DE4231978A1 - Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate mit in einem Behälter frei aufgenommener Druckflüssigkeit - Google Patents
Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate mit in einem Behälter frei aufgenommener DruckflüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckflüssigkeitsversor
gungssystem für Druckaggregate, umfassend einen eine
Öffnung aufweisenden Behälter, in dem Druckflüssigkeit
frei aufgenommen wird, eine wenigstens teilweise kapil
lar ausgebildete Förderleitung für Druckflüssigkeit, die
den Behälter zur Förderung von Druckflüssigkeit mit dem
Druckaggregat verbindet, und einen mit der Förderleitung
in Verbindung stehenden kapillaren Speicher.
Bei einem Druckflüssigkeitsversorgungssystem dieser Art
handelt es sich um ein geschlossenes System, bei dem die
Druckflüssigkeit mittels Unterdruck am Auslaufen gehin
dert wird. Nach Ausdehnung des Luftvolumens im Behälter
oberhalb der Druckflüssigkeit wird jedoch infolge
Temperaturerhöhung der Unterdruck gemindert, wodurch
Druckflüssigkeit aus dem Behälter unerwünscht austritt,
was äußerst nachteilig ist. Falls keine geeigneten
Vorkehrungen getroffen werden, tropft dieser Überschuß
an Druckflüssigkeit an den Öffnungen des Druckaggregats
ab.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Druck
flüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate der
eingangs genannten Art zu schaffen, das auch bei großen
Behältervolumen zur Aufnahme von Druckflüssigkeit sicher
funktioniert, ohne daß ein unkontrolliertes Austreten
von Druckflüssigkeit aus dem Druckflüssigkeitsversor
gungssystem für Druckaggregate, unabhängig vom momen
tanen Befüllungsgrad des Behälters mit Druckflüssigkeit
beobachtet wird, wobei das Druckflüssigkeitsversor
gungssystem für Druckaggregate sehr einfach und kosten
günstig herstellbar sein soll.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
die Förderleitung unmittelbar in Kontakt mit dem kapil
laren Speicher steht, wobei die Kapillarität des kapil
laren Speichers im Mittel geringer als im Mittel die
Kapillarität der Förderleitung wenigstens in der Öffnung
des Behälters ist.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Druck
flüssigkeitsversorgungssystems für Druckaggregate
besteht darin, daß dieses, wie angestrebt, auch bei
großen Temperaturschwankungen und damit einhergehenden
großen Luftausdehnungsgrenzen selbst bei großen Druck
flüssigkeitsvolumen, beispielsweise 20 ml oder mehr
sicher funktioniert. Das hat seine wesentliche Ursache
darin, daß zum einen beim Verbrauch von Druckflüssigkeit
Luft fortwährend über die größeren Kapillaren der
Förderleitung in der Öffnung in den Behälter eintreten
kann und dazu parallel fortwährend ein bestimmter
Anteil feinerer Kapillaren der Förderleitung in der
Öffnung für die Förderung der Druckflüssigkeit sorgt,
und zum anderen die Kapillaren des kapillaren Speichers
sich nicht von selbst mit Druckflüssigkeit füllen
können, da ihre Kapillarkraft im Mittel geringer ist als
die der Förderleitung im Bereich der Öffnung des Behäl
ters, und somit der kapillare Speicher zur Aufnahme von
überschüssiger Druckflüssigkeit zur Verfügung steht.
Es kann auch bei einer noch anderen Ausgestaltung des
Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate
vorteilhaft sein, die Förderleitung und den kapillaren
Speicher integral auszubilden, d. h. das aus Förderleitung
und Speicher gebildete Teil in einem Arbeitsgang zu
fertigen, was eine weitere Senkung der Herstellungs
kosten ermöglicht.
Um dabei sicherzustellen, daß für die Förderung der
Druckflüssigkeit im Bereich der Öffnung immer noch ein
ausreichender Anteil an feinen Kapillaren vorhanden ist,
kann es vorteilhaft sein, den kapillaren Speicher, der
dann auch als Druckflüssigkeitsleiter fungiert, im
Bereich der Öffnung des Behälters definiert zusammenzu
drücken.
Schließlich ist es vorteilhaft, daß bei einer noch
anderen Ausgestaltung des Druckgerätes der kapillare
Teil der Förderleitung, der in der Öffnung angeordnet
ist, als gesondertes Teil ausgebildet ist, d. h. im
Sinne eines kapillar ausgebildeten Teils, das mit dem
kapillaren Speicher verbunden unmittelbar in der Öffnung
des Behälters liegt.
Obwohl grundsätzlich die Förderleitung und der Speicher
auf beliebige Weise ausgebildet werden können, ist es
vorteilhaft, die Förderleitung und/oder den Speicher aus
kapillarem, porösem Werkstoff auszubilden.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nach
folgenden schematischen Zeichnungen anhand von Ausfüh
rungsbeispielen im einzelnen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 im Schnitt ein Druckflüssigkeitsversorgungssys
tem für Druckaggregate,
Fig. 2 ein Diagramm, bei dem das Kapillarpotential der
Poren des den Speicher und die Förderleitung im
Bereich der Öffnung bildenden Kapillarpotenti
als gegen die Anzahl der Poren des porösen
Werkstoffs aufgetragen ist,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Darstellung von Fig. 1
zur Verdeutlichung des Lufteintrittsmechanismus
und des Schreibflüssigkeitsaustrittsmechanismus
und
Fig. 4 eine Ausführungsform des Druckflüssigkeitsver
sorgungssystems für Druckaggregate, bei dem der
kapillare Speicher integral mit der Förderlei
tung ausgebildet ist und verjüngt die Öffnung
des Behälters ausfüllt.
Das Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggre
gate 10 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 20, in
dem mittels einer Trennwand 21 ein Behälter 11 zur
Aufnahme von Druckflüssigkeit 13 angeordnet ist. Es sei
darauf hingewiesen, daß die Trennwand 21 in den Figuren
lediglich schematisch eine Begrenzung des Behälters 11
darstellen soll. Der Behälter 11 kann im übrigen auf
beliebige geeignete Weise entweder als unmittelbares
Teil des Gehäuses 20 ausgebildet sein oder im Gehäuse 20
als gesondertes Teil angeordnet sein. Das Druckflüssig
keitsversorgungssystem für Druckaggregate steht über die
Förderleitung 14 mit dem Druckaggregat 15 in Verbindung.
Das auf beliebige geeignete Weise ausgebildet sein kann.
Der Gehäuseinnenraum 25, der zwischen der Trennwand 21
und dem Druckaggregat 15 gebildet wird, wird über eine
Luftleitung 22 mit dem Äußeren zur ungehinderten Zufuhr
und Abfuhr von Luft verbunden.
Im Bereich der Trennwand 21 ist eine Öffnung 12 des
Behälters 11 vorgesehen, die, vgl. zunächst Fig. 1,
durch eine kapillare Förderleitung 14 verschlossen ist.
Die kapillare Förderleitung 14 erstreckt sich von der
Öffnung 12 bis zum Druckaggregat 15. Die Förderleitung
14 steht unmittelbar in Kontakt mit einem kapillaren
Speicher 16, der gemäß Darstellung von Fig. 1 unmittel
bar um die kapillare Förderleitung 16 herum angeordnet
ist. Die Kapillarität des kapillaren Speichers 16 ist im
Mittel geringer als im Mittel die Kapillarität der
Förderleitung 14 wenigstens in der Öffnung 12 des
Behälters 11.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die in Fig. 1 zur
Verdeutlichung dargestellte strikte Trennung zwischen
kapillarem Speicher 16 und Förderleitung 14 tatsächlich
in der Realität nicht vorherrschen muß. Vielmehr kann es
sich um ein Gemisch von porösen und/oder faserartigen
Werkstoffen handeln, bei denen immer eine Verteilung,
vgl. Fig. 2, an feineren und größeren Kapillaren inner
halb des jeweiligen Werkstoffs, der den kapillaren
Speicher 16 und die Förderleitung 14 bildet, vorhanden
ist.
Während des Betriebes des Druckflüssigkeitsversorgungs
systems für Druckaggregate 10 füllt sich immer der
kapillare Werkstoff der Förderleitung 14, die die
Öffnung 12 ausfüllt, zum größten Teil mit Druckflüssig
keit 13, vgl. Teil 26 der überlappenden Verteilungskur
ven gemäß Fig. 2, wohingegen die größten Kapillaren des
porösen kapillaren Werkstoffs in ihrer Summe als Luft
einlaßkapillare fungieren, die feineren Kapillaren
hingegen als Förderleitung 14 zum Druckaggregat 15, vgl.
auch Fig. 3.
Der kapillare Speicher 16 kann sich im Prinzip nur
soweit füllen, wie er anteilig Kapillaren besitzt, die
eine höhere oder gleiche Kapillarität als die Kapillaren
haben, die der Luftförderung dienen, also alle im
überlappenden Teil 26 gemäß Fig. 2. Bei dieser Relation,
die bei der Wahl des jeweiligen kapillaren Werkstoffs
einzuhalten ist, bleibt der kapillare Speicher 16 im
Normalfall leer. Erfolgt infolge einer Temperaturerhö
hung eine Luftausdehnung im Behälter 11, wird Druck
flüssigkeit 13 durch die Öffnung 12 über die Förderlei
tung 14 in den kapillaren Speicher 16 überführt, d. h.
dieser übernimmt die in diesem Falle "überschüssige"
Druckflüssigkeit 13 und verhindert ein unkontrolliertes
Austreten der Druckflüssigkeit 13 aus dem Druckaggregat
15 bzw. dem Druckflüssigkeitsversorgungssystem für
Druckaggregate 10.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 5 ist die Förderleitung
14 und der kapillare Speicher als einheitliches Teil
ausgebildet, die ein Gemisch aus größeren und kleineren
Kappilaren enthalten, wobei das integrale Teil aus
Förderleitung 14 und kapillarem Speicher 16 zum Eintritt
in die Öffnung verjüngt ausgebildet sein kann. Es kann
aber auch sinnvoll sein, den kapillaren Teil 140 der
Förderleitung 14, der in der Öffnung 12 angeordnet ist,
als gesondertes Teil auszubilden.
Das erfindungsgemäße Druckflüssigkeitsversorgungssystem
für Druckaggregate 10 funktioniert auch bei mehrmaligem
Hin- und Hertransport der Druckflüssigkeit 13 zwischen
Behälter 11 und kapillarem Speicher 16 bei Temperatur
schwankungen. Dabei wird immer sichergestellt, daß
fortwährend die gesamte Druckflüssigkeit 13 aus dem
kapillaren Speicher 16 in den Behälter 11 zurückgeführt
wird, anderenfalls würde der kapillare Speicher 16
allmählich überlaufen. Da die Förderleitung 14 fortwäh
rend mit Druckflüssigkeit 13 zumindest im Bereich der
Öffnung 12 benetzt ist, kann Luft 23 den Rückfluß der
Druckflüssigkeit 13 nicht unterbrechen, da immer paral
lel zu einem möglichen Lufteinschluß eine bestimmte Zahl
von Kapillaren für den Transport der Druckflüssigkeit 13
sorgen.
Bezugszeichenliste
10 Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate
11 Behälter
12 Öffnung
13 Druckflüssigkeit
14 Förderleitung
15
140 Teil der Förderleitung
15 Druckaggregat
16 kapillarer Speicher
17
18
19
20 Gehäuse
21 Trennwand
22 Luftleitung
23 Luft
24
25 Gehäuseraum
26 Füllbereich
11 Behälter
12 Öffnung
13 Druckflüssigkeit
14 Förderleitung
15
140 Teil der Förderleitung
15 Druckaggregat
16 kapillarer Speicher
17
18
19
20 Gehäuse
21 Trennwand
22 Luftleitung
23 Luft
24
25 Gehäuseraum
26 Füllbereich
Claims (6)
1. Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggre
gate, umfassend einen eine Öffnung aufweisenden Behäl
ter, in dem Druckflüssigkeit frei aufgenommen wird, eine
wenigstens teilweise kapillar ausgebildete Förderleitung
für Druckflüssigkeit, die den Behälter zur Förderung von
Druckflüssigkeit mit einem Druckaggregat verbindet, und
einen mit der Förderleitung in Verbindung stehenden
kapillaren Speicher, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderleitung (14) die Öffnung (12) ausfüllt und die
Förderleitung (14) unmittelbar in Kontakt mit dem
kapillaren Speicher (16) steht, wobei die Kapillarität
des kapillaren Speichers (16) im Mittel geringer ist,
als im Mittel die Kapillarität der Förderleitung (14)
wenigstens in der Öffnung (12) des Behälters (11).
2. Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die För
derleitung (14) und der kapillare Speicher (16) integral
ausgebildet sind.
3. Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die För
derleitung (14) und der kapillare Speicher (16) zum
Eintritt in die Öffnung (12) verjüngt ausgebildet sind.
4. Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der kapillare Teil (140) der För
derleitung (14), der in der Öffnung (12) angeordnet ist,
als gesondertes Teil ausgebildet ist.
5. Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderleitung (16) und/oder der
Speicher (12) eine kapillar ausgebildete Struktur
aufweisen.
6. Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderleitung (16) und/oder der
Speicher (12) aus einem porösen und/oder faserartigen
Mittel gebildet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924231978 DE4231978B4 (de) | 1992-09-24 | 1992-09-24 | Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924231978 DE4231978B4 (de) | 1992-09-24 | 1992-09-24 | Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4231978A1 true DE4231978A1 (de) | 1994-03-31 |
DE4231978B4 DE4231978B4 (de) | 2004-12-09 |
Family
ID=6468716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924231978 Expired - Lifetime DE4231978B4 (de) | 1992-09-24 | 1992-09-24 | Druckflüssigkeitsversorgungssystem für Druckaggregate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4231978B4 (de) |
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- 1992-09-24 DE DE19924231978 patent/DE4231978B4/de not_active Expired - Lifetime
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US6227741B1 (en) | 1999-05-07 | 2001-05-08 | Universal S.P.A. | Felt pen or like writing instrument and manufacturing process therefor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4231978B4 (de) | 2004-12-09 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EDDING AG, 22926 AHRENSBURG, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |