DE4232433A1 - Käfigführung für Wälzlager, insbesondere für Axial-Zylinderrollenlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Käfigführung für Wälzlager, insbesondere für Axial-Zylinderrollenlager, bestehend aus Rollkörpern, über die sich der Käfig auf einem Lagerring bzw. einer Lagerscheibe abstützt.

Käfigführungen der vorstehend beschriebenen Gattung sind bereits bekannt. So ist es beispielsweise durch das deutsche Wirtschaftspatent 31 203 nicht mehr neu, den Käfig eines Axial- Zylinderrollenlagers mit Hilfe von Zylinderrollen kleinen Durchmessers abzustützen, die im Betrieb des Lagers im Käfig gleiten. Bei diesen bekannten Lagern ist die Reibung zwischen den Zylinderrollen und dem Käfig verhältnismäßig groß. Außerdem ist der Einbau der Käfigführung umständlich und zeitraubend, da diese aus vielen Teilen besteht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Käfigführung zu schaffen, die nur eine verhältnismäßig geringe Reibung aufweist und ohne Schwierigkeiten eingebaut werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Käfigführung der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wälz- oder gleitge­ lagerte Rollen auf mit dem Käfig verbundenen Lagerzapfen vorgesehen sowie mit dem einen Laufring oder dgl. an Flächen eines Wälzlagerringes bzw. einer Wälzlagerscheibe anliegend angeordnet sind. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit besonders einfachen Mitteln, die leicht am Käfig angeordnet werden können.

Mit Vorteil sind die Rollen auf Lagerzapfen angeordnet, die durch Exzenter verstellt werden können, so daß eine präzise Einstellung des Käfigs gegenüber den Lagerringen bzw. Lagerscheiben möglich ist. Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Käfigführung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt A-B gemäß Fig. 3 einer erfindungsgemäßen Käfigführung,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Rolle zur radialen Führung des Käfigs,

Fig. 3 einen Teil einer Draufsicht auf den Käfig gemäß Fig. 1,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Käfigführung.

Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Axial- Zylinderrollenlager besteht aus zwei ebenen Lagerscheiben 1, 2 und dazwischen in einem Käfig 3 angeordneten Zylinderrollen 4. Der Käfig 3 ist aus einem Käfiggrundkörper 5 und einem Verschlußring 6 zusammengesetzt, der die Zylinderrollen 4 in den Taschen 7 hält. Der Verschlußring 6 wird durch Spannstifte 8 fixiert, die in Bohrungen 9 im Käfiggrundkörper 5 eingreifen. Die Führung des Käfigs 3 in radialer Richtung erfolgt durch mehrere am Umfang verteilte, als normale Wälzlager ausgebildete Rollen 10, die jeweils auf einen Lagerzapfen 11 aufgesetzt sind, der unter Zwischenschaltung einer Hülse 12 mit einer exzentrischen Bohrung 13 in einer Bohrung 5a des Käfigs 3 angeordnet und durch eine Mutter 14 mit dem Käfiggrundkörper 5 verbunden ist. Die Exzenterhülse 12 dient hierbei als Abstandshülse zwischen der Rolle 10 und dem Käfiggrundkörper 5. Durch Verdrehen der Exzenterhülse 12 kann das radiale Führungsspiel zwischen dem als Laufring dienenden Außenring 10a der Rolle 10 und der Bohrungsfläche 2a der Lagerscheibe 2 eingestellt und auch später korrigiert werden, so daß eine präzise und reibungsarme radiale Führung des Käfigs 3 sichergestellt ist. Eine Führung des Käfigs 3 in axialer Richtung wird durch mehrere am Umfang verteilt angeordnete Rollen 15 erzielt, die jeweils in einer Ausnehmung 16 des Käfigs 3 angeordnet und durch einen Lagerzapfen 17, der in die Bohrung 18 des Innenringes 19 der jeweiligen Rolle 15 und in eine Gewindebohrung 20 des Käfiggrundkörpers 5 eingreift, fixiert sind. Der Außenring 21 der Rolle 15 liegt auf der Lauffläche 22 der unteren Lagerscheibe 2 auf und führt den Käfig 3 so zwischen den Lagerscheiben 1, 2, daß dieser nicht auf den Zylinderrollen 4 aufliegt. Hierdurch wird die Reibung zwischen den Zylinderrollen 4 und dem Käfig 3 weiter verringert. Nach dem Einbau der Rollen 15 wird der Verschlußring 6 montiert und in der oben beschriebenen Weise fixiert.

Das in der Fig. 4 dargestellte Axial-Zylinderrollenlager unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführung im wesentlichen dadurch, daß die Rollen 10 an einer schrägen Fläche 23 der Lagerscheibe 2 anliegen und jeweils auf einem Lagerzapfen 24 angeordnet sind, der in eine Bohrung 25 des Käfigs eingepreßt ist.

Andere Ausführungen der erfindungsgemäßen Käfigführung sind im Rahmen des Schutzumfanges der Ansprüche möglich. So können beispielsweise die Rollen 15 auf einem exzentrischen Abschnitt 26 des Lagerzapfens 17 angeordnet und durch eine Mutter 27 fixiert werden, so daß auch diese Rollen 15 genau eingestellt werden können. Ferner können die Rollen auch gleitgelagert bzw. als normale Gleitlager ausgeführt werden, deren Außenringe z. B. an schrägen, ebenen oder gekrümmten Flächen der Wälzlagerringe bzw. -scheiben anliegen.

Claims (10)

1. Käfigführung für Wälzlager, insbesondere für Axial- Zylinderrollenlager, bestehend aus Rollkörpern, über die sich der Käfig auf einem Lagerring bzw. einer Lagerscheibe abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß wälz- oder gleitgelagerte Rollen (10, 15) auf mit dem Käfig (3) verbundenen Lagerzapfen (11, 17, 24) vorgesehen sowie mit dem einen Laufring (10a, 21) oder dgl. an Flächen (2a, 22, 23) eines Wälzlagerringes bzw. einer Wälzlagerscheibe (2) anliegend angeordnet sind.

2. Käfigführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (10, 15) als normale Wälzlager ausgebildet sind.

3. Käfigführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (10, 15) als normale Gleitlager ausgebildet sind.

4. Käfigführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (10, 15) mit dem einen Laufring (10a, 21) an ebenen Flächen (22) und/oder zylindrischen Flächen (2a) eines Wälzlagerringes bzw. einer Wälzlagerscheibe (2) anliegend angeordnet sind.

5. Käfigführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (10) an einer schrägen Fläche (23) oder gekrümmten Fläche eines Wälzlagerringes bzw. einer Wälzlagerscheibe (2) anliegend angeordnet sind.

6. Käfigführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise drei am Umfang verteilt angeordnete schrägstehende Rollen (10) vorgesehen sind.

7. Käfigführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (3) in an sich bekannter Weise aus einem Grundkörper (5) und einem Verschlußring (6) besteht.

8. Käfigführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (15) jeweils in einer Ausnehmung (16) des Käfiggrundkörpers (5) angeordnet und durch einen Bolzen (17), der in die Bohrung (18) des Innenringes (19) der jeweiligen Rolle (15) und in eine Bohrung (20) des Käfiggrundkörpers (5) eingreift, fixiert ist.

9. Käfigführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (15) auf einem exzentrischen Abschnitt (26) des Bolzens (17) angeordnet und durch entsprechende Mittel (27) festgelegt sind.

10. Käfigführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (10) jeweils auf einem Bolzen (11) aufgesetzt sind, der unter Zwischenschaltung einer Hülse (12) mit einer exzentrischen Bohrung (13) in einer Bohrung (5a) des Käfigs (3) angeordnet und durch entsprechende Mittel (14) festgelegt ist.