DE4234960C1 - Rohrverteiler mit hydraulischem Entkoppler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrverteiler mit
hydraulischem Entkoppler gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Heizungsanlagen werden zur hydraulischen Entkopplung des
primärseitigen Flüssigkeitskreislaufs und des
sekundärseitigen Flüssigkeitskreislaufs hydraulische
Entkoppler eingesetzt, die auch als Wärmestromtauscher oder
hydraulische Weiche bezeichnet werden. Bekannte
hydraulische Entkoppler bestehen aus einem Gehäuse, welches
einen Entkopplungsraum umschließt, an dem an
gegenüberliegenden Seiten die Anschlüsse für den
Primärkreis und den Sekundärkreis vorgesehen sind. Dabei
sind die beiden Vorlaufanschlüsse fluchtend angeordnet und
ebenso auch die beiden Rücklaufanschlüsse.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 88 06 448 ist ein
Rohrverteiler mit einem auf am Rohrverteiler abstehende
Anschlußstutzen aufgesetzten hydraulischen Entkoppler
bekannt, der die oben genannten Merkmale gegenüberliegend
fluchtender Anschlüsse besitzt. Der dort verwendete
hydraulische Entkoppler hat ein eigenes Gehäuse und
entspricht somit dem oftmals im Abstand von den
Rohrverteilern angeordneten herkömmlichen hydraulischen
Entkopplern, die als selbständige Einheit ausgebildet sind
und mit einem entsprechenden Kostenaufwand hergestellt
werden müssen und bei der Montage außer einem
beträchtlichen Platzbedarf auch noch einen beträchtlichen
Montageaufwand erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Rohrverteiler mit hydraulischem Entkoppler für
Heizungsanlagen, Kühlanlagen oder dergleichen zu schaffen,
der möglichst wenig Platz in Anspruch nimmt und einen
möglichst geringen Montageaufwand erfordert.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale erhalten. Der hydraulische Entkoppler
wird in Form eines Entkopplungsraums im Rohrverteiler
integriert, wodurch Verbindungsleitungen und
Anschlußstutzen zu der Vorlaufkammer und der Rücklaufkammer
des Rohrverteilers entfallen können. Der hydraulische
Entkoppler ist sehr einfach und platzsparend realisierbar.
Durch die Integration im Rohrverteiler wird auch eine
thermische Isolierung des Entkopplers äußerst einfach, da
hierfür die herkömmlichen Isolierschalen, wie diese zur
Isolation von Rohrverteilern bekannt sind, verwendet werden
können. Verbindungsleitungen, die sich zwischen Entkoppler
und Rohrverteiler erstrecken, entfallen bei der
erfindungsgemäßen Ausführung, so daß auch hierfür sonst
notwendige Rohrisolierungen nicht mehr erforderlich sind.
Bei der bevorzugten Ausführungsform besteht der
Rohrverteiler aus einem langgestreckten Gehäuse, welches
durch eine im inneren verlaufende Trennwand in eine
Vorlaufkammer und eine Rücklaufkammer unterteilt ist. Zur
Bildung des Entkopplungsraums genügt es, eine Aussparung in
der Trennwand vorzusehen, wobei hierfür eine rechteckige,
runde oder anders geformte Aussparung vorgesehen sein kann.
Die Aussparung kann auch dadurch gebildet werden, daß die
Trennwand im Abstand von einer der Gehäusestirnwände endet.
An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Trennwand eine ebene
oder wellige oder anders geformte Form haben kann. Die
Ausbildung des hydraulischen Entkopplers durch eine
Aussparung in der Trennwand stellt eine äußerst einfache
Realisierungsmöglichkeit dar.
Die Rücklaufkammer und die Vorlaufkammer des Rohrverteilers
können jedoch auch in Form von parallel verlaufenden
Rohren ausgebildet sein, die in einen an deren Stirnseite
ausgebildeten gemeinsamen Entkopplungsraum münden.
Um eine bessere Verwirbelung oder Vermischung des
Rücklaufstroms mit dem Vorlaufstrom im Übergangsbereich
zwischen Entkopplungsraum und Vorlaufkammer zu erreichen,
können an dieser Stelle geeignete Verwirbelungselemente,
wie Prall- oder Leitbleche, vorgesehen sein. Im Anschluß an
die Verwirbelungselemente erhält man eine homogene
Strömung, die eine genauere Temperaturbestimmung des in die
Vorlaufkammer fließenden Mediums ermöglicht.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der
Vorlaufanschluß des Primärkreises einen nach innen in den
Entkopplungsraum ragenden Rohrabschnitt hat. Auch diese
Maßnahme dient zur besseren Vermischung des Rückstroms aus
der Rücklaufkammer mit dem Vorlaufstrom, der in den
Entkopplungsraum eingespeist wird.
Der Rücklaufanschluß des Primärkreises kann in einem an den
Entkopplungsraum angrenzenden Abschnitt der Rücklaufkammer
angeordnet sein, wodurch eine teilweise Erstreckung des
Entkopplungsraums in die Rücklaufkammer entsteht. Der
Abstand zwischen Vorlaufanschluß und Rücklaufanschluß des
Primärkreises wird dadurch erhöht, was bei kleinen
Rohrverteilerbaugrößen zweckmäßig sein kann.
Um eine einheitliche Ausrichtung der Anschlußstutzen am
Rohrverteilergehäuse zu erhalten, können der
Vorlaufanschluß und der Rücklaufanschluß des Primärkreises
fluchtend mit Rohrverteileranschlüssen nebeneinander an
einer Seite des Rohrverteilergehäuses abstehen. Auf diese
Weise erhält man eine übersichtliche Leitungsführung, wobei
einer der Anschlüsse des hydraulischen Entkopplers durch
eine der beiden Kammern des Rohrverteilers hindurch geführt
ist.
Der Rohrverteiler, bei dem der hydraulische Entkoppler in
Form eines im Verteilergehäuses ausgebildeten
Entkopplungsraums integriert ist, besitzt gegen
herkömmlichen hydraulischen Entkopplern große Vorteile, die
insbesondere im einfachen Aufbau, im geringen Platzbedarf
und in der äußerst einfachen Montage zu sehen sind. Weitere
Vorteile, wie Vereinfachung der thermischen Isolierung und
vielfältige Möglichkeiten der Anbringung der Entkoppler-
Anschlüsse, sind hier ebenfalls zu nennen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung des Rohrverteilers mit hydraulischem
Entkoppler in einer Heizungsanlage mit zwei Heizkesseln,
Fig. 2 den Schnitt AA von Fig. 1,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Rohrverteilers mit
Entkoppler, bei dem der Vorlaufanschluß des Primärkreises
in den Entkopplungsraum ragt,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem
Verwirbelungselement im Übergangsbereich zwischen
Entkopplungsraum und der Vorlaufkammer des Rohrverteilers
und
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Vorlaufkammer
und die Rücklaufkammer des Rohrverteilers als Rohre
ausgebildet sind.
Der in Fig. 1 dargestellte Rohrverteiler 1 mit
integriertem hydraulischen Entkoppler 2 ist Teil einer
Heizungsanlage, die primärseitig zwei Heizkessel 3, 4 und
sekundärseitig zwei Heizkreise 5, 6 umfaßt. Der
Rohrverteiler 1 ist über Anschlußstutzen 7 bis 12 an
Vorlaufleitungen VL und Rücklaufleitungen RL des Primär-
und Sekundärkreises angeschlossen.
Der Rohrverteiler 1 besitzt ein langgestrecktes Gehäuse mit
quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, welches außer
im Bereich des hydraulischen Entkopplers 2 durch eine
waagerechte Trennwand 13 in eine Vorlaufkammer 14 und eine
Rücklaufkammer 15 im Innern unterteilt ist. Die Trennwand
13 endet im Abstand vor der linken stirnseitigen
Gehäusewand 16, so daß eine Aussparung 17 entsteht, die
einen Übergang von der Rücklaufkammer 15 zur Vorlaufkammer
14 bildet. In diesem Übergangsbereich, der von der
Gehäusewand 16 und den angrenzenden Stirnwänden 18 des
Rohrverteilers 1 gebildet wird, befindet sich der
Entkopplungsraum 19 des hydraulischen Entkopplers 2. Dieser
Entkopplungsraum 19 ist zur Vorlaufkammer 14 und zur
Rücklaufkammer 15 vollständig offen, so daß die
Rücklaufströmung 20 im erforderlichen Maße durch die
Aussparung 17 in die Vorlaufkammer 14 strömen kann. Dabei
erfolgt eine Vermischung mit der über den Vorlaufanschluß
21 in den Entkopplungsraum 19 einströmenden Vorlaufströmung
22 des Primärkreises. Die über den Rücklaufanschluß 23 in
den Primärkreis zurückgeführte Rücklaufströmung 24 nimmt
einen entsprechenden Anteil der Rücklaufströmung 20 auf,
wie Strömungsanteile der Vorlaufströmung 22 in die
Vorlaufkammer 14 gelangen.
Durch die Verwendung eines hydraulischen Entkopplers 2
zwischen der Vorlaufkammer 14 und der Rücklaufkammer 15 des
Sekundärkreises wird eine hydraulische Entkopplung zwischen
Primärkreis und Sekundärkreis erreicht. Der hydraulische
Entkoppler 2 wirkt dabei gleichzeitig als
Wärmestromtauscher zwischen dem Wärmestrom des
Primärkreises und dem Wärmestrom des Sekundärkreises. Die
Umlauf-Wassermenge in den Wärmeerzeugern des Primärkreises
ist unabhängig von der Umlauf-Wassermenge im Sekundärkreis,
wo sich die Wärmeabnehmer befinden. Nicht im Betrieb
befindliche Wärmeerzeuger, beispielsweise Heizkessel,
Thermen oder dergleichen, können hydraulisch abgesperrt
werden, um den Primärkreis nicht mit einer unnötig großen
Wassermenge betreiben zu müssen. Für jede Engeriequelle
kann die Rücklauftemperatur angepaßt werden, um optimale
Betriebsverhältnisse zu schaffen.
In Fig. 2 ist der Schnitt AA dargestellt, der insbesondere
die Aussparung 17 zeigt, über und unter der sich der
Entkopplungsraum 19 des hydraulischen Entkopplers 2
befindet.
Fig. 3 zeigt einen Rohrverteiler 1, bei dem der
Vorlaufanschluß 21 einen in den Entkopplungsraum 19
ragenden Rohrabschnitt 25 hat. Außerdem ist der
Rücklaufanschluß 23 des hydraulischen Entkopplers 2 durch
die Vorlaufkammer 14 zu einer Öffnung 26 in der Trennwand
13 geführt, wie dies auch bei den für die Rücklaufleitungen
RL des Sekundärkreises vorgesehenen Anschlußstutzen 10, 12
(Fig. 1) vorgesehen ist.
Durch die spezielle Anordnung des Anschlußstutzen 8, der
für die Rücklaufleitung des Primärkreises vorgesehen ist,
erstreckt sich der Entkopplungsraum 19 bis in den Bereich
unter die Öffnung 26 und somit geringfügig in den Bereich
der Rücklaufkammer 15.
In Fig. 4 ist an dem Ende 27 der Trennwand 13, welches die
Aussparrung 17 begrenzt, ein nach oben stehendes
Verwirbelungselement 28 angeordnet, welches als Prallblech
oder dergleichen ausgebildet sein kann. In Fig. 4 und
Fig. 5 sind die Anschlüsse an die Rohrverteiler nur noch
schematisch dargestellt.
Der Rohrverteiler 1 von Fig. 5 besteht aus einem oberen
Rohr 29, welches die Vorlaufkammer 14 bildet, und einem
unteren Rohr 30, welches die Rücklaufkammer 15 bildet,
wobei beide Rohre 29, 30 in einen linksseitig ausgebildeten
Entkopplungsraum 19 des integrierten hydraulischen
Entkopplers 2 münden.
Es wird angemerkt, daß der Rohrverteiler mit hydraulischem
Entkoppler nicht nur in Heizungsanlagen zwischen Primär-
und Sekundärkreis einsetzbar ist, sondern gleichermaßen
auch in Kühlanlagen und sonstigen Anlagen zur Entkopplung
der primärseitigen und sekundärseitigen Flüssigkeitskreise
einsetzbar ist.
Claims (8)
1. Rohrverteiler mit einem eine Vorlaufkammer und eine
Rücklaufkammer aufweisenden Rohrverteilergehäuse und mit
einem hydraulischen Entkoppler zur Entkopplung eines an
Vor- und Rücklaufanschluß des hydraulischen Entkopplers
angeschlossenen Primärkreises von einem an die
Vorlaufkammer und die Rücklaufkammer des Rohrverteilers
angeschlossenen Sekundärkreises einer Heiz- oder Kühlanlage
oder dergleichen, dadurch gekennzeich
net, daß der hydraulische Entkoppler (2) im
Rohrverteilergehäuse (1) als ein zur Vorlaufkammer (14) und
zur Rücklaufkammer (15) hin offener Entkopplungsraum (19)
ausgebildet ist, in dessen Raumsegment, welches an die
Rücklaufkammer (15) angrenzt, der Rücklaufanschluß (23) des
Primärkreises mündet, während in dessen Raumsegment,
welches an die Vorlaufkammer (14) angrenzt, der
Vorlaufanschluß (21) des Primärkreises mündet.
2. Rohrverteiler nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rohrverteiler (1) mittels
einer in seinem langgestreckten Gehäuse angeordneten
Trennwand (13) in Vorlaufkammer (14) und Rücklaufkammer
(15) unterteilt ist und eine Aussparung (17) in der
Trennwand (13) den Entkopplungsraum (19) zu beiden Seiten
der Aussparung (17) definiert.
3. Rohrverteiler nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aussparung (17) an eine
der beiden stirnseitigen Gehäusewände (16) des
Rohrverteilers (1) angrenzt.
4. Rohrverteiler nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennwand (13) zur Bildung
der Aussparung (17) gegenüber einer stirnseitigen
Gehäusewand (16) nach innen zurückgesetzt ist.
5. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Übergangsbereich vom Entkopplungsraum (19) zur
Vorlaufkammer (14) Verwirbelungselemente (28) zur
Vermischung der vom Entkopplungsraum (19) zur Vorlaufkammer
(14) fließenden Strömung angeordnet sind.
6. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorlaufanschluß (21) des Primärkreises einen nach innen in
den Entkopplungsraum (19) ragenden Rohrabschnitt (25) hat.
7. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Entkopplungsraum (19) sich teilweise in die Rücklaufkammer
(15) erstreckt und der Rücklaufanschluß (23) des
Primärkreises in die Rücklaufkammer (15) des Rohrverteilers
(1) mündet.
8. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorlaufanschluß (21) des Primärkreises und der
Rücklaufanschluß (23) des Primärkreises fluchtend mit
weiteren Anschlußstutzen (9 bis 12) des Rohrverteilers (1)
nebeneinander von einer Seite des Rohrverteilergehäuses
abstehen.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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R071 | Expiry of right | ||
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