen Wert an, der größer als Q · Iref ist, so folgt dar
aus, daß die am Source-Anschluß B des MOS-Leistungstransi
stors T₀′′ anliegende Spannung kleiner als die an dem Source-
Anschluß A des MOS-Meßtransistors anliegenden Spannung wird,
d. h. die Beziehung
UB < UA (7)
gilt. Dies bedeutet gleichzeitig, daß die Basis-Emitterspan
nung am Transistor T₂ kleiner wird als die Basis-Emitter-
Spannung am Transistor T₁, d. h.
UBE (T₂) < UBE (T₁) (8)
gilt. Nachdem es sich bei den Transistoren T₁ und T₂ im vor
liegenden Fall um pnp-Transistoren handelt, sind die in den
Beziehungen (6) und (8) angegebenen Spannungswerte jeweils
als Absolutwerte zu verstehen.
Wird die Basis-Emitter-Spannung des Transistors T₂ betragsmä
ßig kleiner, so fällt auch das Potential am Überwachungsaus
gang E auf einen entsprechend tieferen Wert ab, so daß ein
geringer Spannungspegel am Überwachungsausgang E signali
siert, daß die jeweilige Unterstromgrenze überschritten ist
und ein Unterstromfall somit nicht vorliegt.
In Fig. 4 ist eine zweckmäßige praktische Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung gezeigt, die nach
demselben Prinzip wie die vereinfachte Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 3 arbeitet.
Hierbei, sind der MOS-Meßtransistor T₀′ und der MOS-Leistungs
transistor T₀′′ in den betreffenden Stromspiegelzweigen SZa,
SZb des Stromspiegels SP1 jeweils in Reihe mit zwei zueinan
der komplementären Transistoren T₁, T₄ bzw. T₂, T₅ geschal
tet, deren Kollektoren miteinander verbunden sind. Während
die pnp-Transistoren T₁ und T₂ über ihren Emitter jeweils mit
dem Source-Anschluß A, B des MOS-Meßtransistors T₀′ bzw. des
MOS-Leistungstransistors T₀′′ verbunden sind, sind die npn-
Transistoren T₄ und T₅ jeweils über einen Emitterwiderstand
R₂ bzw. R₃ an Masse geschaltet. Die Basen der beiden Tran
sistoren T₄ und T₅ sind ebenso miteinander verbunden wie die
Basen der beiden Transistoren T₁ und T₂. Der Basisanschluß
eines weiteren pnp-Transistors T₈ ist mit den beiden Kollek
toren der Transistoren T₁ und T₄ verbunden und über dessen
Emitteranschluß an die Basen der Transistoren T₁ und T₂ ange
schlossen. Der Kollektor dieses Transistors T₈ ist direkt mit
Masse M verbunden.
Dem die beiden MOS-Feldeffekttransistoren T₀′, T₀′′ umfassen
den Stromspiegel SP1 ist der vorgebbare Bezugsstrom Iref über
einen weiteren Stromspiegel SP2 eingeprägt, der einen an ei
ner stabilisierten, konstanten Spannung Vstab liegenden Ein
gangsstromzweig SZe umfaßt, in dem ein Bezugswiderstand Rref
mit einer Transistordiode T₃ in Reihe geschaltet ist, die
über einen Emitterwiderstand R₁ wiederum an Masse M ange
schlossen ist. Die Basis des die Transistordiode bildenden
npn-Transistors T₃ ist mit der Basis des Transistors T₄ ver
bunden.
Damit wird erreicht, daß in den die beiden Transistoren T₁
und T₂ enthaltenden Stromspiegelzweigen SZa und SZb stets
derselbe konstante Bezugsstrom Iref fließt, der in dem Ein
gangszweig SZe in Abhängigkeit von der stabilisierten Span
nung Vstab und dem Bezugswiderstand Rref erzeugt wird.
Bei diesem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Überwachungsausgang E des Stromspiegels SP1 durch die beiden
miteinander verbundenen Kollektoren der beiden komplementären
Transistoren T₂ und T₅ des Stromspiegelzweiges SZb gebildet.
Diesem Überwachungsausgang E des Stromspiegels SP1 ist eine
zwei zueinander komplementäre Transistoren T₆ und T₇ umfas
sende Ausgangsstufe 14 nachgeschaltet. Während die Basis des
Transistors T₆ mit dem Überwachungsausgang E des Stromspie
gels SP1 verbunden ist, ist die Basis des Transistors T₇ wie
derum mit den Basen der Transistoren T₃ bis T₅ verbunden.
Während der Emitter des Transistors T₆ über eine Diode D mit
dem Leistungsausgang L verbunden ist, ist der Transistor T₇
über einen Emitterwiderstand R₄ an Masse M angeschlossen. Das
Ausgangssignal dieser Ausgangsstufe 14 wird an einem Anschluß
c abgegriffen, der durch die beiden miteinander verbundenen
Kollektoren der beiden Transistoren T₆ und T₇ gebildet wird.
Schließlich kann dem Ausgang C der Ausgangsstufe 14 eine TTL-
Pegel-Anpassungsstufe 16 nachgeschaltet sein, über die die
Ausgangspegel an ein TTL-Pegelniveau für eine nachgeordnete
TTL-Schaltung angepaßt werden.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfaßt diese TTL-
Pegel-Anpassungsstufe 16 einen pnp-Transistor T₉, dessen Ba
sis an den Ausgang C der Stufe 14 und dessen Emitter an das
positive Potential Vstab einer stabilisierten Spannungsquelle
angeschlossen ist, während dessen Kollektor über einen Wider
stand R₅ an Masse M liegt. Das Ausgangssignal dieser TTL-
Pegel-Anpassungsstufe 16 wird an einem Anschluß F abgegrif
fen, der mit dem Kollektor des Transistors T₉ verbunden ist.
Die Arbeitsweise dieser Schaltungsanordnung ist im wesentli
chen dieselbe wie die der anhand von Fig. 3 beschriebenen
Schaltung. Bei Erreichen der Unterstromgrenze bzw. der Schal
terschwelle liegt am Überwachungsausgang E des Spannungsspie
gels SP1 im wesentlichen dasselbe Potential wie am Knoten
punkt D zwischen den beiden miteinander verbundenen Kollekto
ren der Transistoren T₁ und T₄ an. Solange die Unterstrom
grenze unterschritten wird, weist der Anschluß E einen hohen
Pegel auf, so daß über die Ausgangsstufe 14 und den Tran
sistor T₉ der TTL-Pegel-Anpassungsstufe 16 auch das Poten
tial am Ausgang F entsprechend angehoben wird. Ein hoher Aus
gangspegel am Ausgang F signalisiert somit wiederum einen
Unterstrom bzw. eine Störung.
Die in der Schaltung vorgesehenen Emitter-Widerstände R₁-R₃
dienen zum Ausgleich von Paarungsfehlern bei der Auswahl der
Transistoren T₃-T₅ des Stromspiegels SP1, SP2. Überdies
wird durch diese Widerstände eine wesentlich höhere Verstär
kung erzielt und die Effekte von Early-Spannungen der genann
ten Transistoren werden auf ein Minimum herabgesetzt. Nachdem
die Potentiale D und E im Falle eines Spannungsausgleichs bei
Erreichen der Schalterschwelle bzw. der Unterstromgrenze im
wesentlichen gleich groß sind, ist der Einfluß der Early-
Spannungen der Transistoren T₁ und T₂ praktisch beseitigt.
Der Einfluß einer möglicherweise noch im Zusammenhang mit
einer Fehlanpassung der Basis-Emitter-Spannungen der Tran
sistoren T₁ und T₂ auftretenden Offset-Spannung kann durch
entsprechende Layout-Techniken auf ein Minimum herabgesetzt
werden. Bei der dargestellten praktischen Ausführungsform ist
diese Offset-Spannung kleiner als 0,5 mV.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann vorteilhafter
weise zur Überwachung des Drain-Stromes von doppelt diffun
dierten D-MOS-Feldeffekttransistoren eingesetzt werden, die
insbesondere vom HSD (High-Side-Driver)-Typ sein können. Die
se D-MOS-Feldeffekttransistoren können beispielsweise in ei
ner H-Brücke zur Speisung eines Motors oder einer anderen
elektrischen Last vorgesehen sein.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der erfindungsge
mäßen Schaltung wird somit ein Bezugsstrom dazu verwendet, an
dem Source-Anschluß A des MOS-Meßtransistors T₀′ eine Bezugs
spannung zu erzeugen, mit der die Spannung am Source-Anschluß
B des MOS-Leistungstransistors T₀′′ verglichen wird. Aufgrund
dieses Vergleiches ist es möglich, den Übergang von Stromwer
ten unterhalb der Unterstromgrenze bzw. Schalterschwelle zu
Stromwerten oberhalb dieser Grenze mit hoher Genauigkeit zu
erfassen und den Schaltpunkt genau zu bestimmen. Die erfin
dungsgemäße Schaltungsanordnung zeichnet sich ferner durch
einen geringen Schaltungsaufwand, eine geringe Empfindlich
keit gegenüber Schwankungen der Versorgungsspannung, einen
geringen Temperaturkoeffizienten sowie ein optimales An
sprechverhalten aus.
Claims (11)
1. Schaltungsanordnung zur Überwachung des Drainstromes (IDS) eines Metall-
Oxid-Halbleiter (MOS)-Feldeffekttransistors (T₀), dessen auf einem Substrat
vorgesehene wirksame Transistorfläche zur Bildung eines einen Meßstrom (IM)
liefernden MOS-Meßtransistors (T₀′) und eines die Ausgangsleistung liefernden
MOS-Leistungstransistors (T₀′′) unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßstrom (IM) des MOS-Meßtransistors (T₀′) durch den vorgebbaren Bezugsstrom
(Iref) einer Konstantstromquelle (I₀) bestimmt ist, um an einer Ausgangsklemme
des MOS-Meßtransistors (T₀′) ein für die entsprechende Drain-Source-Spannung
(UDS) repräsentatives Bezugspotential (A) zu erzeugen, das zusammen mit einem
entsprechenden Ausgangspotential (B) des MOS-Leistungstransistors (T₀′′) einer
Vergleichsschaltung (T₁, T₂) zugeführt ist, die ein von der Potentialdifferenz
abhängiges Überwachungssignal liefert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vergleichsschaltung zwei mit dem MOS-Meßtransistor (T₀′) bzw. dem MOS-
Leistungstransistor (T₀′′) in Reihe geschaltete Transistoren (T₁, T₂) enthält,
daß die den Bezugsstrom (Iref) liefernde Konstantstromquelle (I₀) mit dem MOS-
Meßtransistor (T₀′) und dem betreffenden Transistor (T₁) der Vergleichs
schaltung in Reihe liegt, daß eine weitere Konstantstromquelle (I₀′) mit dem
MOS-Leistungstransistor (T₀′′) und dem betreffenden Transistor (T₂) der
Vergleichsschaltung in Reihe liegt, und daß die Basen der beiden Transistoren
(T₁, T₂) der Vergleichsschaltung miteinander verbunden sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die den Bezugsstrom (Iref) liefernde Konstantstromquelle (I₀) durch
einen Stromzweig (SZa) eines Stromspiegels (SP₂) gebildet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche Konstantstromquellen (I₀, I₀′) jeweils durch
einen Stromzweig (SZa, SZb) eines Stromspiegels gebildet ist und daß der MOS-
Meßtransistor (T₀′) und der MOS-Leistungstransistor (T₀′′) im betreffenden
Stromspiegelzweig (SZa, SZb) jeweils in Reihe mit einem über einen Emitter
widerstand (R₂, R₃) mit der Masse (M) verbundenen Transistor (T₄, T₅)
geschaltet sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der MOS-Meßtransistor (T₀′) und der MOS-Leistungs
transistor (T₀′′) im jeweiligen Stromspiegelzweig (SZa, SZb) mit dem be
treffenden Transistor (T₁, T₂) der Vergleichsschaltung und einem dazu kom
plementären, über den betreffenden Emitterwiderstand (R₂, R₃) an Masse (M)
liegenden Transistor (T₄, T₅) in Reihe geschaltet sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Überwachungsausgang (E) der Vergleichsschaltung (T₁, T₂) durch die beiden
miteinander verbundenen Kollektoren der beiden komplementären Transistoren
(T₂, T₅) in dem den MOS-Leistungstransistor (T₀′′) enthaltenden Strom
spiegelzweig (SZb) gebildet ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der den
Überwachungsausgang (B) aufweisenden Vergleichsschaltung (T₁, T₂) eine zwei
zueinander komplementäre Transistoren (T₆, T₇) umfassende Ausgangsstufe (14)
nachgeschaltet ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Überwachungsausgang (B) aufweisenden Vergleichs
schaltung (T₁, T₂) bzw. der Ausgangsstufe (14) eine HL-Pegel-Anpassungsstufe
(16) nachgeschaltet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den
Bezugsstrom (Iref) liefernde Stromspiegel (SP2) einen an einer konstanten
Spannung (Vstab) liegenden Eingangsstromzweig (SZe) umfaßt, in dem ein
Bezugswiderstand (Rref) mit einer Transistordiode (T₃) in Reihe geschaltet
ist, die über einen Emitterwiderstand (R₁) an Masse (M) liegt.
10. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor (T₀) ein
doppelt diffundierter D-MOS-Transistor ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor (T₀) ein D-MOS-Transistor vom HSD
(High-Side-Driver)-Typ ist, bei dem die Gate-Elektrode im durchgeschalteten
Zustand des Transistors ein höheres Potential als die Drain-Elektrode auf
weist.
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